Sammelthread: SAAB in Print- und Online-Presse

Richtig gute Saab 900 I Cabrios als Vollturbo gibt es nicht unter € 20.000,—, d.h., dass an diesen Autos so gut wie nichts mehr zu machen ist.
Kauft man ein preisgünstigeres Exemplar, verschlingen die erforderlichen Maßnahmen die Differenz relativ schnell. Topexemplare zu diesem und gar noch höherem Preis kaufen sehr wenige. Der Grund hierfür ist, dass es in diesem Preissegment attraktivere Autos gibt. Als kleines Beispiel unter vielen sei das Jaguar XJS Cabrio erwähnt - schicker und oft gar mit 12 Zylindern. Eigner dieser Autos kaufen sich dann vielleicht irgendwann auch noch einen Saab im 1er Zustand, so als Abrundung ihres Fuhrparks, aber nie als erstes klassisches Fahrzeug. Die Mehrheit erwirbt halbseidene Autos, bei denen dann in jahrelanger Selbstbastelei das Nötigste gemacht wird, die aber nie richtig fertig werden. Meine Erfahrung...
 
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Also ich sehe dies alles ganz anders : Die Nachfrage für Autos der Marke SAAB war und ist recht bescheiden . Hauptgrund : man kennt die Autos kaum
Klar , wir wissen über unsere Lieblinge Bescheid , aber wer noch nie in einem SAAB gesessen oder selbst gefahren ist , zeigt da wenig Emutionen , sich darum zu kümmern , über diese Marke mehr in Erfahrung zu bringen . Daran hat SAAB schon auch selbst Schuld , wenig Werbung gemacht und somit recht unbekannt geblieben . In Gegenden, wo dann auch nicht einmal ein SAAB Händler war , sind diese Autos weitgehend unbekannt . Einzig und allein ist es gut geführten Vertragshändlern zu verdanken , da durch ihren Geschäftsführung die Marke publik gemacht wurde
Zu den Preisen : Verlangen kann man viel, ob man es dann bekommt steht auf einem anderen Blatt .Bei Mondpreisen bleibt man auf der Karre einfach sitzen , denn so beliebt sind die Autos nicht , das sie sich wie geschnitten Brot verkaufen und das war schon immer so bei SAAB .
Es ist schon richtig , wenn ein 900 TU in einem Fachbetrieb restauriert worden ist , dann kommen Summen raus , wo manch einer den Kopf schüttelt . Dies ist aber nicht nur bei SAAB Modellen der Fall, das betrifft alle anderen Autos ja auch .
Wenn ich einen SAAB 900 Turbo in vergammeltem Zustand herrichte , und ich mache das auch bei einem Porsche 911 , welcher genauso schlecht wie der SAAB ist , dann werde ich beim SAAB wesentlich weniger erwirtschaften , als beim Porsche . Der Arbeitsaufwand ist ja bei jeder Restauration der selbe. Folglich rechnet es sich für einen Fachbetrieb eben kaum , da er seine Arbeit mit dem SAAB kaum verdienen kann .
Ein Beispiel : mein SAAB 96 , da sind locker 3000 Stunden draufgegangen , um die Kiste vom Rost zu befreien und alles zu lackieren . Würde ich 40 € die Stunde rechnen , sind dies 120 000 € , da sind noch nicht mal die Teile mit dabei, welche ich zugekauft habe . Ein Karosseriefachbertieb der 125 € Stundensatz hat käme auf 375 000 € . Was ich damit sagen will : das Auto rechnet sich nicht zu restaurieren, wenn man es verkaufen möchte um Geld zu verdienen . Kein Mensch kauft Dir so ein Auto ab für solche Summen .
Ihr könnt ja mal den Gewrald fragen , was er für seinen SAAB 92 erwirtschaftet hat und wie lange er dafür gebraucht hat . Dabei war das echt ein Schnäppchen für so einen Ur SAAB .
Ich denke nicht, dass es 900 Vollturbo Cabrios nicht unter 20 000 € gibt , welche tadellos sind , es gibt einfach nur wenige, welche zum Verkauf angeboten werden . Wer ein gut erhaltenes Exemplar hat , bei dem besteht ja kein Grund, das Auto abstossen zu müssen .
Trotzdem istb es so, dass auch hier einige sind, die solche Arbeiten selbst machen , die einen an den 96, die anderen an den 99 oder eben auch an den 900 . Diese Leute machen es für sich, weil sie Freude an dem SAAB haben und beruflich vorbelastet sind , solche Projekte alleine zu stemmen .Das ist kein Pfusch oder Bastelei deswegen . Je nach Einrichtung und Platz in einer eigenen Werstatt kann man schon viel machen , sofern man eine Berufsausbildung genossen hat , im besten Fall schon jahrelang darin noch tätig ist oder war , dann hat dies schon seine Berechtigung .
Aber richtig Kohle machen tut man damit nicht unbedingt , wenn man sich auf SAAB einläßt , da bieten Mercedes und Porsche ganz andere Gewinne bei gleichem Aufwand .Und am Ende vom Lied muss man auch erst mal einen Käufer für die Karre finden .
Wenn man in der Schweiz zur Mfk muss ( TÜV ) und am Motor ist auch nur ein Tropfen ÖL ausgetreten , dann schreibt der Prüfer : Motor revidieren in den Abnahmebericht und ohne Vorlage der ausgeübten Arbeit braucht man erst überhaupt wieder antreten zu wollen . Solche Fahrzeuge gehen dann in den Export , weil die reperaturkosten in der Schweiz noch höher sind als wie bei uns . Fährt man dann mit dem Auto in die Werkstatt, zeigt dort den Prüfbericht und fragt : was nun , dann sagt der zu einem : furtrühre ( wegwerfen ) . So hatte ich meinen 900 TU 8 V 1980 mir gekauft , für schlappe 150 Schweizer Franken , ihn nach Hause genommen , alles in Stand gesetzt , Vollabnahme beim TÜV gemacht und dann noch 6 Jahre problemlos gefahren bis zum Km Stand 380 000 . Wenn man sowas macht, darf man die Stunden halt nicht rechnen . Mir hat das alles Freude gemacht und ich war dann auf meinen SAAB auch Stolz wie Bolle .
 
Ein Beispiel : mein SAAB 96 , da sind locker 3000 Stunden draufgegangen , um die Kiste vom Rost zu befreien und alles zu lackieren . Würde ich 40 € die Stunde rechnen , sind dies 120 000 € , da sind noch nicht mal die Teile mit dabei, welche ich zugekauft habe . Ein Karosseriefachbertieb der 125 € Stundensatz hat käme auf 375 000 € .
3000?! Das wären drei Monate lang 24 Stunden am Stück?
 
Das war wohl nur eine Schätzung, beschäftigen kann man sich mit sowas natürlich lange wenn man Zeit hat und einem langweilig ist oder einen Kunden hat der alles bezahlt. 3000 Stunden ist trotzdem recht viel und spricht nicht gerade für effizientzes arbeiten.
 
3000 Stunden! Die sind selbst bei einem 911 Porsche viel zu viel und viel zu teuer. Auch wenn viele 911 6-stellig sind, ist das schon eine Ansage und kaum zu realisieren.
 
Freuen wir uns doch lieber darüber, dass sie in der Presse als wertstabile und „angekommene“ Klassiker bezeichnet werden und somit als etablierter Klassiker gehandhabt werden. Das zieht ja auch wieder neue Käufer(-Schichten) an. Bessere Werbung gibt es doch nicht für den 900‘er.
Allervollste Zustimmung!
Je mehr aktuelle Erwerber für den Erwerb auszugeben bereit oder gezwungen sind, um so solventer sind sie im Schnitt. Und um so größer ist dann meistensteils auch die zukünftige Investitionsbereitschaft. Solche Autos können dann in 10 Jahren immer noch besser dastehen, als heute.
Je billiger Kisten sind, um so eher landen sie in Händen, welche sie nach dem Erwerb sinngemäß mit Wasser und Brot am Leben erhalten zu versuchen. Dies ist für den Bestand natürlich alles andere als förderllich.
 
Das war wohl nur eine Schätzung, beschäftigen kann man sich mit sowas natürlich lange wenn man Zeit hat und einem langweilig ist oder einen Kunden hat der alles bezahlt. 3000 Stunden ist trotzdem recht viel und spricht nicht gerade für effizientzes arbeiten.
Eine Schätzung ist dies deshalb nicht, weil ich alles mir notiert habe . Das habe ich natürlich für mich selbst gemacht und nicht gewerblich für andere . Als ich den SAAB gekauft hatte, habe ich eben nicht den Eindruck gehabt, dass da so viel Rost zum Vorschein kommt , Doch beim Zerlegen kam das Grauen an den Tag . Zunächst habe ich alles demontiert um überhaupt überall vernünftig dran zu kommen . Viele Blechteile dann selbst angefertigt, zuvor den Rost großzügig rausgetrennt, dann die neuen Bleche eingesetzt . Da kommen dann schon sehr viele Stunden zusammen , was man nicht für möglich hält .
Rechnerisch ist das ja Unsinn , deshalb sind ja auch viele Autos schon damals in den 60zigern auf dem Schrottplatz gelandet , denn die alte Mühle richten zu lassen, kostete mehr, als ein Neuwagen . Gerade bei Fahrzeugen wie z,B Ford 17 M Badewanne und co , sind deshalb auch fast aus dem Straßenbild verschwunden .
Man kann jedes Fahrzeug wieder herrichten , aber zu welchem Preis ist eben dann immer die Frage und ob der Eigner dann dazu bereit ist .
Wenn es unglaubwürdig erscheint , dann fragt mal hier nach , bei den Leuten , die solche Aktionen schon hinter sich haben . Bei den 900 ist ja Saabcomander ja schon mal einer, der so manch einem die Augen öffnen kann .
Der eine oder andere hat doch sicher auch schon damit geliebäugelt , sich vielleicht doch noch mal einen 900 TU zu kaufen , sich dann umgesehen, was so angboten wird und zu welchem Preis . Wie beim 9K ist es da nicht anders . Beides sind gute und schöne SAAB , Pflege und Wartung sind dann einfach im Preis erkennbar und wenn Motor und Getriebe überholt oder erneuert worden sind , ist eben ein Zuschlag fällig . Aber hier wissen ja alle, was der Markt gerade hergiebt und manch einer macht sich die Mühe und sucht in anderen Ländern nach dem Objekt der Begierde .
 
Hihi, eben im Baumarkt für Mutters Auto einen Kennzeichenhalter gekauft. Und was ist drauf abgebildet, ein Saab. Soll ich ein Bild davon machen?
 
Zumindest 'Print' ist es doch auch, wenn auch nicht 'Presse'. :rolleyes:
 
Wo soll ich es denn posten?
Gute Frage! Zu Publikationen im Threadsinne sehe ich keine logische Verbindung.

Der Baumarkt-Thread drängt sich irgendwie auf... :biggrin:

Edit: Sehe gerade, daß der Kennzeichenhalter selbst keinen Saabbezug enthält, sondern nur seine Umverpackung. Naja, vielleicht paßt es hier doch grob rein...
 
In der neuen Oldtimer Markt, unter der Rubrik "Meilensteine der Automobilhistorie" "Vor 40 Jahren" ein Absatz zur Erscheinung des Saab 900.
Allerdings daneben "vor 50 Jahren"ein ebensolcher Absatz zum VW Typ 4:cool:
 
Zum Glück lesen viele hier nicht mit und kaufen Autos, die Ihnen gefallen und lassen sich das Vorhaben nicht von euch ausreden.

Freuen wir uns doch lieber darüber, dass sie in der Presse als wertstabile und „angekommene“ Klassiker bezeichnet werden und somit als etablierter Klassiker gehandhabt werden. Das zieht ja auch wieder neue Käufer(-Schichten) an. Bessere Werbung gibt es doch nicht für den 900‘er. Und die hohen Preise werden damit auch „legitimiert“.
Klar, es stehen viele Autos zu hohen Preisen jahrelang in den Börsen aber es gibt genau so viele die täglich (umgangssprachlich) für gutes Geld verkauft und gekauft werden.
Nur die sind halt schnell wieder weg und fallen daher durchs Raster.

Mit Verlaub, man kann das auch anders sehen.
Geld und Kommerz haben schon weite Teile der lebendigen Oldtimer Szene zerstört, indem viele Fahrzeuge nur noch als Garagengold gestapelt werden, sich gegenseitig für immer irrwitzigere Beträge weiterverkauft werden und auf der Straße so gut wie nicht mehr anzutreffen sind.
Ich halte diese Entwicklung, die nur noch von Spekulantentum getrieben ist und mit der Freude an alten Fahrzeugen nichts mehr zu tun hat, für äußerst bedauerlich.
Die Nischen, in denen sich echte Schrauber und Freaks noch betätigen können werden immer kleiner, da alles mit Geld zugeschmissen wird und das Hobby für viele nicht mehr erschwinglich ist.
Wer auf Wertzuwachs und aus ist, soll doch Bitteschön in Porsche, Jaguar oder sonstwas machen. Für eine lebendige Saabszene kann man sich so etwas nicht ernsthaft wünschen.
 
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