Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Wenn die EAutosubvention ausläuft - und das wird 2025 spätestens passieren - dann wird ein Kleinwagen 40-50000 € kosten. Das wird sich dann kaum noch einer leisten wollen oder können. Wir werden sehen wie es dann weitergeht...Aber in allen Ländern mit viel Elektrosubvention (China, Norwegen) geht die Nachfrage nach EAutos mit Abschmelzen der Subventionen stark zurück.
 
Ein Zoe als Topmodell mit Akku Kostet derzeit (ohne Förderung) 36.000€. Da die Akkupreise (beim Zoe ca. 8.500 €) bis 2025 um ca. 30% fallen werden (Link) ist ein Preisanstieg auf 40-50k € wohl eher unwahrscheinlich.
 
Ein Zoe ist ja auch ein Kleinstwagen der für eine Familie als Alleinunterhalter völlig untauglich ist.
 
Ich finde die Idee mit grünem Strom Wasserstoff zu erzeugen, aus diesem Kraftstoff zu machen und diesen dann im Verbrenner zu verheizen absurd. Mal abgesehen davon, dass dafür ein vielfaches der Energie benötigt wird, die bei einer direkten Nutzung des Stromes zur Fortbewegung notwendig wäre, [...]
Genau so sehe ich das auch. Die Energie, die man in die Gewinnung, Raffination und den Transport fossiler Brennstoffe stecken muß, ist erheblich. Das wird in den meisten Argumenten völlig vernachlässigt, weil "ist ja schon so", also gottgegeben. Stattdessen hängt man sich dann am Strommix der Beladung von Elektrofahrzeugen auf. Natürlich sollte die aus regenerativen Energien erfolgen. Daran muß man arbeiten. Aber den massiven Energieverbrauch vom Urzeitkrebs zum Super Plus muß man schon zumindest reflektieren. Diese Energie könnte man direkt in den Tesla schütten und bräuchte außer einem (evtl. zu verbessernden) Stromnetz keine weitere Infrastruktur.
 
Es mag sein, dass die Akkupreise fallen, aber das Auto insgesamt dürfte kaum billiger werden,
eher teurer. noch ein "richtiges" Auto brauche. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass nur ein
Teil der Kundschaft mit Zoe & Co. allein klar käme und noch ein anderes Auto benötigt.
Steigt dann der Gesamtbestand an Fahrzeugen weiter? Der Automobilindustrie würde es gefallen.
Aber der Parkraum ist jetzt schon das größte Problem. Hätte man mehrere E-Autos, müssen
auch noch mehr Ladestationen her.

Im Norden wird mehr Strom produziert als verwertbar. Aber man ist unfähig, den überschüssigen
Strom in den Süden zu transportieren. Da stellen sich Länderchefs quer oder lokale "Vereine"
ziehen vor Gericht. So verzögern sich sogar sinnvolle Projekte um viele Jahre.

Gestern im TV: Die Zahl der Ladestationen in ganz Deutschland ist schon jetzt für noch relativ
wenige E-Autos viel zu gering (man geht wohl auf etwa 500.000 zu). Bis Ende 2021 will man die
Zahl der Stationen in etwa verdoppeln (incl. der privaten). Aber damit liegt man erst bei etwa
10-15% der tatsächlich benötigten Anzahl.

Ich bleibe dabei, aus reinem Opportunismus pushen die Politiker die E-Mobilität mit Subventionen
und Druck auf die Industrie, aber die Infrastruktur hinkt mächtig hinterher. Man sollte nie den 2. vor
dem 1. Schritt machen!

Das E-Auto hat in Innenstädten gewiss Vorteile. Aber fährt man mal nachts durch die Städte, so
parken dort extrem viele Autos auf der Straße. Im Prinzip müsste jeder Parkplatz eine Ladestation
haben. Bis es mal dazu käme, vergehen Jahrzehnte, sofern man nicht bis dahin wieder andere
Ideen hat.

Eigentlich geht es doch darum, den Individualverkehr als Umweltsünder Nr. 1 anzuprangern, weil
man damit jeden Einzelnen "erwischt", aber der einzelne Autofahrer keine Lobby hat. ADAC?
Lachhaft! Mit der ganzen E-Politik tut man der Industrie den Gefallen, neues Wachstum zu generieren,
da politisch gesehen veraltete Autos vorzeitig in den Schrott wandern, was natürlich wahnsinnig
umweltfreundlich ist. Außerdem lenkt man von den viel größeren Klimaschädigern ab, mit denen
man sich nur ungern anlegt. Die können ja mit zig tausend Arbeitslosen drohen.
 
Kürzlich wurde irgendwo bemängelt, Deutschland als E-Auto - Entwicklungsland habe nur ca 9.000 Ladesäulen, China hingegen um die 150.000.
Wenn man das in Relation zur Bevölkerung setzt, sieht das dann plötzlich ganz anders aus...
 
Man muss es aber nicht mit der Bevölkerung, sondern mit vorhandenen E-Autos sehen.
 
Ein Zoe ist ja auch ein Kleinstwagen der für eine Familie als Alleinunterhalter völlig untauglich ist.
Soweit ich weiß spielt die Zoe von der Größe her in der Polo-Klasse mit.
Eine Fahrzeugklasse die in vielen Haushalten als taugliche Zweitwagengröße vorkommt.

Wie sieht die Sicht der Dinge denn aus wenn man mal nicht glaubt das morgen alle PKW elektrisch fahren müssen? Das ein Kleinwagen eben nicht der Alleinunterhalter in der Familie ist sondern das wofür Autos dieser Größe halt hauptsächlich eingesetzt werden, als Einkaufswagen, als Vehikel um zum Arbeitsplatz zu kommen, … . Zweitwagen halt.

Natürlich lassen sich jetzt wieder Beispiele finden in denen diese Lösung nicht praktikabel ist. Aber die sind doch nicht allgemeingültig.
Ich halte batterieelektrische Autos auch (vielleicht noch) nicht geeignet Verbrenner in allen Lebenslagen zu ersetzen. Langstrecke oder Einsatz in entlegenen Gebieten ist einfach nicht ihre Domäne. Aber an vielen anderen Stellen sind sie schon eine interessante Alternative(!). Und so groß sind die Eingeständnisse gar nicht.
 
Es ging ja zuletzt darum, was ein familientaugliches EAuto kosten wird wenn die Subvention ausläuft und man das komplett selber zahlen muß. (40000-50000 €) und wer sich das dann noch leisten kann und der Zoe ist zwar billiger aber halt nur ein Zweitwagen. Wenn die Familie in den Urlaub will ist es mit einem EAuto auch aufwendig wenn man nicht nur in den Schwarzwald fährt. Und die Verbrenner sollen ja komplett auslaufen...
 
Man muss es aber nicht mit der Bevölkerung, sondern mit vorhandenen E-Autos sehen.
Aber auch da würde es mich nicht wundern, wenn das Zahlenverhältnis passt...
Das e-Auto wird dort ja viel mehr gefördert als bei uns.
 
Ja, aber die Förderung für E-Autos in CN ist unlängst ausgelaufen. Die Industrie sei soweit, dass sie ab sofort keiner Förderung mehr bedarf ...
 
Gibt es verlässliche Zahlen, wieviele E-Autos in China zugelassen sind?
 
Ich finde die Idee mit grünem Strom Wasserstoff zu erzeugen, aus diesem Kraftstoff zu machen und diesen dann im Verbrenner zu verheizen absurd. Mal abgesehen davon, dass dafür ein vielfaches der Energie benötigt wird, die bei einer direkten Nutzung des Stromes zur Fortbewegung notwendig wäre, kommt es mir so vor, als würden da moderne Methoden benutzt, um "veralteter" Technik eine Rechtfertigung zu geben bzw. künstlich deren Nutzungsdauer zu verlängern. Als würde ich mir digitale Musik kaufen und diese dann auf eine Kasette überspielen, um weiterhin neue Walkman kaufen und nutzen zu können.

Um den aktuellen Fahrzeugbestand nicht entsorgen zu müssen denkbar - aber bitte nicht, um auch in 20 bis 30 Jahren noch neue Verbrenner zu produzieren.
Finde ich gar nicht absurd. Die Umwandlung macht die Energie einfach transportabel und speicherbar.
Das die Saudis noch nicht auf die Idee gekommen sind! Sie haben alle Voraussetzungen um von Rohstofflieferanten zum Kraftstoffproduzent aufzusteigen...

Wo ist das Problem, wenn ich mit e-fuels klimaneutral Verbrenner fahren kann? Ach ja, E-Autos fehlt dann die Legitimation. :rolleyes:
 
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Das ist doch logisch, mit e-fuels brauche ich keine neuen Autos. Also nix neues zu verkaufen, schlecht für den Profit.
Deswegen wird das alles abgeblockt.
Warum schafft es die Industrie nicht verbrauchsarme Autos anzubieten.
Es gab mal einen 3 L Lupo. Auch mein ehemaliger Audi A 2 verbrauchte bei gemäßigter Fahrt unter 5 Liter .
Dabei wäre es so einfach , Verbrauch halbieren = CO2 und sonstige Schadstoffe halbiert. Da braucht es sehr sehr viele E-Autos dafür.
Leider klappt das nicht, weil die Autos immer fetter und prolliger werden. Und man bekommt ständig eingetrichtert , dass man diese Autos unbedingt haben muss.
weezle
 
...
Leider klappt das nicht, weil die Autos immer fetter und prolliger werden. Und man bekommt ständig eingetrichtert , dass man diese Autos unbedingt haben muss.
weezle
Stimmt schon, aber der Verbaucher macht es sich auch einfach, der Werbung und den Medien die Schuld zu geben, dass er jetzt das Gefühl hat sowas zu brauchen. Wenn man nicht geistig minderbemittelt ist, zählt die Ausrede nicht....

Das ist einfach nur eine faule Ausrede.
 
Stimmt schon, aber der Verbaucher macht es sich auch einfach, der Werbung und den Medien die Schuld zu geben, dass er jetzt das Gefühl hat sowas zu brauchen. Wenn man nicht geistig minderbemittelt ist, zählt die Ausrede nicht....

Das ist einfach nur eine faule Ausrede.
Sehe ich auch so.
 
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