@ Jensey: jetzt lassen wir den Zeigefinger und das Kind mal raus und gucken, was in folgender Situation passiert:
Eine Landstraße in der Eifel. Halbwegs kurvigaber recht breit, ab und an wechselt der Fahrbahnbelag. Es ist leicht diesig, aber die Sicht ist ausreichend, es ist recht kühl. Die Straße geht in einer langen, geraden Steigung den Berg hinunter (fast 3 km), macht dann einen Bogen. Unmittelbar darauf, im Talgrund, eine Kreuzung.
Mit dieser völlig alltäglichen Situation wird wohl jeder von uns ganz hervorragend klarkommen. Weil wir wissen, daß unser Bremsweg da unten elends lang sein wird.
Und weil wir wissen, wie bescheiden sich das anfühlt, wenn die Karre einfach weiter fährt repektive rutscht.
Ich habe in meiner Dienststelle die lebenden Beweise, daß jemand, der nur Plastikautos kennt, in dieser Situation plötzlich ein Problem hat.
Also meiner Meinung nach hat jeder, gleichgueltig welches Auto er faehrt, ein Problem, wenn er es in der beschriebenen Situation nicht schafft, rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Helferlein (in diesem Falle ABS) lassen einen ja nicht voellig ab von der Welt Autofahren lernen, sodass eigentlich jeder, der nen Fuehrerschein hat, wissen sollte, was "Bremsweg" bedeutet und wie ich diesen beeinflusse, egal, was er/sie faehrt.
Abgesehen davon reden wir viel zu viel ueber Grenzbereiche, finde ich. Natuerlich wird es nur hier gefaehrlich, aber ich behaupte mal, dass ich in 10 Jahren Fuehrerschein (jaja, Jungspunt, keine Erfahrung..ich Hoer's schon
) mich keine 5 Mal im Grenzbereich bewegt habe und trotzdem Spass am Fahren hatte. Ich fordere das Schicksal aber auch nicht heraus. Wenn ich mal draufdruecke, dann da, wo ich jeden Stein kenne, wo die Witterung es zulaesst und wo ich keinen andern gefaehrde. Und selbst da lege ich keine Drifds o.ä. hin.
Echte, UNERWARTETE Gefahrenmomente treten dann auf, wenn sich innerhalb einer (halben) Sekunde die Umstaende so veraendern (z.B. Vorfahrtsdelikt etc.), dass man nur noch Reflexartig reagiert. Und DA behaupte ich, nuetzt einem die beste Ausbilding nichts, wenn diese nicht zum Tagesgeschaeft wird und man die in Fleisch und Blut hat. Nicht, dass es solche Profis nicht gibt, die gibt es sicher, aber sie sind wohl doch in der Unterzahl. ...Ausserdem geht es hier um einen Fahranfaenger, der wohl nicht in den ersten Wochen die Grenzen seines Autos austestet. Er will einfach nach A oder B fahren, ohne drifden und ohne Handbremse um die Kurven fahren...