Stossfänger lackieren oder neue Hülle?

Ich kann mich hier nur noch wundern...:cool:
....
Sich jetzt wegen der Versandkosten in die "Plünn zu kriegen" ist mE überflüssig. ...

Auch ich stimme Dir völlig zu. Ich krieg mich hier mit niemanden in die "Plünn", was immer das ist. Ich habe ebenfalls wie Du nur über meine Kosten gesprochen. Ich wunder mich ebenfalls. Denn man wird ja wohl noch berichten dürfen, was passiert. Und wenn die Versandkosten innerhalb von 10 Minuten um 2/3 steigen, dann ist das in meinen Augen eine Bemerkung wert. Wenn Euch das nicht interessiert dann überlest es. Bemerkungen dazu sind überflüssig. Ich hoffe nur, dass man bei neobros die Qualität der Verpackung (siehe 900er fan) dem Preis anpasst. Im übrigen habe ich ausdrücklich geschrieben, dass ich die Gesamtkosten nach wie vor für OK finde. Aber wenn mir bei jedem Deal, den ich mit irgendwem mache hinterher nochmal ein paar % aufgeschlagen werden, dann gute Nacht.

Sollte ich jemand unberechtigterweise zu nahe getreten sein, so bitte ich jetzt schon um Entschuldigung. Sachlich habe ich meinen Ausführungen nichts mehr hinzuzufügen.
 
Nur mal so zur Erklärung, weshalb in einer Lackiererei solch ein Preis zu Stande kommt : Zunächst kommt es schon mal darauf an, wie stark die Hülle überhaupt beschädigt ist. Spachteln ist ja nicht das Problem, der Untergrund sollte ja haften und dazu ist schon wieder ein Arbeitsgang mehr nötig. Diese Materialien sollten nur nass geschliffen werden ( 600 und 800 Körnung ) , da beim trocken Schleifen sich das Schleifpapier erwärmt und somit der Lack auch und sich dann in Form von kleinen Kügelchen im Papier verklebt, was dann beim Schleifen hässliche Spuren hinterlässt .
Der Lackierer schleift also zunächst mal die ganze Hülle, wegen der Haftung der neuen Lackschichten. Die beschädigten Stellen werden mit Spritzspachtel in mehreren Arbeitsgängen gespritzt ( je nach Beschädigung mehr oder weniger ) . Nun werden die Beschädigten Stellen erneut nass geschliffen , danach gefüllert und wieder nass geschliffen. Jetzt wird mit Silikonentferner alles abgewaschen und sofort trocken gerieben, dann gleich in Wunschfarbe ( Basislack ) gespritzt. Nach 15 Minuten kommt der Klarlack drauf. Fertig sind die Teile jetzt. Wer etwas Geschick in solchen Sachen hat, kann das schon selbst machen. Eine Temperatur von 23 - 25 ° ist ratsam, was drunter liegt , ist nicht so günstig, weil dann der Lack zum Laufen tendiert . Die von einigen angegebenen Preise gehen schon in Ordnung, die Unterschiede hängen mit dem Beschädigungsgrad zusammen . Gerade bei abgeplatztem Klarlack hat der Lackierer sehr viel Mehrarbeit, da er die gesamte Oberfläche ja spiegelglatt vorbereiten muss , da man sonst ja die alten Spuren sehen würde. Wer es selbst zu Hause machen möchte, sollte zu einem kurzen Härter greifen , dann ist die Oberfläche wesentlich schneller trocken und es sind keine Farbnebelreste oder Mücken drauf. Bei langem Härter kann das gerne vorkommen, bis man die Teile in einen Raum gebracht hat, sind die Viecher ja schnell da. Übrigens, wenn Klarlack abblättert, ist das ein Zeichen, dass schlecht geschliffen wurde . Auch die Benutzung eines Hochdruckreinigers ist mit Vorsicht zu genießen. Sind da Steinschläge auf der Hülle, kann durchaus vom Hochdruckreiniger Farbe abgetragen werden , da der Wasserstrahl bis auf den Untergrund durch die Steinschläge kommt und somit Angriffsfläche für Lackbeschädigungen erst bekommt.
Bei den einzelnen Spritzvorgängen sollte auf jeden Fall bei Beginn nicht zu nass lackiert werden, da unter gewissen Bedingungen die Lösungsmittel den Untergrund angreifen können. daher spricht der Lackierer in solchen Fällen auch vom sogenannten abisolieren. Deshalb ist ein Abtrocknen beim Basislack ja auch so wichtig . Der Klarlack hat im Gegensatz zum Basislack ja Härter sowie Spritzverdünner in sich und deshalb muss der Basislack gut abgetrocknet sein, da sich sonst die Lösungsmittel von ihm aufstellen , was dann wie eine Orangenhaut aussieht . Auch der Klarlack wird , egal ob matt oder glänzend , in mehreren Schichten gespritzt und wie beim Basislack , wird zwischen den Spritzvorgängen gewartet, bis der Lack anfängt zu ziehen . Das kann man feststellen, wenn man mit dem Handrücken auf dem Abdeckpapier auf gespritzte Stellen vorsichtig ran geht. Ist es klebrig, dann hat der Klarlack zu ziehen begonnen und man kann erneut einen Spritzgang auftragen. Bei mattem Klarlack sind nicht so viel Spritzvorgänge nötig. Wer es lieber glänzend haben möchte, der kann das lackbild dadurch nochmals verbessern, indem er mit 2000der Nassschleifpapier die lackierten Teile nochmals schleift und dann erneut mit Klarlack spritzt. Je mehr dieser Vorgang gemacht wird, je besser ist das Ergebnis vom Hochglanz . Dies gilt auch für lackierte Blechteile natürlich.
Falls jemand sich nicht ganz sicher ist, kann er sich gerne bei mir melden, ich werde ihm dann jeden einzelnen Arbeitsschritt genauestens schildern . Es gibt da soviel zu beachten, was man falsch machen kann , da ist es schon besser, man lässt sich es genau auf seinen Fall hin erklären. Nur ein Beispiel : Man hat einen Schaden an der Seitenwand und am hinteren Kotflügel. Wer da einen neuen Kotflügel braucht, muss ihn stehend lackieren. Tut man das nicht, gibt es einen sichtbaren Farbunterschied zwischen der Seitenwand und dem Kotflügel , obwohl man ein und den selben Lack benutzt hat. Der Grund ist auch einfach zu erklären, liegende Teile werden automatisch satter lackiert als stehende, da man den Verlauf des Lackes anders sieht. habt keine Angst, wenn etwas dabei in die Binsen geht, man kann das wieder hin bekommen .Sollte dies der Fall sein, dann schildert mir was geschehen ist und ich gebe Euch dann den Tipp, wie man das ausbügeln kann ( nicht mit dem Bügeleisen ! ) Nur Mut , mit etwas Feingefühl schafft Ihr das .

Gruß

Michel
 
JaJa, Lacken ist schon eine Kunst für sich. Und ohne zumindest halbwegs staubfreien Raum sieht es ganz mau aus.

Davon ab würde ich bei Arbeiten am 900er generell 'richtige' Farbe, also keine Wasserplörre, verwenden. Die meisten Kisten haben Uni-Lacke und wenn dann ein Teil am Ende mit Klarlack dasteht, ist der optische Unterschied nicht vermeidbar.
Leider ist der alte Standox TopCoat zwar nun wohl wirklich aus, aber den 2K VOC gibt es zum Glück als Uni-Lack. Und bei Bedarf gibt es dazu auch passend Mattierer und Plastifizierer.
 
Nur mal so zur Erklärung, weshalb in einer Lackiererei solch ein Preis zu Stande kommt : ....

Nur Mut , mit etwas Feingefühl schafft Ihr das .

Gruß

Michel

Super Info, danke:smile:

Habe Zweifel an meinem Feingefühl:biggrin:.
Nee im Ernst, ich habe nicht das Equipment um sowas zu machen, deshalb wird es jetzt gerade für den 9000er, hintere Stoßstangenhaut, vom Lackierer gemacht. Bin mal auf das Ergebnis gespannt.

Aber vielleicht wage ich mich mal irgendwann an die Seitenteile vom 900er.
 
Sind sie das, in gewissen Grenzen, nicht schon ab Werk?

Nicht ab Werk aber mit der Zeit materialbedingt zwangsläufig.

Nicht zuletzt deshalb bin ich für die Dinger nur begrenzt begeisterungsfähig.

Naja, beim Aero gehören sie halt dazu.:cool:
 
Naja, beim Aero gehören sie halt dazu.:cool:
Tja, schade, nicht wahr ...
Da beißt sich bei Dir der Originalitätsgedanke mit dem Anspruch auf Perfektion. Ist mir schon klar. :smile:

Aber lass mal Klaus: Das sind bei Deinem Sorgen auf einem Niveau, welches wohl die allerwenigsten 900er jemals auch nur näherungsweise erreicht haben.
 
JaJa, Lacken ist schon eine Kunst für sich. Und ohne zumindest halbwegs staubfreien Raum sieht es ganz mau aus.

Davon ab würde ich bei Arbeiten am 900er generell 'richtige' Farbe, also keine Wasserplörre, verwenden. Die meisten Kisten haben Uni-Lacke und wenn dann ein Teil am Ende mit Klarlack dasteht, ist der optische Unterschied nicht vermeidbar.
Leider ist der alte Standox TopCoat zwar nun wohl wirklich aus, aber den 2K VOC gibt es zum Glück als Uni-Lack. Und bei Bedarf gibt es dazu auch passend Mattierer und Plastifizierer.

Ja Rene, ganz so wild sehe ich das ja nun nicht , denn ich habe schon damals aus Platzgründen einen Doppelstock Reisebus im Freien lackieren müssen, da dieser nicht in unsere Halle passte . Das kann sogar besser sein, als wie in einer kleinen Garage, da man mit dem Farbnebel nicht auch noch zu kämpfen hat .
Zu den Wasserlacken , zum Spritzen sind sie für ungeübte Leute sogar noch besser, da sie sehr schön decken . Doch dann kommt ein ganz anderes Problem : Luftfeuchtigkeit ! Ist diese etwas hoch, dann trocknet der Mist ewig nicht . Außerdem muss ja am Ende vom Lied noch Klarlack über den Wasserlack gespritzt werden , welcher aus 2K Lack ja besteht , sonst darfst Du ja nicht im Regen fahren . Also es ist bei Wasserlack immer zusätzlich Klarlack notwendig . Weil die Arbeitsgänge eben auch länger dauern, haben die meisten Lackierer nach wie vor 2K Lacke in der Verwendung .
Alles hat seinen Vorteil, so auch hier, aber gerade in unserem Fall finde ich es auch besser, mit 2 K Lack zu arbeiten.

Gruß Michel
 
Ja Rene, ganz so wild sehe ich das ja nun nicht , denn ich habe schon damals aus Platzgründen einen Doppelstock Reisebus im Freien lackieren müssen, da dieser nicht in unsere Halle passte . Das kann sogar besser sein, als wie in einer kleinen Garage, da man mit dem Farbnebel nicht auch noch zu kämpfen hat .
Vollste Zustimmung!
Meine ersten 3 'Autos' (Trabi Kombi, 1300er Lada & Dacia 1310) habe ich auch im Freien vor der Garage lackiert (den Golf kurz nach der 'Wende' meiner Erinnerung nach schon in der Garage). Das würde ich mich heute, in Zeiten des 'Umweltschutzes' und entsprechender Ämter und ggf. Strafen jedoch nicht mehr trauen. Dazu kommt natürlich, dass die damaligen Lacke deutlich weniger genebelt haben. Das ist ohne Absaugung wirklich ein Problem. Aber jede Ansaugung, so sie nicht grossflächig nach unten saugt, ist natürlich wieder eine ideale Staubquelle. Halte ich also bei mir in der Garage nicht für realisierbar.
 
Vollste Zustimmung!
Meine ersten 3 'Autos' (Trabi Kombi, 1300er Lada & Dacia 1310) habe ich auch im Freien vor der Garage lackiert (den Golf kurz nach der 'Wende' meiner Erinnerung nach schon in der Garage). Das würde ich mich heute, in Zeiten des 'Umweltschutzes' und entsprechender Ämter und ggf. Strafen jedoch nicht mehr trauen. Dazu kommt natürlich, dass die damaligen Lacke deutlich weniger genebelt haben. Das ist ohne Absaugung wirklich ein Problem. Aber jede Ansaugung, so sie nicht grossflächig nach unten saugt, ist natürlich wieder eine ideale Staubquelle. Halte ich also bei mir in der Garage nicht für realisierbar.

Klar Rene, den Ärger mit den Nachbarn möchte man natürlich auch nicht haben . Also in einer kleinen Reihenhaussiedlung wird solch ein Unterfangen nicht ganz einfach sein.
Auf der anderen Seite ist Licht sehr wichtig, in einem dunklen Schuppen geht sowas dann auch nicht so toll . Übrigens nebeln nicht die Lacke, sondern die Spritzpistole , die neuere Generation hat daher auch einen wesentlich höheren Luftverbrauch im Gegensatz zu den alten Spritzpistolen .
 
Abgesehen von der Schweinerei: Für einen Bagger oder sonst. Nutzfahrzeug mag eine "Aussen"-Lackierung ja genügen, aber ansonsten....:eek:

Der bessere Weg um Geld zu sparen, ist sich einen Lackierer zu suchen, der die arbeits-und damit kostenintensiven Vorarbeiten durch den Kunden akzeptiert und mit dem man die Einzelschritte im Vorfeld bespricht.
 
Übrigens nebeln nicht die Lacke, sondern die Spritzpistole , die neuere Generation hat daher auch einen wesentlich höheren Luftverbrauch im Gegensatz zu den alten Spritzpistolen .
Sicher haben auch die Pistolen ihren Anteil daran,. Aber die 'neuen' 2k-Lacke sind natürlich wesentlich dünnflüssiger, als es damals Mitte der Achtziger die hiesigen Alkydharz-Autolacke waren, mit denen ich damals meine Hütten lackiert habe.
 
Abgesehen von der Schweinerei: Für einen Bagger oder sonst. Nutzfahrzeug mag eine "Aussen"-Lackierung ja genügen, aber ansonsten....:eek:

Der bessere Weg um Geld zu sparen, ist sich einen Lackierer zu suchen, der die arbeits-und damit kostenintensiven Vorarbeiten durch den Kunden akzeptiert und mit dem man die Einzelschritte im Vorfeld bespricht.
Oder Du kannst es mit dem Lackierer so gut, dass Du es dort am Samstag selbst machen kannst . Eine Außenlackierung ist nicht mal so schlecht hin zu bekommen, wie man meinen könnte , jedenfalls bei günstigen Witterungsbedingungen .
 
Abgesehen von der Schweinerei: Für einen Bagger oder sonst. Nutzfahrzeug mag eine "Aussen"-Lackierung ja genügen, aber ansonsten....:eek:
Ich sehe nicht, was - von der Sauerei mal angesehen - lackseitig an einer Aussenlackierung schlechter sein sollte. Gut, ein Mückenschwarz sollte nicht in der Nähe sein und direkt sollte die Sonne auch nicht rauf knallen. Aber sonst?
 
Sicher haben auch die Pistolen ihren Anteil daran,. Aber die 'neuen' 2k-Lacke sind natürlich wesentlich dünnflüssiger, als es damals Mitte der Achtziger die hiesigen Alkydharz-Autolacke waren, mit denen ich damals meine Hütten lackiert habe.
Deshalb ist ja heute auch der Luftverbrauch an den Spritzpstolen höher .
 
Eine Außenlackierung ist nicht mal so schlecht hin zu bekommen, wie man meinen könnte , jedenfalls bei günstigen Witterungsbedingungen .
Sehe ich auch so.
Aber die fehlenden 2km freier Weg rings herum und die 'Rechtslage' verhindern es in der Praxis natürlich ganz klar.
 
Sicher, es kommt halt immer auf die Örtlichkeit an, da stimme ich Dir schon zu .
 
Super gut und super schnell.

Ich hoffe nur, dass man bei neobros die Qualität der Verpackung (siehe 900er fan) dem Preis anpasst.

Heute ist das Teil angekommen. Ich habe nichts zu meckern:smile:, im Gegenteil ich bin voll des Lobes für den Lieferanten:top:.

Alles bestens verpackt, die Hülle noch im GM-Originalbeutel aus Noppenfolie mit zusätzlich Karton drumherum und einer Adhesionsfolie eingewickelt, das Teil ist 1a und alles kam sehr schnell. Am 21.03. geordert und heute am 25.03. bei mir - schneller geht es nicht.

Danke für den Tip mit dem Lieferanten.

Jetzt liegt es nur noch an mir, das Ding zu montieren. Farbvergleich kommt dann später.
 
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