Und bevor Du (oder wer auch immer) hierauf jetzt wutentbrannt antwortet: Erst den Bleeker (The Spirt of SAAB / ISBN 3720516997) lesen und DANACH hier äußern !
Ich las Bleeker, Dymock, Sjögren, Tunberg, Lindh. Also darf ich mich wohl äussern *Grins*.
Und ich fuhr 901. Allein diese Tatsache macht mich aus Sicht der 92 und 93 Fahrer bereits zu einem Verräter an der reinen Lehre. Alles eine Sache des Blickwinkels.
Welch Blasphemie, danach fuhr ( und einen fahre ich bis heute ) Saab-mässig nur noch 9000er. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen .... jetzt fahr' ich auch noch 'nen 9-3 II. Und jetzt noch das Zepter ... als Diesel.
Nur äusserst selten (wenn überhaupt) gibt es hier im Forum Anwürfe jedweger Art von Besitzern neuerer Modelle gegen die (in ihren Augen) Bewahrer des heiligen Grals von Trollhättan ( i.d.R. 901 Besitzer, die ja s.o. aus Sicht der Zweitakter auch nur Weicheier wären ) - meistens umgekehrt.
Das ist das, was mit dem Versuch des Aufbaus einer Zweiklassengesellschaft im Forum beschrieben wird.
The Spirit of Saab - ja, beeindruckend, was und auf welche Art damals Dinge angegangen wurden. Mit welcher Einstellung damals noch Erfolge möglich waren. Was Menschen damals noch bereit waren zu tun, um ihre Ziele zu erreichen. Good old times - they never come back.
Und nun, willkommen in der Gegenwart. Auch heute versucht Saab noch immer, das Besondere im möglichen (wirtschaftlichen) Rahmen zu bieten. Ein Saab ist ein Opel ? In vielen Komponenten, eindeutig ja. Im Geist ? Eindeutig nein. Ist die Technik wirklich so gleich ? Nein, denn der einzige Grund, warum der 9-3 noch nicht in Rüsselsheim gebaut wird (trotz rund lediglich 55% Auslastung dort) ist, dass die Autos technisch zu verschieden sind, um in einer Linie gebaut zu werden.
Deshalb wird das erst mit der nächsten Generation Vectra / 9-3 passieren.
Kurz, genauso wie es eine Zeit nach 1993 gibt, gibt es Saabs jenseits des 901.
Weder die Zeit noch die Saabs sind gleich geblieben - mithin also kein Grund, in einem Saab-Forum eine Zweiklassengesellschaft, bewusst oder unbewusst, voranzutreiben.