Saab als Anfängerauto oder doch VW?

Genau, aber ich bin bei der Aussage von "Jungerrömer" davon ausgegangen, dass er meint, man solle im Leben überhaupt versuchen, und das möglichst schnell, gutes Geld zu verdienen, um individuell und unabhängig von der Masse zu sein.
Das kann ich so unterschreiben.

Wenn das aber alle versuchen, dann sind sie die Masse von der sie unabhängig werden sollen. Ich glaube aber insgesamt nicht, daß ein Mensch durch sein Konsumverhalten unabhängig von irgendwas wird. Er wird eher abhängig von den Werbeversprechen der Industrie.
 
Ihr seit mir nen Haufen.... ich mach mit die Mühe den Thread zu teilen damit das Thema separat läuft und jetzt schreddert ihr den auch schon wieder.... :what: :screwy: :p
 
.... Ich glaube aber insgesamt nicht, daß ein Mensch durch sein Konsumverhalten unabhängig von irgendwas wird. Er wird eher abhängig von den Werbeversprechen der Industrie.
Volle Zustimmung. Wir sind doch alle Abhängige, der eine von dem der andere vom anderen. Wie viele von uns vertreten die heutige Einstellung schon ihr Leben lang? Ich denke oft "ach wie blöd war ich früher", das wird unseren Jungen nicht anders ergehen. Ich glaub das muss so sein, denn das nennt man Erfahrung. Wichtig ist nur dass man immer Träume hat, die man sich erfüllen möchte und dann irgendwann lebt.

Aber das schnelle Geld verdirbt oft (ich geb zu, nicht immer) den Charakter. Die Höhe des Einkommens sollte immer einen realen Bezug zur Leistung haben. Alles andere verbaut den Blick auf unsere gesellschaftlichen Probleme.
 
Wenn das aber alle versuchen, dann sind sie die Masse von der sie unabhängig werden sollen. Ich glaube aber insgesamt nicht, daß ein Mensch durch sein Konsumverhalten unabhängig von irgendwas wird. Er wird eher abhängig von den Werbeversprechen der Industrie.

Jetzt wird's schon fast philosophisch.
Aber Spaß beiseite. Auch, wenn es alle versuchen, die wenigsten schaffen es.
 
Hi,

dann will ich auch noch kurz meine Meinung äußern.

Einerseits stimme ich der Aussage zu, dass junge Menschen das Kapital haben sollten, zumindest einige ihrer Träume zu verwirklichen. Auch wenn dies materielle Dinge wie Autos sind.
Schaut euch z.B. die Zulassungszahlen eines 911 an. 90% ü60, vielleicht etwas überzogen aber ü50 sicherlich. Jetzt haben sie es geschafft. Was denn, morgens nach einer halben Std. hinter das Lenkrad gefaltet und dann nach dem Sonntagsausflug den Rest des Tages mit Rückenschmerzen auf der Couch verbracht??? Junge Menschen träumen von diesen Dingen, können sie sich aber in der Regel nicht leisten, obwohl sie diese viel mehr genießen könnten. Und im hohen Alter macht es für mich keinen Sinn mehr.

Ausbildung ist in D wirklich nicht teuer. Ich selbst komme aus armen Verhältnissen und habe das Maximum an Ausbildung von der Grundschule bis zum Abschluss meines Studiums genossen. Ohne mich dafür in irgendeiner Weise finanziell zu verausgaben.

Ich habe von 12 Jahren meine Fahrerkarriere mit einem Jetta II begonnen und bin auch froh darüber, dass mich dieser Wagen im ersten Jahr begleitet hat. Viele Situationen habe ich unterschätzt und mich selbst überschätzt und dies noch nicht einmal erkannt. Aber andererseits hatte ich auch noch dieses Jahr einen Unfall auf der Autobahn bei Aquaplaning, obwoh ich inzwischen wirklich besonnen fahre und in den letzten 3 Jahren über 45000km im Jahr. Daher ist Erfahrung auch keine Garantie für knitterfreie Fahrt.
Genauso wenig sind schnelle Autos ein Gefahrenherd. Fahrt mal nur zum Spaß mit einem 911 und Tempomat 120km/h über eine Autobahn. Keiner drängelt, ihr setzt den Blinker, keiner fährt die Lücke wie bekloppt zu, Ausbremsen ist auch eher selten der Fall. Gleicher Spaß mit einer A-Klasse und man hat nach 100km schon einen Hals.

Oh, wurde jetzt doch etwas länger und es gibt wie immer auch verschiedene Ansichten, aber dies waren eben meine.

Gruß,

Tom
 
... die wenigsten schaffen es.

Die wenigsten brauchen es wirklich, manche *wollen* es auch einfach nicht schaffen. Oder schaffen es, ohne es gewollt zu haben. Wogegen die meisten, die's gewaltsam versuchen, eh scheitern - und diejenigen, die freiwillig darauf verzichten, sich dabei bewusst aus Zwängen befreien, den alltäglichen Irsinn verweigern, nur so viel tun, wie sie tatsächlich zum Leben brauchen.

Spätestens dann, wenn man sich fragt, wie man den ganzen Tand wieder los wird, den man sich für die eigentlich überflüssigen Kohle hat aufschwätzen lassen, reut einen jede Minute Lebenszeit, die man irgendwelchen bunt bedruckten Papierfetzen hinterhergelaufen ist.
 
Spätestens dann, wenn man sich fragt, wie man den ganzen Tand wieder los wird, den man sich für die eigentlich überflüssigen Kohle hat aufschwätzen lassen, reut einen jede Minute Lebenszeit, die man irgendwelchen bunt bedruckten Papierfetzen hinterhergelaufen ist.

Mensch, dass lässt einen wirklich nachdenken. Klasse, nehme ich auf jeden Fall mit für meinereiner! Einsicht kommt aber oft erst mit dem Alter und der Erfahrung. Musste ich auch schon erfahren und ich bin erst 30 und habe noch viel vor mir.
 
Den sichersten Wagen braucht doch eigentlich derjenige, der am gefährdesten ist - also Fahranfänger in den ersten 5 Jahren. Die sollten alle SAAB, Volvo oder größere Daimler fahren. Dieses Konzept bedeutet leider auch, daß ich als Routinier vielleicht nur einen Fiesta zugeteilt bekomme, worin ich dann einem schleudernden Anfänger in seiner dicken Karre hilflos ausgeliefert bin. Also lassen wir das lieber:biggrin:
 
Ich bin ja erst seit kurzem Saab-Besitzer und daher kann ich mich auch noch ohne Saab-Brille äußern, zumindest noch.

Ein junger Mensch mit 18 Jahren möchte keinen Volvo oder Saab. Und man setzt auch völlig andere Prioritäten und lässt sich von Freunden und Umfeld beeinflussen. Saab hat klasse, aber um diese zu erkennen braucht man eine gewisse Reife. Volvo ist aktuell immer mehr Mainstream. Und verliert möglicherweise in Zukunft seinen Flair. Kann Saab nicht mehr passieren, wobei der Grund leider sehr unschön ist.

Gruß,

Tom
 
Mensch, dass lässt einen wirklich nachdenken. Klasse, nehme ich auf jeden Fall mit für meinereiner! Einsicht kommt aber oft erst mit dem Alter und der Erfahrung. Musste ich auch schon erfahren und ich bin erst 30 und habe noch viel vor mir.

Na, dann nimm gleich *noch-einen* mit auf Deine Lebensreise, der da lautet:

Nicht das zu tun, was man gerade tun möchte bedeutet wahre Freiheit, sondern vielmehr das zu verweigern, was man NICHT tun möchte. Und genau dabei hilft Dir recht häufig auch ein Haufen Kohle nichts.
 
Wenn das aber alle versuchen, dann sind sie die Masse von der sie unabhängig werden sollen. Ich glaube aber insgesamt nicht, daß ein Mensch durch sein Konsumverhalten unabhängig von irgendwas wird. Er wird eher abhängig von den Werbeversprechen der Industrie.

:congrats:

Die wenigsten brauchen es wirklich, manche *wollen* es auch einfach nicht schaffen. Oder schaffen es, ohne es gewollt zu haben. Wogegen die meisten, die's gewaltsam versuchen, eh scheitern - und diejenigen, die freiwillig darauf verzichten, sich dabei bewusst aus Zwängen befreien, den alltäglichen Irsinn verweigern, nur so viel tun, wie sie tatsächlich zum Leben brauchen.

Spätestens dann, wenn man sich fragt, wie man den ganzen Tand wieder los wird, den man sich für die eigentlich überflüssigen Kohle hat aufschwätzen lassen, reut einen jede Minute Lebenszeit, die man irgendwelchen bunt bedruckten Papierfetzen hinterhergelaufen ist.

:congrats:

EDIT: Ich möchte noch zwei Dinge ergänzen:

1. Die schönsten Dinge, die mir in meinem Leben widerfahren sind, hätte man mit Geld nicht kaufen können.

2. Die schlimmsten Dinge, die mir in meinem Leben widerfahren sind, hätte man mit Geld nicht verhindern können.
 
Nicht das zu tun, was man gerade tun möchte bedeutet wahre Freiheit, sondern vielmehr das zu verweigern, was man NICHT tun möchte. Und genau dabei hilft Dir recht häufig auch ein Haufen Kohle nichts.

Geld erleichtert viel, aber glücklich macht es nicht. Diese Weisheit hat sich nicht umsonst seit Jahren bewährt. Wer dies noch nicht erkannt ist wirklich arm, trotz allem möglichen monetärem Reichtum.

Gruß,

Tom
 
Geld erleichtert viel, aber glücklich macht es nicht. Diese Weisheit hat sich nicht umsonst seit Jahren bewährt. Wer dies noch nicht erkannt ist wirklich arm, trotz allem möglichen monetärem Reichtum.

Gruß,

Tom

Mensch Tom, Hut ab, so klug war ich mit 30ig noch nicht. Weiß auch nicht ob ich es heute wirklich bin.

Ich bin einer von denen "im hohen Alter", für die es keinen Sinn macht (ich weiß, das gilt nur für Dich). Ich war, wie viele vor mir und viele nach mir, 45 Jahre in der Mühle. Jetzt mach ich halt das, was mir Spaß macht (natürlich innerhalb der mir gesteckten Grenzen). Und es drängt mich nicht nach einem 911er.
 
Hi,

Umfeld, familiäre Situation und Lebensumstände prägen einen Menschen, auch mit 30 bzw. noch viel früher. Wobei ich noch einen weiten Weg mit vielen lehrreichen Steinen vor mir habe.

Und 911er sind nicht alles :burnout:

Gruß,

Tom
 
Gesundheit, Freunde, Zeit, Familie sind die wahren Reichtümer. ( in unterschiedlicher Reihenfolge zu unterschiedlichen Lebensabschnitten )

In jungen Jahren hat mir dieser Herr einige lebensbeschauliche Fragen beantworten können:

[h=1] Henry Rollins - Time Isn't On Your Side - Live Your Life Full - Live Your Life Now [/h][video=youtube;mD3KgyqGYCg]http://www.youtube.com/watch?v=mD3KgyqGYCg&feature=player_detailpage[/video]
 
... mir hat der 900er in allen bisherigen Lebensabschnitten (seit rund 30 Jahren) immer wieder auf unteschiedliche Weise Spass gemacht!
Da muss ich gar nicht philosophieren, über so eine lange Zeit wächst man einfach zusammen.
Es hätte auch eine andere Marke sein können - wenn es für meinen Bedarf, meine Mittel und meinen Geschmack eine Alternative gegeben hätte...
 
Naja, ich wünsche jungen Menschen, dass sie andere Prioriäten zu setzen wissen, als ihr Geld für irgendwelche "exklusiven" Dinge auszugeben.

Ich meinte mit exklusiv nicht teuer. Es gibt eben zum "Saab-Tarif" kaum stilvolleres, als einige Saab-Modelle. Etwas mehr Geld, und die Auswahl wird nur minimal größer. Man muss schon deutlich mehr investieren, um ein vergleichbar ausdrucksstarkes und zugleich stilvolles sowie halbwegs ökonomisches Auto zu finden und damit täglich glücklich werden zu können. Ich tue mich auch gerade furchtbar schwer damit, einen neuen Daliy Driver zu finden. ...
 
Daily-Driver kommt auch immer auf die eigenen Bedürfnisse an. Single oder Familie. Ist viel Platz nötig für ein Hobby, Job oder sonstige Transporte. Natürlich kommt dann noch das Budget, was einen einschränkt. Wieso nicht auch einen Saab für den Alltag? So habe ich mich vor kurzem entschieden. 9-3 oder 9-5 sind doch aktuelle, alltagstaugliche Wagen. Limo oder Kombi zumindest. Cabrio kommt immer auf den Winter an.

Gruß,

Tom
 
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