1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Und ich dachte dass gerade auf der A40 unter der Woche nur die Berufsverkehr-Profis unterwegs wären. Die Generation GolfPlus/B-Klasse tummelt sich dort doch erst am Wochenende, oder?

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Wenn die Generation Golf Plus/B-Klasse nicht gerad für meinen Hauptumsatz verantwortlich wäre, könnte ich mir den Mund nur so zerreissen... ich glaube diese "Fahreinstellung" ist mittlerweile auch recht weit "unten" angekommen (zwischen 18 und 30 ist das Auto schon lange nicht mehr Statussymbol No 1, in den Städten noch weniger) ...
Nein, genau das ist das Problem, über die A40 (gerad in "meinem" Bereich) schieben sich alle, Berufspendler, Rentner und Muttis die ins RRZ etc wollen, da treffen dann um bestimmte Zeiten alle aufeinander...
 
Manche Leute fühlen sich durch den kernigen Klang eines 900 Turbo offenbar angestachelt. Vor ein paar Wochen stand ich an einer roten Ampel auf einer zweispurigen Straße links neben einem Volvo V40, der wollte anscheinend ein Schwedenrennen. In den ersten zwei Gängen blieb er stur auf der rechten Spur neben mir. Als ich beschleunigte gab er ebenfalls ordentlich Gas. Dumm für ihn, dass meine Kessel mittlerweile unter Druck standen und mir den nötigen Vorschub spendierten, um diesem Spacken eine Lektion in Demut zu erteilen. Den Rest der Fahrt hielt er gebührenden Abstand.

An der gleichen Ampel hat mal eine pubertäre Pickelfratze in einer vormals VW Polo gewesenen Kasperbude mit Ansage versucht, mir die Säge zu geben. Ich glaube, nach dieser Erfahrung fehlte es seiner Pfeife eine Weile an Standfestigkeit. Aber auch pubertierendem Weibsvolk fehlt es manchmal am nötigen Respekt vor dem Alter. Ein Ford Fiasko ist nun mal kein Rennwagen.
 
Ich muß ehrlich gestehen, ja aus der Generation "Schumi, D&W Treffen und Motorshow" zu stammen... Die Tuningszene exestiert kaum noch, das Interesse an Rennsport ist bei jungen Leuten zumindest nicht mehr "massentauglich" und tiefergelegte Kleinwagen und auch sonstige Auswüchse sind auch langsam vom Straßenbild verschwunden...
Daher treffe ich auf solche Leute nur arg selten, falls diese es drauf anlegen, hab ich Spaß an der Sache... ich weiß ja wie ich früher drauf war.
Viel eher treffe ich beim TU16 auf Leute die ein gesundes Halbwissen haben und meinen der fiese alte SAAB war ja mal DER Porschekiller... die Kollegen sind aber meist deutlich >45
Im Grunde genommen sind aber die einzigen hier im Ruhrgebiet, die noch brachial aufgemotzte Fahrzeuge fahren aus der Migrationsschicht... die haben meist gar keine Ahnung und lediglich ein müdes Lächeln für so ne alte Karre über. DIE sind mir am liebsten, denn da kratzt es an der "Ehre" von ner alten Schrottkarre gebügelt worden zu sein, vor allem wenn da noch die weibliche Begleitung auf dem Beifahrersitz lungert... :evil:
 
Beschleunigungsstreifen, auch so ein schönes Stichwort. Gestern abend wieder erlebt: da hält jemand mittig (wenn auch am linken Rand) auf dem (kurzen) Beschleunigungsstreifen an, weil er sich nicht traute, in den mit knapp über Schrittgeschwindigkeit schleichenden Verkehr auf der Stadtautobahn einzufahren...

Hier zum Glück nur ärgerlich, ja sogar fast amüsant, gefährlich sind aber die "ich -ziehe-zu-beginn-des-Beschleunigungsstreifens-ohne-zu-gucken-raus"-Spezialisten.
Das Gaspedal finden sie aber dann doch, aber leider erst nachdem sie drei Spuren zu Vollbremsungen genötigt haben...



Lustig ist das auch, wenn man hinter so Pfosten auffahren will. Da wird mit 30 die Auffahrt hochgeschlichen, und dann auf den ersten Metern des Beschleunigungsstreifens auf 50 "hochbeschleunigt"... jetzt häng da mal mit einem untermotorisierten Säuglingsautomaten dahinter. Oder einem Steinzeitdiesel.
Was bitte ist so schwierig daran, eine Kurve auch mal mit etwas Querbeschleunigung zu nehmen? Etwas Schwung erleichtert die Sache doch ungemein...

Nach etwas nachdenken vermute ich hier einen Zusammenhang. Wer schon mit 70 auf dem Beschleunigungsstreifen ankommt, der muß die Geschwindigkeit nur noch minimal anpassen und rutscht dann einfach in eine Lücke rüber.
Wer aber mit Mühe und Not eine Kurve gemeistert hat und dann quasi aus dem Stand hochbeschleunigen, das Tempo anpassen und eine Lücke finden müßte, der ist von derzusätzlichen Komplexität vielleicht überwältigt. Dann mag "ich zieh jetzt raus, die anderen haben doch Bremsen" vielleicht als einfacherer Ansatz erscheinen...

Warum ist es in Deutschland bloß so einfach, eine Fahrerlaubnis zu erlangen?
 
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Lustig ist das auch, wenn man hinter so Pfosten auffahren will. Da wird mit 30 die Auffahrt hochgeschlichen, und dann auf den ersten Metern des Beschleunigungsstreifens auf 50 "hochbeschleunigt"... jetzt häng da mal mit einem untermotorisierten Säuglingsautomaten dahinter. Oder einem Steinzeitdiesel.

Die Kandidaten liebe ich auch. Da diese aber mit ihrem niedrigen Tempo i.d.R. unverzüglich auf die rechte AB-Spur wechseln, kann ich den Beschleunigungsstreifen dazu nutzen, wofür er gedacht ist. => :burnout: Funktioniert mit dem Volvo und dem Saab. Mit dem Golf in Maßen... :biggrin:

Ausflippen könnte ich bei den Idioten, die vom Beschleunigungsstreifen direkt auf die mittlere oder linke Spur rüberreißen und andere zu ordentlichen Bremsmanövern nötigen. Kürzlich habe ich so einen Deppen mal auflaufen lassen. Er meinte er muß vom B-Streifen direkt auf die Mittelspur ziehen und dann auf der Mittelspur in einer kleinen Lücke durchbeschleunigen und mir vor einem LKW vor die Nase ziehen. Er mußte leider hinter dem LKW den Anker werfen. 420 NM sind manchmal ganz nützlich. :cool:
 
Die Fälle die ihr beschreibt sind auch so ziemlich die größten Ärgernisse für mich. Ein unvermittelt vom Beginn des Beschleunigungsstreifens ohne Blinker auf den rechten vor mich herausziehender Omega bei voller linker Spur sowie ein Franzose, der vom Beschleunigungsstreifen auf der fast leeren 2-spurigen Autobahn unvermittelt scharf direkt auf die Linke Spur vor meine Nase gezogen war (dabei hatte ich ihm doch gerade die rechte zum Einfädeln geräumt) waren dabei die Gefährlichsten. Einen Unfall konnte ich in beiden Fällen nur durch eine Vollbremsung bzw. ein scharfes Ausweichmanöver verhindern. Eigentlich sollte man denen zur Lehre mal mit den anliegenden 40 km/h Geschwindigkeitsüberschuss ins Heck knallen asdf
 
Ja, Autobahnfahrten machen wenig Spaß... :rolleyes: Selbst im tempolimitierten Österreich macht das keinen Spaß mehr. Das Mittelspurschleichen ist dort noch verbreiteter als hierzulande. Da kann man nicht mal entspannt mit Tacho 140 rechts fahren, weil die Massen in der Mitte herumträumen.

Ins Skandinavien hingegen fängt der Urlaub schon auf der Straße an. So gesittetes Miteinander habe ich noch nirgends erlebt.
 
Warum ist es in Deutschland bloß so einfach, eine Fahrerlaubnis zu erlangen?
DAS ist der Punkt... die Angst der Ahnungslosen... im Falle des "Beschleunigungsstreifens dürften zB nur ca 20% der fahrenden Bevölkerung wissen, daß man sogar, obwohl man noch nicht auf der eigentlichen AB ist, schneller als 50 km/h fahren und rechts überholen darf...

Ich bleibe dabei, Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen PKW und kleiner Theorietest in einem gewissen Zyklus sollten einfach Pflicht sein... dann noch ne AB-PkW Maut die sich unter bestimmten Voraussetzungen absetzen läßt einführen und schon freut sich nicht nur der ÖPNV über gute Geschäfte ... :marchmellow:
 
Warum ist es in Deutschland bloß so einfach, eine Fahrerlaubnis zu erlangen?

Zu dem Thema fällt mir noch was ein: Habt ihr in letzter Zeit mal drauf geachtet, wie heutzutage viele Fahrschüler im Fahrschulwagen hinter dem Lenkrad klemmen? Hier bei uns in der Gegend sehe ich täglich Fahrschulwagen und ich schüttele den Kopf, was für Sitzpositionen die Fahrlehrer lehren oder zulassen. Da ist der Fahrersitz hinten ganz hochgepumpt, junge Menschen hocken verkrampft mit angewinkelten Armen und steiler Rückenlehne knapp unter dem Dach und viel zu nah hinter dem Lenkrad. Mein Fahrlehrer hätte mir alle 500 Meter Nackenschläge verabreicht, wenn ich so im Auto geklemmt hätte!
 
Das ist heute geltende Lehrmeinung und wird auch in den Fahrsicherheitstrainings so gezeigt. Wie wenn man sich an den Tisch setzt: Platz nehmen und noch etwas vorrutschen mit dem Sitz. Bringt mehr Kontrolle als die gestreckten Arme.
 
Ich fahre ja auch nicht mit gestreckten Armen, sondern etwas angewinkelt, aber wenn das die neue Lehrmeinung ist, was ich täglich wie in meinem vorigen Beitrag geschildert in Fahrschulwagen sitzen sehe... :rolleyes: Das sah man früher nur bei Hausfrauen mit 2000 km Jahresfahrleistung, wenn sie denn im Corsa mal auf die Autobahn mußten.
 
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...Warum ist es in Deutschland bloß so einfach, eine Fahrerlaubnis zu erlangen?

Meiner Meinung (und Erfahrung) nach sollte es eher heißen: "Warum ist es in D so einfach seinen Führerschein zu behalten?"

Ich schließe mich der Meinung:
....Ich bleibe dabei, Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen PKW und kleiner Theorietest in einem gewissen Zyklus sollten einfach Pflicht sein...
an. Mit dem Unterschied, dass ich ein Fahrsicherheitstraining mit kleinem Praxistest (muss ja nicht gleich ein Gutachter mitfahren aber vielleicht ein Fahrlehrer, der eine weitere Überprüfung verordnen kann) bevorzugen würde.
 
Richtig im Auto sitzen (die Fahrschulen zeigen es schon korrekt):

http://www.google.de/imgres?imgurl=...Sfce7tsh45UkIhEAZIyVDKQ=&docid=AN5Rmu0lS9D2sM

Für die über 50-jährigen sieht es in der Tat komisch aus.

Meiner Meinung (und Erfahrung) nach sollte es eher heißen: "Warum ist es in D so einfach seinen Führerschein zu behalten?"

Ich schließe mich der Meinung: an. Mit dem Unterschied, dass ich ein Fahrsicherheitstraining mit kleinem Praxistest (muss ja nicht gleich ein Gutachter mitfahren aber vielleicht ein Fahrlehrer, der eine weitere Überprüfung verordnen kann) bevorzugen würde.

Es ist ja nicht so einfach, den Führerschein zu behalten - für die Spinner ist in jedem Fall irgendwann game over.
 
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Ich fahre ja auch nicht mit gestreckten Armen, sondern etwas angewinkelt, aber wenn das die neue Lehrmeinung ist, was ich täglich wie in meinem vorigen Beitrag geschildert in Fahrschulwagen sitzen sehe... :rolleyes: Das sah man früher nur bei Hausfrauen mit 2000 km Jahresfahrleistung, wenn sie denn im Corsa mal auf die Autobahn mußten.

Aufrechte Lehne, Arme so weit angewinkelt, daß man sie auch beim Lenken nicht durchstreckt, bzw. daß man lenken und umgreifen kann, ohne die Schultern von der Sitzlehne lösen zu müssen.
Die Beine dürfen ebenfalls nie vollständig gestreckt werden - erstens bekäme man sonst nicht vollen Pedaldruck, zweitens würde im Unfallfalle der Impuls direkt in die Hüftgelenke gehen (gleiches gilt bei gestrecktem Arm für die Schulter) - leicht gebeuge Arme und Beine werden dann zwar "aufgebogen" und die Muskeln gezerrt, aber das ist besser als ein zertrümmertes Gelenk.

Wie nahe mache Mädchen aber am Lenkrad sitzen erstaunt mich auch. Vielleicht haben die so kurze Beine, daß sie sonst nicht an die pedale kommen? (Aber dann könnte man ja noch die Lehne etwas schräg stellen, um den Abstand Oberkörper-Lenkrad zu vergrößern. Betonung liegt auf "etwas", man will ja auch nicht unter dem Gurt durchrutschen.)
 
Naja, wenn man mal Aufnahmen von aktuellen Rally Profis oder aus der DTM ansieht, dann kleben die Fahrer dort auch direkt hinterm Lenkrad.
Obwohl entspannt sollen die Fahrer in diesen Rennen ja auch nicht fahren:biggrin:
 
Es ist ja nicht so einfach, den Führerschein zu behalten - für die Spinner ist in jedem Fall irgendwann game over.

Es geht ja nicht (nur) um die Spinner, sondern auch um die Unfähigen.
 
Naja, wenn man mal Aufnahmen von aktuellen Rally Profis oder aus der DTM ansieht, dann kleben die Fahrer dort auch direkt hinterm Lenkrad.
Obwohl entspannt sollen die Fahrer in diesen Rennen ja auch nicht fahren:biggrin:

Ähh... nee, aber das Lenkrad kommt eben weit zum Fahrer, Gewicht so nah es geht zur Fahrbahn. Direktere Lenkung... Bis zu einer bestimmten Zeit des Automobilbaus war es immer ein Kompromiss (den es im Rennsport bezüglich Sitzhaltung nicht gegeben hat). Die unzähligen Verstellmöglichkeiten moderner Autos begünstigen natürlich immer weiter die "optimale" Sitzhaltung in Bezug auf Sicherheit, Kontrolle und Komfort...

Merke es immer wenn ich zwischen Audi 5000, 35i und SAAB switche, die Erstgenannten (aufgrund ihres Herkunftslandes) haben bis zur Lendenwirbelverstellung alles was man an Sitz und Lenkrad verstellen kann, beim SAAB muß ich mich eben mit weniger zufrieden geben (auch wenn dieser widerum mehr zu bieten hatte als die Euro-Varianten der Erstgenannten) und ertappe mich immer wieder dabei den Sitz mal so und dann wieder anders einzustellen.

Mittlerweile kann man ja auch noch den Pedalabstand variieren, von daher ...

Es geht ja nicht (nur) um die Spinner, sondern auch um die Unfähigen.
Im Jurastudium lernt man als erstes was der Begriff "Kausalität" bedeutet. Das Problem, genau wie in der Rechtswissenschaft, gestaltet sich nur ab wann man diese nachweisen kann.

Und ich persönlich glaube eine Vielzahl von Unfällen werden vom ursprünglichen Verursacher gar nicht mal wahrgenommen.

Siehe auch: Auspark, Einkaufswagen, Parkplatz, Vorbeilaufschäden...
 
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