Reinsetzten , rüberfahren, zum Zollamt, Gebühr zahlen und dann ummelden..... glaube so läuft das
Ich kann es mal erklären (würde es eigentlich Sinn machen, sowas mal die die KB aufzunehmen - das Angebot an gebrauchten Saabs ist in der Schweiz um ein Vielfaches höher? Ich könnte es dann nochmal sauberer aufschreiben?)
Das folgende gilt im Kanton Zürich, aber die anderen handhaben das sicher ähnlich.
Ich gehe davon aus, das der Vorbesitzer euch das Fahrzeug abgemeldet übergibt - kein Schweizer, den ihr nicht persönlich gut kennt, wird euch mit seinen Kontrollschildern fahren lassen, denn die sind personen- und nicht fahrzeugbezogen. Ausserdem dürft ihr mit Wohnsitz in DE oder AT kein Auto mit fixer schweizer Nummer fahren, gilt als Straftatbestand der Steuerhinterziehung. Kein Witz. Meine Eltern z.B. dürfen mein Auto offiziell nicht in DE fahren, wenn ich mal zu Besuch bin.
Zwei Fälle sind zu Unterscheiden:
1) Fzg. älter als 10 Jahre und letzte MFK (Tüv Prüfung) länger als 1 Jahr vorbei:
-> es ist eine "Betriebssicherheitsbestätigung" einer Werkstatt zu besorgen. Die Werkstatt muss auf dem Formular "Gesuch zur Überführung von Motorfahrzeugen ins Ausland" die Betriebssicherheit bestätigen. Die Formulare gibt es auf den Internetseiten der Strassenverkehrsämter zum Download. Kostet ca. 80 CHF, wenn die Werkstatt den Wagen kennt und weiss, dass er sicher ist. Sonst werden die eine richtige Prüfung machen. Tun sie dies nicht und der Wagen wird kontrolliert, können sie ihre Unternehmerschilder verlieren (also ihre roten Nummern). Daher macht es sicher Sinn, nicht wegen ein paar CHF mit dem Vorbesitzer zu streiten. Wenn der euch bei diesem Schritt unterstützen kann, indem er mit zu seiner Werkstatt fährt oder so, ist das sicher einiges an Geld und Nerven wert.
Danach siehe unten:
2) Fzg. nicht älter als 10 Jahre oder letzte MFK noch nicht ein Jahr her
-> Mit dem original Fahrzeugausweis, der durch den Stempel "ungültig" anzeigt, dass das Fzg. abgemeldet ist, eurem Reisepass oder Personalausweis und Bargeld (Franken) oder Kreditkarten geht ihr zum Strassenverkehrsamt. Dort füllt ihr ein "Gesuch zur Überführung von Motorfahrzeugen ins Ausland" aus. Für ca. 300 Franken könnt ihr den Wagen bis Ende des Monats dann überführen. Ihr bekommt sogenannte Exportkennzeichen (inkl. einer Haftpflichtversicherung).
-> Jetzt die Exportschilder ans Auto und zur Grenze fahren. Dort beim deutschen Zoll vorsprechen und den Wagen importieren. Dazu braucht ihr: Schweizer Fahrzeugausweis (den gab es mit den Schildern), Reisepass oder Personalausweis, Kaufvertrag, Bargeld (EUR). Alles im Original (auf Geld im Original haben die nicht extra hingewiesen.
). Soweit ich das Verstanden habe, gilt bei Fahrzeugen bis 6'000 EUR (ca. 9'000 CHF), dass kein Zoll, sondern nur Einfuhrumsatzsteuer (19%) anfällt. Bei teureren Autos fällt auch noch Zoll an...
Dann zum Tüv und Vollabnahme. (bei meinem natürlich leichter, da er schon mal eine deutsche Zulassungsbescheinigung hatte)
Rechenbeispiel:
Fahrzeug kostet 5'000 EUR (bzw. 7'500 CHF)
+ ca. 150 CHF Betriebssicherheitsbestätigung (grosszügig geschätzt)
+ 300 CHF Exportschilder
+ 950 EUR Einfuhrumsatzsteuer
+ Tüv/AU (keine Ahnung - 150 EUR mit Papieren neu?)
+ eure Fahrtkosten (Flieger oder Bahn)
+ Fahrtkosten vor Ort, wenn der Vorbesitzer euch nicht abholt und hin und her fährt
.... -> so werden dann aus 5'000 EUR recht schnell 7'500 bis 9'000 EUR. Aber dennoch: Wie gesagt, das Angebot ist gerade in der CH recht gross. Viele haben lückenlose Scheckhefte, Zustand ist oft recht gut.
Gruss,
Martin