Zufrieden oder eher unglücklich mit der Autowahl?

Aber diese Entwicklung der letzten Jahre hat nur ein Ziel: Den Autofahrer mit völlig überzogenen Preisen für irgendwelche dubiosen Steuergeräte abzuziehen.

+ Die Motorsteuerung erkennen zu lassen, dass sie gerade im NEVZ laufen, dadurch unendlich abmagern und so dem geneigten Käufer suggerieren, dass es tatsächlich Benziner gibt, die weniger als 5 Liter auf 100km verbrauchen.

Also ich kenne 1.2 TSI VW Polos, die im Stuttgarter Stadtverkehr gerne 12 Liter und mehr nehmen. Auf dem Papier aber steht irgendwas von 4,x oder 5,x
 
Was meinst Du mit NEVZ?
 
Hi,

noch ein typischer Fall aus der Praxis:

60.000-Euro-Kiste, mit allem an Elektronik, was man sich vorstellen kann. Ein lumpiges Masseband ist derart stümperhaft positioniert, dass es sehr schnell korrodieren kann. Das kostet keine 15 Euro. Ist leider nicht im Inspektionsplan enthalten. Die Chance, dass ein Mechaniker das anschaut also gleich Null. Ist die Korrosion weiter fortgeschritten, passiert dieses: Das Auto wird plötzlich langsamer, dann stirbt der Motor ab und man steht vorzugsweise auf dem Standstreifen auf der Autobahn. Nun kommt der Pannenhelfer und startet den Motor wieder. Klappt sogar und die Kiste fährt noch ein paar hundert Meter. Dann ist es endgültig aus. Also Abschleppen zur Fachwerkstatt, wenn denn eine in der Nähe ist. Das Massekabel wäre schnell getauscht und lassen wir es incl. Arbeit stolze 50 Euro kosten. Aber inzwischen hat sich das Motorsteuergerät verabschiedet. Ist irreparabel zerstört und Ersatz (da das Auto seit 2 Jahren nicht mehr gebaut wird) nur mit Glück zu beschaffen. Kostenpunkt ohne Beschaffung über 1000 Euro. Plus Einbau, plus MWSt. Wenn man davon ausgeht, dass die Konstrukteure und Elektroniker keine Vollidioten sind, kann das doch nur Methode sein. Zumindest müsste ein derart im Strom des Regens liegendes Masseband im Inspektionsplan stehen und der Halter sollte informiert werden, dass er dieses öfters prüft. Desweiteren die strikte Anweisung, auf keinen Fall das Auto wieder zu starten, um größere Schäden zu vermeiden. Aber Fehlanzeige. Mache sich jeder seinen Vers darauf.
 
Ich für meinen Teil kann sagen, ich war immer und bin auch heute technikbegeistert und erfreue mich an gut durchdachten Lösungen. Und da spielt Elektronik eine große Rolle, denn die kann einem vieles abnehmen. Umgebungsparameter für den Motorlauf und -start in Zündung und Einspritzung mit einbeziehen z.B. Das ist etwas, womit ich mich nicht beim Autofahren beschäftigen will. Ich brauche zwar kein Navi, denn auch ich kann Karten lesen, aber ich beziehe gerne eine elektronische Karte in meine Fahrweise mit ein, indem ich z.B. bei unbekannten Strecken vorzeitig auf Kurven reagiere. Die eigentliche Routenführung ist dabei oft nebensächlich und nicht aktiv. Ich kritisiere also nicht grundsätzlich den Einsatz von Elektronik einschließlich Unterhaltungselektronik im Kfz. Im Gegenteil. Die Frage ist, wieviel ist nötig, und wieviel erträglich, und da spielt persönliche Präferenz eine große Rolle.

Mit entsprechender Dokumentation und Diagnossoftware würde ich sogar gerne selbst Hand anlegen, aber das ist ungewollt und wird mir praktisch unmöglich gemacht. Das ist für mich die eigentliche Frechheit. Die Hersteller erdreisten sich quasi mir zu verbieten, mein Auto anzufassen. Mit welchem Recht? Sicherheit? Das ist Aufgabe des TÜV. Nein, es geht wie bei fast allem nur um Profitgier. Muss halt jeder für sich entcheiden, was er mit sich machen lässt. Aber es sind letztlich die Kunden, die die eigentliche Macht haben, denn wir müssen nicht alles kaufen, was angeboten wird. Aber wir als Gesellschaft haben das Maß verloren, es geht nicht mehr darum, was wir brauchen, es geht darum, was wir (glauben zu) wollen. Es geht um privates Wettrüsten (mein Auto hat mehr PS und mehr Funktionen als das meines Nachbarn), und es geht darum das nicht nur die Hersteller, sondern besonders auch wir massiv mit der Technik überfordert sind. Wer weiß denn im Detail, was sein Auto alles wann tut? Und wer weiß wie? Muss man nicht in jeder Minute vor Augen haben, aber keinen Dunst zu haben, wie sich ein Auto in manchen Situation verhält kann zu falschen Reaktionen und damit zu Schäden und sogar zu gefährlichen Situationen führen. Ist den Herstellern aber egal, solange sie Profit machen. Nur, uns Kunden sollte das nicht egal sein, und wir sollten darauf reagieren...
 
Mit entsprechender Dokumentation und Diagnossoftware würde ich sogar gerne selbst Hand anlegen, aber das ist ungewollt und wird mir praktisch unmöglich gemacht.
Wenn ich daran denke, was User mit ihren Rechnern so anstellen, bin ich da aber auch verdammt froh darüber.
Sicher gibt es hier einige unter uns, welche mit Doku und DiagSW an ihrer Kiste sogar etwas sinnvolles anfangen könnten. Aber bei rd. 90% derer, die da draußen mit den Kisten herum fahren, würde ich das mal ganz klar ausschließen.
 
Ein Bluetooth-OBD2-Stecker kostet 15 EUR. Dann braucht man noch ein Smartphone + eine App und man kann bei so ziemlich jeder Kiste ab 1996 den Fehlerspeicher löschen, anzeigen oder sogar Livewerte ablesen. Das kann wirklich jeder.

Bevor die Werkstatt fürs FS auslesen und löschen wieder 20 EUR verlangt mach ich das lieber selbst. Rentiert hat es sich schon nach dem ersten mal.
 
Denke nicht, dass ralftorsten den OBD-Kinderkram meinte, sondern sicher den wirklichen Zugriff auf die Steuergeräte.
Also wohl im besten Falle, wie bei der Trionic mittels TSuite möglich. Oder doch zumindest so, wie allgemein mit den herstellerspezifischen Werkstatttestern. Wobei letztere oft auch sehr 'kastriert' sind.
 
In den einschlägigen Oltimer-Zeitungen kann man nachlesen, was die Erfahrung bestätigt: Die Steuergeräte sind in aller Regel intakt, die Fehler liegen meist in der Peripherie, an schlechten Verbindungen, Kabelsteckern, korrodierten Kabeln, miesen Masseverbindungen und gelegentlich auch mal defekten Sensoren oder Stellern.

Daß ein feuchtes Rücklicht zu lustigen Effekten führt, gab es auch früher schon ... und andere ähnlich gelagerte Defektfälle.
 
In den einschlägigen Oltimer-Zeitungen kann man nachlesen, was die Erfahrung bestätigt: Die Steuergeräte sind in aller Regel intakt, die Fehler liegen meist in der Peripherie

würde ich jetzt mal als eine durch nichts zu belegende und nicht zutreffende Behauptung ansehen.
LH 2.4 Steuergeräte sterben wie die Fliegen, Ersatz ist kaum noch zu bekommen, CU 14 zieht mitlerweile nach.Steuergeräte Zentralverriegelung, ACC, Tempomat - überall das große Sterben......
 
Sicher sind es nur 1% der Käufer, die technisch fähig wären, das Auto im Elektronikbereich zu verbessern. Zum Beispiel die Motorsteuerung auf optimale Leistungsentfaltung bei möglichst niedrigem Verbrauch zu ändern, denn momentan wird das ja direkt an die offiziellen Tests angepasst, was aber mit der Praxis wenig zu tun hat. Aber abgesehen davon muss man sich fragen, ob all das, was die heute einbauen, tatsächlich den Nutzwert des Autos erhöht oder doch eher das Risiko, wegen immer komplizierterer Elektronik liegen zu bleiben und hohe Preise zu bezahlen. Ich verfolge in einem anderen Forum die diversen Threads zu Problemen bei älteren und neuen Autos nach 2000. Während sich bei älteren Autos hin und wieder mal ein Beschaffungsproblem im Karosseriebereich ergibt, ein Scheinwerfer einen Steinschlag erlitt, eine Stoßstange verbeult wurde usw. sind es bei neuen Autos Fehlermeldungen, ausfallende Steuergeräte und Zusammenhänge, die selbst der Autohersteller oft erst nach langer Suche erkennt. Wie hier auch berichtet, dass Wasser in die Heckleuchte läuft und damit Riesenprobleme an völlig anderer Stelle auslöst. Mir ist auch schon Wasser in die Heckleuchte eines 73er BMW 2800A gelaufen. Sie gab deshalb nicht den Geist auf. Auch sonst ging nichts kaputt. Das Wasser lief auf verschlungenen Wegen in die Reserveradmulde und irgendwann hörte man es in den Kurven schwappen. Bei einem modernen Auto führt so etwas u.U. zum Totalausfall. Nicht der Einsatz von Elektronik ist verwerflich, sondern dass die Konstrukteure das offenbar nicht wirklich beherrschen. Ich weiß zufällig, dass man bei einem deutschen Premiumhersteller eine Arbeitsgruppe gebildet hat, die untersuchen soll, wie man das alles reduzieren und vereinfachen könnte. Ich fahre Auto ja nicht nur zum Spaß, sondern um von A nach B zu kommen. Viele der heutigen Ursachen für Totalausfälle und sehr teure Reparaturen hätten bei Autos der etwas älteren Generation die Mobilität nicht beeinträchtigt.
Früher hatten wir in Deutschland ellenlange Aufpreislisten. Den Japanern ist es zu verdanken, dass die Grundausstattung immer umfangreicher wurde. Inzwischen würde ich mir aber wünschen, dass ich selbst entscheiden darf, ob mein Auto z.B. mit ESP ausgerüstet wird.
Der größte Kritikpunkt ist aber die Preisgestaltung. Allein durch die komplizierte Technik sind neue Autos in Regionen abgedriftet, die viele private Käufer in die Fänge der Finanzierungs- und Leasinghaie treiben. Ein lächerlicher Kleinwagen kostet mittlerweile schon so viel, dass sich die Anschaffung angesichts der Begleitumstände (vorgeschriebene Inspektionen, Finanzierungskosten, Wertverlust) nicht wirklich rechnet. Dabei bleibt es aber nicht, sollte man das Auto über die Garantiezeit hinaus behalten. Nun ist man denen quasi ausgeliefert. Die meisten Kunden müssen der Werkstatt einfach glauben, dass dieses oder jenes Steuergerät ersetzt werden musste und dürfen dann kräftig zahlen. Bei den Margen der Werkstätten ist dies eine Möglichkeit, das Fast-Verlust-Geschäft des Neuwagenverkaufs auszugleichen.

In unserem Club gab es ein sehr anschauliches Beispiel. In einem Auto der gehobenen Klasse war ein elektronisch gesteuertes Fahrwerk mit Sport- und Komforteinstellung sowie Niveauregulierung verbaut. Hier war nicht mal die Elektronik der Anlass für schamlose Abzocke, sondern ein kleines Steuerventil im Hydraulikbereich. Das ist ein kleines Plastikkästchen, in das einige Ölleitungen hineinführen. Im Inneren sind ein paar Federn (ähnlich Kugelschreiber) und Kugeln. Den Materialwert kann man auf ein paar Euro schätzen. Herstellungspreis angesichts der Stückzahl vielleicht 10-20 Euro. Nun hatte dieses Gehäuse einen Haarriss und es drückte ein wenig Öl heraus. Der TÜV bemängelte dies (Vollabnahme) und der Mechaniker war so blöd, das Gehäuse öffnen zu wollen. Damit war es völlig hinüber. Nun versuchte man ein solches zu bestellen. Preis EUR 1.600,-- plus MWSt.

Ich will damit sagen, dass hier bewusst die für den Kunden nicht mehr verständliche Technik genutzt wird, um unverschämt abzukassieren. Davon profitiert natürlich die Werkstatt, aber auch der Hersteller. Die Methode ist ganz klar: Je weniger der Kunde versteht, umso besser für die Werkstatt. Frauen (die meisten jedenfalls) sind besonders gern gesehen. Ich habe die Methode mal gestestet. An meinem Auto konnte man plötzlich den 3. und 4. Gang kaum noch einlegen. Habe die Markenwerkstatt angerufen, das Problem geschildert. Der Werkstattmeister kam in einem Satz (ohne Luft zu holen) von der defekten Kupplung über den wahrscheinlichen Ersatz des Getriebes bis zum "lohnt sich bei der Kiste nicht mehr" und es sei Zeit über ein neues Auto nachzudenken. Den alten nimmt man großzügig in Zahlung. Ok, ich gehe zur Werkstatt meines Vertrauens. Die spült das System durch und alles funktioniert wieder. Der Vorbesitzer hatte offenbar noch nie das Getriebeöl gewechselt. Ich habe für die Aktion EUR 20,-- + Öl bezahlt. Aber meine freie Werkstatt will mir weder ein neues Getriebe andrehen noch ein anderes Auto. Bei alten Autos konnte man die Leute nicht so leicht hinter's Licht führen.
 
Glücklich.
... auch wenn mir das nicht von Anfang an klar war.
Mein sehr günstig als Jahreswagen erworbenes 2008er 1.8 t Vector Aut. Cab Hirsch erfüllt beinahe alle meine Anforderungen - und die, die es nicht erfüllt (Federungskomfort, Schönheit), bekomme ich ceteris paribus woanders auch nicht.

Glücklich macht mich, daß die Servicekosten erstaunlich niedrig sind und daß bislang keine ausserplanmässigen Reparaturen anfielen.
Glücklich machen mich der kraftvolle und gleichzeitig so leise und laufruhige Motor,
das perfekt abgestimmte Getriebe,
das für ein Cabrio grosse Platzangebot sowohl am Fahrerplatz als auch im Kofferraum,
das Verdeck, das sich im geschlossenen Zustand selbst verleugnet und jeden Anflug von Roadsteratmosphäre vermeidet,
und nicht zuletzt der unprätentiöse Auftritt.
 
In den einschlägigen Oltimer-Zeitungen kann man nachlesen, was die Erfahrung bestätigt: Die Steuergeräte sind in aller Regel intakt, die Fehler liegen meist in der Peripherie, an schlechten Verbindungen, Kabelsteckern, korrodierten Kabeln, miesen Masseverbindungen und gelegentlich auch mal defekten Sensoren oder Stellern.

Daß ein feuchtes Rücklicht zu lustigen Effekten führt, gab es auch früher schon ... und andere ähnlich gelagerte Defektfälle.

Das kann sogar sein. Aber wie heutzutage Werkstätten Teile berechnen, die sie garnicht ersetzt haben, kann man auch einen korrodierten Kontakt zum Anlass nehmen, dem Kunden ein neues Steuergerät anzudrehen. Das ausgebaute verkauft man dann dem nächsten, womöglich als neu.
 
Das kann sogar sein. Aber wie heutzutage Werkstätten Teile berechnen, die sie garnicht ersetzt haben, kann man auch einen korrodierten Kontakt zum Anlass nehmen, dem Kunden ein neues Steuergerät anzudrehen. Das ausgebaute verkauft man dann dem nächsten, womöglich als neu.

Nun ja, etwas Vertrauen gehört im Umgang mit Anderen doch noch dazu.:cool:
 
Das kann sogar sein. Aber wie heutzutage Werkstätten Teile berechnen, die sie garnicht ersetzt haben, kann man auch einen korrodierten Kontakt zum Anlass nehmen, dem Kunden ein neues Steuergerät anzudrehen. Das ausgebaute verkauft man dann dem nächsten, womöglich als neu.

Vorsicht !
 
Beleg: Letzte Ausgabe Oldtimer-Praxis
Also ausser, dass es keineswegs immer am Steuerteil liegt, sondern eben auch Fehler in der Umgebung auftreten, konnte ich diesem Artikel, an den ich mich eigentlich recht gut entsinne, nichts derartiges entnehmen.

Davon ab würden selbst wenn es keinerlei anders geartete Schäden gäbe, bereits alte Elkos und rotte Lötstellen mehr als ausreichend 'totes Material' produzieren.

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Das kann sogar sein. Aber wie heutzutage Werkstätten Teile berechnen, die sie garnicht ersetzt haben, kann man auch einen korrodierten Kontakt zum Anlass nehmen, dem Kunden ein neues Steuergerät anzudrehen. Das ausgebaute verkauft man dann dem nächsten, womöglich als neu.
Werkstätten haben dabei ein gaz anderes Problem: Woher mal eben ein passendes Steuergerät zum Testen für ein muckendes Auto nehmen? Denn wenn die Dinger einmal ausgepackt waren, sind sie nicht mehr retourefähig und sind regallagernde Investruinen.
 
würde ich jetzt mal als eine durch nichts zu belegende und nicht zutreffende Behauptung ansehen.
LH 2.4 Steuergeräte sterben wie die Fliegen, Ersatz ist kaum noch zu bekommen, CU 14 zieht mitlerweile nach.Steuergeräte Zentralverriegelung, ACC, Tempomat - überall das große Sterben......

kann ich mir kaum vorstellen...die Dinger sind doch in den 7er und 9er Volvos en masse verbaut....und von den Kisten fahren massenweise herum.
 
Da früher ja alles besser war und alte Autos viel unkomplizierter und Steuergeräte alle böse sind fahr ich die Tage mal zum ATU, Motorölwechsel machen.... am 96er....

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kann ich mir kaum vorstellen...die Dinger sind doch in den 7er und 9er Volvos en masse verbaut....und von den Kisten fahren massenweise herum.


Das ziehen von Rückschlüssen aus der "ovloV-Szene" in die Saabs hat doch schon bei der E85 Geschichte nicht funktioniert, warum sollte es das jetzt hier tun?
 
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