P0650...MIL fehlerhaft, Unterbrechung im Schaltkreis...und die MIL ist komplett ohne Funktion.
Wäre nicht der erste Gebrauchtwagen, der manipulierte Warnleuchten hat. Bei ABS und Airbag schon mehrfach bei Fahrzeugen gesehen. Warum dann nicht auch die MIL?...Da bin ich voll bei den Kollegen in Bergheim.Wir wissen ja nicht, wo der TE das Fahrzeug gekauft hat und Roßtäuscher gab es schon im Mittelalter...und "Fähnchen-Händler" gibt es heute. Kommt quasi gleich.
Welche zusätzlichen Fehlercodes konnten denn ausgelesen werden, die auf den mechanischen Ladedruckfehler hindeuten?
Oder wie sind die fitten Jungs zu der Diagnose gekommen? Keine Leistung=kein Ladedruck, oder was wurde gemacht/geprüft?
Kann der Lader selber sein oder die Ladedruckregelung oder die Ladedrucküberwachung....oder einfach nur einen undichten Ladedruckschlauch oder ein gerissener Ladeluftkühler. Das passt jedenfalls besser, wie ein defekter LMM.
Denn sobald das System resettet wurde...obwohl kein Fehler angezeigt wurde...läuft der Motor für eine gewisse Zeit und Strecke, bis es wieder in den Notlauf geht.
Da passen irgendwelche Werte nicht ins Kennfeld und erst nach diversen Beschleunigungen erklärt das Steuergerät diese Werte für unplausibel und geht in den Notlauf.
Und spätestens DANN sollte die MIL leuchten!!!...und einen Code setzen!!!...sonst wäre die OBD völlig sinnlos, oder???
Und dieser Code ist nicht vorhanden oder wird uns vorenthalten.
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Es gibt keine Drosselklappe im TTID, demnach wird immer die volle Luftmenge durch den LMM gelassen und dieser Luftmenge die passende Menge Kraftstoff zugeteilt.
Das Steuergerät versucht immer möglichst viel Abgas passend zu zumischen, um die NOx möglichst gering zu halten. Funktioniert das AGR nicht richtig...dann kommt es zum Rußen und die Leistung geht zurück, weil zuviel Kraftstoff und zuviel Abgas nicht mehr zur gemessenen Luft passt. Der Motor überfettet.
Bis die Lambdasonde/NOx-Sensor reagieren kann, ist der Motor längst in die Knie gegangen...und ganz schnell im Notlauf.
Nun kommt noch ein Twin-Turbolader erschwerend hinzu, deren Regelung etwas kompliziert ist. Der Ladedruck wird zuerst über einen kleinen Lader erzeugt, dann über eine Klappensteuerung der zweite, größere Lader zugeschaltet.
Geregelt wird über Magnetventile und Unterdruckschläuchen und Dosen an den Klappen. Ladedruck-Sensor im Ansaug überwacht den Druck.
Ein verkokter Drucksensor oder ein undichtes Magnetventil oder einfach nur eine Luft-Leckage reicht aus, um falsche Werte und beschissene Regelung zu verursachen.
Darum sollte ein Tester nicht nur Fehler lesen können, sondern auch Parameter. Und dazu einen fähigen Mechaniker, der das System kennt und auch was mit den ausgelesenen Werten anfangen kann. Perfekt wäre dazu noch eine Liste mit Soll-Werten und einer guten Diagnose steht nichts mehr im Weg.
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Natürlich kann man auch zu Fuß mit einem Multimeter alle Bauteile prüfen und nachmessen. Da ist man Stunden mit beschäftigt.
Kann man machen, muß man aber nicht. Besonders nicht, wenn man die Zeit bezahlen muß. Eigene Zeit ist Hobby...aber scheinbar nicht vom TE.
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Und am Ende jeden Fehlersuch-Programms stand immer: "Wenn keine fehlerhaften Bauteile und Kabel gefunden werden können, das Steuergerät erneuern."
Kam selten vor, aber da hatte sich Saab immer ein Hintertürchen frei gehalten.
Viel Glück dabei...