Ich würde hier mal die Logik in Verbindung mit ollen Klischees bemühen, an denen ja auch oft was dran ist.
Saab-Fahrer sind ja alle Architekten, Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte und Notare. Klingt komisch, ist aber so! (jüngst Saab-Winterräder per Ebay gekauft, Verkäufer beantwortete keine Mails und stand auch nicht im Telefonbuch. Google bemüht, 5 Namensgleiche im Kreis MUC, einer davon Architekt, bingo!

)
Das sind zwar beileibe keine überzeugte Sozis, aber die typischen "echten" Politmenschen bzw. Wechselwähler und gerade die marschieren zur Zeit gen links, weil sie ahnen wohin das noch führen könnte, wenn der Mitarbeiter immer mehr gemolken und geschunden wird, nur um die Rekordgewinne für die Aktionäre noch weiter zu steigern!
Ich selbst gehöre zwar keiner dieser Berufsgruppen an, darf mich aber politisch dazu zählen und war knapp 20 Jahre irgendwo zwischen konservativ und ziemlich rechts, mittlerweile würde ich mich zwischen sozialdemokratisch (im eigentlichen Wortsinn) und ziemlich links einordnen (auch wenn ich weder mit der SPD noch den Grünen oder Linken etwas anfangen kann).
Habe ich meine Meinung geändert?
Nö, eigentlich nicht, nur hat mich die gesellschaftliche Entwicklung rechts überholt. Früher vertrat ich immer den Standpunkt: Nur wenn sich Leistung und Risiko für den Unternehmer wirklich lohnt, kann eine Gesellschaft funktionieren und es auch dem Arbeiter in dieser gutgehen.
Das sehe ich im Prinzip heute noch genauso, nur befand ich mich damit früher rechts der politischen Mitte, ich habe aber NIEMALS damit gemeint, dass der Arbeiter unter nackter Habgier ausgebeutet werden sollte und so befinde ich mich damit heute nun links der politischen Mitte, wenn selbst staatliche Banken in Habgier mit dem Geld des Steuerzahlers zocken gehen und der Staat mit unseren Steuergeldern das Risiko der privaten Banken übernimmt ohne dafür auch an deren Gewinnen beteiligt zu sein!

Unternehmen schreiben einen Rekordgewinn nach dem anderen und streichen gleichzeitig ihren Mitarbeitern Sozialleistungen, streiten um 1,8% Gehaltserhöhung und umgehen Tarifverträge ohne dass der Staat etwas tut.
Die nach wie vor staatliche Bahn erhöht ihrem Vorstand binnen 4 Jahren die Gehälter um 80%, macht gleichzeitig Bambule wenn die Lokführer wenigstens auf HartzIV-Niveau verdienen wollen, lässt sich Schienensanierungen vom Steuerzahler finanzieren und erhöht ständig die Preise trotz Rekordgewinnen.
Ja, wenn ich mir das so ansehe bin ich mittlerweile wohl ziemlich links, fahre Saab und das ist gut so!
