Also ich sehe dies alles ganz anders : Die Nachfrage für Autos der Marke SAAB war und ist recht bescheiden . Hauptgrund : man kennt die Autos kaum
Klar , wir wissen über unsere Lieblinge Bescheid , aber wer noch nie in einem SAAB gesessen oder selbst gefahren ist , zeigt da wenig Emutionen , sich darum zu kümmern , über diese Marke mehr in Erfahrung zu bringen . Daran hat SAAB schon auch selbst Schuld , wenig Werbung gemacht und somit recht unbekannt geblieben . In Gegenden, wo dann auch nicht einmal ein SAAB Händler war , sind diese Autos weitgehend unbekannt . Einzig und allein ist es gut geführten Vertragshändlern zu verdanken , da durch ihren Geschäftsführung die Marke publik gemacht wurde
Zu den Preisen : Verlangen kann man viel, ob man es dann bekommt steht auf einem anderen Blatt .Bei Mondpreisen bleibt man auf der Karre einfach sitzen , denn so beliebt sind die Autos nicht , das sie sich wie geschnitten Brot verkaufen und das war schon immer so bei SAAB .
Es ist schon richtig , wenn ein 900 TU in einem Fachbetrieb restauriert worden ist , dann kommen Summen raus , wo manch einer den Kopf schüttelt . Dies ist aber nicht nur bei SAAB Modellen der Fall, das betrifft alle anderen Autos ja auch .
Wenn ich einen SAAB 900 Turbo in vergammeltem Zustand herrichte , und ich mache das auch bei einem Porsche 911 , welcher genauso schlecht wie der SAAB ist , dann werde ich beim SAAB wesentlich weniger erwirtschaften , als beim Porsche . Der Arbeitsaufwand ist ja bei jeder Restauration der selbe. Folglich rechnet es sich für einen Fachbetrieb eben kaum , da er seine Arbeit mit dem SAAB kaum verdienen kann .
Ein Beispiel : mein SAAB 96 , da sind locker 3000 Stunden draufgegangen , um die Kiste vom Rost zu befreien und alles zu lackieren . Würde ich 40 € die Stunde rechnen , sind dies 120 000 € , da sind noch nicht mal die Teile mit dabei, welche ich zugekauft habe . Ein Karosseriefachbertieb der 125 € Stundensatz hat käme auf 375 000 € . Was ich damit sagen will : das Auto rechnet sich nicht zu restaurieren, wenn man es verkaufen möchte um Geld zu verdienen . Kein Mensch kauft Dir so ein Auto ab für solche Summen .
Ihr könnt ja mal den Gewrald fragen , was er für seinen SAAB 92 erwirtschaftet hat und wie lange er dafür gebraucht hat . Dabei war das echt ein Schnäppchen für so einen Ur SAAB .
Ich denke nicht, dass es 900 Vollturbo Cabrios nicht unter 20 000 € gibt , welche tadellos sind , es gibt einfach nur wenige, welche zum Verkauf angeboten werden . Wer ein gut erhaltenes Exemplar hat , bei dem besteht ja kein Grund, das Auto abstossen zu müssen .
Trotzdem istb es so, dass auch hier einige sind, die solche Arbeiten selbst machen , die einen an den 96, die anderen an den 99 oder eben auch an den 900 . Diese Leute machen es für sich, weil sie Freude an dem SAAB haben und beruflich vorbelastet sind , solche Projekte alleine zu stemmen .Das ist kein Pfusch oder Bastelei deswegen . Je nach Einrichtung und Platz in einer eigenen Werstatt kann man schon viel machen , sofern man eine Berufsausbildung genossen hat , im besten Fall schon jahrelang darin noch tätig ist oder war , dann hat dies schon seine Berechtigung .
Aber richtig Kohle machen tut man damit nicht unbedingt , wenn man sich auf SAAB einläßt , da bieten Mercedes und Porsche ganz andere Gewinne bei gleichem Aufwand .Und am Ende vom Lied muss man auch erst mal einen Käufer für die Karre finden .
Wenn man in der Schweiz zur Mfk muss ( TÜV ) und am Motor ist auch nur ein Tropfen ÖL ausgetreten , dann schreibt der Prüfer : Motor revidieren in den Abnahmebericht und ohne Vorlage der ausgeübten Arbeit braucht man erst überhaupt wieder antreten zu wollen . Solche Fahrzeuge gehen dann in den Export , weil die reperaturkosten in der Schweiz noch höher sind als wie bei uns . Fährt man dann mit dem Auto in die Werkstatt, zeigt dort den Prüfbericht und fragt : was nun , dann sagt der zu einem : furtrühre ( wegwerfen ) . So hatte ich meinen 900 TU 8 V 1980 mir gekauft , für schlappe 150 Schweizer Franken , ihn nach Hause genommen , alles in Stand gesetzt , Vollabnahme beim TÜV gemacht und dann noch 6 Jahre problemlos gefahren bis zum Km Stand 380 000 . Wenn man sowas macht, darf man die Stunden halt nicht rechnen . Mir hat das alles Freude gemacht und ich war dann auf meinen SAAB auch Stolz wie Bolle .