Gerd
Getriebeschrauber
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Nix war mit Patent !
Anno 1981, also vor ca. 26 Jahren, habe ich mir auf einemTisch mit Schraubzwingen usw. eine provisorische Lichtmaschinenreparatur-Test-Haltevorrichtung gebastelt und die Lima über Keilriemen mit einer handelsüblichen Bohrmaschine angetrieben. Jedesmal, wenn die erfolgreich reparierte Lima wieder anfing zu laden, ging die Drehzahl der vorher schnellaufenden Bohrmaschine in den Keller, d.h. die Kraft, die nötig war, um eine ladende Lima anzutreiben, konnte die Bohrmaschine kaum noch aufbringen...
Hab ich jedoch den Lima-Erregerstrom abgeschaltet, also die Ladung unterbrochen, dann lief die Lima plötzlich völlig leicht in den Kugellagern ohne zum Antrieb Kraft zu fordern, d.h. die Bohrmaschine lief dann ohne Last auf Höchstgeschwindigkeit...
Das machte mich stutzig und ich forschte nach, wieviel Kraft so eine voll ladende Lima dem Motor wohl über Keilriemenantrieb abfordere ?
Bei Bosch war nachzulesen, dass es ja nach Verbraucher im KFZ bis 5 PS sein konnten.
Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose, und Batterieladestrom letztendlich über die antreibende Lichtmaschine aus dem Tank, dachte ich mir... *g*
Warum also nicht die Ladeschwerpunkte in den Verzögerungs-und Bremsbetrieb (während dem Bewegungsenergie ohnehin ungenutzt vernichtet wird) verlegen (das spart sogar obendrein Bremsbeläge), und während der Beschleunigungsphasen die kraftverbrauchende,- d.h. benzinverbrauchende Ladung der Lima einfach abschalten ?
Gesagt, getan, ein Patentanwalt hat nach meinen Angaben die vorgeschriebene Patentschrift verfasst und im Jahr 1983 unter DE 3104864 C2 zum Patent angemeldet. Kostenpunkt ca. 4000 DM
Angeboten hab ich damals mein Patent allen deutschen und auch ausländischen Lichtmaschinenherstellern, u.A. auch Fa. BMW in München.
Alle Firmen äusserten sich lobend über meine patentierte "interessente Idee", jedoch abgekauft hats mir damals niemand, auch BMW nicht...
Jetzt, seit etwa einem Jahr, also 24 Jahre nach Patenterteilung baut BMW meine Idee in ihre Autos als "BRAKE ENERGY REGENERATION" ein und wirbt damit.
Mein Pech ist: Ich habe als sparsamer Schwabe ;-) die jährlich anfallenden, progressiven Patent-Erhaltungsgebühren nicht weiterbezahlt; ausserdem würde trotz bezahlter Erhaltegebühren ein Patent nach 20 Jahren ohnehin verfallen !?
Dies sagte mir ein befreundeter Patentanwalt (ich vermute mal, dass das stimmt... ?) - Bitte haben wir Patentanwälte hier im Forum ? *g*
Fa. BMW hat mir kürzlich auf höfliche Anfrage nach meiner Patentverwertung mit der Bitte um wohlwollende Prüfung folgendermassen geantwortet:
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für die freundliche Erinnerung an die Korrespondenz von 1985. Wie wir damals feststellten, erschien der grundlegende Gedanke interessant. Heute, nach mehr als 20 Jahren, sind Ihre Überlegungen wieder aktuell.
Was das von Ihnen eingeforderte Wohlwollen betrifft, müssen wir Ihnen allerdings mitteilen, dass dafür kein Raum besteht.
Das Deutsche Patent 3104864 ist lt. Auskunft des Deutschen Patentamts bereits 1985 wegen Nichtzahlung der Jahresgebühr erloschen. Sein Inhalt kann damit ohne weiteres von jedem realisiert werden.
Wir bedanken uns für das an unserem Hause bestehende Interesse.
Mit freundlichen Grüssen / Best regards
F.B. BMW Group
Recht, Patente
Das war's dann wohl...
Na dann gut N8 mit Gruss
Euer "Patentinhaber" Grufti Gerd B
PS: Sollte sich wider Erwarten trotzdem noch jemand für die technischen Details meines "Patentes" interessieren, man kann diese, glaub ich, heute noch jederzeit fröhlich beim Patentamt herunterladen.
Hallo Grufti, die Bazis von den Bayrischen Motoren-Werken bauen sowas jetzt in Ihre Einser ein zum Spritsparen, wenn ich's recht gelesen habe. Mal höflich nachfragen, ob Dein Patent noch läuft ?!?
Und soweit ich weiß wird diese Schaltung im Rennsport in Marken-Cups gern mal verwendet, um einen kleinen Beschleunigungs-Vorteil zu erzielen =:-) Hardy
Hallo Gerd, sehr interessanter Beitrag. Für meinen Teil würde ich gern mehr erfahren.
Magst Du mehr über Deine Realisierung ausführen?
Denke auch das es villeicht auch andere interessiert. Viele Grüße Martin
ich auch.... kann man die Information, in welchem Betrieb sich der Wagen befindet nicht auch von der LH abgreifen ? dann braucht man nicht so viel "Elektromechanik"... ;) /To
Anno 1981, also vor ca. 26 Jahren, habe ich mir auf einemTisch mit Schraubzwingen usw. eine provisorische Lichtmaschinenreparatur-Test-Haltevorrichtung gebastelt und die Lima über Keilriemen mit einer handelsüblichen Bohrmaschine angetrieben. Jedesmal, wenn die erfolgreich reparierte Lima wieder anfing zu laden, ging die Drehzahl der vorher schnellaufenden Bohrmaschine in den Keller, d.h. die Kraft, die nötig war, um eine ladende Lima anzutreiben, konnte die Bohrmaschine kaum noch aufbringen...
Hab ich jedoch den Lima-Erregerstrom abgeschaltet, also die Ladung unterbrochen, dann lief die Lima plötzlich völlig leicht in den Kugellagern ohne zum Antrieb Kraft zu fordern, d.h. die Bohrmaschine lief dann ohne Last auf Höchstgeschwindigkeit...
Das machte mich stutzig und ich forschte nach, wieviel Kraft so eine voll ladende Lima dem Motor wohl über Keilriemenantrieb abfordere ?
Bei Bosch war nachzulesen, dass es ja nach Verbraucher im KFZ bis 5 PS sein konnten.
Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose, und Batterieladestrom letztendlich über die antreibende Lichtmaschine aus dem Tank, dachte ich mir... *g*
Warum also nicht die Ladeschwerpunkte in den Verzögerungs-und Bremsbetrieb (während dem Bewegungsenergie ohnehin ungenutzt vernichtet wird) verlegen (das spart sogar obendrein Bremsbeläge), und während der Beschleunigungsphasen die kraftverbrauchende,- d.h. benzinverbrauchende Ladung der Lima einfach abschalten ?
Gesagt, getan, ein Patentanwalt hat nach meinen Angaben die vorgeschriebene Patentschrift verfasst und im Jahr 1983 unter DE 3104864 C2 zum Patent angemeldet. Kostenpunkt ca. 4000 DM
Angeboten hab ich damals mein Patent allen deutschen und auch ausländischen Lichtmaschinenherstellern, u.A. auch Fa. BMW in München.
Alle Firmen äusserten sich lobend über meine patentierte "interessente Idee", jedoch abgekauft hats mir damals niemand, auch BMW nicht...
Jetzt, seit etwa einem Jahr, also 24 Jahre nach Patenterteilung baut BMW meine Idee in ihre Autos als "BRAKE ENERGY REGENERATION" ein und wirbt damit.
Mein Pech ist: Ich habe als sparsamer Schwabe ;-) die jährlich anfallenden, progressiven Patent-Erhaltungsgebühren nicht weiterbezahlt; ausserdem würde trotz bezahlter Erhaltegebühren ein Patent nach 20 Jahren ohnehin verfallen !?
Dies sagte mir ein befreundeter Patentanwalt (ich vermute mal, dass das stimmt... ?) - Bitte haben wir Patentanwälte hier im Forum ? *g*
Fa. BMW hat mir kürzlich auf höfliche Anfrage nach meiner Patentverwertung mit der Bitte um wohlwollende Prüfung folgendermassen geantwortet:
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für die freundliche Erinnerung an die Korrespondenz von 1985. Wie wir damals feststellten, erschien der grundlegende Gedanke interessant. Heute, nach mehr als 20 Jahren, sind Ihre Überlegungen wieder aktuell.
Was das von Ihnen eingeforderte Wohlwollen betrifft, müssen wir Ihnen allerdings mitteilen, dass dafür kein Raum besteht.
Das Deutsche Patent 3104864 ist lt. Auskunft des Deutschen Patentamts bereits 1985 wegen Nichtzahlung der Jahresgebühr erloschen. Sein Inhalt kann damit ohne weiteres von jedem realisiert werden.
Wir bedanken uns für das an unserem Hause bestehende Interesse.
Mit freundlichen Grüssen / Best regards
F.B. BMW Group
Recht, Patente
Das war's dann wohl...
Na dann gut N8 mit Gruss
Euer "Patentinhaber" Grufti Gerd B
PS: Sollte sich wider Erwarten trotzdem noch jemand für die technischen Details meines "Patentes" interessieren, man kann diese, glaub ich, heute noch jederzeit fröhlich beim Patentamt herunterladen.