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Die K-Jetronik, das (mittlerweile) unbekannte Wesen?

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Veröffentlicht

Moin Leute,

 

da ich mich von meinem 900er wohl nicht so schnell trennen werde, möchte ich jetzt endlich mal so langsam ein paar kniffligere Sachen in Angriff nehmen. Da Getriebe, Kupplung und Fahrwerk schon ziemlich ordentlich in Schuss sind und auch der Rost minimal, wird das nächste Projekt die K-Jetronik sein.

Der Motor stammt noch aus meinem ersten Saab 900, und die "Problemchen" hat er demnach auch schon seit einigen Jahren.

Kernproblem sind die Startschwierigkeiten bei "mittelwarmem" Motor. Kaltstart- kein Problem. Warmstart- ebenso. Ich habe schon die üblichen Sachen wie Zündanlage erneuert, sogar neue Einspritzdüsen hatte ich ihm mal gegönnt. Es tat sich - nüscht.

Wenn das Problem auftritt, läuft es immer so: Nach kurzer Standzeit säuft er beim Starten ab. Dann hilft nur noch der Trick, das Zusatzeinspritzventil abzuziehen.

Da ich wahrscheinlich weder das Werkzeug noch die Kenntnisse habe um das ganze richtig in Ordnung zu bringen, mal ne Frage:

Kennt jemand noch einen wirklich kompetenten K-Jetronik-Spezi, am besten mit Prüfkabine, im norddeutschen Bereich?

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Trauermarsch 2 3 !

 

Moin Leute, Kennt jemand noch einen wirklich kompetenten K-Jetronik-Spezi, am besten mit Prüfkabine, im norddeutschen Bereich?

Die letzte und einzige in ganz Deutschland noch existierende K-Jet Prüfkabine der Fa. Bosch-Meinburck in München wurde vor ca. 20 Jahren wegen "Geschäftauflösung" geschlossen !

Wenn Du mich fragst, kenne ich nur noch einen (der hat zwar vermutlich auch keine spezielle Prüfkabine ?, falls es nicht stimmt, Schande über mich...), jedoch genug Erfahrung...

Der, (nämlich der genannte eine) hat seine Werkstatt zwar nicht im unmittelbar "norddeutschen Bereich" (obwohl für gstandene Bayern Bonn St. Augustin bereits tiefstes Preussen, Kriegsverlusterblast von 1866 bei Königgraez Erbschuld tragend usw. ist... *g*), aber zum vermutlich letzten K-Jet Mohikaner würd ich meilenweit gehen (bzw. fahren, falls ein alter 8V-Saab noch so weit kommt... ?) ;-)

 

Guten Morgen um 10 Uhr 62 ;-)

 

Gerd B.

Gruftis Aussagen nicht überbewerten, die K ist gar nicht so tragisch... moderne Einspritzsysteme sind weitaus nerviger in der Fehlersuche...

Nachdem ich mich jetzt einmal durch die K-Jet repariert hab, seh ich das auch so. Auch im WHB ist keine Rede von einer Prüfkabine, was allerdings sehr hilfreich ist, ist ein Benzindruckmesser und etwas womit man einen bestimmten Druck erzeugen kann.

 

Bei deinen Problemen würde ich auf Warmlaufregler oder Zusatzluftschieber tippen. Ich kann nachher mal in's Buch gucken was sich da ohne die genannten Sachen so testen lässt, das Buch liegt aber noch im Auto. Auf forum-auto hat grufti aber auch schon einiges geschrieben.

 

Was mir bisher sehr positiv an der K-Jet aufgefallen ist - es sind nur wenige Komponenten, die allesamt schnell getauscht sind.

Gude Morge Du Schlaule !

 

Gruftis Aussagen nicht überbewerten, die K ist gar nicht so tragisch... moderne Einspritzsysteme sind weitaus nerviger in der Fehlersuche...
Aber für "moderne Einspritzsysteme" gibt's halt noch Prüfkabinen mit Diagnosegeräten und sogar neu aufspielbarer Software (was isn das schon wieder... ? *g*) usw. ! - Bei alten, fossilen, mechanischen Bosch K-Jets jedoch hilft nur noch Erfahrung, oder Try and Error und des "koschd Arbeidszeid un Geld..." (wie ein Schwabe in solchen und ähnlich gelagerten Fällen zu sagen pflegt...) ;-)

 

Gerd :frown:

was allerdings sehr hilfreich ist, ist ein Benzindruckmesser und etwas womit man einen bestimmten Druck erzeugen kann.
Meinst Du sowas ? (ist von mir Angeber übrigens für ganz wenig Geld *g* selbstgebastelt... )

 

http://www.forum-auto.de/technik/Steurdruckmesser.jpg

 

Was mir bisher sehr positiv an der K-Jet aufgefallen ist - es sind nur wenige ( *g*, aber die müssen allesamt aufeinander abgestimmt sein !) Komponenten, die allesamt schnell getauscht (falls man sie hat...*g* ) sind.

- Dein Wort in Gottes Ohr ! Deinen Optimis(t)mus hab ich auch mal gehabt... !;-)

Dafür haben die modernen Anlagen unzählige Sensoren und Geber, die alle kaputt gehen können, und wovon sich die meißten nicht testen lassen.

 

Zb. Luftmassenmesser: Wenn der Wagen stottert und komisch läuft, kann man den nur auf Verdacht tauschen. Bei der K-Jet nimmt man einfach die Ventile raus, hält sie in'n Eimer und zieht die Stauscheibe nach oben. Da weis man sofort, ob das noch funktioniert.

Ich ziehe eine olle K immer noch vor einem Stromberg Vergaser großen Registervegaser vor :)

@grufti

 

Im WHB ist noch 'ne lustige Handpumpe mit Manometer abgebildet, mit der man einen bestimmten Druck erzeugen kann. Da kannst du dann zB. den Druckverlauf vom Warmlaufregler sehr schön ausmessen, oder mal Volllast simulieren, oder den Öffnungsdruck der Ventile bestimmen.

Wenn du dir sowas noch bastelst (du scheinst da ja sehr begabt zu sein ;)) oder besorgst, kannst du alle Testprozeduren im WHB durchführen.

Danke lieber i_h ....

 

@grufti

Im WHB ist noch 'ne lustige Handpumpe mit Manometer abgebildet, mit der man einen bestimmten Druck erzeugen kann. Da kannst du dann zB. den Druckverlauf vom Warmlaufregler sehr schön ausmessen, oder mal Volllast simulieren, oder den Öffnungsdruck der Ventile bestimmen.

Wenn du dir sowas noch bastelst, oder besorgst, kannst du alle Testprozeduren im WHB durchführen.

 

... "Grau, teurer Freund ist alle K-Jet-Theorie,

und grün des Lebens brutal goldner Baum" ...

 

das sagte schon der alte Johann Wolfgang von Frankfurt,

als er aus seinem 8V-K-Jetsaab ausgestiegen ist ! :biggrin:

um mal auf die ausgangsfrage zurückzukommen:

 

hast du die empfohlenen werkstätten der hilfeliste schon mal durchgesehen?

Wie schaut denn der Leerlauf beim Warmlaufen aus? Läuft er anfangs richtig, bekommt dann 'nen niedrigen Leerlauf, und wenn er warm ist stimmt der Leerlauf wieder? Dann würd ich auf den Zusatzluftschieber tippen.

 

Der Warmlaufregler müsste sich auch über die CO Einstellschraube testen lassen, wenn er schlecht anspringt mal testweise eine halbe Umdrehung rein, probieren. Danach wieder 'ne halbe Umdrehung raus (wichtig! Die muss naher wieder so stehen wie vor der Aktion). Wenn er noch schlechter anspringt (schonmal mit etwas gas probiert) umgekehrt, erst raus, dann wieder rein.

 

Gibt ja nur 2 Möglichkeiten, entweder macht der Zusatzluftschieber zu früh zu, dann ist das Standgas zu niedrig (leicht! Gas geben beim Anlassen sollte helfen). Oder Gemisch stimmt nicht.

  • Autor

Ganz genau so isses: Die Leerlaufdrehzahl geht von ca. 900 beim Start auf ungefähr 650 runter, so nach ein paar Minuten. Später gehts dann wieder auf 900 rauf.

Kann ich diesen Zusatzluftschieber in Eigenregie tauschen? Hat jemand ein hilfreiches Bild?

Wenn es einfach geht, würde ich das wohl mal probieren. Hat das eigentlich auch Einfluß auf den Verbrauch?

Nö, der Zusatzluftschieber ist dafür da den Leerlauf in der Warmlaufphase etwas anzuheben. Aber es könnte auch der Warmlaufregler sein, rausbekommen tust du das so: Wenn er mal wieder halbwarm ist und nicht starten will, gib beim Orgeln mal ein bisschen Gas (aber kein Vollgas). Tritt immer mal kurz rein und guck was der Motor macht, wenn er ein bisschen rumhustet guck ob du die richtige Stellung findest.

Wenn's wirklich der Zusatzluftschieber ist, musst du mit'm Pedal nur den richtigen Leerlauf "simulieren", und er springt an. Wenn's der Warmlaufregler ist, stimmt das Gemisch nicht.

 

Den Luftschieber erkennst du recht gut, da gehen 2 dicke Schläuche dran, einer von vor der Drokla, einer von danach, und ein 2pol Stecker hängt auch dran.

  • 1 Monat später...
  • Autor

Moin,

 

mein Warmstartproblem hat sich leider verschlimmert. Ich hab jetzt den Stecker vom Zusatzeinspritzventil dauerhaft ab.

Jetzt ist es so: Kaltstart geht mit ein wenig Gasgeben, aber wenn er warmgefahren ist und länger als eine Minute steht, will er nur noch ganz schlecht anspringen. Heute ging es erst, als ich das Gaspedal in einer ganz bestimmten Stellung hatte. Und selbst wenn er dann wieder läuft, ist der erste Kilometer ein Glücksspiel. Ich hab das Gefühl, nicht alle Zylinder laufen mit... Nach einer Weile alles wieder normal.

 

Bis jetzt hab ich nur die Kerzen erneuert. Mein zusatzluftschieber sieht etwas dreckig aus, im warmen Zustand ist aber alles zu, hab ich grade gesehen.

 

Leider hab ich grad nicht die Menge an Kohle übrig, deswegen: Was sind denn die günstigen Sachen, die man checken sollte? Irgendwo im Forum las ich was von Benzindruckregler, kostet das viel den testen zu lassen? Ich hab leider kein so nen Tool wie grufti...

 

Update:

Das macht mich echt "narrisch"! Grade wollte ich wieder losfahren, und der Rosenquarzer springt quasi auf Zuruf an! Also die kritische Zeit kann ich damit auf den Bereich zwischen 2 Minuten und 25 Minuten eingrenzen, da geht ma gar nix. Mann mann mann!

Als nächstes werd ich vorsichtshalber den Schieber reinigen.

Hi!

 

Wenn man so gar keine Hilfsmittel hat, wird es schwer!

 

Im kalten Zusatand springt er an, die Leeerlaufdrehzahl ist o.k., sinkt aber unzulässig ab und steigt dann mit warmen Motor wieder an....

 

Warmlaufregler würde ich sagen ist ok, der Zusatzluftschieber hat ne Macke, das hat aber mit deinem Problem, dass er nach dem Abstellen während der nächsten 20 Minuten nicht anspringen will, nichts zu tun.

 

Der Druckspeicher könnte Probleme bereiten. Wenn der Motor später, beim Neustart nicht so toll anspringen will (orgeln ist angesagt, läuft dann tw. nicht gleich auf allen Vieren), dann könnte der Druck weggefallen sein.

Leicht zu testen, indem man beim kalten Motor die Zulaufleitung zum Mengenteiler leicht öffnet. Da muss Sprit rausspriten. Wenn nicht, oder nur schwach, dann ist der Druck weg. Wenn alle Leitungen dicht sind und daher staubtrocken!!!, dann könnte der Druckspeicher was haben.

 

Ansonst finde ich nicht, dass die K-Jetronik ein Buch mit sieben Siegeln ist. Sie ist meines Erachtens solide, unkompliziert und Zuverlässig. Mit ein paaar wenigen Hilfsmitteln lässt sie sich schnell diagnistizieren.

Nur mindestens ein Manometer und ein billiges CO-Messgerät sind notwendig.

 

 

Gyula

Hi!

Wenn man so gar keine Hilfsmittel hat, wird es schwer!

Im kalten Zusatand springt er an, die Leeerlaufdrehzahl ist o.k., sinkt aber unzulässig ab und steigt dann mit warmen Motor wieder an....

Warmlaufregler würde ich sagen ist ok, der Zusatzluftschieber hat ne Macke, das hat aber mit deinem Problem, dass er nach dem Abstellen während der nächsten 20 Minuten nicht anspringen will, nichts zu tun.

Der Druckspeicher könnte Probleme bereiten. Wenn der Motor später, beim Neustart nicht so toll anspringen will (orgeln ist angesagt, läuft dann tw. nicht gleich auf allen Vieren), dann könnte der Druck weggefallen sein.

Leicht zu testen, indem man beim kalten Motor die Zulaufleitung zum Mengenteiler leicht öffnet. Da muss Sprit rausspriten. Wenn nicht, oder nur schwach, dann ist der Druck weg. Wenn alle Leitungen dicht sind und daher staubtrocken!!!, dann könnte der Druckspeicher was haben.

Ansonst finde ich nicht, dass die K-Jetronik ein Buch mit sieben Siegeln ist. Sie ist meines Erachtens solide, unkompliziert und Zuverlässig. Mit ein paaar wenigen Hilfsmitteln lässt sie sich schnell diagnistizieren.

Nur mindestens ein Manometer und ein billiges CO-Messgerät sind notwendig.

Gyula

Das Wort zum Sonntag !

Klingt ziemlich eindeutig danach, dass er den Abstelldruck nicht hält. Probier mal einen anderen Satz Ventile.
Klingt ziemlich eindeutig danach, dass er den Abstelldruck nicht hält. Probier mal einen anderen Satz Ventile.

Lass uns wetten, dass es nicht die Ventile sind ! (Wer gewinnt bezahlt !) - *g*

Meistens kann ich (leider) nur orakeln woran es nicht liegt - Woran's wirklich liegt ist ein weites Feld... ;-(

 

Deshalb werd ich mich hüten einen K-Jet Workshop zu veranstalten - oder glaubst Du/Ihr, ich habe Lust, drei und mehr Stunden Bauteileprüfen zu dozieren und am Schluss hab ich zu aller Frustration/Erheiterung den Fehler doch nicht gefunden, weils meist am Zusammenspiel von mehreren Komponenten liegt... - Den Teufel werd ich tun !

 

Guten Morgen

 

Gerd B. :cool:

  • Autor

hehehe... :smile: Ich habs befürchtet!

 

Ich werd mich je nach Zeit und Geldbeutel peu a peu durch die Bauteile testen. Die Düsen sind quasi neu, daher teste ich die erst später. Mein momentaner Verdacht liegt auf irgendwas mit Benzindruck.

 

Jetzt werd ich mal den Schieber testen, so gut es geht.

Mach mal folgendes:

 

Fahr das Auto richtig schön warm und lass es lang genug stehen, als das er nicht mehr Anspringt. Dann machst du die Hutze auf der Stauscheibe ab und ziehst diese mit einer Zange nach oben, beim nach oben Ziehen muss es einen gewissen Widerstand geben.

Danach überbrückst du die Benzinpumpe, hängst die Ventile in einen Eimer, und ziehst die Scheibe nach oben. Lass die Ventile da 'n bisschen rumsprühen, bis aus allen schön was rauskommt (kommt sofort aus allen ein ordentlicher Nebel?). Danach alles wieder zusammen und gucken, ob er sofort startet.

 

Nächster Test: Wieder warmes Auto wenn's nicht mehr starten will. Mach die Zündung an, und lass ihn 10 Minuten so stehen (Licht aus, sonst Batterie leer). Danach guckst du, ob er startet.

 

Hintergrund: Beim ersten Test kommt sämliche Luft aus den Benzinleitungen raus, beim 2. geht die Heizung im Warmlaufregler an und wärmt den schonmal ordentlich vor.

Der Signatur nach ist's einer ohne Turbo und mit 1985 wohl auch ohne Kat, wenn's aber eines von beidem hat, so erfolgt die Gemischanreicherung z.B. bei Volllast über das Zusatzventil: Ueberhitzungsgefahr!!! Allerdings wäre eine durchgebrannte ZKD kein so grosser Verlust, denn die ist dürfte eh schon hin sein oder angeschlagen....

 

Kleiner Test: Wie riecht's im Ausgleichsbehälter des Kühlwassers? Nach Glykol (Frostschutz, gepanschtem Wein, o.ä.) oder nach Abgasen/Auspuff?

  • Autor

Ok, danke für die Tips.

 

Den Umluftschieber habe ich grade gründlich gereinigt, da ist ja doch ganz schön viel schwarze Ablagerung drin gewesen. Seine Funktion scheint er aber so weit zu erfüllen, im kalten Zustand konnte man den Spalt gut sehen.

 

Das mit den Düsen hört sich ein wenig aufwendig an... Alleine werd ich da wohl nicht beigehen.

 

@GHW: Woraus schließt du, daß die ZKD "eh schon hin ist"? Im Ausgleichsbehälter riecht nix nach Abgasen.

Soviel Aufwand ist's mit den Düsen nicht, und das sind die Hauptverdächtigen. Zusatzluftschieber kann es garnet sein, der hat mit'm Gemisch nix zu tun, und das stimmt bei dir offensichtlich nicht.

 

Stell dich mal auf die Fahrerseite neben'n Motorraum, da siehst' die Ventile. Die werden paarweise von einem Bügel im Ansaugkrümmer gehalten, der mit einer einzigen Schraube festgemacht ist. Großen Schraubenzieher, rausdrehen, und du kannst die Ventile einfach nach oben rausziehen. An die Stauscheibe kommst du auch recht einfach ran, musst halt nur die Schellen der Lufthutze von Stauscheibe zu Drokla abnehmen (Sauger) bzw. zu dem Rohr zum Turbo.

 

 

Nachdem ich mit meinem jetzt diverse Scherereien hatte bin ich eigentlich der Meinung, dass sich die K-Jet sehr gut diagnostizieren lässt. Man muss aber wissen, wie man was ohne großen Aufwand testet.

Auf die Ventile tippe ich, weil ich bei meinem jetzt 2mal große Ventiltombola gemacht hab. Hab ca. 20 gebrauchte Ventile da, die aber alle unter sehr suboptimalen Bedingungen gelagert haben. Da waren auch einige dabei die unter'm Abstelldruck getropft haben, mit dem Resultat, dass er beim Warmstart anfangs nur auf 3 Töppen lief. 'n schlechtes Spritzbild kann übrigens auch für einen sehr schlechten Leerlauf verantwortlich sein, hört sich dann an wie Zündaussetzer.

 

Ich schreib jetzt einfach mal meine Erfahrung hin, vielleicht hilft's ja jemanden weiter. Symptom war, dass er im Leerlauf sehr unruhig lief, hat sich halt angefühlt wie häufige Zündaussetzer, Zündung war aber ok. Mit einigen Ventilen lief er nach'm Starten mit warmem Motor nur auf 3 (oder noch weniger) Töppen, und hat allgemein eher wiederwillig gestartet (mit Gas, ohne garnet).

 

Wie sich die Ventile verhalten müssen:

 

Benzinpumpe überbrücken und Stauscheibe freilegen, Ventile in Behälter tun oder besser Messröhrchen bauen. Ich hab das so gemacht: Aus'm Baumarkt 1 Meter PVC Schlauch holen (glaub 16 oder 19mm), 4 Stücken von jeweils ~20cm abschneiden und unten sauber verschließen (hab 1000uF Elkos reingestopft).

Ventile aus der Brücke holen und jedes in ein Röhrchen stecken.

 

- Stauscheibe ganz langsam anheben, die Ventile müssen alle gleichzeitig anfangen einen sauberen, ordentlichen _Nebel_ abzugeben.

- Stauscheibe hin und herbewegen (vor allem so das wenig rauskommt) bis die Röhrchen halbwegs voll sind, danach Röhrchen aneinander halten - überall muss gleich viel drinnen sein (Füllhöhe vom Verschluss).

- Wenn die Ventile noch nicht im Benzin stehen: Stauscheibe loslassen, es darf nix nachtropfen. Sonst wird der Abstelldruck nicht gehalten und das Warmstartverhalten ist besch*****

 

Was Ventile gerne machen:

 

- Gerade bei wenig Durchfluss bildet sich ein oder mehrere Strahlen, aber kein Nebel -> Leerlauf totaler Mist

- Spritzbild wechselt zwischen Nebel und Strahl(en), wird nach kurzzeitig mehr Durchfluss kurzzeitig besser.

- Ventil macht zu spät auf

- es kommt garnix raus (verständlicherweise auch nicht gut)

 

In den Fällen kann folgendes helfen: Die einfache Methode ist, alle Ventile in einen großen Behälter zu legen und mal 'n Liter Sprit bei vollem Stauscheibenausschlag durchzujagen (sauber arbeiten, dann kann die Brühe danach wieder in den Tank). Hilft vor allem wenn die Ventile lange gelegen haben.

Die bessere Methode: Im Baumarkt Brennspiritus kaufen und die Ventile darin einlegen. Oder (wer zu faul ist die Dinger abzuschrauben) die Messröhrchen weitestgehend damit füllen und Ventile rein (so das der Spiritus gerade noch nicht rausläuft). Hilft beim Spritzbild und wenn zu spät/garnix mehr rauskommt.

 

Wenn ein Ventil dicht ist, bestehen gute Chancen das mit Spiritus wieder flott zu bekommen. Dazu einlegen (ruhig 30min oder auch mal über Nacht) und danach in einen Eimer und 'ne Weile Benzin durch (die anderen Ventile auch in den Eimer, sonst ersäuft der Motor).

 

Was noch passieren kann:

- Ventil spritzt viel zu viel ein

- Ventil tropft oder öffnet zu früh

 

In den Fällen kann man meiner Erfahrung nach nix machen, außer Mülltonne auf, Ventil rein, Mülltonne zu.

 

 

PS: Was Ventile noch gern machen - sie verar***en ihren Besitzer. Wenn die Ventile länger gelegen haben, nach ein paar Tagen nochmal testen. Kann gut sein, dass sich das Spritzbild dann deutlich verändert hat.

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