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Ich habe da ein kleines Problem. Ich würde gerne berechnen mit welchem Gewicht z.B. ein Unterschrank einer Küche über die vier Standfüße auf den Boden '"drückt". Mir reicht da eine Näherung da die Unterschränke auch noch an der Wand in eine Leiste eingehängt sind und somit die Kräft wohl nicht komplett über die Füße abgeleitet werden.
Gesamtgewicht durch vier ist wahrscheinlich zu trivial, oder ist es doch so einfach?
 
Ich habe da ein kleines Problem. Ich würde gerne berechnen mit welchem Gewicht z.B. ein Unterschrank einer Küche über die vier Standfüße auf den Boden '"drückt". Mir reicht da eine Näherung da die Unterschränke auch noch an der Wand in eine Leiste eingehängt sind und somit die Kräft wohl nicht komplett über die Füße abgeleitet werden.
Gesamtgewicht durch vier ist wahrscheinlich zu trivial, oder ist es doch so einfach?
Hängt davon ab, on das Gewicht im Schrank gleichmäßig verteilt ist.

Sonst ja, Gewicht / 4 ist Einzellast pro Fuß.

Wenn aber der Schrank hauptsächlich vorne beladen ist, haben die beiden vorderen Füße etwas mehr Last...

Stichwort "Schwerpunkt".

Wenn Du den Schwerpunkt kennst, kannst Du das einfach rechnen (%Abweichung von der Mitte) ....
 
I......... Ich würde gerne berechnen mit welchem Gewicht z.B. ein Unterschrank einer Küche über die vier Standfüße auf den Boden '"drückt". ..................

Grundsätzlich kommt es ja auf das Objektgewicht an.
Dazu hilft eine Ermittlung des Gesamtgewichtes, also Schrank Leergewicht + Beladung ( Inhalt).
 
Willst du den Druck oder die Kraft wissen? :smile:
Druck = Kraft / Fläche
 
Oder das Moment, das auf die Aufhängung wirkt? :tongue:

Wenn die (komisch, kenne ich nur von Oberschränken) auch noch an der Wand eingehängt sind, verhält sich das ganze nochmal ganz anders.

Dort wird dann auch Kraft abgeleitet und drückt wenige auf die Füße....je nachdem, wie die Füße eingestellt werden....und nach einer Weile wird sich das ganze "setzen" und dann ist es nochmal anders.
 
Willst du den Druck oder die Kraft wissen? :smile:
Druck = Kraft / Fläche
Gute Frage...:smile:

Ich beschreibe mal worum es mir geht:

In unserem Neubau wollen wir Parkett verlegen, auch in der Küche. Jetzt lese ich Stimmen im Netz die sagen, dass man eine Küche aufgrund der nur punktuellen Gewichtsverteilung nicht auf schwimmend verlegtes Parkett stellen darf weil dieses dann dort nicht mehr "schwimmen" also arbeiten kann. Der Boden drumherum wohl schon. Andere Stimmen sagen, dass ist egal.
(Jetzt bitte keine Diskussion ob Parkett in der Küche oder schwimmend verlegtes Parkett im Allgemeinen Mist ist:biggrin:)

Die Küche ist tatsächlich auch bei den Unterschänken zusätzlich mit einer Schiene an der Wand verschraubt. Dazu kommt, dass wir durch einen kontrollierte Lüftung/Heizung/Kühlung theoretisch das ganze Jahr über eine gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben werden was dazu führt, dass der Boden nicht übermäßig arbeitet.
Auf der anderen Seite haben wir auch relativ schwere Bücherregale die ebenfalls auf Füßen stehen. Ich würde daher gerne näherungsweise wissen wie hoch die Kraft, oder Druck (je nachdem was da richtig/wichtig ist) auf den Boden wirken. Unser Küchenbauer hat auch jetzt schon zusätzliche Füße verbaut um das Gewicht besser zu verteilen/abzuleiten (5 auf 60x60).
Wenn also die Küchenschränke den Boden deutlich stärker punktuell belasten als z.B. ein Bücherschrank oder ein Klavier, wäre das Argument sicher nicht von der Hand zu weisen. Sollte die Belastung in etwa vergleichbar sein, sehe ich da wenig Punkte die dagegen sprechen.
 
Die Leiste an der Wand hält den Schrank nur dort, die soll im Normalfall keine senkrechten Kräfte aufnehmen. Mit ordentlich schwerem Geschirr und dem Eigengewicht des Schranks würde ich pro 60 cm Modul mal 50 kg +/- 20 kg ansetzen. Also im Extremfall 70 kg, verteilt auf vier oder fünf Füße mit 5 bis 10 cm Durchmesser. Das bedeutet, die Flächenbelastung durch Deine Füße dürfte ggf. sogar höher sein. Ich denke, Du kannst Dein Parkett verlegen oder verlegen lassen. Achte nur auf die rechtzeitige Versicherung. Mein Bruder durfte vor Jahren bei seinem Neubau über 100 m² bereits verlegtes Parkett aus echter Eiche wieder entsorgen lassen, weil ein Handwerker bei den Wasserleitungen gepfuscht hatte. Zum Glück war der Handwerker ehrlich und gut versichert.


Gruß Michael
 
Gute Frage...:smile:

Ich beschreibe mal worum es mir geht:

In unserem Neubau wollen wir Parkett verlegen, auch in der Küche. Jetzt lese ich Stimmen im Netz die sagen, dass man eine Küche aufgrund der nur punktuellen Gewichtsverteilung nicht auf schwimmend verlegtes Parkett stellen darf weil dieses dann dort nicht mehr "schwimmen" also arbeiten kann. Der Boden drumherum wohl schon. Andere Stimmen sagen, dass ist egal.
(Jetzt bitte keine Diskussion ob Parkett in der Küche oder schwimmend verlegtes Parkett im Allgemeinen Mist ist:biggrin:)

Die Küche ist tatsächlich auch bei den Unterschänken zusätzlich mit einer Schiene an der Wand verschraubt. Dazu kommt, dass wir durch einen kontrollierte Lüftung/Heizung/Kühlung theoretisch das ganze Jahr über eine gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben werden was dazu führt, dass der Boden nicht übermäßig arbeitet.
Auf der anderen Seite haben wir auch relativ schwere Bücherregale die ebenfalls auf Füßen stehen. Ich würde daher gerne näherungsweise wissen wie hoch die Kraft, oder Druck (je nachdem was da richtig/wichtig ist) auf den Boden wirken. Unser Küchenbauer hat auch jetzt schon zusätzliche Füße verbaut um das Gewicht besser zu verteilen/abzuleiten (5 auf 60x60).
Wenn also die Küchenschränke den Boden deutlich stärker punktuell belasten als z.B. ein Bücherschrank oder ein Klavier, wäre das Argument sicher nicht von der Hand zu weisen. Sollte die Belastung in etwa vergleichbar sein, sehe ich da wenig Punkte die dagegen sprechen.
Oh, das kann man ganz wissenschaftlich betrachten und mit Flächenpressung Ausdehnungskoeffizient und Reibwert berechnen. Allerdings wird das mit dem Ausdehnungskoeffezienten beim Parkett schwierig, da das bei Holz je nach Faserrichtung unterschiedlich ist. Also müsste man genau ermitteln wie die Holzfasern unter dem jeweiligen Schrankfuss verteilt sind. Nun kommt es noch auf die Materialpaarung (Reibwert) und Oberflächenbeschaffenheit der Parkettunterseite und der Dämmschicht unter dem Parkett an, . . . :alberteinstein:

Oder Du machst Dir das Leben einfach, und fragst den Parkettleger, sofern das einer macht, ob es da Probleme geben kann. Bedenke, Du bist nicht der Erste der sowas macht. :biggrin:
 
Ich habe da ein kleines Problem. Ich würde gerne berechnen mit welchem Gewicht z.B. ein Unterschrank einer Küche über die vier Standfüße auf den Boden '"drückt". Mir reicht da eine Näherung da die Unterschränke auch noch an der Wand in eine Leiste eingehängt sind und somit die Kräft wohl nicht komplett über die Füße abgeleitet werden.
Gesamtgewicht durch vier ist wahrscheinlich zu trivial, oder ist es doch so einfach?

Das ist die passende Näherung, da die Unterschränke auch noch untereinander verschraubt werden. Die Lasten werden zudem noch über die aufgeschraubte Arbeitsplatte verteilt. Eine korrekt montierte Kippsicherung hat erst mal keine Wirkung auf die Vertiklallast auf dem Füssen.
Ziehst Du eine oder gar alle Schubladen eines Unterschranks, gefüllt mit Töpfen und Pfannen, hast Du ansatzweise das komplette Gewicht vorn. Die Wandbefestigung hat darauf keinen Einfluss, die kümmert sich nur um das Moment aus der Exzentrizität.

Ergo: Der maximale Lastfall pro Fuss ist vereinfacht Schrankgewicht + Schranklast /2. Aber nur vorn. Hinten bleibts bei 1/4.
 
Ich würde aus ganz anderen Gründen, zB. der Feuchtigkeit die ja in Küchen durchaus anfällt, eher das verklebte Parkett bevorzugen. Neben der Holzart wäre das beim erster Gedanke.

Mal nebenbei: macht ihr das in Eigenleistung, ohne Gewerk oder Planer im Hintergrund?
 
ich würde mit dem parket VOR den füßen aufhören
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Du machst Dir das Leben einfach, und fragst den Parkettleger, sofern das einer macht, ob es da Probleme geben kann. Bedenke, Du bist nicht der Erste der sowas macht. :biggrin:
Das ist ja das Problem, sieben von zehn sagen so und die anderen eben anders. Mir fehlt halt das Wissen wer Recht hat oder wer mir nur Kleber verkaufen will da der deutlich! teurer ist als z.B. die übliche Trittschalldämmung (ca. 2500€ vs. 120€). Die Verlegekosten kämen auch noch dazu da die Verklebung schwieriger als die schwimmende Verlegung ist.

Das ist die passende Näherung, da die Unterschränke auch noch untereinander verschraubt werden. Die Lasten werden zudem noch über die aufgeschraubte Arbeitsplatte verteilt. Eine korrekt montierte Kippsicherung hat erst mal keine Wirkung auf die Vertiklallast auf dem Füssen.
Ziehst Du eine oder gar alle Schubladen eines Unterschranks, gefüllt mit Töpfen und Pfannen, hast Du ansatzweise das komplette Gewicht vorn. Die Wandbefestigung hat darauf keinen Einfluss, die kümmert sich nur um das Moment aus der Exzentrizität.

Ergo: Der maximale Lastfall pro Fuss ist vereinfacht Schrankgewicht + Schranklast /2. Aber nur vorn. Hinten bleibts bei 1/4.
Danke für die fundierte Ausführung. Was ich bräuchte wäre eine Formel mit der ich näherungsweise berechnen kann welche Last, z.B. in kg/cm2 unter jedem Fuß anliegt (Ich weiß jetzt nicht ob "Last" hier der richtige Begriff ist, oder eher Druck). Dann könnte ich vergleichen was bringt ein Bücherregal, Klavier oder eben ein altägyptischer Sarkophag für ein Gewicht auf den Untergrund:biggrin:
Geht das evtl. mit Gesamtgewicht durch Auflagefläche? Das wären grob 100kg/Phi*r2, bei vier Füßen mit einem Durchmesser von 6cm: 100/3,14*3hoch2*4=100/113=0,88kg/cm2
Der gleich Schrank 60x60 vollflächig wäre dann 100/3600=0,02kg/cm2. Das wäre dann ein großer Unterschied. Wobei ein Sofa von 40kg auf vier schmalen Rundfüßen käme auch auf 0,79kg/cm2
Denk- oder Rechenfehler?
Mal nebenbei: macht ihr das in Eigenleistung, ohne Gewerk oder Planer im Hintergrund?
In Eigenleistung, allerdings ist das nicht mein erstes Mal, allerdings noch nie in der Küche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Formel ist, etwas vereinfacht: 1Kilo pro Quadrat (m, cm, mm) = 10 N oder 0,01 KN/ Einheit.
Die Fläche ist die Aufstandsfläche des jeweiligen Fusses in deinem Fall. Unterlagen für schwimmende Verlegung haben im Allgemeinen eine Angabe dazu. Nur ist Punktlast auf Belag ungleich Lasteintrag auf die Unterlage. 20mm vernutete Eichendielen haben eine andere Lastverteilung als Vinylboden.

Letztlich: mach Dir keinen Kopp. Dat fungsioniert so oder so, solang Du keinen Billardtisch auf winzigen Messingrollen aufstellen und häufig bewegen willst.
 
Füsse weglassen. Sind völlig überbewertet :biggrin:
Endlich sagt's mal einer. :biggrin:

QoEcnLw.jpg
 
Kein Problem... bei ausreichend tragfähiger Wand.
 
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