Was ist denn jetzt nun das APC Ventil?

Klingt für mich irgendwie nach fuel cut...
Zustimmung.

Prüfe mal den Unterdruckschlauch der vom APC-Ventil (Anschluss C) an die Turbine geht. Der kann an der Klemmschelle einreißen, ohne das man das auf den ersten Blick sieht. Dann kriegt das APC-Ventil keine Info über den aktuellen Ladedruck und die Kiste rennt in den Fuelcut. Gerade erst an meinem 9k mit T7-APC-Ventil gehabt...
 
Da gibts ein Bypass Ventil für den Turbolader...und unter selben Namen eins für den Wasserkreislauf.
Nö. Bypassventil ist nur die grobe Funktion, aber ohne Angabe was da abgeleitet wird.
Und bei ner Fehlermeldung soll man sich nun als Nicht Saab Techniker, Gedanken machen: welches Ventil meinen die jetzt?
Steht doch recht eindeutig in der Fehlerbeschreibung. Gut, die muss man dann schon lesen.
https://saabwisonline.com/9-5-9600/...ault-diagnosis-diagnostic-trouble-codes/p1110
 
Da gibts ein Bypass Ventil für den Turbolader...und unter selben Namen eins für den Wasserkreislauf.
Dann gibts ein APC Ventil für den Lader.... und ein Ladedruckventil- wegen mir Magnet Ventil- was auch den Namen APC Ventil hat.
Genau, du hast es doch (fast).
Genau deswegen, weil es ein je ein Bypassventil für den Turbo und eins für den Heizungskreislauf gibt, schreibe ich explizit immer dazu, welches ich meine, selbst wenn es aus dem Zusammenhang der Fragestellung eigentlich hervorgehen sollte, um welches es sich gerade handelt.

Und dann gibt es zu beiden Bypassventilen noch je ein Magnetventil, das das zugehörige Bypassventil steuert, und die beide an der Spritzwand verbaut sind. Elektrisch angeschlossen sind nur letztere und steuern das Bypassventil durch Zu- bzw. Abschaltung von Unterdruck.

Und dann gibt es da noch das APC-Ventil (=Automatic Performance Control =Ladedruckregelventil), das (anders als die beiden Bypassventile) ebenfalls ein Magnetventil ist. Das gibt es in 2 Bauformen, deren neuere Ausführung (links in #36) der Form der Magnetventile für die Bypassventile ähnelt, aber so wie die ältere Ausführung in der Nähe des Turbos montiert ist.
 
Das Turbopypassventil selbst kann auch keinen Fehlercode erzeugen, der kommt dann von dem Ladedrucksensor, der die gestörten Drücke erkennt.
Die beiden Magnetventile werden jedoch elektrisch überwacht und bei Unterbrechung oder Kurzschluss ein Fehler abgelegt.
 
Zustimmung.

Prüfe mal den Unterdruckschlauch der vom APC-Ventil (Anschluss C) an die Turbine geht. Der kann an der Klemmschelle einreißen, ohne das man das auf den ersten Blick sieht. Dann kriegt das APC-Ventil keine Info über den aktuellen Ladedruck und die Kiste rennt in den Fuelcut. Gerade erst an meinem 9k mit T7-APC-Ventil gehabt...

werde ich machen. Danke für den Tipp.

Genau deswegen, weil es ein je ein Bypass Ventil für den Turbo und eins für den Heizungskreislauf gibt, schreibe ich explizit immer dazu, welches ich meine, selbst wenn es aus dem Zusammenhang der Fragestellung eigentlich hervorgehen sollte, um welches es sich gerade handelt.

theoretisch ist das klar.
Ich weiß auch wofür beide Ventile in diesem Fall sind.
Ist nur eben doof, wenn z.b der Schrauber einer Hinterhof Werkstatt zu seinem Kumpel sagt: Mönsch Kalle , dass Bypass ist kaputt-bestell mal ein neues. Kalle googelt dann und holt das fürs Wasser.
Das eben nur, weil die alle gleich heißen.
Wobei ich lieber das Bypass für den Lader wechsle, als das fürs Wasser...
Steht doch recht eindeutig in der Fehlerbeschreibung. Gut, die muss man dann schon lesen.
ja wie gesagt: war gestern während der Fahrt. Der Dongle steckt permanent an der OBD Buchse. Im Grunde weiß ich schon was ich machen soll....aber dennoch ists immer Hilfreich für den Input von Euch allen. Daher : nochmals ein großes DANKE an alle.
Zumal das Heizungsbypassventil keinen Fehlercode erzeugen kann, da nicht elektrisch angeschlossen. Das kann nur undicht werden
wobei dann früher oder später auch eine Meldung aufploppt und meint: Kühlmittelstand zu niedrig


Fazit: ich werde jetzt erst mal die Ventile und die Zündkassette tauschen. Gleichzeitig nach den Schläuchen gucken.
Hab ich dann immer noch das Problem mit dem Fuelcut, werde ich mir die Druckdose mal näher ansehen.
Bei 1,4 Bar sollte die ja aufmachen?
Im dümmsten Fall hat der Lader innen ne Macke und das Ventil/Gestänge hängt.
 
Immer eine Fehlerquelle nach der anderen ausschließen.
Mit der am leichtesten zu überprüfenden Fehlerquelle beginnen.

Jedes Ventil kann und sollte man einzeln prüfen. Die Leitungen ebenso.

Die Druckdose kann man auch im verbauten Zustand prüfen. Wenn original, sollte die bei 0,6bar öffnen. Dazu den Schlauch an dieser an eine Luftpumpe mit Manometer anschließen und schauen, bei welchem Eingangsdruck sich die Stange bewegt.

Wenn(!) du Beinzineinspritzunterbrechungen hast, dann funktioniert die Druckregelung nicht richtig.
Dafür sind mehrere Komponenten zuständig und müssen einzeln geprüft werden.

Wenn dein Sytem irgendwo undicht ist, passen die erwarteten Luftmassen und reale Luftmassen nicht zueinander und je nach Abweichung beeinträchtigt das den Motorlauf.
 
Immer eine Fehlerquelle nach der anderen ausschließen.
Mit der am leichtesten zu überprüfenden Fehlerquelle beginnen.

Jedes Ventil kann und sollte man einzeln prüfen. Die Leitungen ebenso.

Die Druckdose kann man auch im verbauten Zustand prüfen. Wenn original, sollte die bei 0,6bar öffnen. Dazu den Schlauch an dieser an eine Luftpumpe mit Manometer anschließen und schauen, bei welchem Eingangsdruck sich die Stange bewegt.

Wenn(!) du Beinzineinspritzunterbrechungen hast, dann funktioniert die Druckregelung nicht richtig.
Dafür sind mehrere Komponenten zuständig und müssen einzeln geprüft werden.

Wenn dein Sytem irgendwo undicht ist, passen die erwarteten Luftmassen und reale Luftmassen nicht zueinander und je nach Abweichung beeinträchtigt das den Motorlauf.
Nein, Wastegategestänge sollte sich spätestens bei 0,45 bar bewegen. Das ist der Grundladedruck beim Aero. LPTs öffnen noch früher bei 0,38- 0,4 Bar (korrigiert mich falls nötig, schon ne Weile her, das ich da beim 9-5 dran war). 0,6bar ist definitiv zu viel.

Und nochmal: Wenn der Schlauch zwischen APC und Turbogehäuse (ab)gerissen ist, dann rennt die Kiste in den Fuelcut. Das ist kein neues Problem sondern eine Folgefehler.
 
So ist es.

Und @Saab-Frank: Woher hast du diese 1,4 bar und was meinst du mit "Aufmachen" - da sind wir wieder bei den korrekten Formulierungen. Wenn du den Ladedruck meinst, bei dem der Fuel cut kommt, dann mag das ungefähr passen, den korrekten Wert hab ich aber gerade nicht parat.
Für den Öffungsbeginn des Wastegates hatte Sven das ja schon korrigiert.
 
Kurzes Feedback: ich habe heute das APC Ventil gewechselt
1-jpg.279547


und auch das Bypass Ventil nebst Sensor.

3-jpg.279550




Das Magnetventil hinten an der Spritzwand habe ich gelassen wie es ist.
Beim wechseln des APC Ventils habe ich gleich mal die Verschlauchung angeguckt und siehe da.... der Schlauch vom Turbolader ist abegerutscht. :eek: Natürlich nicht der Schlauch, der an die Druckdose geht...nee genau der, welcher auf der Rückseite des Laders sitzt.

td04.JPG

Fazit: große Plane auf den Fußboden gelegt (damit ich trocken liege) , und die Kiste hochgepumpt.
Dann die Unterbodenverkleidung abgeschraubt und 100 Flüche gen Trollhättan geschickt.
Die "Spaltmaße" sind nichts für Germanische Pranken von einmeterachtundachzig Typen.
Irgendwie habe ich den Schlauch mit ner langen abgewinkelten Spitzzange wieder draufgefummelt.
Warum sind auf den Schläuchen eigentlich keine Schlauchschellen?
Kiste wieder abgesenkt und angelassen: die schüttelte sich daraufhin, wie ich, als ich neulich beim Zappen im TV Harald Glööööckler bei seiner "Kunst" gesehen habe.
Hatte aber nur vergessen, das Alurohr, welches von der Cobra zum Bypass verläuft, wieder reinzustecken.
Erneuter Start: Motor schnurrt wie eine Katze. Kein extremes sägen mehr.
Bissel unruhiger Lauf , aber das schieb ich auf die Zündkassette, welche ja schon Fehler geworfen hatte.
Ich hatte noch eine gebrauchte von SEM im Kofferraum.
Also fix die ZK getauscht.
Einmal kurz anlassen: läuft! Keine CE Leuchte. Absolut ruhiger Lauf-kein zittern.
Weil ich eh den Wagenheber draußen hatte, dachte ich mir: ach wechselste gleich die Räder.


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Gesagt getan. Hinten links fehlte bissel Luft.
Also: ab zur 300 Meter entfernten Tankstelle.
Da ich sowieso vorhatte noch eine Proberunde zu drehen, ließ ich den Motor während des Luft aufpumpens laufen.
Ich war gerade bei letzten Rad und auf einmal ging das Auto aus. :eek:
Da klingeln bei mir immer die Alarmglocken.
Ich ...ins Auto gesetzt und fröhlich den Zündschlüssel gedreht.
Uuuund?
Nix!
Der Motor drehte zwar , aber sprang nicht an. Nach 3 Versuchen gab es erneute Flüche gen Trollhättan.
Ist irgendwie clever, wenn man zwar ne Zündkassette im Kofferraum hat, aber das Werkzeug (Gott sei Dank--nur) 300 Meter zu Hause liegt.
Also liebe Saab Piloten: neben der obligatorischen Zündkassette, sollte man auch nen Torx dabei haben! Oder wenigstens ne Zange.
Ist fast wie beim Trabi, wo im Kofferraum, Unterbrecher, Keilriemen, Kreuzgelenk und Spannband - nebst dem heiligen Neckermann Werkzeugsatz rumlungerten.
Ich bin also die 300 Meter nach Hause und wieder zurück gewackelt. Das alles nur , wegen einem popligen Torx Schlüssel.
Die Zündkassette also wieder zurück gewechselt und mit erhöhtem Puls wieder Platz auf dem Ledersessel genommen.
Den Zündschlüssel erwartungsvoll wie ein kleines Kind kurz vor Heiligabend in das Zündschloss gesteckt, nach rechts gedreht ....uuuund?
Wrrrrummmm.
Da war er wieder , der B235R.
Jetzt wollte ich es natürlich wissen: nach paar Kilometer gemütlichen einfahrens, drückte ich mal kurz auf das kleine Fußhebelchen unten rechts.
Der Turbozeiger erwachte urplötzlich aus seinem Schlaf und schnipste von jetzt auf gleich-um in Bruchteilen von Sekunden- vom weißen in den gelben Bereich zu springen ...um dann gaaaanz leicht in den roten zu gehen.
Dabei surrte der 5 Gang Automat gelangweilt vor sich hin und schien zu sagen: mehr hast du nicht drauf?
Die Spass Taste wollte ich uns heute ersparen.
Viel wichtiger aber war, dass selbst nach 5 Starts (ohne abzuheben) nicht einmal der Fuel Cut kam.
Möglicherweise war der abgerutschte Schlauch die alleinige Ursache.
Möglicherweise, war eins der Ventile die Ursache für den unrunden Lauf.
Egal: ich hab jetzt paar Ventile neu und erst mal Ruhe.
War jetzt kein Vermögen.
Natürlich kam nach einem Einkauf im Supermarkt nochmal die Fehlermeldung für eine defekte Zündkassette..
Hab ich dan via OBD Dongle wieder gelöscht und blieb die nächsten 5 km aus.
Da werde ich mich wohl mal um eine neue Kassette kümmen müssen, nachdem mich die SEM so völlig unspektakulär verlassen hat.
Weil am Ende alles irgendwie ein gutes Ende war, hab ich ihm ne Runde Wellness gespendet:

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Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist da eine kleine Spannschelle auf dem Schlauch am TL
 
Ist fast wie beim Trabi, wo im Kofferraum, Unterbrecher, Keilriemen, Kreuzgelenk und Spannband - nebst dem heiligen Neckermann Werkzeugsatz rumlungerten.
Unsere kapitalistischen Saabs haben das Durchschnittsalter eines DDR-Fahrzeuges längst überschritten.
Ist das nicht ein hinreichendes Argument, die Einsatzfähigkeit dieser Westfahrzeuge mit den gleichen Mitteln zu garantieren, die auch bei denen der sozialistischen Produktion erfolgreich zum Einsatz kamen?

Ich bin also die 300 Meter nach Hause und wieder zurück gewackelt. Das alles nur , wegen einem popligen Torx Schlüssel.
Was der Mensch nicht im Kopfe hat,...

Möglicherweise, war eins der Ventile die Ursache für den unrunden Lauf.
Nein, es war der abgerutschte Schlauch. Daher verschwand Luft nach dem LMM aus dem System, sodaß die Gemischaufbereitung nicht paßte und über die Lambda-Messung nachgebessert wurde. Die Motorsteuerung oszilierte.
Die alten Ventile kannst du wieder einbauen und die neuen ins Reservelager packen.

Viel wichtiger aber war, dass selbst nach 5 Starts (ohne abzuheben) nicht einmal der Fuel Cut kam.
Um Klopfen zu vermeiden wird das Gemisch angefettet und der Zündzeitpunkt nach hinten verstellt.
Reicht das nicht aus, um das Klopfen zu unterbinden, versucht Trionic im folgenden den Ladedruck zu reduzieren.
Wenn das auch nicht funktioniert, da bspw. ein hierfür erforderlicher Schlauch ab ist, kommt als nächste und letzte Instanz die Ultima Ratio: die Unterbrechnung der Benzinzufuhr.

Ist Trionic nicht herrlich!?

So was hatten die Ladas nicht.
 
Hättest du ja aber auch mal gleich machen können und wenn es nur ein kleiner Kabelbinder gewesen wäre. Die gibt's aber auch in Edelstahl. Würde dann richtig fachmännisch aussehen. :-)
Kabelbinder ist an der Stelle eine schlechte Idee wird zu warm
 
Na so was :rolleyes:
Wurde die Kontrolle der Schläuche nicht bereits VOR dem blinden Tausch anderer Komponenten empfohlen..?

ja das ist richtig.
Ganz kurz: ich habe 3 Autos bei mir auf dem Hof stehen. Beruflich nen VW Bus (T6) , privat nen XC90 und den Saab.
Ich bin also nicht unbedingt darauf angewiesen, dass der Saab sofort wieder läuft. Ich habe aber keine Lust am Auto rumzuschrauben, wenn dann am Ende Teile fehlen. Leider muss ich trotz Garage draußen schrauben. Die wurde in den 60er Jahren für Trabi & Co gebaut.
Also hab ich die Teile gekauft, damit ich nicht blöd dastehe-zumal die Fehlermeldungen ja irgendwas von Bypass bzw APC Ventil erzählten. Dummerweise geh ich aus dem Haus, wenn es dunkel ist und wenn ich nach Hause komme, ist es auch schon wieder dunkel. Daher bleibt mir nur das Wochenende.
Da die Teile nicht die Welt kosteten, hab ich alles komplett getauscht.

Nun wurde hier gesagt, dass der besagte Schlauch mit einer Schelle befestigt wird.
Lt WIS kann ich dazu nichts finden. Keiner der 3 Schläuche (nr 17 im Bild) hat in Rtg Lader eine Schelle o.ä..
Ok... das WIS macht auch manchmal Fehler.
Aber selbst beim Thema "Ausbau des Turboladers" wird nichts von den Schellen erwähnt.

schlauch.JPG
 
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