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Fahrzeuge nach Emissionswerten besteuern, was dann ?

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...und dann noch die ganzen benzin-rasenmäher, kettensägen, modellautos...:eek: marktlücke - der kat für den rasenmäher...:rolleyes:
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Allerdings kann man den CO2 Ausstoß nicht reduzieren. Es kommt genau so viel CO2 raus, wie Benzin reingeht. Die CO2 Messung ist nur deutlich genauer als den Benzinverbrauch zu ermitteln.
Mit Logik oder tatsächlichen Anforderungen mit Blick auf den Umweltschutz hat doch die KFZ-Besteuerung (wie bereits von anderen erwähnt) überhaupt nix zu tun. Da wird nur mal wieder im großen Topf gerühert und beobachtet, was dabei raus kommt.
Diese Art von Besteuerung finde ich nur für Neuwagen sinnvoll.Dickes Auto =dicke Geldbörse.Richtig so.

@matti und alle - bei der Gelegenheit nochmal doof gefragt:

Hab jetzt schon öfter gelesen, dass ohne-Kats weniger CO2 freisetzen (dafür natürlich massenweise eklige NOx, irgendeinen Sinn muss die Kateinführung ja gemacht haben), is da was dran?

Wenn lt. Tiefensee der CO2-Ausstoß den Hauptteil an der Steuer ausmachen würde, würde man ja damit gar nicht schlecht dastehen :D jedenfalls besser als die Feinstaubschleudern.

soweit ich im bilde bin, dient der 3wege kat vorallem der reduzierung der NOx, CO, und der Kohlenwasserstoffe. zielprodukte sind dann die ungefährlichen CO2, N2 und H2O. was also bedeutet das ein identischer ottomotor ohne geregelten kat weniger CO2 emissionen hätte.

 

also entweder produziert man giftstoffe oder treibhausgase. ich weiß nicht wieviel man technisch noch aus den katalysatoren rausholen kann, aber im endeffekt wird es wohl auf eine benzinverbrauchssache hinauslaufen.

 

was mich nur interessiert ist die zukünftige handhabung. ein 1.0er euro1 wagen steckt einen 1,6er euro4 doch abgastechnsich in die tasche und müsste nach reiner abgasbesteuerung preiswerter ausfallen. wobei es heutzutage noch andersrum ist, und irgendwie will der staat ja auch geld in die tasche bekommen.

Der Kohlenstoff im Sprit (bzw. in jedem fossilen Brennstoff) kommt auch hinten raus, die Frage ist nur wie. Die 3 Möglichkeiten die es dafür gibt sind C (also atomarer Kohlenstoff, das wäre dann schwarzer Ruß), CO (Kohlenmonoxid, ziemlich giftig, setzt sich an das Hämoglobin im Blut und verhindert damit den Sauerstofftransport), oder CO2 (die ungefährlichste Variante mit der größten Energieausbeute - je mehr Sauerstoff der Kohlenstoff bindet, desto mehr Wärme wird frei).

Sprich das was bei einem Auto ohne Kat nich an CO2 rauskommt, kommt als CO raus (Benziner rußen ja nicht, außer das Gemisch ist total falsch). Aber ganz allgemein hat ein Auto mit Kat auch einen höheren Verbrauch als eins ohne, weil letzteres im Teillastbereich auch mager betrieben werden kann. Für das Verhältnis von CO/CO2 wäre zwar ganz allgemein 'ne magere Verbrennung äußerst vorteilhaft, allerdings entstehen dann andere giftige Sachen (die mit dem Kohlenstoff nix zu tun haben).

Ich sag's doch.... Verbrennungsmotoren sind antiquarisch.

@Metalldetektor: CO2 entsteht ganz einfach dadurch, daß was organisches / kohlenstoffhaltiges verbrennt - ob Öl, Gas, Kohle, oder die Leiche im Krematorium, vollkommmen wurscht. Sogar die Fluppe im Mundwinkel verbrennt zu > 95 % zu CO2 und H2O - ideale Verbrennung vorausgesetzt. Leider herrschen weder in der Zigarettenglut noch im Motorenbrennraum ideale Verbrennungsbedingungen - außerdem sind die Ausgangsstoffe keinesfalls chemisch rein, daher werden noch andere Verbindungen - Schadstoffe - erzeugt. Anscheinend sind das bis zu 1000 unterschiedliche chemische Verbindungen, die den Auspuff verlassen, manche natürlich nur in homöopathischen Dosen. Von den ganzen Gasen sind aber nur wenige gesetzlich reglementiert: Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Stickoxide (was noch?) ... eben die volumenmäßig am stärksten auftreten.

 

Nonkats haben ggfs. etwas weniger CO2-Ausstoß, weil man die Motoren ohne auf Lambda 1 achten zu müssen magerer abstimmen kann (aber nicht muß) und dadurch etwas geringeren Verbrauch erzielen kann (aber nicht muß).

 

Insofern ist die CO2-Steuer bei Autos nichts anderes als eine Verbrauchssteuer. Mehr Verbrauch - mehr CO2. Ist eigentlich Blödsinn, denn der Verbrauch wird ja schon besteuert und das nicht zu knapp: Über die Mineralölsteuer + die Mehrwertsteuer drauf. Und verbrauchen tut das Auto ja nur dann was wenn es gefahren wird und dann proportional zur Anzahl der zurückgelegten Kilometer. Eine fixe Jahressteuer auf den Verbrauch ist also sachlicher Unfug.

 

@i_h: Es gibt Kleinwägen mit 800 kg und die Geländewagen mit 2,8 Tonnen - insofern wäre bei einer Gewichtssteuer durchaus eine gewisse Spreizung drin. Außerdem kommt es natürlich auf den Steuersatz pro Kilo an und darauf an ob man das vollkommen variabel macht (z.B. 0,12 Euro/kg x 1850 kg = 222,00 Euro) oder irgendwie stufenfix (12 Euro pro angefangene 100 kg zGG, im Beispiel 19 angefangene 100 kg = 228 Euro).

 

@wizard: Schau mal bei der Firma Stihl rein, soweit ich weiß haben deren Kettensägen bereits Katalysatoren. Kommen halt aus dem grünen Muschderländle !

 

Viele Grüße Hardy

 

P.S. Wow, da waren ja viele schneller !

Nur das die Auswirkungen auf die Straße halt nicht linear mit dem Gewicht verlaufen, und der Verbrauch läuft auch nicht linear mit dem Gewicht. Der erste Teil wird schon durch die Maut abgedeckt (wie ja hier schon gesagt wurde, belasten LKWs die Straße im Bereich zwischen 100 und 1000mal so stark wie PKWs - entsprechend müsste die Maut für PKWs dann auch vernachlässigbar sein), bei dem 2. Teil spiel das Gewicht eine absolut untergeordnete Rolle.

Das geht schon innerhalb der selben Modellreihe los, mein 92er 900S hat zB. grob 200kg mehr zugel. Gesamtgewicht als mein 88er 900i. Wieso soll ich für den 900S dann mehr bezahlen? Das entbehrt jeder Grundlage. Außerdem verbraucht der 9000 auf der Autobahn weniger als der 900S, obwohl er leer mehr wiegt, und das zul. Gesamtgewicht auch höher ist.

 

So dürfte es bei den meißten Autos aussehen. Ein 1er BMW mit 'nem dicken Motor wird schon prinzipbedingt mehr verbrauchen als ein 320i.

@wizard: Schau mal bei der Firma Stihl rein, soweit ich weiß haben deren Kettensägen bereits Katalysatoren. Kommen halt aus dem grünen Muschderländle !

 

...nicht schlecht...:smile: zwar nicht alle - und meistens auch nur optional zu ordern - aber immerhin...:smile:

Nur das die Auswirkungen auf die Straße halt nicht linear mit dem Gewicht verlaufen ......

 

Die Auswirkungen auf die Straße laufen sehr wohl über das Gewicht, so grob zumindest. Genau deswegen wurden / werden LKW und Anhänger auch nach Gewicht besteuert.

 

Mein 92er 900S hat zB. grob 200kg mehr zugel. Gesamtgewicht als mein 88er 900i. Wieso soll ich für den 900S dann mehr bezahlen?

 

Kreisch ! Jaul ! Jammer ! Winsel ! Fleh ! Entsetzen-macht-sich-breit !

 

Wahrscheinlich kommt gleich der Nächste daher und argumentiert ganz korrekt, daß er das zulässige Gesamtgewicht niiiieee ausnutzen würde und daher doch weniger Steuern zu zahlen hätte als der Nachbar, der das identische Auto immer mit Frau, drei Kindern und Hund bewegt und auch den Dachständer das ganze Jahr spazierenfährt ! Sapperlott ! Für jedes Extrawürstchen und den abgefahrensten Sonderfall eine eigene gesetzliche Grundlage zu schaffen, das ist eine deutsche Spezialität. Ergibt Büchereien voll Gesetzestexte und Heerscharen von magenkranken Bürokraten, die den ganzen Zauber ausführen dürfen.

 

Eine Gewichtssteuer wäre einfach, schlank, simpel, universell und zukunftssicher - und genau daher wird es sowas nie geben.

 

So. Das war mein Vorschlag. Wie ist Deiner ?

 

Grüße Hardy

Naja, diese Regelung soll ja auch nur für Fahrzeuge gelten, die nach 2000 zugelassen wurden.
Die Auswirkungen auf die Straße laufen sehr wohl über das Gewicht, so grob zumindest. Genau deswegen wurden / werden LKW und Anhänger auch nach Gewicht besteuert.

 

Es läuft nicht linear mit dem Gewicht. Das das Gewicht da eine Auswirkung hat ist klar, aber eben nicht linear, eher quadratisch, exponentiell, oder was in der Richtung (bräuchte man mehr Werte um das zu beurteilen).

Linear hieße, dass ein Fahrzeug das die Straße 100mal so stark belastet, 100mal so viel wiegt. Und da von 100 bis 1000 die rede war, kann das wohl nicht so ganz hinhauen ;).

Die Konsequenz ist halt, dass ein Auto das 2mal so viel wiegt nicht 2mal so hoch besteuert werden darf. In der Praxis wäre das viel mehr. Und wenn nun ein LKW mit 40t meinentwegen pauschalt mit 1000€ pro Jahr wegen Straßenabnutzung besteuert wird, dann müsste ein PKW mit 2t deutlich _weniger_ als 1/20stel der Steuern zahlen, realistisch wäre was zwischen 1/100stel und 1/1000stel. Nu vergleich das mal mit dem Verwaltungsaufwand, der dadurch entsteht...

 

 

Mein Vorschlag: Pauschale Steuern werden abgeschafft, wer ein Auto hat aber nicht fährt zahlt keine Steuern. Dafür zahlt an der Tanke jeder zum einen einen pauschalen Steuersatz, und zum anderen einen der von der Schadstoffklasse abhängt.

Das zu realisieren ist zwar nicht ganz unproblematisch, aber mit etwas Willen wäre es machbar (zB. mit einer Art Tankkarte auf der das Kennzeichen aufgedruckt ist, und die Schadstoffklasse gespeichert).

 

Der Vorteil ist halt, dass jeder danach besteuert wird, was er auch wirklich an Schadstoffen produziert. Und so zahlt man für einen 8V nonkat Turbo der im Jahr 1000km bewegt wird halt weniger als für einen Cayenne, der im Jahr 30000km bewegt wird.

Zwar gibt's ein gewisses Betrugspotenzial (Kanister voll machen, den in ein anderes Auto kippen), aber es lohnt sich absolut nicht das auszunutzen. Für 30000km pro Jahr tanke ich grob 3000l Benzin, das wären schlappe 600 Kanister.

Wenn man kein Auto hat (soll's ja auch geben), könnte man zB. eine pauschale Steuer erheben (also so, dass man auch ohne Tankkarte tanken kann... zB. als Ausländer).

 

 

Eine etwas einfachere (und dafür ungenauere) Lösung wäre, die gefahrenen Kilometer und eine genormte Verbrauchsangabe heranzuziehen (muss ja zB. die Versicherung wissen).

  • Autor

Kann man mit Navi Auto Becker auch noch das Multifuntionslenkrad nutzen?

MfG

Cerekwicki

Naja, diese Regelung soll ja auch nur für Fahrzeuge gelten, die nach 2000 zugelassen wurden.

 

weil für fahrzeuge vor 2000 kaum detailierte abgasmessungen für die heutigen anforderungen gemacht wurden sind.

sollte diese regelung kommen, wäre es eine überlegung wert, anstatt der pauschalen ( und damit zu heute teureren) versteuerung unser kfz, eine neue general abnahme machen zu lassen. über den gesamten fahrzeugtyp gerechnet liese sich das im verein kostendeckend organisieren.

@i_h: Zitat: "Das Herstellen absoluter Gerechtigkeit führt zu absoluter Ungerechtigkeit". Kant oder so ...

 

Deine Vorschläge klingen zuerst nicht schlecht, sind aber weder einfach, noch schlank, noch simpel, noch universell und weder zukunfts- noch betrugssicher (nimm einfach die Tankkarte vom Smart mit und lass den SUV vollaufen, welcher Tankwart schaut schon auf das Kennzeichen ?!? Da braucht es gar keine Kanistertricks ... )

 

Schon das Einteilen der Autos in Schadstoffgruppen ist eigentlich nicht ganz sachgerecht. Bin öfter mal in der Werkstatt und was man da für Anstalten machen muß bis Kurzstreckenautos durch die AU kommen und was da zu Beginn der Messung an Werten angezeigt wird - was tatsächlich zum Auspuff rauskommt und was irgendwann mal bei der Abgasprüfung des Neuwagens in einem Normzyklus festgestellt wurde hat miteinander nur sehr bedingt was zu tun. So gesehen bräuchte man für die Schadstoffmessung eine Art "Abgaszähler" am Endrohr ...

 

Die Belastung der Straßen durch's Gewicht ist afaik proportional (der 40 Tonner LKW belastet 20 mal stärker als der 2000 kg PKW) - die hohen Faktoren 100 bis 1000 kommen soweit ich weiß durch die Hochrechnung mit der jährlichen Fahrleistung zustande. PKW legen im Schnitt so etwa 10-12 tkm zurück, bei LKW sind auch deutlich über 100.000 km eher die Regel als die Ausnahme. Meinethalben könnte man aber auch eine Quadrat- oder E-Formel übers Gewicht legen ...

 

So - jetzt hab ich aber genug geschrieben zu dem Thema. Peace !

 

Grüße Hardy

EDIT: Flascher Thread. Sorry.... @Mods: kann das mal einer zu der "nach CO2 Ausstoss" Geschichte schieben? Danke.

 

 

Warum denkt in der Regierung eigentlich keiner Ueber eine Steuer nach, die sich nach dem vorraussichtlichen Ausstoss ueber die durchschnittliche Nutzungsdauer errechnet (also meinetwegen 20.000km p.a. ueber 10 Jahre), die dann direkt an der Quelle (sprich beim Verkauf) erhoben wird. Damit werden sicherlich einige gezwungen etwas guenstigere (im Sinne von CO2 Ausstoss) Fahrzeuge zu kaufen.

 

Und sind wir doch mal ehrlich: Die Cayenne Turbo S, Maybach, etc. Fahrer wird es immer geben. Ich hab mal ne Reportage gesehen, in der es damals um den Vorschlag der Gruenen bzgl. 5 Mark fuer nen Liter Sprit ging: Dort hat sich ein Fahrer einer Corvette geaeussert und gesagt: "Super - dann ist die Autobahn endlich frei..."

 

Will sagen: Reiche wird es immer geben und prozentual ist es wahrscheinlich wurscht -> an die breite Masse muss man ran. Warum also nicht ueber eine "Quellensteuer". Schliesslich ist mittlerweile der Preis fuer die Entsorgung auch schon einkalkuliert.

 

Gruss,

Martin

@JB: meintest Du den ?

Mit Verlaub, aber es gibt doch schon längst ein CO2-Ausstoss bezogene Besteuerung des Verkehrs.

Mit der Mineralölsteuer nämlich zahlt jeder Fahrer linear zu seinem Verbrauch, oder gleichgesetzt CO2-Ausstoss, eine nicht unerhebliche Steuer.

 

Die ganze Diskusion über umweltbezogene Besteuerung ist doch total verlogen. RICHTIG und bürokratisch EINFACH wäre die ausschliessliche Besteuerung über die Mineralölsteuer, wer viel verbraucht zahlt viel. Dann könnte man die KFZ-Steuer, mit ihrer ungerechten Verteilung abschaffen. Aber da fangen die Länderchefs an zu heulen, weil die KFZ-Steuer fliesst ja in die Landeskassen und die Mineralölsteuer in die Staatskasse.

 

Das ganze ist nur eine Kungelei um die Verteilung von Geldern und hat mit nachhaltigem Umwelt- oder KLimaschutz nichts zu tun.

Klar - pro Monat 16 Überweisungen von der Bundes- an die 16 Länderkassen ist ja auch eindeutig zu viel verlangt :rolleyes:

Das ganze ist nur eine Kungelei um die Verteilung von Geldern und hat mit nachhaltigem Umwelt- oder KLimaschutz nichts zu tun.

 

 

das sollte man mal als schlußsatz stehen lassen!

matti und hardy, danke für die Ausführungen zum Schadstoffgehalt!

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