Ich seh das noch etwas anders: Man muss es sich leisten können, nicht dran zu gehen! Wenn ich nicht erreichbar bin, dann bin ich nicht erreichbar.
Das mag bei Dir gehen ...
Aber wenn der Kindergarten anruft, dass einer der Kurzen gerade eine Platzwunde hat, die genäht werden muss ...
Oder Frauchen mit dem Auto größeren Feindkontakt hatte und im Sankra liegt, ...
Also, da möchte ich im Zweifel schon erreichbar sein!
Für berufliche Dinge mag Dein Ansatz passen. Da teile ich ihn teilweise sogar. Für private nicht.
Ich bringe jetzt mal ein GANZ krasses Beispiel: Einer Deiner Eltern hat einen Unfall, Schlaganfall, oder was auch immer. Während man Dich über Stunden immer wieder zu erreichen versucht, sitzt Du immer gerade im Auto. Keine Mailbox, und ran gehst Du auch nicht. Als man Dich dann abends endlich zu Hause an's Telefon bekommt, ist es zu spät, um noch einer warmen Wange einen letzten Kuß zu geben.
Klar, der Fall ist sehr konstruiert. Und so etwas möchte bitte niemandem hier jemals wirklich passieren. Andererseits kann man trotz Erreichbarkeit zu weit weg und/oder die verbleibende Zeit zu kurz sein. Auch klar!
Aber sich so etwas im Falle der Fälle wegen 'Ich kann es mir leisten, nicht an's Handy zu gehen!' einzubrocken, ist dann wirklich eigene Dämlichkeit.
Im Auto kümmere ich mich nicht darum, da das Ding ohnehin selbst annimmt. Sonst schaue ich aber zumindest immer auf das Handy, WER anruft. Und bei unbekannten Nummern gehe ich grundsätzlich ran. Es könnte wichtig sein. Wieder auflegen kann man ja immer noch.