Fahrwerk Tu16s zieht nach links

Kurze Erläuterung, damit Du das 'warum' verstehst:
Danke hierfür! Habe natürlich auch die QUERLENKER gemeint, bin aber tatsächlich als Laie mit der Vielzahl
neuer Bezeichnungen für die einzelnen Fahrwekskomponenten leicht überfordert.

Ohne dies zu tun kannst Du daran rütteln so lange Du möchtest.
Mit Rütteln meinte ich nicht halbherziges Wackeln am Rad sondern den Test auf Spiel in den Buchsen mittels einer
long stong (Achtung, saarländisch ;-) und dem daraus resultierenden Hebel. Ist das denn nicht ausreichend?
Wir reden hier immerhin von einem ausgebildeten KFZ-Meister und das vordere Fahrwerk des 900 ist ja wohl
kein Einzelstück diesbezüglich.

Habe gleich einen Termin bei einem Reifenhändler, dort lasse ich die Räder von vorne nach hinten tauschen, neu wuchten
und den Luftdruck kontrollieren, drückt mir die Daumen, dass das Problem dann beseitigt ist und ich nicht in die Revision
sämtlicher Fahrwerkskomponenten einsteigen muss.
 
Genau!
Welcher der heutigen Schlosser, der nicht mit einem Fuß schon in der Rente steht, kennt denn noch doppelte Querlenker vorn?
Ab vom 900er bestenfalls dann, wenn er mit (älteren) US-cars zu tun hatte.
 
Tjä Einstein, daß ist doch wohl selbsterklärend! :ciao:
Sorry, ich bin nicht Einstein, und auch mir ist nicht klar, wie Elemente der Lenkung Einfluss auf das Fahrverhalten in Bezug auf Seitenziehen nehmen können. Selbst mit verstellter Spur steht allenfalls das Lenkrad schief oder das allgemeine Fahrverhalten ändert sich hinsichtlich des Kurvenverhaltens und Stabilität des Geradeauslaufs - ich wüsste aber nicht, wie das Seitenziehen verursachen kann. Hierfür ist neben unterschiedlichem Rollwiderstand eines Rades die Achsgeometrie verantwortlich, die durch die Lnkung als solche nicht beeinflusst wird.
 
So, komme gerade vom Reifenhändler, Räder von vorne nach hinten und umgekehrt, ohne Wuchten, dafür mit Stickstofffüllung :biggrin:
Der "Fachmann" war zwar der selben Meinung wie ich, nämlich dass dies mein Problem nicht lösen würde, aber siehe da:
ER LÄUFT WIEDER GERADEAUS!!!!
Kann mir zwar immer noch nicht erklären, wieso, aber da gibt es ja noch ein paar Sachen auf der Welt, wo das zutrifft.
Vielen Dank an alle für Tips und Hinweise, ohne Euch hätte ich mich jetzt wohl an eine Fahrwerksrevision gemacht.
 
Oft sind die einfachsten Lösungen die besten.
Also nicht nur im Vorfeld so viel denken, sondern mit der naheliegensten Lösung anfangen.
 
Doch, auch ich kenne von meinem Reifenhändler die Aussage, dass es manchmal Reifen gibt, die aus welchem Grund auch immer dazu führen können - er schob es auf unterschiedliche Mischungen, selbst wenn sie die selbe DOT haben, könne sowas vorkommen.

Schön, dass er wieder geradeaus läuft!
 
Doch, auch ich kenne von meinem Reifenhändler die Aussage, dass es manchmal Reifen gibt, die aus welchem Grund auch immer dazu führen können - er schob es auf unterschiedliche Mischungen, selbst wenn sie die selbe DOT haben, könne sowas vorkommen.

Schön, dass er wieder geradeaus läuft!
Einige Händler haben eine “Force matching” Maschine und können die Kräfte messen die ein Reifen überträgt. Ich persönlich würde die Gummimischung ausschliessen- wenn das Problem nicht unmittelbar nach dem Aufziehen der Reifen aufgetreten ist. Reifen aus heutiger Produktion dürften keine Änderung der Gummimischung haben wenn der Verschleiss zunimmt. Aber, ein Reifen könnte einen Schaden bekommen haben und die Karkasse gebrochen sein. Ist nicht sichtbar, führt aber zu unschönem Rollverhalten und kann gefährlich werden. Sollte der Reifenhändler eigentlich wissen. So gesehen frage ich mich ob er Fachmann ist wenn er wie von Dir eingangs geschrieben zunächst der Meinung war das würde Dein Problem mit Geradeauslauf nicht lösen. So gesehen würde ich nochmal einen anderen Fachbetrieb aufsuchen und mir deren Meinung zu den “jetzt” hinteren Reifen einholen
 
Sorry, ich bin nicht Einstein, und auch mir ist nicht klar, wie Elemente der Lenkung Einfluss auf das Fahrverhalten in Bezug auf Seitenziehen nehmen können. Selbst mit verstellter Spur steht allenfalls das Lenkrad schief oder das allgemeine Fahrverhalten ändert sich hinsichtlich des Kurvenverhaltens und Stabilität des Geradeauslaufs - ich wüsste aber nicht, wie das Seitenziehen verursachen kann. Hierfür ist neben unterschiedlichem Rollwiderstand eines Rades die Achsgeometrie verantwortlich, die durch die Lnkung als solche nicht beeinflusst wird.
Bist Du sicher?
Ich habe in meiner SAAB-Fahr-Zeit zu viele dieser Ansagen bekommen.
Kann nicht sein, da noch nicht erlebt etc.
Am heftigsten in diesem Forum...
Schönen guten Abend & sonniges W
 
Die einzige Erklärung, die ich mir als theoretisch möglich vorstellen könnte, wäre eine defekte Servolenkung, bei der die Unterstützung in Geradeausstellung nicht gleichmäßig ist, sondern eben weiterhin die Lenkung nach einer Seite (mehr) unterstützt, z.B. bei einer verstopften Leitung vom Steuerventil zum Zylinder. Ob das praktisch möglich ist - keine Ahnung, und gehört habe ich von eiinem solchen Fall auch nicht. Und wir reden hier ja nicht über Lenkungen mit aktiver Lenkradrückstellung.
Alles andere an der Lenkung klappert, ist schwergängig, undicht oder macht Geräusche, beeinflusst aber nicht den Geradeauslauf.
 
Die einzige Erklärung, die ich mir als theoretisch möglich vorstellen könnte, wäre eine defekte Servolenkung, bei der die Unterstützung in Geradeausstellung nicht gleichmäßig ist, sondern eben weiterhin die Lenkung nach einer Seite (mehr) unterstützt, z.B. bei einer verstopften Leitung vom Steuerventil zum Zylinder. Ob das praktisch möglich ist - keine Ahnung, und gehört habe ich von eiinem solchen Fall auch nicht. Und wir reden hier ja nicht über Lenkungen mit aktiver Lenkradrückstellung.
Alles andere an der Lenkung klappert, ist schwergängig, undicht oder macht Geräusche, beeinflusst aber nicht den Geradeauslauf.
Aber dann würde doch auch das Tauschen der Räder vorn Vorn nach Hinten nicht den Erfolg grbracht haben, oder?
 
Die einzige Erklärung, die ich mir als theoretisch möglich vorstellen könnte, wäre eine defekte Servolenkung, bei der die Unterstützung in Geradeausstellung nicht gleichmäßig ist, sondern eben weiterhin die Lenkung nach einer Seite (mehr) unterstützt, z.B. bei einer verstopften Leitung vom Steuerventil zum Zylinder.
Dies sollte dann aber beim Lenken am (vorn) aufgebockten Fahrzeug merkbar sein.
Aber dann würde doch auch das Tauschen der Räder vorn Vorn nach Hinten nicht den Erfolg grbracht haben, oder?
Absolut!
Ich habe in meiner SAAB-Fahr-Zeit zu viele dieser Ansagen bekommen.
Kann nicht sein, da noch nicht erlebt etc.
Am heftigsten in diesem Forum...
Ja, glaube ich natürlich vollkommen. Das mit dem Rädertausch würde ich, bei wirklich sauber gewuchteten Rädern, auch erst einmal sehr stirnrunzelnd sehen, wenn ich es nicht wirklich schon selbst erlebt hätte.
Aber bei solchen Einwürfen wie mit dem Lenkgetriebe darf dann doch schon gern eine genauere Erklärung des genaueren Hintergrundes dieses Gedankenansatzes kommen. Das hilft einfach allen beim Mitdenken. Und das ist doch der Weg, welcher am besten und schnellsten zum Ziel führt.
 
Das ist ein Spiel auf Zeit.Wenn Du die Achse nicht prüfen lässt, hast Du jetzt nur das Problem verlagert.
Die Räder sind vorne unterschiedlich abgelaufen, der Effekt verstärkt sich durch die Fehlstellung immer weiter.Räder hinten sind noch plan.
Getauscht, plane Räder vorne, fährt wieder geradeaus.
Konizität der Räder, hat der Dozent auch bei der Meisterschule abgehandelt, die Reifen fahren einseitig oder wie auch immer ab.
Bestes Beispiel aus der Werkstatt:
LPT, 150tkm.Reifen 5000km alt, alle Traggelenke leichtes Spiel, erneuert, vermessen, Kiste zieht nach links.Nochmal vermessen, alles ok, zieht trotzdem einseitig.Kunde pissed, ich ratlos.
Räder von hinten nach vorne, fährt geradeaus.
Bei einem CV ist mir das dann nochmal passiert, platte Traggelenke, zieht zur Seite, die Dame fährt nur in der Stadt und ist da nicht so sensibel.Räder deutlich optisch abgefahren.
Gleiches Spiel...
Es gibt auch übrigens ältere Mercedes Achsen, die zur Traggelenkprüfung entspannt werden müssen.
Deshalb mein Rat, such Dir eine kompetente Werkstatt und lass es prüfen.
 
Ja, das stimmt schon, dass dies so sein kann.
Der von mir geschilderte Fall mit dem vorn-hinten Tausch stammt allerdings von einem 9k und trat erstmals 2010 mit nagelneuen Reifen auf. Das Auto ist seither ca. 45 Tkm gefahren. Und ich hatte letztes Jahr mal testweise das hintewre Paar nach vorn geschraubt - selber Effekt wie 2010. Hier liegt die Ursache in diesem Falle also ganz eindeutig am Reifen, nicht am Fahrwerk.

Darin, dass das Fahrwerk am 900er des TE natürlich trotzdem erst einmal eingehend von kundiger Hand nach möglichen Ursachen untersucht werden sollte, gehen wir aber selbstverständlich absolut konform.
 
Menno! Hab mich so gefreut! Und seit der ganzen Aktion
hab ich eine Straßenlage, die ich nie für möglich gehalten hätte!
Werde mich aber parallel auf Teilesuche begeben, um eine,
nach allgemeiner Meinung, dauerhafte Lösung zu realisieren.
Aber vorerst bin ich schlicht begeistert :smile:
Und das mit dem entlasten erkläre ich meinem Schrauber:vroam:
 
Ist es nicht gerade das Problem, Traggelenke in möglichst guter Qualität zu bekommen?
Habe diesbezüglich jedenfalls mal mit Saabcommander Kontakt aufgenommen und mache
mich schlau zum Thema Fahrwerksbuchsen. Nur wenn ich bei einm 24 Jahre alten Wagen
die Tragwerksbuchsen tausche stellt sich schon die Frage, ob nicht Federn und Dämpfer
ebenfalls erneuert werden. Und die Bandbreite dieser Entscheidungsfindung ist hier ja schon
in ungezählten Threads bis ins kleinste Detail diskutiert worden.
Ich habe hier mal informativ mein Achsvermessungsprotokoll angehängt, evtl. eröffnen sich
dem Fahrwerkskundigen bereits hier mögliche Fehlerquellen bzw. Optimierungsmöglichkeiten,
bin wiederum sehr gespannt auf Rückmeldung.
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