In den großen Prüf-Stationen besteht der Kontakt zwischen Kunde und Prüfer nur an der Theke. Papiere und Schlüssel abliefern und dann im Warte-Bereich Platz nehmen.
Weil aus Versicherungstechnischen Gründen der Aufenthalt in Werkstätten und Prüf-Stätten nicht gestattet wird.
In kleineren Prüf-Stellen oder auch Werkstätten...sieht man dies häufig nicht so verkniffen.
Da muß man sogar teilweise den Wagen selber in die Werkstatt fahren, wo dann der Prüfer den Wagen übernimmt, etc.
Das ist auch alles kein Problem. Kann man alles so machen.
"DEKRA-Prüfer", die grade von der Hochschulbank gefallen sind, sind dagegen sehrwohl ein Problem.
Zumindest beim Saab-Händler, wo regelmäßig Prüfungen gemacht werden. Da wird die VIN gesucht, das Zündschloß gesucht, die Schaltsperre bewundert, etc.
Und dann dauert diese intensive Prüfung auch mal komplette 60 Minuten. Bei 4 zu prüfenden Fahrzeugen...4 Stunden, wo die Bühne und andere Bereiche der Werkstatt quasi blockiert werden. Damit kalkuliert man nicht, eher mit 20-30 Minuten pro Fahrzeug.
Darum dürfen die Prüfer an den festen Prüfstellen nur maximal 20 Fahrzeuge pro Tag prüfen...um die Prüf-Qualität zu sichern. Wird in einer Statistik geführt.
Und wenn ein Prüfer keine Mängel in seiner Statistik hat...gibt´s Mecker!
Daher...am Besten am Anfang des Monats zur HU. Da ist die Statistik noch jungfräulich. Und gegen Ende des Monats guckt sich der Prüfer seine eigene Statistik an...und bemängelt alles, was möglich ist. Und das ist bei BEIDEN, grün und blau, dasselbe.
Ist also ein hausgemachtes Problem.
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Viel schlimmer fand ich den Umstand, daß es einen Prüfer gab...der jetzt in Ruhestand ist...der JEDEN Wagen durchfallen ließ, wo der Halter einen ausländischen Namen hatte. Polen, Russland, Türkei...hatten bei dem Prüfer keine Chancen.
Der Kamerad war dafür berühmt/berüchtigt, auch bei geringen Mängeln die Plakette zu verweigern.
Oft genug wurde die Nachprüfung dann bei uns in der Werkstatt gemacht...und der "Nach-Prüfer" schüttelte dann nur noch den Kopf.
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Ich selber hatte nur einmal mit diesem Prüfer zu tun. Er sollte eine Gasanlage abnehmen, die ein bißchen anders aufgebaut war. Nämlich mit 2 Tanks, zwei Verdampfern, und 2 Schaltern für die Tanks. ALLES nach Herstellervorgaben des Gasanlagenherstellers montiert.
Nach 2 Stunden habe ich die Prüfstelle verlassen...mit einem dicken Hals...und bin in die nächste Prüfstelle, 30km weiter, gefahren.
Da war die Abnahme absolut kein Problem.
...incl. Lob für die saubere Umrüstung.
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Trotz der gesetzlichen Vorgaben gibt es immer noch die persönliche Einschätzung des Prüfers.
Ein Mangel ist ein Mangel...aber ob geringfügig oder erheblich...das entscheidet immer noch der Prüfer.
Und da diskutiere ich, als Meister, nicht mit ihm. Denn er klebt die Plakette und ist dafür verantwortlich.
Ich kann es nur nicht leiden, wenn derselbe Mangel bei Frau Maier anders beurteilt wird, wie bei Herrn Subburayalluh.
Frau Maier ist Putzfrau...Herr Subburayalluh ist indischer Herkunft und Ober-Arzt im Krankenhaus.