und alle anderen gehen in schwarzen Rauch auf....
Tolle Antwort, wenn auch verständlich.
Stell Dir mal vor, Du wärest Unternehmer und Dir würde so ein faux-pas passieren.
Du würdest versuchen, den Schaden auf beiden Seiten möglichst gering zu halten. Für Dich auf der Kostenseite, für den Kunden auf der Seite größtmöglicher Kundenzufriedenheit.
Du stellst ein Budget zur Verfügung und weißt, dass nicht alle Kunden befriedigt werden können. Vergrößerst Du das Budget, kriegst Du woanders Probleme, die Negativwelle würde noch größer. => Du ziehst also eine Grenze und kalkulierst einen gewissen Kundenverlust und Imageschaden mit ein.
Du beschränkst Dich also auf die Kunden, die Dir durch regelmäßige Inspektionen bei der Saab Vertretung wenigstens einen Teil Deines Return on Investment sichern. Die anderen, nicht befriedigten Kunden wandern Dir mit großer Wahrscheinlichkeit ab.
Hier liegt meines Erachtens auch ein Fehler, den Saab/GM gemacht hat. Bei einem preisgünstig(er)en Teilersatz z.B. um 2500 € (Statt der 12.000 €) hätte vermutlich wieder ein Teil der abwandernden Kundschaft aufgefangen werden können. Deshalb meine Kritik am After Sales. Das zweite Problem ist die mangelnde Verfügbarkeit an Ersatz, um zeitnahe reagieren zu können. Die Gründe, die bei Saab vielleicht dagegen und bei Opel dafür sprechen, kenne ich nicht.
Auch muß man gegen den allgemeinen Ärger halten, dass (Mir zumindest) kein anderes Unternehmen in Deutschland bekannt ist, dass so lange eine 100%ige Kulanz auf Motor und Common Rail Pumpe gegeben hätte.
Ein VW Kunde hätte die 2500 € zähneknirschend hingelegt und hätte mit 50%iger Sicherheit wieder einen neuen VW gekauft.
Vielleicht sollte ich noch erklärend hinzufügen, dass ich mich auf Saab Deutschland fokussiere. Wie bei allen ausländischen Vertrieben üblich muß genau das verkauft werden, was auch auf entsprechendem Qualitätsniveau produziert wurde. Mit dem 3.0 TID war eben eine Krücke dabei.
Verstehst Du, was ich meine?
Viele Grüsse
Thomas