SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

"Saab kann die Steuern nicht bezahlen"

meldet die Lokalzeitung heute. 3 Millionen Euro wären definitiv fällig gewesen, weitere 13 M€ befinden sich noch im Rekonstruktionsprozess.

Auch das Geld für die Lohnzahlungen übermorgen ist noch unsicher, obwohl Pang-Young einspringen wollten.
 
Oh-oh... weiss diese Mietwagen-Suchseite etwa, wie es mit Saab weitergeht? :biggrin:

saaprius.jpg
 
Vladimir Antonov, der Finanzier hinter VM, dem etwa 300 Millionen Dollar Vermögen zugeschrieben werden, wird nun international mit Haftbefehl gesucht. Da hilft ihm jetzt auch sein selbst in Auftrag gegebenes Gutachten nicht mehr und keine Sympathiebekundungen aus Schweden. Hintergrund : Die litauischen Staatsanwälte werfen ihm und seinem Geschäftspartner Raimundas Baranauskas Betrug und Geldwäsche vor. Zwei Banken sollen mehrere hundert Millionen Dollar fehlen. Zeitungsberichte sprechen von mindestens 300 Millionen Euro fehlender Kundengelder in Litauen und 200 Millionen USD in Lettland. Über die lettische Bank soll Antonov u.a. den Saabkauf finanziert haben.


Åklagare i Litauen har utfärdat en europeisk arresteringsorder avseende den ryske finansmannen Vladimir Antonov, som varit med och finansierat Spykers köp av Saab Automobile.
Det rapporterar både Sveriges Radio Väst och flera utländska medier. Antonov uppges vara misstänkt för bedrägeri och penningtvätt.


Enligt Lettlands finansinspektion som hanterar krisen kring Krajbanka kan försöken att få fram finansiering till Saabaffären ha utlöst haveriet i de båda bankerna. Talesmannen Janis Brazovskis vid myndigheten hävdade på onsdagen i lettisk tv att motsvarande 200 miljoner dollar försvunnit i syfte att bland annat finansiera Antonovs utländska investeringsprojekt. Enligt AP ska utbetalningarna ha signerats utan tillstånd av en tidigare vd vid Krajbanka.

Hier mal ein interessanter Bericht im SvD :

arresteringsorder-mot-antonov
 
Vladimir Antonov, der Finanzier hinter VM, dem etwa 300 Millionen Dollar Vermögen zugeschrieben werden, wird nun international mit Haftbefehl gesucht. Da hilft ihm jetzt auch sein selbst in Auftrag gegebenes Gutachten nicht mehr und keine Sympathiebekundungen aus Schweden. Hintergrund : Die litauischen Staatsanwälte werfen ihm und seinem Geschäftspartner Raimundas Baranauskas Betrug und Geldwäsche vor. Zwei Banken sollen mehrere hundert Millionen Dollar fehlen. Zeitungsberichte sprechen von mindestens 300 Millionen Euro fehlender Kundengelder in Litauen und 200 Millionen USD in Lettland. Über die lettische Bank soll Antonov u.a. den Saabkauf finanziert haben.

Gleiches Recht für alle.

Unser Freund Vladimir hatte halt auch eine Vision - und mal abgesehen davon - die Kundengelder sind nur vorübergehend geborgt - Solange, bis auch er seine zwanzig neuen Baureihen entwickelt hat, die Chinesen ihm die ersten paar Millionen Fahrzeuge abgenommen haben - und er dann als führender Automobilhersteller dieser Welt auf Augenhöhe mit Toyota wahrgenommen wird.

Oh, Du Welt voller ewig grüßender Murmeltiere...
 
der letzte Satz kann übrigens auf viele Firmen und Personen angewendet werden .... :cool:

"....... alles andere als schöne Nachrichten, dass der im Frühjahr noch hochgelobte neue Eigentümer nun auf einer Fahndungsliste der Polizei steht. "
 
der letzte Satz kann übrigens auf viele Firmen und Personen angewendet werden .... :cool:

"....... alles andere als schöne Nachrichten, dass der im Frühjahr noch hochgelobte neue Eigentümer nun auf einer Fahndungsliste der Polizei steht. "

Ach, Lottchen...

Wenn alle hochgelobten "Ehrenmänner" aus Politik und Wirtschaft, die in Wirklichkeit massivsten Dreck an ihrem Stecken haben, auf eine Fahndungsliste gesetzt würden, dann gäbe es vorher zunächst einmal einige Jahrzehnte Vollbeschäftigung in der Papierindustrie - sonst wäre die Liste zu schnell voll. Zur Vermeidung dieses Aufwandes werden dann halt statt dessen die kriminellen Machenschaften dieses Geschmeißes doch lieber nur dann in der Öffentlichkeit verbreitet, wenn sich die Wahrheit nicht mehr verheimlichen lässt.

Nun, das schöne ist ja in unserer freiheitlich rechtstaatlichen Welt, daß man selbst darüber bestimmen kann, ob man auf diese Liste möchte oder nicht. Meistens reicht schon eine kleine Parteispende, dann werden die Staatsanwaltschaften freundlich zurückgepfiffen. Hartnäckige Fahndungsbeamte werden nach Lummerland versetzt, medien zwecks Neuausrichtung zum Rapport einberufen - und die endvergeigte Brut trifft sich in Folge kichernd in trauter Gesellschaft beim nächsten Presseball, bestens gschützt durch das Ehrenwort eines Schmiergeldempfängers an oberster Stelle.

Ich vermute mal, der liebe Vladimir wollte einfach nicht teilen und nichts von seinem Erlös an die entsprechenden Dienststellen abgeben. Logisch, wenn nichts mehr zu holen ist, kann sich das Gesocks in den Kontrollinstanzen der Bankenaufsichtsbehörden auch genau so gut auf die Schnelle reinwaschen - und mit großem Trara eine weltweite Fahndung anzetteln. Man hat ja selbst nichts gewusst, ist völlig überrascht, glaubt noch an das Gute im Menschen und möchte den entstandenen Schaden wenn eben möglich... *blafasel, blafasel*
 
Dass die Löhne nicht pünktlich bezahlt werden, ist ja seit 4 Monaten schon Tradition. Auch wenn der Pressesprecher vorgestern noch vollmundig tönte, es sei ihm keine Verspätung bekannt und auch die China-Freunde mit rechtzeitigem Geld einspringen und morgen sowieso den langersehnten Deal unterschreiben wollten. Vielleicht wirds ja noch was.


Die Gewerkschaft rasselt wieder mit Konkursdrohung, will aber auch bis Montag warten.


Und in Leserbriefen beklagen Saab Mitarbeiter, dass neue Stellen im Umkreis von 100km zu finden recht schwierig sei.
 
Die Gewerkschaft rasselt wieder mit Konkursdrohung, will aber auch bis Montag warten.

Wobei die Bedrohung durch Konkursanträge aktuell so abschreckend sein dürfte, wie ein zahnloser Tiger. Solange sich Saab in der Rekonstruktion befindet, ruhen solche Anträge. Ungemütlich wird es erst, wenn Lofalk die Beendigung der Rekonstruktion beim Gericht beantragt und diese so entscheiden würden. So werden die Chinesen ab Montag wohl wieder auf Zeit spielen...
 
Nenne mich feige.
Aber ich würde selbst zu einem zahnlosen Tiger nicht ins Gehege steigen.
Das Kätzchen hat ja noch seine Krallen.

Ansonsten hast du schon Recht.

Aber vertrauensbildend wirkt das alles nicht.
 
hätte SAAB mehrere Kaufinteressenten, wäre da bestimmt mehr Tempo drin. Aber, daß die Chinesen scheinbar allein auf weiter Flur mit ihrem Kaufinteresse sind, könnte sie verunsichern, so daß sie Angst vor der eigenen Courage kriegen
 
Antonov gripen i London

Antonov ist laut der Nachrichtenagentur Reuters in London verhaftet worden.

Auch wenn das fairerweise ohne Prozess und ohne Urteil natürlich noch viel zu früh ist, wirft in einem Kommentar im SvD der Autor Nils-Olof Ollevik schon mal die Frage auf, was im Falle einer Verurteilung mit den Geldern passiert, die Antonov über Umwege in Saab gesteckt hat und was mit Victor Muller passiert. In den schwedischen Leserkommentaren wird schon gefrotzelt, wann die Männer in Blau wohl an seiner Türe klingeln...

Efterlysningen ställer Saabs historia under senare år i en helt ny dager. Vad händer till exempel med de pengar Antonov redan pumpat in bakvägen i Saab Automobile i fall de litauiska beskyllningarna visar sig befogade? Vad händer med Victor Muller, som trots allt är företagets vd? Och slutligen men inte minst: Vad händer med Saab Automobile?

Quelle : http://www.svd.se/naringsliv/utredningen-kan-fa-konsekvenser-for-saab_6658756.svd


Zu den Fakten : Antonovs gerade erst notverstaatlichte Snoras Bank, an der er zu 68.1 Prozent beteiligt ist, wurde heute von der litauischen Zentralbank für insolvent erklärt und soll liquidiert werden :

www.lithuaniatribune.com : The Bank of Lithuania’s board in late evening of 24 November decided to declare Snoras bank insolvent and will ask the Vilnius regional court to open bankruptcy proceedings against the bank, the central bank’s governor Vitas Vasliauskas said.


Agence France-Presse, Updated: 11/24/2011 : Lithuania's Snoras should be liquidated: central bank
Lithuania's central bank on Thursday said it would launch moves to liquidate Snoras bank, the country's fourth-largest, which was nationalised last week amid a fraud probe.
We think that the liquidation of this bank is the best way to solve the problem in the healthiest way for the entire financial system and the Lithuanian economy," central bank chief Vitas Vasiliauskas told reporters.
"There is no sense in wasting taxpayers' money for a plane that won't fly," he added.
 
Jetzt steht das „Nein“ der EIB in einem anderen Licht da und die vorher lautstarken Kritiker der Antonov Ablehnung scheinen sehr ruhig geworden zu sein.

Wie schon erwähnt gehen die Leserkommentare recht hart mit Antonov, Muller undund um.
Einer fasst es zusammen: „ Die ganze Bande kann in 2 Gruppen unterteilt werden: die bereits Angeklagten, und die, welche noch angeklagt werden“
 
Irgendwie schon irreal, das Ganze

Neue Zürcher Zeitung 24.11.2011, Nr. 275, S. 29

Wirtschaft

Snoras reisst lettische Bank mit

I. M. Stockholm Nach der Zwangsverstaatlichung der litauischen Bank Snoras vorige Woche ist nun auch ihre lettische Tochter, Latvijas Krajbanka, geschlossen worden. Nach Angaben des lettischen Polizeichefs ist der Direktor der Bank festgenommen worden; er wird verdächtigt, bei der Plünderung des Finanzinstituts mitgeholfen zu haben. Bei der Krajbanka sind rund 100 Mio. Litas (175 Mio. Fr.) «verschwunden», wie die Behörden mitteilen.
...
Kurzfristig sind jedoch die Zinssätze gestiegen, weshalb die für Mittwoch und Donnerstag geplanten Emissionen von Staatspapieren abgesagt wurden....
...
Die litauische Zentralbank stellte vergangene Woche die Snoras Bank unter Zwangsverwaltung, nachdem bei einer Inspektion gravierende Unregelmässigkeiten festgestellt worden waren. .....

Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident von Snoras ist Wladimir Antonow, der 68% der Aktien besitzt. Litauen hat gegen den umstrittenen russischen Geschäftsmann und seine litauischen Partner einen internationalen Haftbefehl erlassen. Antonow ist in Schweden wohlbekannt durch seine Versuche, bei Saab Automobile einzusteigen, was ihm wegen des Verdachts auf Wirtschaftskriminalität, mögliche Geldwäscherei und Verbindungen zu kriminellen Machenschaften jedoch versagt wurde.
 
auch nach gut 6 Monaten noch nett zu lesen :


Saabs Problem mit seinem russischen Interessenten
Ein Geldgeber für die klammen Schweden stünde bereit. Der 36-jährige russische Investor Wladimir Antonow, der jahrelang Mullers chronisch defizitären Sportwagenbauer Spyker durchfütterte. Doch der schwedischen Regierung, die bei dem Saab-Verkauf Ende 2009 eine Bürgschaft über 400 Millionen Euro übernahm und deshalb Mitspracherecht hat, passt Antonow nicht: Bei dem Verkauf an Muller wurde Antonow vertraglich von jeder Beteiligung ausgeschlossen, weil er nach Überzeugung des US-Geheimdienstes CIA angeblich mit Mafia-Kreisen in Russland verkehrt.
Antonow verkaufte auf Druck der schwedischen Regierung seine Anteile an Spyker. Doch im Hintergrund zog er offensichtlich weiter die Fäden. Vor einigen Monaten hat er sich wieder bei Spykers Sportwagengeschäft eingekauft - und möglicherweise auch Mullers Saab-Übernahme mitfinanziert.
Die Mafia-Vorwürfe bestreitet Antonow - und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Anschuldigungen, er hätte mit organisierter Kriminalität zu tun. Auf seiner Website bietet er Berichte der Beratungsfirmen Kroll Inc. und IPSA zum Download, die ihm und seiner Familie eine weiße Weste attestieren.


http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/0,2828,756442-2,00.html




hier dann noch sein geniales Gegenstück :

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das Ganze dann im Detail :

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http://www.marketingcolloquium.be/program


für so manches ist sogar Ironie und Galgenhumor eindeutig nicht ausreichend .... :cool:
 

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eigentlich ist das ganze doch ein Kasperle theater . Man man man in was für einer welt leben wir eigentlich :confused: Soviel kann man garnicht essen wie man brechen könnte :puke:
 
Inzwischen bekommt auch die Metall Gewerkschaft voll die Häme ab.

Sie hatte nämlich die letzten Monate permanent und lautstark gefordert, Antonov endlich offiziell in die Saab Führung reinzulassen.

Geld gab es -wie erwartet- heute keins für die Saab Mitarbeiter, dafür aber die beruhigenden Worte des Pressesprechers, dass man "steinhart" daran arbeitet.
Das ist sein Kommentar seit Monaten: Muller arbeitet steinhart rund um die Uhr an neuen Lösungen, der Einkauf arbeitet sich steinhart durch die unbezahlten Rechnungen, er arbeitet steinhart mit neugierigen Journalisten,...usw.
 
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