Tesla - Singapur sieht das Auto als Umweltverschmutzer

Ein Kriterium isoliert herauszulösen, wäre ja die Methode der Politik, um dem Volk etwas "zu verkaufen".
Natürlich kann man argumentieren, dass bei dem Einsatz nur in Innenstädten E-Mobile die Luft verbessern. Das erkauft man aber durch eine Verlagerung von Emissionen. Nicht anders als seit weit über 100 Jahren die Straßenbahn oder der O-Bus, die elektrisch und abgasfrei fahren, aber der Dreck entstand im Kohlekraftwerk.

Eine sinnvolle Vermengung wäre eine denkbare Lösung. Große Parkplätze am Rande der Stadt, wo man vom Benziner in ein kleines E-Mobil umsteigt, im Prinzip wie Park & Ride.
 
...Eine sinnvolle Vermengung wäre eine denkbare Lösung. Große Parkplätze am Rande der Stadt, wo man vom Benziner in ein kleines E-Mobil umsteigt, im Prinzip wie Park & Ride.

Dafür gibt es in jeder stadtähnlichen Ansammlung von Häusern -wie Du selbst schreibst- den ÖNV.
 
Ein Kriterium isoliert herauszulösen, wäre ja die Methode der Politik, um dem Volk etwas "zu verkaufen".
Natürlich kann man argumentieren, dass bei dem Einsatz nur in Innenstädten E-Mobile die Luft verbessern. Das erkauft man aber durch eine Verlagerung von Emissionen.

Nö. Man verlagert global CO2-Emissionen und bei unzureichender Filterung auch Partikel, das ist richtig. Wenn ein Kraftwerk mit fossilen Brennstoffen aber technisch intakt ist und im Bestpunkt läuft, dürfte es wenig giftige Schadstoffe produzieren. Das ganze wird dann noch stark verdünnt. Der Diesel oder gerade erst angeworfene Benziner an der Ampel in der Stadt bläst dir beim Anfahren aber die giftige Sch... hoch konzentriert ins Gesicht. Im Berufsverkehr steht Auto an Auto an Auto an Auto und es passiert immer und immer wieder. In den Häuserschluchten fehlt die große Angrifffsfläche für den Wind um das schnell zu zerstreuen. In Ballungsräumen lokal emissionsfrei fahren zu können IST ein Argument.

Eine sinnvolle Vermengung wäre eine denkbare Lösung. Große Parkplätze am Rande der Stadt, wo man vom Benziner in ein kleines E-Mobil umsteigt, im Prinzip wie Park & Ride.

Hier stimme ich zu, am Stadtrand sollte es kostenfreie Parkflächen geben und die Möglichkeit auf ÖPNV, Leihfahrräder oder kleine Elektro-Carsharing-Mobile umsteigen zu können. Bei einem ausreichenden Fuhrpark an entsprechend vielen Ladesäule ließen sich die E-Mobile als Pufferspeicher für schwankende Ökostromeinspeisung nutzen, dann hat sich das mit verlagerten Emissionen auch erledigt.
 
und wer zahlt dafür, dass ich einen Puffer zur Verfügung stelle? Das ist doch heut schon eines der Hauptprobleme. Die Strompreise sind so am Boden, dass sich puffern nicht lohnt. Frag mal Firmen, die Pumpspeicherkraftwerke bauen. Und Windkraftanlagen schaltet man lieber regelmäßig ab anstatt Puffer zu bauen. Lohnt sich nicht bei Überangebot.
 
Schon richtig, aber man stelle sich ein Szenario vor, in dem eine Energiewende ernst gemeint würde und man zur Mitte des Jahrhunderts die Produktion ewig strahlenden Atommülls und die massive CO2-Produktion von Kohlekraftwerken in Europa schlicht verbieten würde. Dann wird man sich schon irgendwie einigen müssen. Ohne politischen Druck passiert gar nichts, dann bleibt es beim allgegenwärtigen "Ich zuerst und nach mir die Sintflut".
 
Schon richtig, aber man stelle sich ein Szenario vor, in dem eine Energiewende ernst gemeint würde .
Wenn der Konjunktiv nicht wäre. Oder anders ausgedrückt, Traum weiter! Ohne öffentlichen, globalen (!) Druck wird da nicht nennenswertes passieren. Sogesehen, lasst uns schnellstmöglich die fossilen Rohstoffe verbrauchen, dann kommt der Druck, global! Zynisch? Ich nenne es lieber Realismus.
 
Hallo,

ich habe schon vor längerer Zeit mal diese Idee gepostet.
Das mit dem P & R habe ich ganz konkret als Ersatz oder Ergänzung zum ÖPNV gemeint.

Das Modell soll vor allem den Leuten dienen, die von außerhalb zum Einkaufen, Theaterbesuch und und und in die Innenstadt wollen.

Ich fahre also mit dem 9k Bj. 91 in der Gesamtbilanz relativ umweltfreundlich von daheim bis an die großen Parkplätze am Stadtrand. Dort steht eine Flotte von kleinen und handlichen E-Mobilen bereit, die man für einen bestimmten Stunden- oder Tagestarif mieten kann. Gegenüber der Straßenbahn habe ich den Vorteil, dass ich meine Einkäufe vernünftig zu meinem Auto zurück transportieren kann. Gerade wenn man 30 oder mehr km von zu Hause bis zur Stadt fahren muss, wird man nicht wegen jeder Kleinigkeit fahren, sondern hin und wieder alles Mögliche erledigen. Mit x Tüten setze ich mich garantiert nicht in die Straßenbahn. Also eine praktikable Alternative.

Diesen E-Auto-Service kann man insofern forcieren, dass die Stadt mit normalen Autos nur mit Anwohnerausweis befahren werden darf und außerdem der dadurch freiwerdende Parkraum für E-Autos reserviert wird. Wenn diese auch noch kompakt sind (wie etwa ein Smart), können die Parkplatzmaße den E-Autos angepasst und damit in der Menge fast verdoppelt werden.

Der Betreiber ist die Stadt oder ein beauftragtes Unternehmen. Alle Autos hängen an Stationen mit den notwendigen Solaranlagen, je nach Region evtl. zusätzlichen kleinen Windrädern. Der Nutzer bezahlt einen entsprechenden Tarif, um sich an den Kosten zu beteiligen. Das Ganze sollte von Bund, Ländern und Kommunen finanziell unterstützt werden, statt darüber nachzudenken, den Leuten mit Kaufprämien den teuren Tesla zu ermöglichen. Außerdem kann unsere Frau Merkel auf diese Weise ihre ambitionierten E-Auto-Ziele viel einfacher verwirklichen und unser guter Finanzminister muss sich keine blödsinnigen Steuererhöhungen ausdenken.
 
Vielleicht zu kurz gedacht aber ist es nicht so, dass ein Elektroauto einen deutlich besseren Wirkungsgrad hat als ein Verbrenner?
Das bedeutet, wenn ich mit einem Elektroauto 1kWh leiste verbrauche ich dafür deutlich weniger als bei gleicher Leistung mit einem Verbrenner. Der Wirkungsgrad eines Kraftwerkes (zur Bereitstellung der Energie) sollte als stationäre Anlage auch deutlich über dem Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors liegen. Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass im deutschen Strommix 25,8% durch erneuerbare Energieen und 15,9% durch Kernenergie (beides Emissionsfrei) und fast 10% durch Erdgas (zumindest Emissionsarm gegenüber Benzin) [Zahlen von 2014 Quelle:BDEW] erzeugt wird - denke ich schon, dass das Elektroauto deutlich emissionsgünstiger ist. Außerdem reden hier viele von der Herstellung der E-Autos - aber was ist mit der Emission, die aus der Förderung von Öl, dem Transport nach Europa, der Raffinierung zu Kraftstoff und dem Transport zur Tankstelle anfällt?

Ich bin auch ein Freund des Verbrennungsmotors - aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Umweltfreundlicher als ein E-Auto sein soll.
 
Vielleicht zu kurz gedacht aber ist es nicht so, dass ein Elektroauto einen deutlich besseren Wirkungsgrad hat als ein Verbrenner?
Das bedeutet, wenn ich mit einem Elektroauto 1kWh leiste verbrauche ich dafür deutlich weniger als bei gleicher Leistung mit einem Verbrenner. Der Wirkungsgrad eines Kraftwerkes (zur Bereitstellung der Energie) sollte als stationäre Anlage auch deutlich über dem Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors liegen. Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass im deutschen Strommix 25,8% durch erneuerbare Energieen und 15,9% durch Kernenergie (beides Emissionsfrei) und fast 10% durch Erdgas (zumindest Emissionsarm gegenüber Benzin) [Zahlen von 2014 Quelle:BDEW] erzeugt wird - denke ich schon, dass das Elektroauto deutlich emissionsgünstiger ist. Außerdem reden hier viele von der Herstellung der E-Autos - aber was ist mit der Emission, die aus der Förderung von Öl, dem Transport nach Europa, der Raffinierung zu Kraftstoff und dem Transport zur Tankstelle anfällt?

Ich bin auch ein Freund des Verbrennungsmotors - aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Umweltfreundlicher als ein E-Auto sein soll.

...wie ja nun schon des Öfteren hier und in anderen Threads angemerkt - die Öko-Bilanz des E-Autos wird zum einen durch die Energiegewinnung (teilweise), zum anderen durch die Herstellung UND Entsorgung der Batterien verhagelt. Wenn man Kernenergie nur unter dem Aspekt der "Emissionsfreiheit" sieht ist das in meinen Augen ein wenig zu kurz gedacht! Die Endlagerung des strahlenden Mülls ist bis heute weder örtlich geklärt - meines Wissens nach gibt es bis heute kein einziges wirkliches ENDlager (wie auch bei den Halbwertzeiten), noch sind die Kosten für die Zwischenlagerung - also die Erstellung und Erhaltung der Zwischenlager - genau bezifferbar.
 
Das noch nicht wirklich gelöste Problem ist die Herstellung und mögliche spätere Aufbereitung und/oder Entsorgung der Batterien in richtig großen Mengen. Zumal bei den jetzigen Batterietypen auch ein Rohstoffproblem entstehen würde, einerseits mengenmäßig, andererseits weil sich die Chinesen überall in Drittländern die Schürfrechte unter den Nagel gerissen haben. Die haben damit ein Druckmittel gegenüber dem Rest der Welt, das die auch rigoros einsetzen, wie man am Handykrieg mit Japan gesehen hat. Man kann sich jedes System "schönrechnen". Fakt ist aber, dass die von Politik und Industrie forcierte relativ kurze Nutzung eines Produkts nicht umweltfreundlich ist, während jedes Jahr, das ich meinen 9k länger nutze, seine Gesamtbilanz verbessert.
 
Es gibt Projekte, die die Weiterverwendung von E-Auto-Akkus als stationäre Energiespeicher in Gebäuden etc. vorsehen. Wenn ein E-Auto verschrottet wird oder die Leistung des Akkus für die Benutzung im KFZ nicht mehr ausreicht (Alterung) kann er u.U. noch für Jahre als stationärer Energiespeicher weiterverwendet werden - weil es da keine so große Rolle spielt ob er noch 90 oder nur noch 70% Kapazität hat.
 
...was einerseits lobenswert ist, andererseits die Rohstoffproblematik in keiner Weise zu lösen in der Lage ist - eher umgekehrt - zumindest, was die bisherigen Batteriekonzepte angeht.
 
Hier stimme ich zu, am Stadtrand sollte es kostenfreie Parkflächen geben und die Möglichkeit auf ÖPNV, Leihfahrräder oder kleine Elektro-Carsharing-Mobile umsteigen zu können. Bei einem ausreichenden Fuhrpark an entsprechend vielen Ladesäule ließen sich die E-Mobile als Pufferspeicher für schwankende Ökostromeinspeisung nutzen, dann hat sich das mit verlagerten Emissionen auch erledigt.
Und wenn die e-Autos attraktiv genug sind, laufen sie den ganzen Tag. In der windstillen Nacht werden dann die Kohlekraftwerke angeworfen, um die Millionen umweltfreundlichen Autos wieder aufzuladen.
 
Vielleicht zu kurz gedacht aber ist es nicht so, dass ein Elektroauto einen deutlich besseren Wirkungsgrad hat als ein Verbrenner?
Das bedeutet, wenn ich mit einem Elektroauto 1kWh leiste verbrauche ich dafür deutlich weniger als bei gleicher Leistung mit einem Verbrenner. Der Wirkungsgrad eines Kraftwerkes (zur Bereitstellung der Energie) sollte als stationäre Anlage auch deutlich über dem Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors liegen. Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass im deutschen Strommix 25,8% durch erneuerbare Energieen und 15,9% durch Kernenergie (beides Emissionsfrei) und fast 10% durch Erdgas (zumindest Emissionsarm gegenüber Benzin) [Zahlen von 2014 Quelle:BDEW] erzeugt wird - denke ich schon, dass das Elektroauto deutlich emissionsgünstiger ist. Außerdem reden hier viele von der Herstellung der E-Autos - aber was ist mit der Emission, die aus der Förderung von Öl, dem Transport nach Europa, der Raffinierung zu Kraftstoff und dem Transport zur Tankstelle anfällt?

Ich bin auch ein Freund des Verbrennungsmotors - aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Umweltfreundlicher als ein E-Auto sein soll.

Wenn man die gesamte Kette betrachtet - Kraftwerk, Verluste im Stromnetz, Akku, Elektromotor - dann ist der Wirkungsgrad eines Autos mit Verbrennungsmotor nicht schlechter als der eines elektrifizierten Kohlekraftwagens sondern besser. Selbst wenn man Ölförderung, Transport und Raffinerien mit einrechnet. Das Elektroauto ist dann klimafreundlicher, wenn der Ladestrom aus regenerativen Quellen oder aus Kernenergie stammt. Mit dem derzeitigen deutschen Strommix ist es schlechter. Betrifft übrigens auch die Gesundheitsbelastung der Bevölkerung: ein Kohlekraftwerk ist eine ziemliche Drecksschleuder.
Mit dem österreichischen oder norwegischen Strommix dagegen steht das Elektroauto bedeutend besser da als der Verbrenner.

Gibt wie so oft kein schwarz oder weiß, sondern nur verschiedene Graustufen. Es kommt halt drauf an...
 
Wenn man die gesamte Kette betrachtet - Kraftwerk, Verluste im Stromnetz, Akku, Elektromotor - dann ist der Wirkungsgrad eines Autos mit Verbrennungsmotor nicht schlechter als der eines elektrifizierten Kohlekraftwagens sondern besser. Selbst wenn man Ölförderung, Transport und Raffinerien mit einrechnet. Das Elektroauto ist dann klimafreundlicher, wenn der Ladestrom aus regenerativen Quellen oder aus Kernenergie stammt. Mit dem derzeitigen deutschen Strommix ist es schlechter. Betrifft übrigens auch die Gesundheitsbelastung der Bevölkerung: ein Kohlekraftwerk ist eine ziemliche Drecksschleuder.
Mit dem österreichischen oder norwegischen Strommix dagegen steht das Elektroauto bedeutend besser da als der Verbrenner.

Gibt wie so oft kein schwarz oder weiß, sondern nur verschiedene Graustufen. Es kommt halt drauf an...

Dass der Strommix einen bedeutenden Einfluss auf die Gesamtbilanz hat ist klar, aber ab wann ein E-Mobil tatsächlich absolut die bessere Bilanz hat als der bestmögliche Verbrenner ist doch noch gar nicht raus... man beginnt ja gerade mal, mehr Faktoren in die Rechnung mit aufzunehmen als nur den Verbrauch im Fahrbetrieb, aber wie die alle genau zu gewichten sind und welche Faktoren noch dazukommen, da wird doch bisher nur spekuliert... :rolleyes:
 
Gedanken zur Umwelt in einem Automobilforum?
Gut!

Angefangen hat es hier das eine Behörde in irgendeinem Test gemessen hat das ein Fahrzeug mehr verbraucht als der Hersteller angegeben hat.
Ein Elektroauto-spezifisches Problem?

Und ein Tesla ist natürlich auch ein schönes Feindbild, wie auch ein Ferrari oder ein dicker Benz.
Der „Ökofreak“ allerdings weicht doch eher auf eine Zoe oder einen Leaf aus.

Provokante Frage, Hand hoch, wer hier hat mal eine elektrische Brotschneidemaschine oder einen elektrischen Dosenöffner gekauft?
Und wer hat sich vor der Anschaffung einen Kopf darüber gemacht ob das Ding mit Kohle-/Atomstrom angetrieben wird oder das Innenleben aus Südostasien herangekarrt wurde? Oder ob in einem Privathaushalt die manuell betriebenen Varianten nicht vielleicht doch ausreichen würden?
Beim Elektroauto ist der Strommix aber DAS Problem? (Gut, hier fehlt die vergleichbare manuelle Alternative.)

Viele von uns fahren Fahrzeuge deren geplantes „Verfallsdatum“ schon lange verstrichen ist.
Da hierfür keine Neufahrzeuge produziert wurden ist das vielleicht schlecht für die Automobilwirtschaft, aber gut für Umwelt. Das ist ja schon ein paarmal angesprochen worden. Die Rechnung wird wohl auch für einen 50 Jahre alten katlosen Käfer aufgehen der in seinem bewegten Autoleben drei Neuwagen „verhindert“ hat.
Nur habe ich die Frage noch nicht gelesen auf die diese Antwort passen würde:
„Soll ich mir, aus ökologischen Gründen, ein neues (Elektro?-) Auto kaufen oder lieber den Alten weiterfahren?“

Dem eigentlichen „Auto“, also Blech, Glas, Reifen, Sitze oder Blinker, ist es herzlich egal womit es später angetrieben wird. Beim Vergleich von Neuwagen kann man die Energiebilanz bis hierhin rausstreichen.
Als Unterschied zwischen Stromer und Verbrenner bleiben die Batterie(n) auf der einen und Tank-/ Kraftstoffsystem, Abgasanlage und die Öle in Motor/ Getriebe auf der anderen Seite. Bei der Herstellung.
Bei der Nutzung dann die „Betriebsstoffe“, Benzin/Diesel/Gas/Öl aus der saudischen Wüste oder der Nordsee und Strom aus den, wie auch immer angetriebenen, Kraftwerken. Bzw. deren Weg zur Bereitstellung an Zapfsäule oder Steckdose.
Glaubt jemand daß es bei einem kompletten Vergleich hier einen wirklich „sauberen“ Gewinner gibt?

Woher kommt eigentlich die „Angst“ vor dem Elektroauto?
Jeder hat eine Meinung dazu, aber es wird doch niemand gezwungen morgen seine lieben (Tank-) Gewohnheiten aufzugeben. Es ist grade nur eine weitere Alternative zu Benzin/Diesel/Gas.

Romanende,
Jörg


Halt, noch ein Nachsatz:
So ´nen Tesla würde ich schon gerne fahren. Ich wäre auch bereit dafür mehr als für einen Verbrenner zu zahlen.
80T€ allerdings auf den Tisch zu legen, … nee nee, nicht für ein Auto. Egal was für Eins.
(Außer für einen BMW 507.
Notiz an mich selbst: Träum weiter, Idiot!)
 
Hallo Jörg,

die Brotschneidemaschine brauche ich nicht! Ich habe als Hobbykoch jede Menge tolle Messer, darunter auch eines zum Brotschneiden. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen Haushaltsgeräten und Autos: Die Politik!
Bietet mir vielleicht unsere Regierung eine Kaufprämie, wenn ich statt der (in dem Fall elektrischen) eine manuelle kaufe? Würden in dem Fall die Käufer der elektrischen Geräte mit einer Abgabe belegt, die die Kaufprämie für den umweltfreundlicheren Kauf finanzieren soll? Anmerkung: Was ist umweltfreundlicher? Eine E-Brotschneidemaschine aus China oder ein aufwendig produziertes Messer aus Japan?

Genau das wird aber beim Auto diskutiert. Es geht mir nicht um Neid auf Tesla, BMW i8 im Hochpreissektor, sondern dass die Politiker einfach behaupten:
E-Auto ist umweltfreundlich, die keines kaufen sollen blechen! Wenn ich dann Vorschläge aus dem Bundesumweltministerium höre, dass jeder Eigner eines Nicht-E-Autos je nach Schadstoffeinstufung (nicht effektivem Ausstoß) mit einer Sonderabgabe zwischen 100 und 1.000 Euro belegt werden soll, dann geht mir ehrlich gesagt das Messer auf. Ich glaube zwar nicht, dass die das kurzfristig durchsetzen können, aber allein für solche unsozialen Gedankenspiele gehören die auf den Mond geschossen. Da dieser klimatechnische Vorteil des E-Autos ohnehin eine Frage der Definition ist, und das ganze Gedöns wahrscheinlich eher dazu dient, unserer Frau Merkel das Gesicht zu retten, nachdem sie sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, dürfte es ja immerhin so ca. 99% der Autofahrer treffen. Die sollen also alle blechen, damit die gute Frau sich wieder mal gegenüber dem Ausland in Szene setzen kann? Und weil gerade die etwas finanzschwächeren Mitbürger gezwungen sind, ältere Autos zu fahren, dürfte es garnicht gut ankommen, dass die einigen Leuten Luxus-E-Autos finanzieren sollen. Wer sich für 80.000 oder mehr ein Auto kaufen kann, sollte dies auch aus eigener Tasche bezahlen. Die Käufer werden ja ohnehin bei der Steuer begünstigt. Nachdem in unserem Staat schon aus unerfindlichen Gründen die Dieselfahrer begünstigt werden, wäre solche Förderung von E-Autos sehr ungerecht. Und gerade der potentielle Tesla-Käufer würde es nutzen, dem Normalbürger sind auch die kleinen E-Autos zu teuer.

Mein o.a. Vorschlag für Cityflotten unter kommunaler Verwaltung wäre sicher ein viel besserer Weg, um an besonderen Stellen die Luft zu verbessern. Der Ausstieg aus Kern- und Kohleenergie läuft ja bereits. Mir drängt sich allerdings der Verdacht auf, dass die Energiekonzerne nur deshalb so offensichtlich pro E-Auto eingestellt sind, weil sie selbst Versorgungsengpässe erwarten und damit Argumente für eine Verschleppung des Ausstiegs hätten.

Was ich mir gefallen lassen würde, ist dieses überdachte E-Dreirad "The Elf", da es mit Muskelkraft und E-Unterstützung durch Solarzellen betrieben wird. Also besser als ein normales E-Bike. Das wird sich aber kaum durchsetzen, weshalb der Preis auch nicht deutlich günstiger werden wird.

Gruß Frank
 
Angst vor E-Autos habe ich gar nicht. Im Gegenteil, ich bastle auch an einem... :smile: ich habe nur ein Problem mit den inkompetenten Regulierungsversuchen der Politik. Gerade was den Verkehr angeht, liegt sie m.E. viel zu oft daneben. Und aus Fehlern lernen ist auch Fehlanzeige. Warum z.B. hat man nicht schon längst die Dieselsteuer angepasst? Wird einfach tot geschwiegen. Letztlich war der Dieselskandal ein politischer.

Ich glaube fest an das E-Auto als die Zukunft. Und zwar aus einem ganz anderen Grund, nämlich der mechanischen Einfachheit. M.E. haben wir längst die technische Komplexität überschritten, die der Normalverbraucher verkraften kann und vor allem will. Die Art der Energiegewinnung oder -speicherung sehe ich tatsächlich gar nicht als zum Auto gehörend, und auf dem Gebiet wird sich auch noch viel tun. Aber das Auto samt E-Antrieb wird sich glaube ich kaum noch verändern, wenn man mal von Formgebungen absieht, in denen ich meist allerdings schon auch keine Verbesserung mehr erkennen kann, sondern nur noch Veränderungen.
 
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