Die Heckspoiler CV wie CC werden ja immer spöder, oft sieht man auch bereits kleine Löcher in diesem PU-Material. Sie zu schwärzen und wieder ein wenig Glanz in die Oberfläche zu bekommen, ist ja kein großes Problem.
Ich habe hier einen alten, echt grottigen Spoiler im Keller. An dem experimentiere ich zur Zeit ein wenig. Hab ihn bereits mit Sikaflex und auch mit einem Karosseriekleber behandelt. Ich habe versucht, die Stücke regelrecht zu spachteln. Ich weiß, das ist wegen der Form nicht großflächig sauber zu machen. Mir ging es erst mal grundsätzlich um die Haftung, Weiterbehandlung, grundsätzliche Optik, evtl. Haltbarkeit. Auch war es erst mal interessant, wie sich das alles miteinander verhält. Sikaflex war nicht so gut verarbeitbar, bleibt zu elastisch, Nacharbeit war nicht möglich.
Mit dem Karosseriekleber bin ich jetzt schon mal ein Stück weiter gekommen. Er lässt sich sauber aufziehen, verschließt die Löcher, haftet super und nach dem Austrocknen macht er einen stabilen Eindruck und wirkt nicht als Fremdkörper auf dem Spoiler. Man bekommt eine ganz glatte, saubere Oberfläche, ohne jegliche Poren hin. Ich habe eine normale Stahlspachtel verwendet, hatte nichts anderes. Für die Außenwinkel des Spoilers ist sie nicht geeignet, sie ist zu steif. Ich habe das bisher nur an der oberen Fläche versucht, diese verwittert ja auch meist. Ob man überhaupt so viel handwerkliches Geschick für eine ganzflächige Behandlung erlangen kann, bezweifle ich erst mal.
Entstehende Riefen durch erneutes Ansetzten beim Ziehen der Masse ist natürlich ein ganz großes Problem. Daran arbeite ich noch. Ich muss mir mal ein paar Bögen Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen besorgen. Was schon gut zum Nacharbeiten funktioniert hat, sind Schwabbelscheiben. Von einem Goldschmied habe ich eine spezielle, recht harte und sehr feine Schwabbelscheibe bekommen. Mit dieser konnte ich schon Übergänge recht ordentlich glätten, 100%ig wird das aber nichts. 800er oder 1000er Schleifpapier mit unterschiedlichen Spannvorrichtungen will ich noch testen.
Was auch schon mal ganz gut aussieht, an anderer Stelle des Spoilers probiert: Ich hab in den äußeren Rundungen diesen Kleber mit der Spachtel aufgezogen und direkt im Anschluss mit einem Tuch versucht, alles wieder abzuwischen. Nur die Poren (Löcher) sollten mit dem Kleber gefüllt bleiben. Hier sind die Löcher verschlossen, allerdings bleibt der Spoiler an der Oberfläche rau, jedoch hat er einen ganz tollen schwarzen Glanz bekommen. Das alleine ist schon mal ein guter Ansatz. Der Spoiler ist wieder versiegelt, er ist schön schwarz, wie NEU sieht er allerdings nicht aus. Diese Art der Aufbereitung ist und bleibt aber interessant.
Nochmal zum Spachteln. Das könnte noch besser funktionieren, wenn man eine Spachtel aus Kunststoff hätte, die hart genug ist, um diesen Kleber sauber zu ziehen, jedoch so weich wie möglich ist, sich an den Flächen (Rundungen) des Spoilers anzupassen. Falls hier jemand Vorschläge hat? Eine normale Plastikspachtel taugt aber nichts. Es ist wichtig, dass diese Spachtel, dieser Gegenstand, was auch immer, eine ganz saubere Kante zum Ziehen hat. Also so eine Gummispachtel für z. B. Fliesen oder zum Backen taugt nicht dafür.
Ich weiß, das ist alles Spielerei und taugt evtl. auch nicht für eine Veröffentlichung. Ich wäre aber für Anregungen dankbar. Vielleicht lässt sich die Technik ja verfeinern. Ich hab noch genug Fläche für "Feldversuche".