Türen zum Schweißen vorbereiten

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Hallo in die Runde,

übernächste Woche sollen die inneren unteren Türkanten des Lausitzers mit entsprechenden Reparaturblechen instandgesetzt werden. Von der Werkstatt, die die Schweiß- und Lackierarbeiten durchführen wird, habe ich das Angebot erhalten, kommenden Samstag die Türen selbst leerzuräumen.

Die Verkleidungen und die Popnieten, mit denen die untere Gummilippe an der Türkante gehalten wird, sollten kein Problem darstellen. Die großen Unbekannten für mich sind die Fensterhebermachhanik (elektrisch) und die Aero-Planke außen an der Tür.

Wie geht man beim Ausbau des Fensterhebers am geschicktesten vor? Ich denke, dass der nur in einer Stellung durch die Öffnungen in der Tür passt. Was ist mit der Scheibe? Drinlassen und am oberen Fensterrahmen mit Klebebnd fixieren oder rausholen, und wenn ja, wie?

Wie entfernt man die Planke von der Tür? Ich meine mal gehört zu haben, dass die seitlich auf eine aufgepopnietete Schiene geschoben wird.

Zwischen Radhaus und A-Säule habe ich einige Stecker gesehen, von denen ich vermute, das dort der Fensterhebermotor und die ZV eingesteckt sind. Reicht es für den Türausbau, dort die Steckverbindungen zu trennen oder gibt es noch Steckverbindungen in der Tür, die man vorzugsweise trennt?

Gibt es noch andere Dinge, die ich übersehen habe? Für hilfreiche Tipps im Vorfeld wäre ich sehr dankrbar ;-)
 
Ok, der Reihe nach.

Die "Fenster-Mimik" geht, nachdem die Verkleidung ab ist, eigentlich selbsterklärend raus. Wenn wir aber von einer zu schweißenden Türunterkante reden wüßte ich nicht, wieso diese raus sollte. Sofern nur die typische Unterkante fällig ist, braucht es nach den Schweißarbeiten auch keine Laclierung im sichtbaren Außenbereich, so dass auch Fensterleisten & -gummis an ihrem Platz bleiben können.

Die Planke kannst Du, nachdem alle Schrauben (Korrektur nach #6 von Klaus: Klar, original ist das dort genietet - ist bei meinen Karren halt schon lange nicht mehr so) an der Türunterkante (glaube, die Türplanke hat wirklich nur dort welche) gelöst sind, mit ausreichhend Kraft nach hinten herunter ziehen.

Was die Verkabelung angehht, so sind die Stecker nicht nur zu trennen, sondern auch zu demontieren. Denn die Steckergehäuse sind für das karosserieseitige Loch in der A-Säule zu groß und die Pins müssen ohne diese dort durch. Wenn die Kabelfarben vor und hinter dem Stecker nicht identisch sind (was meiner losen Erinnerung nach teilweise der Fall ist), notiere Dir die korrekte Paarung für den späteren Wiederzusammenbau der Stecker. Denn nur Idioten lössen den Ausbau so, wie hier auf dem Bild zu sehen, durch rabiate Lochvergrößerung:
20231209_131927.jpg

Unter 93er 900 LPT auf dem langen Weg zum Carlsson finden sich auch zum Austausch der Türunterkante noch einige weitere Bilder.
 
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Was die Verkabelung angehht, so sind die Stecker nicht nur zu trennen, sondern auch zu demontieren. Denn die Steckergehäuse sind für das karosserieseitige Loch in der A-Säule zu groß und die Pins müssen ohne diese dort durch.

Genau das war meine Befürchtung, weshalb sich mir die Frage stellte, ob man, soweit vorhanden, Steckverbindungen in der Tür löst, sofern diese kleiner sind. Ich überlege aber gerade, ob man zum Schweißen die Türen nicht sogar am Wagen belassen kann 🤔 Dass die Fensterheber-Mimik in der Tür verbleiben kann, kommt mir schonmal zupass.

Vielen Dank für das Bildmaterial. Ganz so schlimm sehen meine Türen gottlob noch nicht aus.
 
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Also wenn es nur 2 kleine Löchlein wären, dann würde ich das ggf. auch direkt am Fahrzeug machen. Aber sobald da die Unterkante großflächig ausgetauscht werden muß, würde ich die Tür auf jeden Fall ausbauen und auf die Böcke legen, so daß man dann guten Zugang hat. Alles andere ist unnötige Erschwernis. Und die Tür ist ja auch echt fix aus- und wieder eingebaut.

Alles andere wurde ja schon gesagt. Fensterheber selbsterklärend, aber muß nicht unbedingt raus. Derjenige der die Schweißarbeiten ausführt sollte aber, sofern die Scheibe drin bleibt, entsprechend sorgsame Vorsorge treiben damit die Scheibe abgedeckt ist. Sonst gibt es Einbrand von den Schweißperlen, das muß nicht sein.
 
Genau das war meine Befürchtung, ...
Wieso "Befürchtung"? Ist doch keine Aktion. Steckergehäuse manuell öffnen, und dann die Pins heraus nehmen. Da braucht es noch nicht einmal Werkzeug zu. Sind ja die großen tunden Kontakt-Pins, und nichts was einratet und mit so einen Pin-Tool gelöst werden muss.
Ich überlege aber gerade, ob man zum Schweißen die Türen nicht sogar am Wagen belassen kann 🤔
Sofern wir über mehr als 2 Löcher von max. der halben Größe eines Centstückes reden, vergiß diesen Gedanken. Da gehe ich mit Erik völlig konform.
 
Die Türscheibe würde ich vor solchen fremdvergebenen Schweiss -und Schleifaktionen unbedingt Ausbauen,
denn später will es keiner gewesen sein, falls die Scheibe ruiniert ist.

Zuerst den kompletten Fensterheber raus (5 oder 6 Schrauben M6/SW 10) und 2x TX 30 am Halteprofil der Scheibe.
Dann zumindest die innere horizontale Dichtleiste abnehmen (nur ein paar Klammern) und zuletzt die Scheibe nach oben aus der Tür heben.

Das Abnehmen der Aeroplanke wurde schon beschrieben (6x Nieten ausbohren) beim Abziehen der Planke (bei geöffneter Tür...) nach hinten diese nicht verkanten, sonst verbiegen sich die Aluprofile.
 
Vielen Dank nochmal in die Runde, die Türen sind jetzt zum Schweißen vorbereitet. Eine Frage hätte ich noch: Diese Kunststoffnippel, mit denen die Dichtgummis an den Türen befestigt werden, gibt's die noch irgenwo zu kaufen? Ein paar haben die Prozedur leider nicht überstanden.
 
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