Selbst ist der Mann - Windschott im Eigenbau

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19. März 2012
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39
Danke
1
SAAB
9-3 I
Baujahr
1999
Turbo
FPT
Hallo!

Hier mal ein Tipp von mir falls jemand Interesse hat ein Windschott selbst zu bauen:

Zunächst einmal ein Dank an MartinSaab mit seiner Beschreibung in Link und Link. Hat mich inspiriert und konnte einige Ideen übernehmen, auch wenn ich einen anderen Ansatz gewählt habe.

Also zur Vorgeschichte: Habe einen Saab 9-3 Cabrio BJ 1999 gekauft, allerdings ohne Windschott und schnell feststellen müssen, daß es doch recht windig und auch kalt werden kann bei offenen Dach. Also in der "Bucht" nach einem gebrauchten Windschott gesucht. Festpreise dort jedoch unverschämt und Auktionen auch recht hoch. Also abwarten und erst mal schlau gemacht wie das eigentlich befestigt wird. Festgestellt, daß die Befestigungslöcher in den Seitenteilen von meinem Saab fehlen. Ausserdem auf die Seiten von MartinSaab gestossen und mir gedacht, wenn ich schon Hand anlegen muß, warum nicht eine eigene Konstruktion.

In einer Abendaktion mal kurz mit Schere aus Karton einen Prototyp gebaut und ausprobiert. Funktioniert! Idee dabei ist die Taschen hinter dem Sitz als Halterungshilfen zu verwenden (im Gegensatz zu MartinSaab, der in seiner Version nur die Kopfstützenstäbe benutzt hat.). Weitere Anforderungen definiert:

1. Konstruktion soll so günstig wie möglich sein.
2. Sitze sollen getrennt verstellbar bleiben.
3. Sitze sollten auch nach vorne klappbar sein, damit jemand hinten einsteigen kann.
3. Windschott soll so klein wie möglich werden, damit es gut verstaut werden kann.
4. Keine Halterungen oder Veränderungen am Fahrzeug sollen notwendig sein.

Als Halterung habe ich Klettband um die Kopfstützenstäbe verwendet. Das hat den Vorteil, daß es einfach anzubringen ist und bei einem Zusammenklappen des Windschotts nicht stört.

Hier also der Prototyp:

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Habe das Windschott als Prototyp noch in einem Stück gelassen. Die Idee war jedoch das Schott in 2 Teile zu trennen, damit es kleiner wird. Hier kann man das mit dem gefalteten Karton schon sehen:

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Auch hat sich der obere Teil des Karton klappen lassen, da hier im Originalkarton eine Falte war. Dies habe ich als Idee aufgenommen, da es bei der Montage sehr nützlich ist. Im Fahrzeug kann man so das Windschott selbst bei geschlossenen Dach einbauen.

Hier die erste Montage im Saab:

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Und hier die Ansicht des montierten Prototyps:

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Die erste Probefahrt und das Teil zeigte schon gute Wirkung. Allerdings war noch notwendig etwas unter den Sitz zu machen, da es dort extrem von hinten an die Beine zog. Ein altes Handtuch tut hier beste Dienste.

--> Prototyp war schon mal gelungen !!!
 

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Selbst ist der Mann - Windschott im Eigenbau 2. Teil

Nach etwas Brainstorming mit einem Arbeitskollegen ging es dann an die finale Version:
Reststücke transparentes Makrolon über die "Bucht" besorgt. Leider gab es hier nur kleine Stücke in 3mm (MartinSaab hatte 5mm empfohlen), die nicht für die ganze Größe reichten oder es wurde sehr teuer. Also für die unteren Teile zum Baumarkt und Holzbretter besorgt. Nach dem Zuschnitt eine Plastikplatte (Bastelplatte) in grau gesehen, die auch gehen könnte und gekauft. Vor allem war die Plastikplatte auch in 3mm und somit passend zum Makrolon. Dachte vielleicht nicht verkehrt mit 3mm, macht das Windschott leichter und der Karton schin schon stabil genug für den Wind. Als Verbindung und Gelenk dann eine Möbelschanier gekauft und ein paar Hohlnieten zum Verbinden. Zu Hause den Prototyp als Schablone verwendet und in 2 Stunden das Ganze zusammen gebaut. Mit Gewebeband die Kanten noch umklebt und für die Zwischenspalt Lamellen gemacht (Klebeband auf beiden Seiten über das Plastik überstehend und gegeneinander geklebt.

Und hier das finale Ergebnis:

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Das Windschott funktioniert einwandfrei. Kein Schwingen des Materials trotz der geringen 3 mm (man sollte vielleicht nicht gerade 200 km/h fahren). Leider kann ich Euch keine Schablone wie MartinSaab zur Verfügung stellen, da diese zu groß wurde. Aber mit etwas Karton kann mann leicht selbst die Form finden.

Mal sehen wie sich die Konstruktion auf Dauer bewährt. Ansonsten habe ich schon eine Idee für eine weitere Version....
 

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Wieviele Stunden hast Du schon damit verbracht? Alles mit reingerechnet?

Da dürfte Dir Deine "Arbeitszeit" weniger Wert sein, als der Mindest-Stundenlohn, der immer wieder im Gespräch ist...

Für ein paar hundert € kauft man ein Ding, was einigermaßen paßt und hat dann keine durchsichtigen fliegenden Guillotinen im Falle eines Unfalles....

Bin ja selber in manchen Dingen Freund von Improvistationen....aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen....
 
Hm, als noch zu verbessernder Prototyp nicht schlecht. Könnte die Abdichtung unten an den Sitzen so verbessern. Bobei ein Kissen oder asugedientes Sofa-Polster hinter den Sitzen auch hilft.

Ich bleib beim originalen.
 
mich würde interessieren, wie es im Worst-Case-Fall (den man nat. niemandem wünscht) aussieht, denn das Cabrio ist ja mit den aktiven Kopfstützen ausgestattet (Saab Active Head Restraints).

1110402.jpg
[Quelle www.saabhistory.com]
 
schlägt dann den Fondpassagieren das Brett vor den Kopf...
 
Weil die Kopfstütze nach vorne geht?? Nicht dass ich denke, das die Kosntruktion (aber auch die originale) sonderlich fest sitzt, aber mit Passagieren hinten würde ich eh ohne fahre bzw. das Ding in den Kofferraum verbannen.
 
Also entweder man kauft sich ein Cabrio um sich den Wind um den Kopf pusten zu lassen, oder einen Targa, wenn ein komplett geöffnetes Cabrio zu luftig ist oder man lässt es sein, kauft ein Coupe mit Schiebedach. Meine grundsätzliche Meinung dazu.
Ich weiß ja nicht, wie viel Platz du hast, aber mir gehen hier die Stellplätze aus. Ein Auto, dass man normalerweise (so es das Wetter zuläßt) offen fährt, man meistens alleine oder zu zweit unterwegs ist, aber auch 4 Personen und Gepäck mitnehmen will. Wäre letzteres nicht gewesen, dann würde ich jetzt vermutlich Z1 oder Tigra TT fahren. So ist es ein 902 CV mit Windschott. Das ich auf Landstraßen nicht brauche, aber bei unter 15° auf der Autobahn zu schätzen weiß.
 
Also entweder man kauft sich ein Cabrio um sich den Wind um den Kopf pusten zu lassen, oder einen Targa, wenn ein komplett geöffnetes Cabrio zu luftig ist oder man lässt es sein, kauft ein Coupe mit Schiebedach. Meine grundsätzliche Meinung dazu.

1 Stellplatz :cool:

Windschott gut und schön, ich brauche es nicht. Schal und Mütze sind Alternativen, Lederjacken mit Kragen zum Hochschlagen auch ein Lösungsansatz und ansonsten gibt es noch so einen Schalter im Innenraum, beschriftet mit Roof.

Ich weiß ja nicht, wie viel Platz du hast, aber mir gehen hier die Stellplätze aus. Ein Auto, dass man normalerweise (so es das Wetter zuläßt) offen fährt, man meistens alleine oder zu zweit unterwegs ist, aber auch 4 Personen und Gepäck mitnehmen will. Wäre letzteres nicht gewesen, dann würde ich jetzt vermutlich Z1 oder Tigra TT fahren. So ist es ein 902 CV mit Windschott. Das ich auf Landstraßen nicht brauche, aber bei unter 15° auf der Autobahn zu schätzen weiß.

Aber bitte nicht selber gebaut in der Optik, oder?
 
Ich kann mich den diversen Vorrednern nur anschließen und möchte - mit Verlaub und allem nötiges Respekt - festhalten:

a) Es sieht unglaublich beschissen und eines SAAB unwürdig aus.
b) Im Falle eines Unfalls würde ich diesen Halsabschneider gerne weit weg wissen.
c) Mit der gleichen Fingerfertigkeit ließe sich wahlweise eine Auspuffanlage aus silber lakiertem Papprohr und Klebeband oder eine Bremsleitung aus Gartenschläuchen basteln. Aber auf so eine Idee käme wohl kein Mensch.
 
Windschott gut und schön, ich brauche es nicht. Schal und Mütze sind Alternativen, Lederjacken mit Kragen zum Hochschlagen auch ein Lösungsansatz
Auf längeren Strecken wird das an Armen und Beinen recht kalt, beim Nächsten Stop oder langsamen Passage wird eine entsprechend warme Kleidung schnell zur Sauna. Bleibe dabei dann auch die Frage, warum fast alle Außerorts mit Seitenscheiben oben fahren. Nun ja, jedem dass seine. Kann man ja auch jederzeit rausnehmen.

Aber bitte nicht selber gebaut in der Optik, oder?
Hm, meine Kommentar siehe #9.

Flemming
 
Also, die meisten haben die Beschreibung scheinbar nicht zu Ende gelesen. Die Pappversion war nur ein Prototyp als Schablone.

Ansonsten habt Ihr die Konstruktion ja ganz schon schlecht gemacht (8-(. Auf jeden Fall stehe ich zu der Lösung, denn Sie funktioniert gut. Ich fahre viel Autobahn zur Zeit und habe keine Lust Ohren- oder Nebenhöhlenentzündung zu bekommen.

Werde demnächst mal bei einem Bekannten vorbeischauen, der für seinen 900 Cabrio vielleicht ein originals Windschott hat und Vergleichen.

Die Unfallthematik ist richtig zu bedenken. Zunächst wurde erstmal Makrolon verwendet, was nicht splittern soll. Auch wäre eine 5-6 mm Dicke stabiler. Vielleicht werde ich eine weitere stabilere Variante mit transparenten Makrolon statt dem grauen Plastik unten bauen. Dann dürfte das Windschott auch kaum noch auffallen - im Vergleich zum original Windschott.

Also weiter mit den Kritiken, mal sehen was noch alles kommt....
 
Über Geschmäcker lässt sich Streiten. Hier sind die Geschmäcker aber wohl ähnlich geartet.
Trotz all dem hier, überlege ich jedoch auch von Zeit zu Zeit ein eigenes herzustellen und werde das auch bei Zeiten realisieren.
Grund sind aber nicht die Kosten für ein originales.
Es wird dann aber aus VSG und soll vor allem hinter der Rückbank sein, so daß ein 4 Sitzer bleibt.
Hat sich mit so etwas schon jemand gedanklich beschäftigt.
 
ich sehe keinen Grund, gleichzeitig Windschott und Passagiere im Fond zu haben.
Wenn hinten Leute sitzen, fahre ich sowieso gemässigt, da es hinten wie Hechtsuppe zieht.
Dann noch den engen Knie-Platz im Fond mit einer festen Platte zu verkleinern?
Wie reagiert eigentlich der Seitenairbag dann?
Übrigens gibt es bei Dunkelheit störende Spiegelungen bei Plexiglas-Windschotts

Das originale Schott ist in 10 Sekunden ausgebaut und in der Tache verstaut.
Dadurch, das es den Heckbereich flach abdichtet, gibts auch keine Verwirbelungen unter und neben den Sitzen.
Weiterer Vorteil, man kann es flach nach hinten umlegen.
 
"Die Unfallthematik ist richtig zu bedenken. Zunächst wurde erstmal Makrolon verwendet, was nicht splittern soll. Auch wäre eine 5-6 mm Dicke stabiler."

Richtig, je dicker das Makrolon, desto sauberer die Schnitte zwischen Kopf und Schulterblättern. Gut, hört sich jetzt krass an, aber ich habe leider noch die Unfall-Fotos der Saab-Ausfahrt vom letzten Jahr im Auge. Schau Dir bitte die Bilder vom Überschlag an und stell Dir kurz vor, wohin Deine "Trennscheibe" hätte wandern können.
 
tolle idee hat was....so kannst du wenigstens hinten jemand mitnehmen, sollten es kinder sein können diese malen ohne das auto zu beschmutzen. der größte vorteil ist das dir die sicht nach hinten genommen ist und du das elend nicht sehen musst oder kannst!!

mal im ernst ............machst du es wirklich so? dann muss da aber noch tapete drauf

Selten so Gelacht, dieser Kommentar ist das beste was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Aber mal davon ganz abgesehen, es sieht wirklich Sch.... aus, da fährt man eigentlich nicht freiwillig mit rum, oder????
Ich bleibe da lieber bei meinem Original Windschot, da weiß ich was ich habe :smile:
 
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