Die Polizei in der Ukraine fährt jetzt Saab. Die Nordwestschweiz vom 08.01.2013
Aargauer Polizeiautos für die Ukraine
Im nächsten humanitären Hilfskonvoi des Vereins Help-Point Sumy fahren auch drei Aargauer Polizeiautos mit. Die Kantonspolizei unterstützt mit den Streifenwagen ihre
Berufskollegen in der Ukraine.Ein spezieller kleiner Konvoi war gestern Montagnachmittag im Unterfreiamt unterwegs. Mitglieder des Vereins Help-Point Sumy holten beim Aargauer Polizeikommando drei ausgemusterte Streifenwagen ab und überführten diese nach Wohlen. Dort werden die Polizeiautos zwei BMW und ein Saab, die bei der Kantonspolizei ausser Dienst gestellt wurden bis Mitte April eingestellt.
Dann beginnt für die Autos, die alle schon mehr als 300000 Kilometer auf dem Buckel haben, die Fahrt in den Osten. Beim nächsten humanitären Konvoi des Vereins, der zum 15. Mal Hilfsgüter in die Stadt Sumy in der Ukraine bringt, werden auch die drei Polizeiautos mitgeführt.
Ukraine: Polizei mit alten Autos
Marianne Piffaretti, die Präsidentin des Vereins Help-Point Sumy, bedankte sich bei der Fahrzeugübernahme herzlich bei Jürg Zehnder, dem Werkstattchef der Kantonspolizei. «Die ukrainische Polizei in der Region Sumy muss heute noch mit sehr alten Autos auskommen», sagt Piffaretti. Der bescheidene Wagenpark stamme teilweise noch aus sowjetischen Beständen, erklärt sie. «Wir haben der Polizei schon einige Autos aus der Schweiz gebracht die Augen der ukrainischen Polizisten leuchten immer, wenn sie ein solches Fahrzeug erhalten», sagt Piffaretti.
Jürg Zehnder, der im April selber eines der Polizeiautos nach Sumy fahren wird, freut sich auf die Teilnahme am Konvoi. «Ich bin gespannt, was mich in der Ukraine erwartet und wie die Ausrüstung der Polizei dort aussieht», sagt er. Zehnder versichert, dass die Fahrzeuge in einem guten Zustand seien. Er ist überzeugt, dass die Autos aus dem Aargau in der Ukraine noch jahrelang problemlos im Einsatz stehen werden.
8 Camions und 4 PW im Konvoi
Neben den Polizeiautos gehören ein Kommandofahrzeug der Feuerwehr Stadt Luzern und acht Camions mit Hilfsgütern zum Konvoi. Der 15. Hilfstransport seit der Vereinsgründung 2005 bringt unter anderem Spitalbetten, medizinische Geräte, Operationstextilien, Möbel für Kindergärten, Heime und Schulen nach Sumy. «Das sind alles Dinge, die Spender zur Verfügung stellen und die in der Ukraine dringend benötigt werden», hält Marianne Piffaretti fest.
«Die ukrainische Polizei in der Region Sumy muss mit sehr alten
Autos auskommen.»
Marianne Piffaretti, Präsidentin Verein Help-Point Sumy
Marianne Piffaretti, Präsidentin des Vereins Help-Point Sumy, bedankt sich bei Jürg Zehnder, Werkstattchef der Kantonspolizei. fhFabian Hägler