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xxeenn: Der Warmlaufregler der Bosch-K-Jetronic macht folgendes: er regelt den Steuerdruck der Einspritzanlage auf einen bestimmten, vom Konstrukteur vorgegebenen Wert. Die K-Jet ist nämlich trotz des irreführenden "tronic" ziemlich mechanisch und wird hauptsächlich von Druckdifferenzen gesteuert. Speziell in Deinem Auto ohne G-Kat ist die ursprünglichste Form der K-Jetronic drin. Und wie bei vielen Dingen gilt "Simple ist best" und damit hast Du die beste Version der K-Jet drinne.
===> Einschub: Wenn Dir die Funktion der K-Jet wichtig ist, es gibt gute Literatur von Bosch direkt (nicht mal teuer) oder ein beliebiges Reparaturhandbuch eines anderes Autos mit dieser Einspritzung und ohne Kat (Golf I GTI, Audi 80/100 ...) <=
Warmlaufregler heißt das Ding deshalb, weil es eine Zusatzfunktion hat, und zwar die, den Steuerdruck abzusenken, wenn der Motor kalt ist und ihn langsam anzuheben, bis der Motor auf Betriebstemperatur gekommen ist. Darum sind diese WLRs in der Regel am Motorblock oder dem Zylinderkopf verschraubt (beim Saab am Thermostatgehäuse) damit die Wärmeübertragung vom Motorblock zum WLR gut funktioniert. Zusätzlich ist das Teil elektrisch beheizt, damit nach gewisser, vom Konstrukteur vorgegebener, Zeit der "normale" Systemdruck herrscht. Fahren tut das Auto aber zur Not auch ohne diese elektrische Beheizung.
Falsch anschrauben (wie der Gerd in seiner unergründlichen Grantelei gepostet hat
) kann man eigentlich nix, wenn man keine fünf Daumen an jeder Hand hat. Das Gehäuse wird mit zwei langen Inbus-Schrauben an der vorgesehenen Stelle befestigt (wegen Wärmeübertragung muß es satt drauf sitzen), die zwei Leitungen werden mit den Überwurfmuttern angeschraubt (afaik haben die zwei unterschiedliche Gewinde, also verwexlungssicher) und der Stecker (ist auch verdrehsicher) aufgesteckt.
Ohne den Warmlaufregler funktioniert nix. Zur Not oder zum Ausprobieren geht aber auch einer aus einem anderen K-Jet-Auto. Wenn's Probleme gibt mit der K-Jet nach langer Standzeit liegt das meistens an a) einer verreckten Benzinpumpe (einfach zu diagnostizieren) oder b) einem verharzten und hängenden Steuerkolben im Mengenteiler (schon schwieriger).
Ansonsten wird die K-Jet zu unrecht schecht geredet. Immerhin sind viele als schweizeruhrwerkszuverlässig bekannte Autos damit ausgerüstet (VW, Audi, Mercedes, Porsche). Meiner Beobachtung und bescheidenen Meinung nach kommt's von der G-Kat Version des 900er Achtventilers. Während die etablierte deutsche Konkurrenz beim Umschwenken auf G-Kat-Autos gleich auf KE-Jetronic oder gar KE-Motronic ging (die haben auch ein paar "mechanische" Verbesserungen) hat Saab sich mit der für den amerikanischen Markt schon auf Lambdaregelung umgestrickten K-Jetronic über die Zeit gerettet. Da das Ende der Baureihe 8V bereits abzusehen war sicher ein verständlicher Schritt.