9000er Bremssattel im 901er

Sag ich doch.... warum sollte man die 9000er dann überhaupt eintragen lassen. Wenn man einen neuen originalen 900er Bremssattel von Saab einbaut, muß man auch nicht zum TÜV zur Abnahme.... kommt vielleicht noch irgendwann...
Richard (der TÜV-Hasser...)

P.S. Der TÜV war vorgestern nicht in der Lage bei meinem Volvo V70R AWD den Bremstest durchzuführen, da permanenter AWD... das Ganze beschränkte sich auf einen "Funktionstest" auf dem Parkplatz. Toller Laden...
 
58 zu 55 Millimeter im Durchmesser, wenn meine Quellen nicht trügen. Wer mag die prozentuale Vergrößerung der Kolbenfläche ausrechnen ?

Die Bremskraftverteilung vorn / hinten ist keine triviale Angelegenheit. Wer schon mal ein Auto gefahren ist, das hinten überbremst, weiß warum.

#=> Exkurs: In meinen Vor-Saab-Zeiten hat ich einen Vergaser-Golf I, den ich auf innenbelüftete Scheibenbremse umrüstete, wie GTI, goil. Trotz gleichen Kolbendurchmessers wie non-innenbelüftet war der Einbau eines Bremskraftreglers für die HA wie im GTI-Modell von VW vorgeschrieben, das Vergasermodell kam ohne aus. Und als der drin war und und auf Anschlag justiert, blockierten die Hinterräder bei Gewaltbremsung immer noch einen Tick früher als die vorderen. Erst Brechen der Kanten des Trommelbremsbelags hinten und leichtes "Erweitern des Regelbereichs" des Reglers brachte Abhilfe. In der Zwischenzeit hatte ich ein ziemlich haariges Erlebnis beim Auflaufen auf ein Stauende auf der alten A8 hinter Pforzheim.

Übrigens, der Scirocco I GTI hat exakt dieselbe Bremsanlage wie der Golf I GTI, braucht jedoch KEINEN Bremskraftregler. Es kommt halt auch drauf an, in welchem Auto die Bremsanlage verbaut ist ... Gewichtsverteilung, anyone ?!? Insofern hilft der Hinweis, daß in einem anderen Modell die Bremsanlage so verbaut war, nicht wirklich weiter. Exkurs Ende <=#

Die hydraulischen Hebelverhältnisse sind aber nur eine Sache. Die Reibwerte der Bremsbeläge vorn / hinten gehören auch dazu. Warum besteht unser Dreibuchstabenorakel aus St. A. wohl immer auf Originalbelägen ?!? Und schlußendlich muß jede Kombination nicht nur berechnet sondern auch im Fahrversuch erprobt und positiv beurteilt werden.

Selfmade-Tuning a la "Hauptsache dicker Kolben vorn" erinnert mich irgendwie an einschlägige Herrenmagazine ...

@KGB: Natürlich merkt das keiner bei der HU. @Peak: und schon gar nicht bei den paar km/h, die so ein Hauptuntersuchungs-Rollenprüfstand hergibt.

Aber wenn die Burschen ein Gutachten erstellen sollen, warum Dein Auto bei hohem Tempo rückwärts die Autobahn verlassen hat, DANN merkt es vielleicht einer. Und das könnte so unangenehm werden, daß ich Dir die Einzelheiten nicht ausmale.

Also Jungs mit den eingetragenen 9k-Sätteln: Wie ging's und mit welchen Unterlagen ? Ich bezweifle nicht, daß der Umbau funktioniert, etwas bringt und eintragungsfähig ist - aber bevor ich in so einem sensiblen und sicherheitsrelevanten Bereich Schraubenschlüssel anlege, würde zumindest ich ganz genau und haarklein wissen wollen, was Sache ist.

Viele Grüße Hardy
 
Die Bremskraftverteilung vorn / hinten ist keine triviale Angelegenheit. Wer schon mal ein Auto gefahren ist, das hinten überbremst, weiß warum.


Mag sein.
Bei der 9000er-Anlage im 900 ist dies nicht der Fall, Original-Beläge vorausgesetzt.
Ich habe heute nachgesehen: Mittlerweile sind es fast 50.000-"Test"kilometer, übrigens mit den ersten Belägen und Scheiben.
 
Dann kannst Du sicher auch den letzten Absatz beantworten
 
Bitte helft mir... ich verbaue eine stärkere Bremse vorn und soll hinten überbremsen...???? Vom Gefühl ist man hinten permanent unterbremst... so sehen zumindest immer meine hinteren Bremsscheiben aus. Außerdem... wofür habe ich ABS!

Mein Projekt nimmt jetzt Formen an. Meine erworbenen Sättel erfreuen sich bester Gesundheit. Alle Anschlüsse in Ordnung und nicht fest gefressen. Die Kolben freigängig, dass man sie mit dem Finger reindrücken kann! Sehr erfreulich.

Heute macht eine nahe gelegene Werkstatt die beiden Öffnungen samt Gewinde in den Bremssattel (für die L-Halter der Bremsleitung). Morgen gehen die Sättel mit Haltern zum Sandstrahlen und Pulverbeschichten (Jungs... welche Farbe: ROT oder SCHWARZ?????) und anschl. Saabzentrum oder selfmade neuer Dichtsatz mit Kolbenpolieren... dann Zusammenbau mit neuen Haltern und neuer Bremsleitung (Original=teuer) ... es wird sehr gut aussehen ;o)

Vielleicht mache ich eine Bilddoku fürs Forum.... aber ... "die Oberschlauen" ... hoffentlich kommentieren sie nicht meine Arbeit.

Gruß

Doc Monte
 
Jetzt hätte ich aber doch gerne mal die physikalische Erklärung dafür warum sich die Bremsleistung der HA ändern soll (in welcher Form auch immer, non ABS) wenn ich die Kolbenfläche der VA Sättel verändere.............???? Das Verhältniss der Kolbenfläche des HBZ und der HA Sättel ändert sich doch in keinster weise. Also warum sollte die HA plötzlich überbremsen???? (Vorausgesetzt sie hat es vorher nicht getan und es sind die richtigen Beläge verbaut)
 
Tja, die dynamische Achslastverteilung.
 
Wenn das Projekt gut geworden ist...
 
Mit welcher Begründung sollte diese sich bei größeren VA Sätteln verändern???

stärkere Bremswirkung vorn --> stärkere dynamische Achslastverteilung --> Heck wird "leicht" --> Heck überbremst

Funktioniert auch sehr gut beim Motorrad. Probiers mal aus.:biggrin:
 
stärkere Bremswirkung vorn --> stärkere dynamische Achslastverteilung --> Heck wird "leicht" --> Heck überbremst

Funktioniert auch sehr gut beim Motorrad. Probiers mal aus.:biggrin:

Sorry, aber die Begründung "reicht" mir nicht........ Weil das Rad bleibt mit den großen Sätteln genau so früh, oder spät stehen wie mit den originalen, die Reifen bleiben ja die gleichen (oder gar die selben).......

Bei gleichem Pedaldruck ist die Kraft am VA Sattel mit größerem Kolben Durchmesser höher (im Vergleich zum kleinen Sattel), hinten ändert sich aber doch nichts.....(ausser es wird ein andere HBZ verwendet)

Da sich also die absolut übertragbare Bremsleistung an der VA nicht ändert (wohl aber die Standfestigkeit) fällt mir nicht ein einziger Grund ein warum irgend etwas an der HA geändert werden sollte/müsste........
 
Also Jungs mit den eingetragenen 9k-Sätteln: Wie ging's und mit welchen Unterlagen ? Ich bezweifle nicht, daß der Umbau funktioniert, etwas bringt und eintragungsfähig ist - aber bevor ich in so einem sensiblen und sicherheitsrelevanten Bereich Schraubenschlüssel anlege, würde zumindest ich ganz genau und haarklein wissen wollen, was Sache ist.

Viele Grüße Hardy

Komisch nur, dass anscheinend beim 9000er keine große Änderung vorgenommen wurde, als auf die "größere" Bremse umgerüstet wurde....

Übrigens ist eine intakte und gut funktionierende "alte" 9000er Bremse kaum im Fahrbetrieb von der größeren zu unterscheiden.

Gute Scheiben + Beläge und gängige Sättel vorausgesetzt....
 
Warum besteht unser Dreibuchstabenorakel aus St. A. wohl immer auf Originalbelägen ?!?

Stimmt, das Orakel, wo bleibt das eigentlich so lange? Wohlverdienter Urlaub hin oder her, man fängt ja fast an sich Sorgen zu machen. . . wäre gut wenn er ein "Machtwort" spricht.
 
@überbremsen: bei der ABS-version (wie z.B. meiner) ist das bremsverhalten mit 9k vorne/hinten unverändert dem original, kein überbremsen hinten o.ä.
 
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