So, nun hat es meinen Monte Carlo erwischt. Natürlich am Tag vor der Ausfahrt vom Bodensee in die Alpenpässe der Schweiz. Besonders ärgerlich in der Situation, aber es gab Hilfe und über Nacht war das Auto wieder fahrbereit.
Nun zum Auto und dem Bruch selbst. Es ist ein Monte, also MJ 91 mit 230tkm. Ich habe das Fahrzeug seit 2011, außer dem sporadischen einmaligen Knacken des Radlagers wegen des axialen Spiels gab es nichts Auffälliges. Es sind sicher noch die originalen Querlenker verbaut gewesen. An der Achse wurden mal die Stabilager und die Dämpferaugen gewechselt. Das Auto war im Schnitt ca. zweimal im Jahr auf der Bühne, dabei wurde immer eine fachlich einwandfreie Durchsicht gemacht. Bei dem Schmodder kann man da einfach nichts im Voraus erkennen (Bilder). Er lief völlig unauffällig und sauber ich würde sagen, sogar angenehmer als das Coupé. Das Einzige was mir aufgefallen ist, dass dieses Knacken über einen langen Zeitraum ca. 2 Jahre praktisch weg war, hatte mich schon über die "Selbstheilung" gewundert. Seit unseres Urlaubs im Juni aber dann wieder auftrat. Könnte es sein dass es da dann final losging und jetzt zum Bruch kam, das Knacken also immer eine kleine Rissvergrößerung war?
Der Bruch selbst ereignete sich beim Wenden in einer Sackgasse vor einer Fußgängerzone beim Rückwärtsfahren mit Lenkeinschlag rechts unten, also beim Rangieren analog zu Renés Vorfall.
Natürlich macht man sich Gedanken, was wäre wenn und wie sicher fährt man in der Zukunft. Nach einigen Gesprächen mit den Anwesenden erfahrenen Kollegen und auch wirklichen Fachleuten wurden unsere Befürchtungen weitgehend zerstreut und wir sind dann die Pässe anstandslos gefahren.
Die Diskussionen in den Beiträgen hier im Fred sind interessant. Ich neige zur Ansicht, dass früher oder später, natürlich abhängig vom Zustand, der Fahrweise, dem Fahrverhalten und natürlich der Qualitätsstreuung bei der Fertigung, jeder untere Querlenker irgendwann bricht. Aus diesem Grunde werde ich mir nun überlegen, was zu tun ist. Ich tendiere zum Austausch gegen neue auch wenn diese hier durchaus auch negativ beurteilt werden. Der Vorfall von Saabcommander liegt immerhin schon 8 Jahre zurück, vielleicht hat man gelernt. Auch anerkannte 900er Fachleute sehen da keine Alternative. Interessant wäre evtl. eine zerstörungsfreie einfache Prüfmethode, z.B. eine Belastung der betreffenden Stellen in einem Prüfstand, die bei einem gebrauchten, zum Wiedereinbau bestimmten Querlenker einen evtl. vorhandenen Riss erkennen lässt. Wäre das vorstellbar?
Hier die Bilder, das Teil ist noch so wie es ausgebaut wurde, also mit dem Schmodder. Vielleicht mach ich mal alles sauber: