Umrüstung Saab 99 auf G-KAT

Wenn man jetzt zwei statt einem Vergasern hat wird das wohl nicht mehr passen.
Ich bin ja alles andere als ein Vergaserspezialst - aber hier frage ich mich, warum das so sein sollte, denn die benötigte Luftmenge wird vom Motor und der angeforderten Leistung bestimmt und bleibt doch gleich, egal durch wie viele Vergaser sie dem Motor am Ende zugeführt wird, oder wo hab ich hier einen Denkfehler...?!
 
Ich habe einen 99er mit eingetragenem G-Kat, einen solchen 90er ebenfalls. Meine Idee ist, den G-Kat auf 2-Vergaser umzusetzen. Dafür ist er laut ABE aber nicht wirklich entwickelt / zugelassen. Meinung eines ehemaligen Saabmeisters: "es wäre ja ein anderes Gemisch ...". Nun weiß ich derzeit nicht was mit 2-Vergaser + G-Kat bei der ASU hinten rauskommt.
Lassen möchte ich es eigentlich nicht. Was die Prüfer heute darüber wissen ... ist evtl. noch ein anderes Thema.
- Einen Mehrverbrauch kann ich mit G-Kat übrigens nicht bestätigen. Liegt vielleicht an der Steuerung durch den Kat.
Technisch sehe ich da gar kein Problem. Bei gut synchronisierten Vergasern (auch im Gemisdch ! ) sollte die zur Regelung zugeführte Luft möglichst mittig zwischen den Vergasern zugeführt werden.
Zulassungstechnisch könnte man a) darauf hoffen, daß niemand die Vergaser zählt, bzw die "richtige" Anzahl nicht bekannt ist, oder b) einen aufgeschlossenen AAS suchen, da die Rechtslage bei KAT- Nachrüstung sehr großzügig bezüglich der Übertragbarkeit geprüfter Nachrüstungen auf "ähnliche" Motorisierungen ist.
 
...denn die benötigte Luftmenge wird vom Motor und der angeforderten Leistung bestimmt und bleibt doch gleich, egal durch wie viele Vergaser sie dem Motor am Ende zugeführt wird, oder wo hab ich hier einen Denkfehler...?!

Der Denkfehler ist, dass das G in "G-Kat" für geregelt steht, es findet also eine (fein-)Regelung des Gemischverhältnis statt. Bei einem Einspritzmotor oder ggf 80er-Jahre-Werkslösungen mit einem elektronisch regelbarem Vergaser wird die Spritmenge angepasst. Bei einer typischen G-Kat-Nachrüstlösung wird für Lambda 1.0 hingegen die Luftmenge (über ein Bypass-Ventil) geregelt da die Vergaser keine Option bieten im Betrieb das Gemisch nachzujustieren.

Wenn man weiss was bei Saabine verbaut ist kann man mal schauen ob sich das für die Zweivergaserlösung mit vertretbarem Aufwand adaptieren lässt. Ansonsten: das was HFT sagt, die TÜV-Geschichte ist dann der zweite Schritt.
 
Ah ja, danke, das war wirklich ein Denkfehler - ich glaub, jetzt hab ich das Prinzip beim Vergaser auch geschnallt.
Mit anderen Worten: Es wird am Vergaser vorbei mehr oder weniger Luft in die Verbrennung gegeben.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Bypass dauerhaft eine geringe Luft zuführt, damit es auch die Möglichkeit gibt, bei Bedarf nach fetter hin auszuregeln, was nur durch die Reduzierung dieser "Neben"luftmenge geht?
Das bedeutet aber, dass hier der Vergaser vom Grund her fetter eingestellt werden muss als ohne Lambdaregelung, um diese Nebenluftmenge im Normalzustand zu kompensieren und das Ausregeln nach Lambda <1 zu ermöglichen - oder...?
 
@patapaya : Plausibel, aber Know-how aus erster Hand wird man nicht oft finden, da die Hochphase dieser Umrüstungen auch gut drei Jahrzehnte her ist. Info, was an Bedüsung oder ähnliches in den Kits beilag findet sich nicht mal eben über Google. Am tiefsten in der Materie scheint mir die Benz-Szene zu sein, denn gerade bei den Hubraumstarken Modellen war der Steuerliche Vorteil der Umrüstung schon signifikant, lange bevor die ersten Umweltzonen ins Spiel kamen.
 
Ah ja, danke, das war wirklich ein Denkfehler - ich glaub, jetzt hab ich das Prinzip beim Vergaser auch geschnallt.
Mit anderen Worten: Es wird am Vergaser vorbei mehr oder weniger Luft in die Verbrennung gegeben.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Bypass dauerhaft eine geringe Luft zuführt, damit es auch die Möglichkeit gibt, bei Bedarf nach fetter hin auszuregeln, was nur durch die Reduzierung dieser "Neben"luftmenge geht?
Das bedeutet aber, dass hier der Vergaser vom Grund her fetter eingestellt werden muss als ohne Lambdaregelung, um diese Nebenluftmenge im Normalzustand zu kompensieren und das Ausregeln nach Lambda <1 zu ermöglichen - oder...?
..den (oder die )Gleichdruckvergaser stellt man etwas fett ein und kann so durch gezielte Fehlluft auf Lambda 1 regeln. Bei Volllast steigt der Druck im Saugrohr, das Druckgefälle fehlt und man hat eine Lastanreicherung.
 
@patapaya : Plausibel, aber Know-how aus erster Hand wird man nicht oft finden....
Sorry, ich hab sowas auch nicht vor, es ging mir nur um das grundsätzliche technische Verständnis, wie das realisiert ist. Reine Neugier also - aber hier OT, deswegen lass ich euch an dieser Stelle auch mal weiter am konkreten Objekt arbeiten! :rolleyes:
 
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