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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

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Wir koennten man die Regel aufstellen, dass hier keine Links mehr gepostet werden, die aelter als 6h sind ;)
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Wir koennten man die Regel aufstellen, dass hier keine Links mehr gepostet werden, die aelter als 6h sind ;)

 

Inhaltlich oder vom der Veröffentlichung:biggrin:?

 

GM hat wohl alle ausstehenden Zahlungen an Zulieferer ausgeglichen. :eek: Haben die etwa ein schlechtes Gewissen? Haben die überhaupt ein Gewissen?

Nein das ist keine Gewissensfrage, die kriegen nur furchtbaren Ärger wenn sie nicht zahlen. Können Sie grad nicht gebrauchen...
kurze info zum thema aktuelle sorgen des herrn tata:

 

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/479373.html?cp=6

 

Yipp.

Bestätigt meine Einschätzung.

 

Der Kerl hat zur Zeit *wirklich* andere Sorgen, zumal er mit dem Automotive-Geschäft nur einen Teilbereich seiner Unternehmens betreibt. Wenn überhaupt wird er versuchen, den eutopäischen Markt mit seinem Wegwerf-Minimalmobil zu erobern. Dabei wird er dann sehr schnell zwangsweise durch die erforderlichen technischen Anpassungen in Preisregionen eindringen, für die auch ein europäisches Billigfahrzeug erhältlich wäre.

Im Premium-Sektor steht er auf verlorenem Posten. Die alte Jaguar-Klientel ist schon längst abgewandert, die haben sehr schnell erkannt, welch Großseriendödel ihnen da als angeblich exquisites Premiumfahrzeug zum Mondpreis untergeschoben werden sollte. Ein Teil der Saab-Kunden war ja bereits auch lernfähig. Somit ist die weitere Existenz *beider* Unternehmen eigentlich... - ...nun, ich sage mal vorsichtig "entbehrlich"...

Volvo an China ?

 

"Geely nära köpa Volvo PV"

 

Uppdaterad 2009-03-02 11:51

Den kinesiska biltillverkaren Geely Automotive Holdings kommer troligen att lägga ett bud under mars månad på att köpa Ford Motors dotterbolag Volvo Personvagnar.Det skriver Wall Street Journal Asia och stödjer sig på två personer insatta i situationen.

 

Laut Wall Street Journal Asia soll die Geely Holding noch im März ihr Angebot für Volvo PV vorlegen.

Falls das stimmt, gibts wohl einen Saab Interessenten weniger.

  • Autor
wer zum henker ist die geely holding???

Das ist eine kleine Gruppe ambitionierter Auto- und Motoradschrauber die ihre Schrauberhalle in Hangzhou haben. :smile:

wer zum henker ist die geely holding???

 

Ein Unternehmen aus der Branche:

*ziiiiiiiiiirrrrrrp*

 

Du verstehen...?

  • Autor
Ein Unternehmen aus der Branche:

*ziiiiiiiiiirrrrrrp*

 

Du verstehen...?

 

:stupido2:

 

DER war nicht übel, alda! :biggrin:

 

 

Eh ja, und weil die Chinesen das "r" nicht aussprechen können, gibts dann halt ein Giely....:redface:

 

Und dann noch ein netter Vergleich mit Apple...:

 

http://bazonline.ch/auto/gelaendewagen/Saab-hat-das-Zeug-zum-Apple-unter-den-Autos/story/14160562

  • Autor

 

wie niedlich:

 

«Saab hat das Zeug zum Apple und iPhone unter den Autos: Lange nicht so gross wie andere Computer- oder Telefonhersteller, aber ungeheuer populär, begehrt und erfolgreich. Das können wir auch, wenn man uns lässt.»

 

dem herrn simonsson ist hoffentlich klar, dass der erfolg von apple etwas damit zu tun hat, dass apple-produkte mehr können als andere? und das kann man jedenfalls vom aktuellen SAAB-produktportfolio so jetzt nicht unmittelbar behaupten... :rolleyes:

dem herrn simonsson ist hoffentlich klar, dass der erfolg von apple etwas damit zu tun hat, dass apple-produkte mehr können als andere? und das kann man jedenfalls vom aktuellen SAAB-produktportfolio so jetzt nicht unmittelbar behaupten... :rolleyes:

 

 

Du bist der Meinung, das iPhone könne mehr als andere Telefone? Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich habe das blöde Ding nach einer Woche wieder gegen mein angestammtes Gerät getauscht.

Aber das gehört natürlich nicht in den Thread hier...

 

Gruß

Martin

Iphone und Macbook hat ja etwas mit "In" sein zu tun. Ich hab hier auch einige User, die so ziemlich alles auf sich nehmen, um das Appledesign zu haben, auch wenn es mit normalen Notebooks und anderen Telefonen kostengünstiger und einfacher zu machen wäre.

 

Dieses Alleinstellungsmerkmal hat Saab ja so nicht... da werden die Schwierigkeiten haben.

Vorallem hat es etwas damit zu tun, dass Apple seine Produkte verkauft...

 

Was heißt da eigentlich "kleiner als andere"? ... Wenn ich mich nicht irre, dann hat Apple im MP3-Player Markt in den USA einen Anteil von über 75% ...

Unter webfähigen Mobiltelefonen ist das iPhone mit 67% am Datenvolumen beteiligt...

Und seitdem Jobs den Laden wieder übernommen hat steigen die Verkaufszahlen (bei Saab glaube ich nicht oder? :biggrin:)

 

(Auch wenn es wirklich nicht hier hergehört, aber der Hauptgrund für mich in den süßen Apfel zu beißen lautet: Der Kram funktioniert... das ist als wenn man von rotem Saab 9-5 auf Audi A3 umsteigt...)

 

Off for the day(s)

VWenn ich mich nicht irre, dann hat Apple im MP3-Player Markt in den USA einen Anteil von über 75% ...
Das kann ich mir nur schwer vorstellen
Unter webfähigen Mobiltelefonen ist das iPhone mit 67% am Datenvolumen beteiligt...
Und das ist kein Qualitaetsmerkmal sondern vielmehr eine Fehlkonstruktion. Denn dieses Traffic ist kein User-Payload sondern hauptsaechlich Signalisierung, und update-checks und sowas und hat schon ganze Uni-Netze lahmgelegt! Aber wen interessiert das schon, im Zweifelsfall liegt das immer an den anderen.

/To

PS: Mist... schon wieder OT ;)

Das kann ich mir nur schwer vorstellen

 

Wie kommen wir aus der Off-Topic Falle wieder raus?

Ach mist...letzter Post (versprochen!)

 

Ist zwar von 2006...aber ob sich da so viel dran geändert hat?

 

http://www.xonio.com/news/iPod-immer-beliebter-Apples-Marktanteile-wachsen_19546496.html

Laut meinem FSH spricht der Saab-Deutschland-Chef noch von 2 Kaufinteressenten...

Ich hab diesen Artikel heute erst entdeckt, hat aber m.E. noch nichts an Aktualität eingebüßt.

 

 

Financial Times Deutschland, Ausgabe 27.02.2009, Seite 1:

 

LEITARTIKEL: OPEL - Anständig daneben

Über den besten Weg für Opel lässt sich trefflich streiten. Eines hat hier aber überhaupt nichts verloren: Politik im Ton eines Aufstands der Anständigen, wie ihn Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag auf einer Großkundgebung in Rüsselsheim angeschlagen hat. Er stehe fest an der Seite der Opelaner, es sei für ihn „ein Gebot des Anstands“, hier teilzunehmen, rief Steinmeier den rund 15 000 Menschen zu. So als sei es eine Frage der persönlichen Moral, ob ein Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat sich in die Krise eines großen Unternehmens einschaltet.

Es ist ja verständlich und ehrenwert, wenn der Privatmann Steinmeier sich solidarisch fühlt. Sein Auftritt in Rüsselsheim ist aber selbstverständlich ein Politikum. Er gibt das klare Signal, sich ab jetzt von höchster Stelle aus einmischen zu wollen.

Ein wirkliches Gebot des Anstands wäre es, in der schwierigen Situation bei Opel keine Illusionen zu wecken – und nicht dem Holzmann-Retter Gerhard Schröder nachzueifern, der auch erst den Beifall der Verzweifelten einsammelte, letztlich

aber doch nicht helfen konnte. Von einem seriösen Politiker wäre außerdem zu erwarten, dass er keine Dolchstoßlegenden fördert. Steinmeier verkündet stattdessen, dass Opel jetzt vom US-Mutterkonzern GM nicht wie eine „ausgepresste Zitrone“ weggeworfen werden dürfe. Das sei – natürlich – „unanständig“.

GM trägt eindeutig die Verantwortung für den Niedergang Opels. Das heißt aber nicht, dass die Amerikaner die Deutschen hier im bösen „Heuschrecken“-Stil ausgenommen haben. In den gut 80 Jahren, die Opel zum GM-Konzern gehört, hat Detroit auch immer wieder hohe Verluste übernommen – zuletzt noch im Jahr 2005.

Dass ein international integrierter Konzern, der um sein Überleben kämpft, sämtliche Tochterunternehmen unter Druck setzt, ist bitter, geschieht aber in deutschen ebenso wie in US-Firmen. Es wäre fatal, wenn daraus künftig jedes Mal

eine politische Moralgeschichte vom bösen Ausland und dem armen deutschen Opfer würde.

Bei aller Solidarität mit Opel sollte ein Vizekanzler im Übrigen wissen, dass jede Staatshilfe auf Kosten anderer gehen wird. Günther Oettinger, Ministerpräsident in Daimler-Stuttgart, hat bereits vorsichtig über drohende Wettbewerbsverzerrung

zulasten des Südwestens geklagt. So etwas kann man als Opelaner unsympathisch finden. Es ist

aber nicht unanständig, sondern sachlich richtig.

Saab an China

 

Neben den bereits erwähnten "Volvo"Chinesen Geely Automobile soll auch Dongfeng Motor an Saab interessiert sein.

??

Kineser kopplas ihop med Saab Uppdaterad 2009-03-04 06:28

 

Två kinesiska biljättar, Geely Automobile och Dongfeng Motor Group, utpekas som möjliga köpare av Saab, uppger källor med direktinsyn i försäljningsprocessen. " aus DI

 

Interessante Morgenlektüre:

 

07:29 Uhr Kampf ums Überleben

 

Opel will 3500 Stellen streichen

 

Europa-Chef Forster stellt die Existenz von drei Werken in Frage und will die Belegschaft um zehn Prozent verkleinern. Das sei der Beitrag, den die Mitarbeiter leiten müssten. Und GM kündigt an, dass ohne Staatsmittel bereits im April das Geld knapp werde

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Kampf-ums-%DCberleben-Opel-will-3500-Stellen-streichen/482311.html

Neben den bereits erwähnten "Volvo"Chinesen Geely Automobile soll auch Dongfeng Motor an Saab interessiert sein.
Bald werden wir uns jedes Opel-Teil in die SAABs zurueckwuenschen :biggrin:

Bei Saab-D stehen 75 Stellen auf der Kippe; Händler in Hessen bleiben gelassen.

 

Frankfurter Rundschau v. 03.03.2009, S.9, Ausgabe: R Region

 

Von Martin Brust

und Jonas Wisser

 

Bei Saab stehen 75 Stellen auf der Kippe

Händler in Hessen bleiben bislang gelassen – und ihre Kunden auch / Gewinner könnten freie Werkstätten sein

 

Bei uns rufen wegen der Insolvenz von Saab schon Kunden an, aber die meisten wollen Sympathie ausdrücken", sagt Heike Herzog vom Saab-Zentrum Frankfurt. Das Fechenheimer Autohaus ist die größte Niederlassung der deutschen Saab-Tochter, deren Zentrale in Rüsselsheim sitzt.

Wenn die Restrukturierung von Saab in Schweden nicht gelingt, ist auch die deutsche Tochter von der Insolvenz bedroht. Die trifft dann auch die Frankfurter Niederlassung, erklärt Manfred Daun von Saab Deutschland. Dann droht Arbeitslosigkeit für die 25 Angestellten in Frankfurt und die 50, die sich in Rüsselsheimer um Vertrieb, Marketing und After Sales-Aktivitäten kümmern. Aber noch herrscht normaler Geschäftsbetrieb, so Daun, Ersatzteilversorgung und Garantiefälle seien sicher. Bislang, sagt auch Saab-Händlerin Herzog, spürt sie keine Folgen der Krise. Im Gegenteil, es rufen sogar Kunden an und vereinbaren Probefahrten, die bislang keinen Saab fahren.

Herbert Schulz vom Autohaus Schulz in Schwalbach war bis vor zehn Jahren offizieller Saab-Händler. Dann verkleinerte das Unternehmen sein Verkaufsnetz von etwa 500 auf die gut 100 offiziellen Händler, die es heute noch umfasst. Als freie Saab-Werkstatt und Verkäufer von Gebrauchtwagen betreut Schulz seither die Saab-Gemeinschaft. Deren legendärer Zusammenhalt früher stärker gewesen sei. Schulz berichtet, dass seine Kunden gelassen auf die Nachrichten aus Schweden reagieren. "Problematische Reaktionen hatte ich keine, die Kunden warten ab", so Schulz. Er glaubt, dass potenzielle Käufer von Neuwagen verunsichert werden, befürchtet für sich und seine fünf Mitarbeiter aber keine negativen Folgen.

Vielleicht bessere Geschäfte

Im Gegenteil: Freie Saab-Werkstätten könnten möglicherweise sogar auf bessere Geschäfte hoffen. Wenn es für Saab keine Rettung gibt, werden sich vom Neuwagengeschäft lebende Händler einer anderen Marke anschließen, glaubt Schulz. Die Zahl der Anlaufstellen für die Saab-Gemeinde würde sich verringern, freie Spezialisten könnten profitieren.

Das Autohaus Kurländer firmiert im Telefonbuch als Saab-Zentrum Bergstraße, aber Geschäftsführer Jörg Kurländer verkauft die Marke schon seit 2007 nicht mehr. Die Wagen seien kaum noch gekauft worden, jetzt werden sie nur noch repariert. 50 Mitarbeiter beschäftigt das Autohaus, darunter vier Auszubildende.

Im Darmstädter Autohaus der Brass-Gruppe wurde der Saab-Vetrieb Ende Februar eingestellt. Achim Vasholz, bisher für den Verkauf zuständig, sagt, die Modelle seien zuletzt fast überhaupt nicht mehr nachgefragt worden. Die Ausstellungsstücke wurden entfernt, in Einzelfällen werde man Kundenanfragen nachkommen, so Vasholz. Auch der Reparaturservice bleibt.

Beim Saab-Service Dürkop in Kassel macht das Geschäft mit den Schweden nur zwei Prozent aus. Die Filiale gehört zu einer Gruppe von 18 Autohäusern mit Sitz in Braunschweig, die alle Opel-Fahrzeuge verkaufen. Hinzu kommt jeweils eine andere Marke, in Kassel und Braunschweig ist das Saab. "In den letzten Jahren ist das Volumen der Saab-Verkäufe immer geringer geworden", so Stefan Quary, Dürkop-Geschäftsführer. Angesichts der geringen Bedeutung, die Saab für ihn hat, erwartet er keine gravierenden Nachteile, sollte Saab Deutschland insolvent werden.

Quary glaubt nicht an eine Rettung – zu groß seien die Versäumnisse bei der Produktentwicklung, zu schlecht das Verhältnis zwischen Absatz und Kosten. Deshalb wird Dürkop sich nicht an einer Rettungsaktion beteiligen, für die ein Dresdner Händler um Mitstreiter wirbt.

Über die Internetseite rescue-saab.com sucht Tobias Kaboth Kunden, Händler und andere Enthusiasten, die mit eigenem Geld zum Bestand von Saab beitragen. Nicht als Spende, sondern um Aktionär zu werden. Knapp 12 000 Menschen haben sich binnen 10 Tagen registriert – ob sie tatsächlich Geld geben, bleibt abzuwarten. Selbst wenn eine Rettung gelänge, so Quary, würde sie das Leben von Saab verlängern, aber nicht die Probleme lösen.

In der Garage von Familie Erbert aus Porz stehen Krisen-Autos: ein Saab und zwei Opel

 

Kölner Stadtanzeiger, 03.03.2009

 

"Mein Wagen ist ein emotionales Objekt"

 

In der Garage von Familie Erbert aus Porz stehen Krisen-Autos: ein Saab und zwei Opel

 

Er ist Opel-Freak. Sie hat für Autos nicht viel übrig. Die Erberts über General Motors, Heckschweller und den Neid der Nachbarn.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Erbert, haben Sie schon mal daran gedacht, die Abwrackprämie für Ihren alten Opel zu kassieren?

TORSTEN ERBERT: Nein, überhaupt nicht. Die Abwrackprämie würde den Wert des Fahrzeugs unterschreiten. Ich denke, mein Opel Kadett B Coupe S ist ungefähr das Doppelte wert. Außerdem: So ein Auto verschrottet man einfach nicht.

Das Image von Opel gilt als etwas angestaubt. Was fasziniert Sie an dieser Marke?

TORSTEN ERBERT: Ich hänge nicht an Opel, sondern speziell an diesem Fahrzeug, weil es das Erbstück meiner Großeltern ist. Ich bin mit dem Wagen aufgewachsen. Als der Wagen bei einem Opel-Händler in Mülheim gekauft wurde, war ich sechs Jahre alt. Das ist wie eine Verbindung zu einem alten Möbelstück.

Wie oft fahren Sie Oldtimer?

TORSTEN ERBERT: Wir machen im Sommer Familienausflüge mit dem Wagen. Aber ich fahre damit hin und wieder auch einkaufen.

EDITH EBERT: Aber er fährt alleine mit dem Oldtimer. Ich dürfte zwar damit fahren, aber ich habe zu große Ehrfurcht vor diesem Wagen.

Frau Erbert, Sie fahren selbst auch Opel. Ein neueres Modell.

EDITH ERBERT: Ja, ich bin aber kein Auto-Jeck. Für mich ist das ein Gebrauchsgegenstand. Aber ich werde gezwungen, dafür zu sorgen, dass der immer schön ordentlich aussieht. Bei zwei Kindern, die auch im Auto sitzen, ist das nicht so einfach. Aber mein Mann hat recht. Wenn man sein Auto pflegt, braucht man nicht so schnell ein neues. Wir sind auch nicht so reich, dass wir uns alle paar Jahre einen Neuwagen leisten könnten. Mein Wagen ist jetzt zehn Jahre alt, sieht aber noch gut aus.

Wie geht es Ihnen, wenn Sie die Nachrichten von der Krise des Konzerns hören?

TORSTEN ERBERT: Für den Oldtimer betrifft mich das eigentlich eher weniger, weil ich schon seit Jahren keinen Opel-Händler mehr finde, der den Wagen wartet. Ich habe dafür eine spezielle Oldtimer-Werkstatt. Für mein Hobby spielt es also keine Rolle, ob der Konzern besteht oder nicht. Es gibt auch heute noch genug Borgward-Fahrer, die sich gut zusammengetan haben. Insgesamt glaube ich, dass Opel in irgendeiner Weise gerettet werden wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundesregierung diese Firma sterben lässt. Dafür hat Opel zu viel Image und ist zu bekannt.

Es wird über die Trennung von General Motors spekuliert. Denken Sie, das würde Sinn machen?

TORSTEN ERBERT: Das fände ich sehr positiv, weil ich seit ungefähr 20 Jahren der Meinung bin, dass General Motors sowohl Opel als auch Saab nur hat, um daraus Profit zu schlagen.

Das ist das Ziel jeder Firma . . .

TORSTEN ERBER: Ja, aber als Alltags-Wagen fahre ich einen Saab-Scania. Das war damals die letzte Modellreihe vor der Übernahme durch General Motors. Danach ging es bei Saab meiner Meinung nach mit der Qualität bergab. Die Ersatzteil-Situation für diese Reihe ist sehr angespannt, weil nichts dafür getan wird. Diese Reihe haben sie sterben lassen. Opel und Saab hatten anschließend teilweise dieselben Plattformen für den Fahrzeug-Bau und die gleichen Maschinen. Es ging nur um Kostenersparnis.

Ihr Kadett muss in die Werkstatt. Was ist los?

TORSTEN ERBERT: Der Wagen hat zwei neuralgische Punkte. Das ist der Heckschweller an der Fahrerseite. Und die A-Säule an der Beifahrerseite muss ausgewechselt werden, damit das Fahrzeug wieder in sehr gutem Zustand ist. Ich habe da über die Jahre sehr viel Arbeit und Geld reingesteckt. Die Restaurationskosten haben den Neupreis deutlich übertroffen. Das ist also nur etwas für Freaks.

Wie reagieren die Menschen, wenn Sie mit dem alten Kadett um die Ecke biegen?

TORSTEN ERBERT: Es gibt sehr viele Reaktionen. Teilweise ist mir das schon unangenehm. Ich liebe dieses Auto, aber ich habe diesen Wagen nicht, um aufzufallen. Das ist ein rein emotionales Objekt.

EDITH ERBERT: Wir haben auch schon viel Neid geerntet von Leuten, die sich extra für 50 000 Euro ein neues Auto gekauft haben und trotzdem mit ihrem Wagen nicht beachtet werden. Der Kadett fällt schon auf.

TORSTEN ERBERT: Früher ist es mir tatsächlich passiert, dass die Leute mich auf offener Straße angemacht haben. Ich hatte den Wagen in die Einfahrt gestellt, um etwas zu reparieren. Dann blieben einige Passanten stehen. Da wurde dann über den Gartenzaun gebrüllt: »Das gibt es doch nicht. Der mit seiner alten Karre.« Ich dachte, ich bin im Comic. Aber sonst sind die Reaktionen sehr nett. Mir sind schon Opel-Freaks hinterhergefahren, die ein Schwätzchen halten wollten.

Das Gespräch führte

Thorsten Moeck

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