Saab 900 springt nicht an

uwo

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09. Apr. 2009
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8
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
Ohne
Hallo Saabfreunde,
ich weiß nicht mehr weiter. Mein Saab 900 Bj. 1993 ohne Turbo springt nicht mehr an. Vor einer Woche war noch alles gut. Aber dann musste ich immer länger orgeln, bis er ansprang. Häufig machte er bei Anlassen noch einige kurze Zündungen, wenn ich den Zündschlüssel wieder auf "aus" gestellt habe und sprang dann an, wenn ich es dann wieder versucht habe. Am Freitag sprang dann gar nicht mehr an.
Aus einem Schlachtfahrzeug habe ich die Zündspule und die Zündkabel getauscht. Benzinpumpe habe ich überbrückt. Heute habe ich den Hallgeber getauscht. Nach langem Orgeln und einer Verpuffung (sichtbar bei offener Motorhaube) und wenige Zündungen nachdem ich die Zündung abgestellt habe, sprang er dann beim erneuten Startversuch an und lief ganz normal. Also sind Zündung und Benzinzufuhr eigentlich OK.
Nach fünf Minuten hab ich das Auto wieder abgestellt. Danach war dann wieder nix.
Wenn der Motor grundsätzlich läuft, ist wohl irgendwas mit dem Startprozess im Argen. Aber was? Weiß jemand Rat.
Grüße
Udo
 
Noch eine Ergänzung: als der Motor heute lief, leuchtet auch die ganze Zeit die Check-Engine-Leuchte
 
Der Luftmassenmesser scheint mit verdächtig. Die Fehlercodes lassen sich ausblinken, im Schadensfall wäre das also #12221
Oder Du tauschst den LMM gegen einen anderen mal testweise aus, die Bosch-Nummer habe ich gerade nicht parat, steht aber auf dem Gehäuse.
 
Leider bin erst heute wieder dazu gekommen, mich mit meinem Auto zu beschäftigen. Vorab eine Korrektur zum ersten Post: Es handelt sich um ein Cabrio Baujahr 8/1990.
Heute habe ich noch einmal alle Teile der Zündung ausgebaut, an meinem zweiten 900er geprüft und wieder eingebaut. Auch den Luftmassenmesser und das Steuergerät habe ich zeitweise getauscht. Die gleiche Situation wie zuvor. Er springt nicht an, sondern es gibt nur kurze Verpuffungen, die vorne aus der Dosselklappe kommen, wenn ich die Zündung abstelle.
Dann habe ich es mit Startspray versucht. Er sprang an, aber wieder erst direkt nachdem der Anlasser schon nicht mehr lief und der Zündschüssel schon auf Null stand. Bin dann ca. 2 km gefahren - erst mit CE. Nach einem Km ist sie ausgegangen und später wieder an. Der Wagen fuhr weitgehend normal. Nachdem ich ihn abstellt hatte, sprang er wieder nicht an. Die Zündkerzen sind trocken.
Die Fehler konnte ich bisher nicht auslesen, weil ich keinen Zugang gefunden habe. Im Bentley steht was noch "unter dem Balg vor dem Schalthebel". Da kann ich aber nichts finden. Wo könnte der Anschluss für das Fehlerauslesen sein?
 
Im Bentley steht was noch "unter dem Balg vor dem Schalthebel". Da kann ich aber nichts finden.
Klar, da sitzt ja auch nur, sofern verbaut, die DiagBuchse vom Airbag.
Wo könnte der Anschluss für das Fehlerauslesen sein?
Sitzpolster der Rückbank rausnehmen. Dann meiner Erinnerung nach am unteren Rand der rechten Seitenverkleidung.
 
Hallo,
in meinem Cabrio ist keine Diagnosesteckdose unter der hinteren Sitzbank. Auch nicht an den Seiten. Auch die im Bentley gezeigte Anschlussmöglichkeit für Saab 900 bis 1988 kann ich irgenwo finden. Gibt es noch alternative Anschlussmöglichkeiten?
Ich habe den Eindruck, dass solange Spannung auf dem Anlasser ist, die Einspritzdüsen nicht öffnen. Wo werden die Einspritzdüsen gesteuert?
 
Sitzpolster der Rückbank rausnehmen.
Bis hierher war's richtig.
Dann meiner Erinnerung nach am unteren Rand der rechten Seitenverkleidung.
Falsch! Sitzt tiefer, ca. 5cm unterhalb des unteren Randes der Verkleidung, quasi in Verlängerung der Längsachse der Hydraulikpumpe.
Ist ein recht unscheinbarer schwarzer Deckel, unter welchem sich die Buchse verbirgt.
Linksseitig sitzt an gleicher Stelle die Buchse zur LDH/RHD-Codierung der geregelten (in den neueren MY nur bei Nicht-EU) oder automatischen Sitzheizung.
Ich habe den Eindruck, dass solange Spannung auf dem Anlasser ist, die Einspritzdüsen nicht öffnen. Wo werden die Einspritzdüsen gesteuert?
Das sollte sich mit Startpilot testen lassen. Aber hast Du denn schon mal überprüft, ob beim Starten ein Funke kommt?
Nicht, dass da einfach irgendwo ein Übergangswiderstand sitzt, der dabei dann die Spannung zu weit runter zieht, so dass die Zündspule nicht mehr liefern kann.
 
Leider kann ich jetzt nicht direkt ansehen, weil das Auto nicht hier am Haus steht.
Beim Anlassen sind auch Funken an der Zündkerze zu sehen. Ohne Zündfukten müsste der Motor eigentlich absaufen. Die Zündkerzen sind aber trocken.
Mit dem Startpilot zündet der Motor auch erst, wenn der Anlasser schon aus ist, also im Nachlauf des Anlassen.
 
Ohne Details nachgelesen zu haben und nur aus der Erinnerung und der Beschreibung des Verhaltens:
Falsche Zündspule?
War da nicht was mit unterschiedlichen Widerständen/Spannungsversorgungen der Zündspule?
Zündverstärker - hat der sowas?
Generelles Problem der Spannungsversorgung (zu hoher Startstrom, Übergangswiderstände in der Versorgung der Zündspule)?

Das hört sich ja so an, als wenn der Spannungseinbruch durch die Last des Anlassers dazu führt, dass während dessen Betrieb nicht genug Zündspannung/-leistung zur Verfügung steht.
Erst im Moment des Loslassens des Zündschlüssels und Abschalten des Anlassers steigt die Zündleistung wieder an, so dass er während der letzten Umdrehungen des noch in Schwung befindlichen Motors im letzten Augenblick zündet.
 
Die Zündspule habe ich schon gegen eine aus meinem andere Saab ausgetauscht. Daran liegt es wohl nicht, zumal wenn er angessprungen ist, normal läuft.
Was versteht Ihr unter "Übergangswiderstände"?
 
Korrodierte Kabel, Anschlüsse oder Stecker.

Dass mit der Spule aus einem "anderen" Saab das gleiche Problem besteht, heißt das ja noch nicht, dass diese die richtige für *dieses* Auto sein muss...
Aber wie gesagt, nur aus dunkler Erinnerung, dass es da Unterschiede gibt.

Und dass er normal läuft, wenn er einmal angesprungen ist, stützt ja eher die Theorie der unzureichenden Spannungsversorgung im Moment des Anlassens.
 
Einfach mal Zündung an und dann per Fremd-Akku mit Masse direkt am Anlasser und Plus am Ausgang (!) des Hubmagneten starten.
(Vorher Gang raus und HB anziehen!)
 
Ok! Ich werde berichten.
 
Leider hat die Idee mit dem Fremdakku keine Verbesserung gebracht. Zwar ist der Motor zunächst angesprungen und lief dann auch ganz normal. Aber nach dem Abstellen passierte wieder nix. Auch das mehrfache Hinundherbauen hat nichts gebracht. Benzindruck ist vorhanden. Zündfunke beim Anlassen ist nur schwach sichtbar.
Eine Diagnosedose ist unter der Rückbank nicht vorhanden. Hilft der kleine Stecker dirkt neben dem Sicherungskasten?
 

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Leider hat die Idee mit dem Fremdakku keine Verbesserung gebracht. Zwar ist der Motor zunächst angesprungen und lief dann auch ganz normal.
Heißt, er sprang diesmal an, während der Anlasser drehte?
Eine Diagnosedose ist unter der Rückbank nicht vorhanden.
Welches MY ist das denn? 92, wie in Deinem Profil?
Kann ja, mit der abgebildeten hinteren Zentralelektrick, nur MY 91 und später sein.
Hilft der kleine Stecker dirkt neben dem Sicherungskasten?
Meines Wissens nein. Kenne auch keinen dazu passenden Adapter für ISAT oder Tech2.
 
Zugelassen wurde der Saab am 16.03.1990.

Beim ersten Mal sprang er sofort an. Wohl auch als der Anlasser noch lief. Ich hab den zweit AKKU angeshlossen und die Leitung mit dem Schalter genommen, die ich zum Fehlerauslesen mir angefertigt hatte. Die habe ich auf die Anlasserklemme des Magnetschalters und Plus gesetzt und so mit dem Schalter den Motor gestartet. Zunächst hatte ich das Gefühl, so startet der Motor normal. Nachdem er einige Male angesprungen ist war aber alles wie zuvor. Die Zündkabel habe auch noch mal gewechselt.
 
Auch die unteren Gurtanlenkpunkte sitzen meines Erachtens zumindest "eigenartig".
Hier mal Bilder beider Seiten aus je einem 92er und 91er MY.
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In meinem 1990er Cabrio ist der Rücksitz auch noch mit einer verschraubten Schiene befestigt und läßt sich nicht so raushebeln wie bei den späteren Cabrios.
 
Zugelassen wurde der Saab am 16.03.1990.
OK, dann also doch eher ein MY '90. Dann wundern mich auch die Gurtanlenkungen weniger.
Aber zum einen waren Deine Profil-daten dann natürlich irritierend (beim Zweit- bis Zwölftfahrzeug bitte immer deren Daten mit angeben!), und zum anderen verwundert mich die hintere Zentralelektrik doch ziemlich. Aber evtl. hat damit einfach mal jemand der vorherigen dortigen Wildwuchs an Relais beseitigt. Beim genaueren Hinsehen fällt ja auch, dass z.B. die Sicherungsplätze gar nicht belegt sind.

Da wir hier auch noch keinen Luftsack haben, sollte die Angabe dann doch stimmen:
Diagnose-Testanschluß rechts unter Rücksitz
unter Gummimanschette hinter Mitteikonsole (CAB)
unter Balgmanschette (CAB)
Dann also im Zweifel doch mal den Kram dort etwas weiter raus reißen. Solche Enden "verstecken" sich ja gern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass die Diagnosedosen erst ab 1991 eingebaut wurden?
 
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