Sitzhöhenverstellung defekt??

Siehe Anhang. Mehr gibt das WHB leider nicht her. Hilft aber vielleicht beim Zusammenbau.
 

Anhänge

Liebe Kollegen,

Da ich die Sitzhöhenverstellungsreparatur nun angehen werde, nochmal eine Frage:

Der Hebel hat wie erwähnt bei mir 45° Spiel bevor er in die eigentliche Welle eingreift. Dies ist - soviel weiß ich schon - viel zu viel. Mir scheint daher dass ein Problem im Hebel selbst vorliegt.

Nur dazu zwei Fragen: Kann man den Hebel zerlegen und reparieren d.h. das Spiel wegbekommen? - Falls es nicht reparabel ist würde ich einen neuen Hebel bestellen.
Und lässt sich der Hebel ohne Ausbau der großen Feder abmontieren oder nicht?

Grüße,

Günther
 
Liebe Kollegen,
Aufwärmen dieses Threads da ich minimal neue Infos habe: Bei mir ist ja der Hebel selbst schuld, da er 45° frei dreht ohne das das kleine Zahnrad sich auch nur einen Millimeter bewegt.
Nun habe ich dieses Bild aus dem Internet gefunden: chrome_screenshot_1677509095718_resized_20230227_093613618.jpg
Ich frage mich, wie man die Hebeleinheit vom Sitz runterbekommt.
Die ganze EInheit ist ja mit diesem Metallbügel (der zwei aufgeschweißte quadratische Muttern dran hat) mit zwei Schrauben von innen auf den Sitz geschraubt.
Reicht es nun, diese beiden Schrauben zu lösen und das Ding rauszuziehen? - Noch hab ich am Sitz noch nichts zerlegt. Die Welle samt riesen Feder ist also noch drin.
Was ich noch nicht verstehe, ist, dass der Hebel offenbar doppelt greift: Einmal mit der Vielverzahnung, einmal mit dem Zahnrad. Gibt es da etwa zwei Antriebe / zwei Wellen im Sitz die gleichzeitig angetrieben werden?
Fliegt einem irgendetwas um die Ohren wenn man die Hebeleinheit nach Lösen dieser Schrauben rauszieht d.h ist das die Federkraft drauf? - Theoretisch ja nicht, denn im Normalfall zieht der Hebel ja auch nicht nach einer Seite, wobei mir aber das Innenleben dieser Einheit schleierhaft ist.

Ich würde mich freuen mehr zu erfahren, wie das Ding funktioniert - danke euch!

Günther
 
Die gezeigt Einheit ist mit zwei Schrauben (M6) fixiert, zum Lösen muss der Sitz ausgebaut werden.
 
Danke, der Ausbau des Sitzes wird kein Problem! (alle vier Sitzschrauben hab ich probehalber schon leicht gelöst!)

Die Frage ist vielmehr, ob ich diese beiden Schrauben so einfach abschrauben und dann die EInheit so einfach abziehen kann? - Und dann genausoeinfach wieder montieren? - Habe Schiss vor dieser riesen Feder im Sitz!

Günther
 
Die beiden Schrauben von innen (hier Sechskant M5, SW8) hab ich mal bei eingebautem Sitz rausgeschraubt und die Hebeleinheit abgezogen. Schrinnggg, Feder entspannt. Keine gute Idee!
Da im Nachbarzimmer ein Sitz steht, hab ich eben mal geschaut:
Sitz auf Rücken legen, Sitzposition ganz nach oben (Feder in entspanntester Lage), dann den langen Schenkel der Feder aushaken und kontrolliert gehen lassen. Der dreht sich ca. 270°. Ich habe zur Verlängerung eine 5er Langnuss draufgesteckt und mit Daumen und 'ner WapuZa gearbeitet. Dann Sitz wieder senkrecht stellen und ganz ablassen (Grundposition laut WHB). Dann kannste die Friktionsbremse abziehen und zerlegen. Allerdings empfehle ich, vorher eine funktionierende Einheit zu beschaffen, falls du den Sitz zeitnah wieder "besitzen" möchtest. Ich hatte jetzt nicht viel Zeit, jedoch sehe ich gerade nicht wie ich das Ding wieder zusammenbekomme. Ursache für den vergrößerten Freiwinkel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zerbröselter Kunstoff des Hebels selbst. Hier beginnend beobachtet und mit Hausmitteln nicht mal eben zu beheben.
Viel Glück und berichte mal, ich geh jetzt Hände waschen.
 
Danke Eisensturm für Deine nette und ausführliche Hilfe!
Jetzt ist mir noch eine geniale (?) Idee hekommen: Kann man die Welle oder die Feder denn irgendwie blockieren damit man sie nachher nicht wieder spannen muss?
Günther.
 
Anschauen, selbst beurteilen. Das Entspannen der Feder war wirklich kein Akt, und dem Spannen sehe ich gelassen entgegen. Eine Erleichterung durch das Blockieren der Welle sehe ich nicht.
 
upload_2023-2-28_22-3-54.png


Der Anschlag (rot) sollte mal ausgesehen haben wie auf der gegenüberliegenden Seite (grün). Bei deinen 45° Leerwinkel dürfte noch deutlich mehr von dieser Ecke fehlen.

Eine Demontage lohnt sich wirklich nur, wenn man das Plastik da reparieren kann/möchte. Andere Fehlerquellen in der Mechanik halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

Das Hebelgehäuse bekommt man auch nicht herkömmlich demontiert, sondern muss dafür die breitgekloppte Welle von außen aufbohren. Für spätere Montage/Fixierung M4 in die Welle bohren. Vorteil: Dafür muss theoretisch nicht der Sitz raus und die verspannte Bremsmechanik bleibt zusammen. Ebenso die gesamte Höhenverstellung.
Wenn man die Einheit von innen her auseinanderzieht, wie ich gestern, geht die nicht wieder zusammen.

Hier die "Trommelbremse" offen mit abgebohrtem Wellenende und neuem M4 in der Mitte:
upload_2023-2-28_22-3-6.png

An der Spitze des grünen Pfeiles sollte die abgebröselte Ecke anschlagen um die Bremsfeder zu lösen. Ist die Plastikecke weg, ist der Leerwinkel größer.
Ein Leerwinkel von (ganz grob geschätzt) 10° ist übrigens prinzipbedingt und kein Anlass zur Sorge.
 
Danke, Eisensturm!
Klaus hat mir schon einen Hebel geschickt - ist am Postweg! :smile:

Günther.
 
Wenn es denn an der Hebeleinheit liegt, würde ich da Ding nur im eingebauten Zustand des Sitzes verbauen.
(warum...verate ich in der nächsten Folge vom gestiefeltem Kater)
 
okay...ich bin heute mal gut gelaunt und ...nee, lieber doch nicht.
 
Der Sitz ist raus und steht auf einer ebenen Fläche...Boden oder Tisch oder Werkbank? Dann wird jeder Laie erkennen, daß die Gleitschienen nicht in der Höhe gleich sind.
Ich denke, dieser Hinweis reicht. Wenn nicht, frag doch mal die Maus. :biggrin:
 
wie im TV- wenns zur Sache geht - Werbepause
 
Ich versteh's auch nicht - was haben die Sitzschienen denn mit der Verstellmechanik zu tun? - Die spielt sich ja komplett oberhalb der Sitzschienen ab.
Keine Angst - ich vertausch schon nicht die Sitzschienen.
Im Übrigen ist der Sitz ja noch gar nicht ausgebaut.
 
Vielleicht meint Kater, dass der SItz sonst schief auf dem Boden steht was er nicht sollte für die korrekte Einstellung. Im eingebauten Zustand steht der Sitz gerade.
 
Die Sitzschienen sind bei den mir bekannten 9k exakt gleich hoch. Zumindest stehen die Sitze absolut senkrecht auf dem Boden und am Träger in der Karosserie konnte ich kein seitliches Gefälle erkennen.

Bei der Montage/Synchronisierung der Höhenverstellung kann man beidseitig die unten markierte Bohrung zur Arretierung der voll abgesenkten Position nutzen. Bolzen oder Schraube mit Duchmesser 8 mm passt da genau rein.

upload_2023-4-8_22-34-46.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Den defekten Hebel
upload_2023-4-8_22-50-55.png

habe ich so geflickt:
upload_2023-4-8_22-49-1.png
M4 Gewinde + Schraube als neuen Anschlag und den Rest mit Kleber und Glasfasern aufgefüllt.

Diese besonders gefährdete Ecke ist übrigens für das Senken verantwortlich.
upload_2023-4-8_22-53-10.png

Also beim Absenken des Sitzes immer ordentlich mit dem Körpergewicht helfen. Bei leichtgewichtigen Fahrzeugführen würde ich sogar weniger Federspannung empfehlen, falls das unten sowieso zerlegt wurde.
 
Und dann Hebel montieren, Sitz wieder auf höchste Stufe stellen und dann Feder wieder mit 270° spannen - richtig? Oder gibt's zum Feder spannen eine andere Regel?

Günther
 
Das oben Erläuterte betrifft meine "neue Methode", bei welcher nur der Plastikhebel durch Bohren demontiert wird. So kann die Demontage der Friktionseinheit und die frickelige Synchronisation der Welle und der Feder vermieden werden. Der Hebel wird dann nur mit Schraube+Scheibe an der Welle fixiert.

Aber wir hatten das ja bereits demontiert :o(

Und dann Hebel montieren, Sitz wieder auf höchste Stufe stellen und dann Feder wieder mit 270° spannen - richtig? Oder gibt's zum Feder spannen eine andere Regel?Günther

Theorisch ja. Die Herausforderung besteht darin, gleichzeitig beidseitig den richtigen Zahn zu treffen. Also ich hab den Zusammenbau zum ersten mal gemacht, auf dem Boden knieend, und es gelang nicht auf Anhieb. Die Welle war dann auch noch rechts vom Zapfen gerutscht, womit auch deren Ausgangsposition verloren war. Ich hab dann das rechte Zahnrad rausgeschoben (Sicherungsring entfernt) und erstmal links die Hebelseite montiert. Dann die Welle in richtiger Position auf den Zapfen vom Hebel und dann den rechten Zapfen in die Welle. Musst du vor dir sehen, dann erschließt sich die Logik eigentlich von selbst.
Viel Glück!
 
Zurück
Oben