Zum Inhalt springen

Onkel Kopp

Mitglied
  • Registriert

  • Letzter Besuch

Alle Beiträge von Onkel Kopp

  1. "Meine" Werte stammen vom alten Arbeitgeber, der bezog sich auf ein Berufschul-Wiki und die auf ein Werkstatt-Handbuch Da hieß es: < 5% = neu 5-10% = geringer Verschleiß 10-20% = fortgeschrittener Verschleiß >25% = Instandsetzung erforderlich Passt aber ungefähr zur Hazet-Anzeige.
  2. Onkel Kopp hat auf DSpecial's Thema geantwortet in 900 II - 9-3 I
    Ich wüsste aber nicht wie ein Öladditiv bei erhöhtem Turboladerverschleiß helfen sollte - oder sind das die anderen 50%? Im Falle fortgeschrittenen Verschleißes im Bereich Kolben-Kolbenring-Zylinderwand hilft auch schlicht dickeres Öl.
  3. Onkel Kopp hat auf joooo saab's Thema geantwortet in 9-5 I
    Andere Motoren brauchen z.T. deutlich mehr Öl, das ist richtig. Aber der Saab H-Motor verbraucht über die verschiedenen Baureihen hinweg wenn er intakt ist nur sehr wenig Öl. Hängt natürlich auch von der Fahrweise ab, wer schnell über die Bahn knallt und oft zwischen Vollgas und Schub wechselt, der braucht naturgemäß mehr Öl. Dass aktuelle Autos mehr Öl brauchen führe ich mutmaßlich darauf zurück, dass aufgrund der Gegebenheiten im NEFZ (niedriger Lastbereich, langsames Beschleunigen = hoher Reibleistungsanteil an der effektiven Leistung) mit leichten Kolben, kurzem Kolbenhemd und geringer Kolbenringspannung gearbeitet wird. Dann muss bei der Konstruktion schon alles passen. Falls das nicht der Fall ist, sieht man die Folgen in der aktuellen Berichterstattung zum Ölverbrauch beim VAG 1.8 TFSI-Motor.
  4. Um Gottes Willen Conmar, also bitte, ein Diesel bei dem Fahrprofil! Willst du möglichst intensiv Fußgänger, Radfahrer, Anwohner und andere Autofahrer* belasten, dir den Partikelfilter und das AGR-System versotten und deinen Motor durch Kraftstoffverdünnung bei dem ständigen Versuch der Regeneration auf Dauer riskieren? 9 km pro Weg und die Hälfte Stadtverkehrs-Stop-and-Go? --> 2.0 Benziner mit Automatik. Da kommt im Antriebskomfort auch keine deiner aufgeführten Rappel-ticker-Nagelkisten mit. *Vor zwei Wochen hatte ich im Stadtverkehr einen Seat Ibiza Diesel vor mir, der regeneriert hat. Wer das mal erlebt hat weiß, dass das eine echte Zumutung ist. Die müssten die Scheiße jedes Mal selber einatmen müssen, keine Sau würde mehr Diesel fahren.
  5. Dann nimm' die vordere auch mal ab. Nachdem mir meine vom Fluid Film-Einsatz aufgequollen ist fahre ich schon lange ohne rum. Die weißen Nippel brechen allerdings schnell. Bei Bedarf kannst du meine verbliebenen aber haben wenn du willst. Nur vorne allein hilft allerdings nicht, das kann ich schon mal berichten. Wozu die Dichtung gut sein soll ist die Frage - Außer Geräuschabdichtung nach Draußen fällt mir da nicht viel ein.
  6. Onkel Kopp hat auf joooo saab's Thema geantwortet in 9-5 I
    Fehlt da eine Null? 0,7 Liter auf 10.000 km wäre in etwa normal.
  7. Bei den Werten würde ich nicht gleich zum Instandsetzer rennen, aber "OK" ist etwas milde ausgedrückt. Die Werte sind noch akzeptabel, beim 3. Zylinder grenzwertig. Den Kat hättet ihr vom Turbo gelöst lassen sollen, dann hätte man gehört falls ein Auslassventil die Ursache ist. Ist ein Einlassventil undicht, könnte man das feststellen wenn man den schwarzen Doppelnippel vom Saugrohr schraubt, dann hat man ein Loch wo es rauspfeifen kann. Kunststoffrohr an der DK lösen ginge vermutlich auch, die steht ja immer minimal offen. Wenn die Kolben-Zylinderpaarung verschlissen ist, dann würde es aus dem Öleinfüllstutzen pusten. Ölverbrauch ist auch erhöht, aber noch im Rahmen.
  8. Wenn das Klopfen real ist und von verkokten Auslassventilen herrührt, dann korreliert das zwangsläufig mit hohen Brennraumtemperaturen. Wenn ich Leistungsverlust nach kurzer Standzeit, aber immerhin 30 Minuten (!) mit Motor aus in der prallen Sonne habe, vom Parkplatz fahre, und dann nach der ersten Kreuzung bei 80°C Kühlwassertemperatur und 45°C Ladelufttemperatur Leistungsverlust habe, dann, einen Kilometer mit hoher Last später, bei 89°C Kühlwassertemperatur und 48°C Ladelufttemperatur keinen Leistungsverlust - wie passt das zu Verkokungen? Bei mir treten Klopfer verstärkt (aber immer noch in eher geringer Zahl) an Zylinder 1 auf, aber gerade da sind neue Ventile mit neuen Schaftdichtungen eingeschliffen worden. Da finde ich deinen Hinweis mit der neuen Klopfleitung wesentlich interessanter bzw. relevanter, da das mit der Stauwärme bzw. ein durch Stauwärme verursachtes elektrisches Phänomen und dessen Abstellen zu tun haben könnte.
  9. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    An sich eine schöne Zusammenfassung, aber das ist typisch Automobiljournalisten an einigen Stellen überzogen. Wie kommen die immer darauf, dass E-Mobile keine Getriebe brauchen. Das stimmt nicht. Allerdings sind E-Fahrzeug-Getriebe simpel aufgebaut, nur ein Gang plus Differentialgetriebe. Halligalli DCT, CVT oder Zig-Gang-Wandler braucht man nicht mehr. Die Aussage, dass der OM 654 der letzte Verbrennungsmotor von Daimler ist und keine weitere entwickelt werden ist auch falsch, da Daimler eine Nutzfahrzeugsparte hat. Und im überregionalen Logistikeinsatz wird der Diesel - zu Recht - bleiben. Hohe Nutzlast plus hohe Reichweite funktioniert elektrisch nicht auf sinnvolle Art und Weise. Sicherlich werden Arbeitsplätze bei Zulieferern wegfallen, wenn in Zukunft keine Verbrenner im PKW-Bereich mehr entwickelt werden sollten. Aber da geht es um Motorenteile. Auch ein E-Fahrzeug hat aber eine Karosserie, Sitze, Verkleidungen, Infotainment, eine Lenkung und ein Fahrwerk. Vieles bleibt. Spannend ist eher die berechtigte Frage, ob die etablierten Hersteller auf den Zug aufspringen können, oder ob mittelfristig neue Anbieter wie Tesla oder BYD die globale Nachfrage befriedigen. Wer hätte gedacht, dass Global Player wie Nokia oder Kodak so schnell verschwinden können? Ich glaube auch nicht, dass Werkstätten arbeitslos werden. Nur Reifen und Scheibenwischer? Quatsch, Geringe Bremsennutzung ergibt eine Scheiß-Tragbild und dann meckert der TÜV. Fahrwerke verschleißen, Elektrik-/Elektronik-Arger wird es auch geben. Problematisch ist eher, dass durch die Hochvolt-Technik kleine "Hinterhofwerkstätten" nicht "mal eben" an den Autos schrauben dürfen.
  10. Ist ja nicht das erste Mal, das sowas bei VW ein Problem ist. Mit Kolben-Kolbenring-Layouts und Steuerketten haben es die bei VW nicht so.
  11. Wie erklärst du dann aber die Fälle, wo bei hoher Motorlast alles in Ordnung ist? Natürlich führen Kohleablagerungen an den Auslassventilen zu Klopfen bzw. Glühzündungen, aber sonst?
  12. Heftiger Einschlag Jochen, ich bin froh dass dir nur wenig passiert ist (und du keinen Beifahrer hattest...)! Wenn man bedenkt, wie stabil Autos im Bereich B-Säule gebaut sind uiuiui. Schade um das gute Stück, ich kenne das Auto ja live, da dürfte es nicht mehr allzu viele in ähnlich guter Verfassung geben. Aber als Papa kleiner Töchter kann ich das hier gut nachvollziehen: Da verliert ein Auto an Bedeutung.
  13. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    [mention=8945]Cinebird[/mention]: Wenn ich das richtig sehe rechnest du mit den absoluten Energiewerten, also auch mit denen für die Nutzung. Nur für die Produktion stehen die von Flemming genannten 1220 Liter zu Buche, und damit kannst du bei 8 Litern Verbrauch nur 15.000 km fahren. Man kann es aber auch so sehen: Selbst wenn man auf ein Auto umstiege, das 2 Liter weniger verbraucht, müsste man erst mal über 60.000 km fahren, damit man mit dem Neuen in der Gesamtenergiebetrachtung nach vorne fährt. EDIT: Wenn die Autobild-Zahl von 3,5 Tonnen allein für die Produktion stimmt (würde auch in etwa zu Flemmings Erinnerung 2x Fahrzeuggewicht passen), dann reden wir von etwa 5000 Litern und 250.000 km, bis ein um 2 Liter sparsameres Auto vorne liegt. Dann geht es überhaupt nicht auf. In vielerlei Hinsicht ja, insofern sind wir da nicht sooo weit auseinander. Das stimmt, aber wie bringst du die Jobs zu den Leuten? Mehr Home Office in D wäre aber schon mal wünschenswert und ein Schritt nach vorne, ich glaube da gibt es noch ganz schön Nachholbedarf. Geht aber halt oft nicht. Fest verwurzelte Leute kannst du auch nicht zwingen, nur aus Gründen der Energieersparnis nahe an den Job zu ziehen. Ohne Pendler würden die Immobilien- und Mietpreise in den Zentren ja noch mehr explodieren. Mehr Firmenansiedlung auf dem Land wäre schön, damit die Urbanisierung nicht immer weiter fortschreitet.
  14. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Eben, und da habe ich mich angesprochen gefühlt und wollte klarstellen, dass man mit solch einer Forderung nicht unglaubwürdig ist, nur weil man Saab fährt. Ich will doch gar nicht dass mehrköpfige Familien oder Langstreckenfahrer in 900 kg-Kleinwagen herumfahren, wann checkst du das endlich? Wenn unser 9-5 fährt, dann sind immer mindestens 3 Menschen drin und der Kofferraum ist halb voll. Als das noch nicht so war, da war der 9-5 zu 80-90% auf der Autobahn unterwegs und stand sonst nur rum, weil ich in der Stadt nur mit dem Rad gefahren bin. Das ist imho adäquater Einsatz. Ansonsten bin ich ja ganz bei dir: Einen Kilometer zum Bäcker nicht mit dem Auto fahren, das ist mein Reden. "Du fährst auch wohl viel Fahrrad, oder?" meinte mein neuer Nachbar neulich zu mir, eben weil ich da mit gutem Beispiel voran gehe. Leider ist mein Arbeitsweg mittlerweile so lang, dass ich mir das nicht mehr jeden Tag geben will, aber jetzt bei besserem Wetter versuche ich 2x die Woche auch die 50 km am Tag mit dem Rad abzureißen. Dafür habe ich aber beim Arbeitgeber ein altes Rad stehen, mit dem ich mittags die 2 km zum Mittagessen fahre, anstatt dafür das Auto zu nehmen. Diesen Ansatz fanden die Kollegen interessant, dabei ist das so naheliegend. Also: Ich laber' nicht nur, ich mache auch. Abseits davon fahre ich zum Pendeln mit einer der Karren die nun mal da sind, aber den 9-5 will ich dafür nicht nehmen. Meine Ma fährt einen Ka, sowas wäre mir dafür auch völlig ausreichend. Oder der neue Suzuki Swift, endlich mal einer, der die Gewichtsschraube wieder runter dreht. Oder eben ein E-Mobil, wenn es monetär passt. Wie wir anhand der anderen Beiträge sehen, ist es von der Energiebilanz her gesehen ja nicht verkehrt, sein vorhandenes Auto weiter zu fahren. Wenn aber eines ersetzt werden muss, warum sich dann nicht mal den eigentlichen Bedarf vor Augen führen, statt ständig alten Wein in neuen Schläuchen zu kaufen. Ich mal' mir die Welt, widiwidiwie sie mir gefällt! Der Test passt zu meinem auch hier im Forum mal geposteten Versuch EL-AC und zurück (500 km) einmal im angesprochenen Ka (170 km/h Spitze) und einmal im 9-5 (235 km/h Spitze). Den habe ich aber mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit gemacht, ansonsten Tacho 10 km/h über Tempolimit. Beschleunigungen sofern erforderlich der Vergleichbarkeit halber immer mit Vollgas. Der Ka brauchte gut anderthalb Liter weniger als der 9-5. Uuuups, wie kann das? Nahe der Volllast betrieben säuft jedes Auto. Top Gear hat auf der Rennstrecke mal einen Prius gegen einen M3 antreten lassen, den Prius wurde am Limit über den Track geprügelt und der M3 musste nur hinterherfahren. Da hat der M3 auch deutlich weniger verbraucht. Und da sitze ich neulich mit meinen Kumpels in der Kneipe und im Rücken höre ich jemanden genau von diesem Test labern mit der These, dass die ganzen Spritspartechnologien nichts bringen. Ja nee, is klar… Große, schwere Autos brauchen abseits der Autobahn immer mehr Sprit, weil sie hier ihre lange Getriebeübersetzung bei Konstantfahrt nicht ausspielen können und man dort einfach des öfteren bremsen und anhalten muss. Je öfter das passiert, desto größer der Nachteil. Masse wieder zu beschleunigen erfordert eben ein entsprechendes Radmoment. Von nix kommt nix. Reine Fahrmechanik, mehr nicht.
  15. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Das ist oft der Fall, und auf den wollte ich mich auch beziehen. Ich sehe E-Mobile kurzfristig vor allem als Zweitwagen. Dass sie dafür aktuell für die meisten noch zu teuer sind, ist nachvollziehbar. Wenn man nur jeweils einmal im Jahr zum Möbelhaus, eine sehr lange Strecke oder mit viel Krempel in den Urlabu fährt, könnte ein Mietwagen durchaus eine Alternative sein. Warum nicht? Sehe ich ähnlich. Etwas mitmachen, nur weil es neu ist, das lehne ich auch ab. Aber offen und interessiert bleiben kann man doch. Genau. Ich habe bewusst Zweitwagen-Szenarien umrissen, weil das z.B. mich selbst und sämtliche meiner Nachbarn betrifft, und dann kommt manchmal doch das scheinbare Gegenargument "ICH brauche aber Reichweite, ICH brauche aber Platz. Ich will doch auch keine Großfamilie dauerhaft in einen Ampera-E zwängen oder den Autobahn-Langstreckenpendler in einen E-Smart stecken. Aber für das ganze "Alleine-im-Auto-Kurzstrecken-Gegurke" immer mit der eierlegenden Wollmilchsau rumkacheln? Da sind doch andere sinnhaltigere Möglichkeiten zumindest mittelfristig denkbar. Falls du in der Stadt wohnst, dann wäre Carsharing dafür vielleicht eine Lösung, falls man sich mit einem Auto verkleinern möchte. Für den Normalverdiener ein vollwertiges Auto mit viel Platz und viel Reichweite - da ist die E-Mobilität aktuell noch nicht. Quatsch. Je nach Anwendungsfall ist ein 9-5 oder 9000 aktuell doch immer noch eine sinnvolle Besetzung. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Du bist genau der eierlegende Wollmilchsau-Verfechter den DSpecial meint. Würde mich auch interessieren. Im Netz gab es mal einen Test wo man sich durchklicken konnte, ab wann eine sparsamere Neuanschaffung umweltfreundlicher ist als die alte Kiste weiter zu fahren. Das war aber relativ pauschal gehalten und war mir zu kurz gegriffen. Aber auch da war es nicht "mehrfach um den Globus". Ich für meinen Teil werde den 9-5 noch ein paar Jahre weiter fahren, auch wenn ich jetzt nur noch ein paar Mal im Jahr lange Autobahnetappen damit fahre. Wir sind aber eine 5-köpfige Familie und brauchen den Platz. Trotzdem wird der 9-5 irgendwann durch etwas Sachlicheres, Kürzeres und Leichteres ersetzt. Abseits der Bahn empfinde ich den 9-5 einfach nicht als Idealbesetzung, auch wenn er kurvige Landstraßen auch ganz gut kann. Für ein paar Mal Autobahn im Jahr brauche ich dann auch nichts anderes, so eine Mimose bin ich nicht. Dazu kann ich mir mittelfristig ein kleines E-Mobil zum Pendeln a la Zoe oder sogar noch kleiner durchaus vorstellen. Aktuell noch nicht, aber in 7 oder 8 Jahren auf jeden Fall. Mein Traum wäre ja sowas in Richtung der 1L-Konzeptstudie von VW, aber dann elektrisch.
  16. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    [mention=800]patapaya[/mention]: Du blickst auch in die Vergangenheit und vergleichst offenbar Nachkriegsautos mit aktuellem Stand der Technik. Mehr Äpfel und Birnen geht nicht. Für den Anwendungsfall eines Pendler-Zweitwagen und Strecken, die häufig unter 10 km betragen, täte es eben auch ein kleines 800 kg-Auto. Das könnte man nach aktuellem Stand der Technik mit einem frei saugenden und hoch verdichteten Atkinson-Cycle 1-Liter-Dreizylinder mit 70 PS befeuern. Der würde dann sogar ohne Anfettung 160 km/h laufen und Überholmanöver erlauben. Solch ein Auto bräuchte real beim angesprochenen Einsatzprofil DIE HÄLFTE an Kraftstoff verglichen mit einem 9-5. Der ist nämlich fett und schwer und kann die Physik auch nicht überlisten. Bei Langstreckeneinsatz oder wenn eine Familie samt Gepäck befördert werden muss, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Und da simmer beim Bedarf. Für mich heißt Bedarf "Was brauche ich denn, um mein Problem zu lösen?" Ich wohne auf dem Land oder im Speckgürtel, mein Büro ist 10/15/20 km entfernt. Ich muss da irgendwie hin. Die Frau hat den Familienbomber für den Kindertransport geblockt. Für Laufen ist es zu weit, Öffentliche taugen nix, fahren zu selten, falsche Richtung, usw. und für den Fahrrad-Dauereinsatz ist mir das Wetter zu unbeständig, bin ich zu bequem, usw. Also brauche ich ein Auto, um nur meinen Arsch, meine Jacke und meine Tasche dahin zu transportieren. Da geht nix unter 100 PS, 1,3 Tonnen und 4,3 m??? Wenn man sich so umsieht scheint es fast so. Nur ist das kein echter Bedarf nach meiner Definition. Wenn man "Ich will aber rosa Plüschsitze" als Bedarf definiert, weil man sich sonst im Auto unwohl fühlt, OK. Das wäre dann auch irgendeine Form von Bedarf. Und was die immer größer werdende Zahl der Pendler angeht: Aufgrund der nachvollziehbaren Ansiedlung der Firmen an günstig erscheinenden Standorten (Infrastruktur, kurze Wege, Bindung der Mitarbeiter,…) und der Explosion der Mieten und Immobilienpreise in den Städten und dem daraus folgenden Abdrängen der Normalverdiener an den Rand ist es doch leichter, beim Verkehrsmittel anzusetzen, oder? OK, man könnte auch das Volksvermögen anders verteilen oder sozialen Wohnungsbau fördern, aber wovon träume ich nachts. Das mit der toten Wirtschaft ist auch kein Argument. Als wenn kleine, clevere, effiziente und sichere Autos zu entwickeln keine Arbeit erfordern würde. Und Zulieferteile brauchen die auch. Da fällt doch nichts weg, nur der Focus ändert sich. "Aber die Produktion kleiner Autos in Deutschland lohnt sich nicht!". Das kommt bestimmt gleich auch noch. Mag sein. Manche Dinge kann man nicht aufhalten. Auf Hängen und Würgen die Textilproduktion oder den Steinkohleabbau hier am Leben zu erhalten wäre wohl auch zum Scheitern verurteilt gewesen. Man muss sich manchmal umstellen können. Ach so, das können die wenigsten, ich vergaß. Fällt den deutschen Herstellern ja auch schwer, siehe Thema Elektromobilität. Ich lese das hier so, dass zum Thema Mobilität von einigen hier ein Umdenken für nicht erforderlich erachtet wird und man es eigentlich ganz OK findet wie es ist und man doch eigentlich nichts ändern muss. Allen die sich angesprochen fühlen empfehle ich das kurze knackige Sachbuch "10 Milliarden".
  17. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Und wenn 900 und 9000 4,5 m lang wären und nicht etwa 4,6 m, dann läge die Grenze bei dir bei 4,4 m? Der Voyager ist trotz allen Blechs unsicher und instabil, weiter oben wolltest du ihn als sicheres Fahrzeug verkaufen. Ein moderner Kleinwagen mit wirklich stabiler Fahrgastzelle würde ganz schön Unheil anrichten, der wäre kein "Opfer" des Voyager. Außerdem sind Karosseriestrukturen zu komplex, um am Schreibtisch zu Hause deren Sicherheit mal eben ausrechnen und in Masse + Karosserielänge interpretieren zu können. Es geht nicht darum was früher war. Mir geht es um Bedarf. Du schielst über den Teich zu Herstellern, die jahrzehntelang übertrieben großen ineffizienten Mist gebaut haben. Das hilft nicht, wenn man nach vorne blicken und unsere Mobilitätsprobleme lösen will. "Die haben das auch" ist doch kein Argument. Sollen alle Menschen leben wie die Amis? Gute Nacht Erde!!! Warum blickt keiner mal zurück auf das was z.B. Panhard zuletzt gebaut hat: Leicht, aerodynamisch und kleiner Motor, ohne untermotorisiert zu sein. Was heißt denn verzichten möchten? Für manchen ist das Lebensphilosophie und täte sicherlich so manchem gut, aber wenn man die Mobilität langfristig an den nötigen Schutz der Menschen und unserer Lebensgrundlagen anpassen will, dann heißt es: Verzichten müssen! -->
  18. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Masse und Blech sind nicht alles, das beweisen u.a. auch Tests mit älteren Chrysler Voyagern, vor allem einer aus den späten 90ern. Aber um den Bogen zu den E-Fahrzeugen zurück zu spannen: Diese Aufrüstungsspirale in Sachen Karosserie (immer höher, breiter und schwerer), aber auch die ganze Gewöhnung an die Komfort- und Elektronik-Gimmicks mit ihrer Zusatzmasse, ist wie ich denke vor allem für E-Fahrzeuge ein Problem. Vielen ist die Reichweite der der E-Mobile zu gering. Einen bestimmten Batterie-Technologiestand vorausgesetzt brauche ich für mehr Reichweite mehr Kapazität, also eine größere Batterie, mehr Zellen, oder was auch immer (bin da kein Experte). Die Batterie(n) machen die Kisten eh schon schwer. Wenn dann einfach nur ein verquollener Blechhaufen, den die Leute meinen zu brauchen elektrifiziert werden soll, dieser aber bitteschön den gleichen Komfort, die gleichen Fahrleistungen und die gleiche Reichweite bieten soll, dann kommt da ein noch verquollenerer, noch schwererer Blechhaufen raus, aber elektrifiziert. Toll. Hier würde eine gewisse Einschränkung generell helfen. Aber der Weg zurück ist halt unglaublich schwer, vor allem schwer vermittelbar. P.S. Manche mögen argumentieren, dass doch man doch bei aller Sachlichkeit auch bei E-Fahrzeugen den (Fahr-)spaß nicht außer Acht lassen soll. Das ist berechtigt. Man kann sich zum einen bei E-Fahrzeugen aber auch ein Spaß aus der Herausforderung machen, durch passende Fahrweise neue persönliche Reichweiten-Rekorde aufzustellen. Und zum anderen sei selbst für die Freunde der gepflegten Quer- und Längsbeschleunigung auf Colin Chapman verwiesen, der auf die Frage wie man ein Auto auf dem Track schneller bekommt antwortete: "Just add lightness."
  19. Hi Sven, guck mal ob du das reproduzieren kannst. Ich hatte auch erst in die Richtung gedacht, bis ich dieses Parkplatzerlebnis an einem heißen Sommertag hatte. Auto stand heiß abgestellt eine Dreiviertelstunde in der prallen Sonne. Nach der ersten Kreuzung bei der ersten Leistungsanforderung kam nix, obwohl die Kühlmitteltemperatur da irgendwas knapp über 80°C anzeigte. Nach ein paar Kilometern zügiger Fahrt mit dann über 90°C war volle Power da. Dein Baustellenerlebnis kenne ich auch, aber das könnte immer noch Durchströmung sein, denn die hast du zwar auch bei Baustellentempo, aber wenn du vorher zügig unterwegs warst, heizt dein Motor auch entsprechend den Motorraum auf. Wie lang war die Baustelle?
  20. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    René, eins vorweg: Ein Unfall ist immer schlimm und man kann froh, erleichtert und dankbar sein, wenn man selbst oder ein Familienmitglied heil wieder aussteigen kann. Ich kenne den Unfallhergang nicht, aber zumindest auf dem Foto sehe ich kaum verbrauchte Karosseriestruktur. Woher willst du wissen, dass jemand in einem aktuellen Auto der Polo-Klasse bei dem Unfall sicherlich gestorben wäre? Darüber hinaus geht aus einigen Posts hervor, dass du auch Motorrad fährst oder zumindest länger gefahren bist. Wenn das so ist, führst du damit deine Argumentation ad absurdum: Da hast du nur 250 kg und gar keine Knautschzone.
  21. Leider wurde meine kranke Tochter nicht mehr rechtzeitig wieder fit, daher konnte ich entgegen meiner Ankündigung dieses Jahr leider nicht dabei sein. Schön aber, dass viele Besucher da waren und das Wetter gehalten hat.
  22. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Ich sitze gerade beim Essen, blicke auf die Straße auf den Verkehr und sehe Tonne um Tonne unnütze und ungenutzte Fahrzeugmasse vorbeirollen. Was für eine Ressourcen- und Energieverschwendung!
  23. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Mir möge mal jemand objektiv und abseits persönlicher Präferenzen erklären, warum ein Zoe zum Pendeln kein vollwertiges Auto sein soll.
  24. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Der Zoe kostet satte 7000 Euro mehr und die Batteriemiete kommt noch oben drauf. Klar, er bietet mehr Nutzwert, ist für meinen Bedarf dann aber strenggenommen schon wieder etwas "drüber". Nachteilig beim e.go wird konzeptbedingt sein, dass das genauso ein Knautschzonen-Schmarotzer sein wird wie der Smart. Die 7000 €-Hybrid-Alternative zum e.go sieht für mich dann eher so aus: Gebrauchter Ka/Aygo/C1 für Kälte und Schietwetter + S-Pedelec für den Rest.
  25. Onkel Kopp hat auf ssason's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Wieso das? Die Kiste will doch kein vollwertiges Auto sein. Für mich wäre das eigentlich was zum Pendeln. Ich habe knapp 25 km Arbeitsweg, manchmal noch etwas Umweg wegen Besorgungen, aber nie mehr als 60 km am Tag. Keine Autobahn, von den 25 km sind etwa 20 Land- und Bundesstraßen, davon etwa 14 auf 70 oder 80 km/h begrenzt. Selbst auf den 100 km/h-Abschnitten kann man dann ja mitfahren, wenn die Kiste so schnell fährt. Meist geht es wegen - höflich gesagt - entspannten Fahrern oder LKW auch dort eh nur mit 80 km/h voran. Das wäre doch clevere maßgeschneiderte Mobilität, oder nicht? Als Ingenieur lernt man ja in Konstruktionslehre, dass man Dinge möglichst lean nur genau passend zur Aufgabenstellung bzw. dem Lastenheft auslegt* *Auf dem Tisch steht ein Glas, das zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halb leer." Der Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll." Der Ingenieur sagt: "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste."

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.