Abgesehen davon, dass es keinen Sinn macht, weil man den inneren Aufbau des StG schon genau kennen müsste, um einen Soll-Innenwiderstand kalkulieren zu können, dachte ich immer, an Steuergeräten soll man keine Widerstandsmessungen machen, um keine Schäden an diesen zu riskieren...?
Wo hast du das denn her, das sind doch Märchen! Die Messspannung des Multimeters ist so klein (im mV-Bereich) und der Innenwiderstand des Messgerätes dermaßen hoch, dass da absolut keine Gefahr für das Steuergät besteht. Und außerdem sind ja die Ein- und Ausgänge der Steuergeräte in aller Regel geschützt (siehe unten).
Die Eingangsbeschaltung von Steuergeräten nachzumessen würde ich auch als relativ sinnfrei erachten.
Ausser der Gefahr der Beschädigung durch ESD kennt man die Beschaltung eh nicht. Und selbst wenn - das Widerstandsnetzwerk geht wohl eher selten kaputt.
Nun, sinnfrei ist die Prüfung sicherlich nicht, du hast sie nur nicht verstanden
. Ihr Hintergrund ist, auf möglichst einfache Art den kompletten Signalweg vom Sensor bis zum Steuergerät zu überprüfen. Durch die Einbeziehung eines Eingangswiderstandes hat man dann einen ohmisch geschlossenen Kreis, den man leicht mit den anderen Eingängen vergleichen kann. Und wenn die Messwerte alle (fast) gleich sind, kann man sagen, dass zumindest der Signalweg in Ordnung ist.
Den Eingang des Steuergerätes kann man damit natürlich nicht überprüfen, das ist klar, und das war auch nicht Zweck der Übung.
Die Gefahr einer Beschädigung durch ESD gibt es hier natürlich in keinster Weise. Die besteht nur dann, wenn ein Schaltkreis nicht geschützt ist. Wenn das Steuergerät professionell nach den Regeln der Elektrotechnik entwickelt wurde - und davon gehe ich hier aus - ist hier mit Sicherheit eine Schutzbeschaltung in Form von Dioden, ev. sogar Transzorb-Dioden, Widerständen, Kondensatoren, Drosseln usw. eingebaut. Das ist auch absolut notwendig, denn im tatsächlichen Betrieb können doch ganz erhebliche Spannungsspitzen (Transienten) auftreten. Auf einen solchermaßen geschützten Eingang kannst du dann sogar mit Hochspannungspulsen (z.B. mit einem Schaffner NSG 200/222, ein ganz gemeines Ding) draufgehen, es darf nichts passieren, was auch eine Grundforderung bei vielen der von mir entwickelten Steuergeräten war.
Eingangsports von irgendwelchen ICs werden selten durch Fernheilung oder Handauflegen geheilt.
Das würde ich als "nicht zielführend" bezeichnen
.
Eins noch: Nichts liegt mir ferner als hier irgendwelche Ratschläge zu geben, die zu einem Schaden führen könnten. Diese sind alle wohl durchdacht und beruhen durchwegs auf meinen Kenntnissen und Erfahrungen. Auf die Art und Weise von deren Umsetzung und der verwendeten Geräte und Hilfsmittel habe ich natürlich keinen Einfluss...