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Meine Fresse.

Wer viel rechnet...kriegt auch viele Ergebnisse.

Gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

Eine Zylinderkopfdichtung ist eine simple Flanschdichtung.

Klar, eine Zylinderkopfschraube ist eine Dehnschraube. Das ist aber ausnahmslos jede andere Schraube auch. Jede Schraube wird immer auf Zug und Dehnung belastet.

Und auf der Schraube muss auch nicht Zylinderkopf draufstehen, um den Schraubenkopf abzureißen, das kann man mit jeder anderen Schraube auch schaffen. Besonders wenn man als Oldtimerschrauber auch mal an etwas "verbrauchterem" Material schraubt. So was z.B.:

 

P1060908.thumb.JPG.31d39b88a708dceeb57f7d434ad64032.JPG

 

P1060933.thumb.JPG.29e3af1bdf1ebc057fed44ee9c6adca7.JPG

 

Die ganzen Ausführungen sind ja alle theoretisch richtig. Man kann hier auch hundert Seiten Theorie dazu schreiben. Am Ende bleibt aber der Fakt, dass du damit keine grundlegend schlechte oder grenzwertige Konstruktion gesundgebetet bekommst.

Vor hundert Jahren ist man - weil es billiger herzustellen ist - vom Sackzylinder weggegangen und zu geteilten Motorkonstruktionen gewechselt. Und ab dem Zeitpunkt hat man die Dichtung gebraucht. Und seit dem gibt es hunderte Beispiele für schlechte Konstruktionen: zu dünne Feuerstege, zu schmale Díchtflächen nach außen oder zu öl- und wasserführenden Kanälen, Köpfe mit zu wenigen Zykoschrauben, unterdimensionierte Kopfschrauben, vollkommen überforderte Konstruktionen. Ein Beispiel: Kawasaki Ninja 900B - ja die gute alte B, frühe 90er Jahre. Hier hat Kawa den Motor der ZXR750 auf 900ccm aufgebohrt und der neue Motor war dann nicht temperaturfest und hat regelmäßig die Kopfdichtung durchgeblasen. Da hilft dann auch kein Schraubennachziehen, Buchsen pressen, Warm- und Kaltfahren oder die berüchtigte verstärke Schweizer Fußdichtung. Eine grundlegend schlechte Konstruktion bekommt man nicht mehr gesundgebetet. Wenn eine Dichtung durchlässig wird, dann hat das Gründe, dann sind da Dichtflächen verzogen oder ausgewaschen, dann stimmt die Flächenpressung grundsätzlich nicht oder die Dichtung wird thermisch zu stark belastet. Und wenn man diese Ursachen nicht behebt - im Zweifelsfall durch eine teure Neukonstruktion - wird man das auch nicht mit x-seitigen Betrachtungen zu ZykoSchrauben nachziehen wieder dicht bekommen.

Und ich würde mich sogar zu der Behauptung hinreißen lassen, dass im Gegensatz dazu eine grundsätzlich gute Konstruktion auch mit ganz stinknormalen Baumarktschrauben dicht ist. Und auch dicht bleibt, wenn man die 15x wiederverwendet.

 

p.s.: Ich will gar nicht wissen, was hier für Untersuchungen angestellt werden, wenn mal eine Verschraubung an der Bremsleitung erneuert werden muss... Dort herrschen vermutlich noch höhere Drücke als im Zylinder.

 

p.p.s.: nur um das erwähnt zu haben, es gibt auch das Gegenteil. Vollkommen und glashart durchgehärtete Stehbolzen. Die sind aber auch nicht einfacher zu verbauen als normale Zykoschrauben.

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Gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

Eine Zylinderkopfdichtung ist eine simple Flanschdichtung.

Klar, eine Zylinderkopfschraube ist eine Dehnschraube. Das ist aber ausnahmslos jede andere Schraube auch. Jede Schraube wird immer auf Zug und Dehnung belastet.

Und auf der Schraube muss auch nicht Zylinderkopf draufstehen, um den Schraubenkopf abzureißen, das kann man mit jeder anderen Schraube auch schaffen. Besonders wenn man als Oldtimerschrauber auch mal an etwas "verbrauchterem" Material schraubt. So was z.B.:

 

[ATTACH]200842[/ATTACH]

 

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Die ganzen Ausführungen sind ja alle theoretisch richtig. Man kann hier auch hundert Seiten Theorie dazu schreiben. Am Ende bleibt aber der Fakt, dass du damit keine grundlegend schlechte oder grenzwertige Konstruktion gesundgebetet bekommst.

Vor hundert Jahren ist man - weil es billiger herzustellen ist - vom Sackzylinder weggegangen und zu geteilten Motorkonstruktionen gewechselt. Und ab dem Zeitpunkt hat man die Dichtung gebraucht. Und seit dem gibt es hunderte Beispiele für schlechte Konstruktionen: zu dünne Feuerstege, zu schmale Díchtflächen nach außen oder zu öl- und wasserführenden Kanälen, Köpfe mit zu wenigen Zykoschrauben, unterdimensionierte Kopfschrauben, vollkommen überforderte Konstruktionen. Ein Beispiel: Kawasaki Ninja 900B - ja die gute alte B, frühe 90er Jahre. Hier hat Kawa den Motor der ZXR750 auf 900ccm aufgebohrt und der neue Motor war dann nicht temperaturfest und hat regelmäßig die Kopfdichtung durchgeblasen. Da hilft dann auch kein Schraubennachziehen, Buchsen pressen, Warm- und Kaltfahren oder die berüchtigte verstärke Schweizer Fußdichtung. Eine grundlegend schlechte Konstruktion bekommt man nicht mehr gesundgebetet. Wenn eine Dichtung durchlässig wird, dann hat das Gründe, dann sind da Dichtflächen verzogen oder ausgewaschen, dann stimmt die Flächenpressung grundsätzlich nicht oder die Dichtung wird thermisch zu stark belastet. Und wenn man diese Ursachen nicht behebt - im Zweifelsfall durch eine teure Neukonstruktion - wird man das auch nicht mit x-seitigen Betrachtungen zu ZykoSchrauben nachziehen wieder dicht bekommen.

Und ich würde mich sogar zu der Behauptung hinreißen lassen, dass im Gegensatz dazu eine grundsätzlich gute Konstruktion auch mit ganz stinknormalen Baumarktschrauben dicht ist. Und auch dicht bleibt, wenn man die 15x wiederverwendet.

 

p.s.: Ich will gar nicht wissen, was hier für Untersuchungen angestellt werden, wenn mal eine Verschraubung an der Bremsleitung erneuert werden muss... Dort herrschen vermutlich noch höhere Drücke als im Zylinder.

 

p.p.s.: nur um das erwähnt zu haben, es gibt auch das Gegenteil. Vollkommen und glashart durchgehärtete Stehbolzen. Die sind aber auch nicht einfacher zu verbauen als normale Zykoschrauben.

 

Alles schön und gut. Totschlagsrgumente (Wer viel rechnet…) brauchts bei einem technischen Thema vlt aber auch nicht.

Hier gehts ausschließlich um das in den Raum gestellte Ammenmärchen der im Hobbyverfahren gemessenen muhuhuhuaha spreizenden Anzugsmomente und der daraus vermeintlichen Ableitung schlechterer und ehedem besserer Schraubenqualitäten.

Gesundbeten muss man an der Block- und Kopfkonstruktion der Saabs ja nu wirklich wenig bis gar nichts. Hat ja auch niemand danach gefragt.

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