Je mehr ich hier lese desto mehr muss ich feststellen dass mein 98er Anniversary (1. Hand ) für 2700,00 wohl ein richtiges Schnäppchen war... :-)
Warum DEN eine zeitlang keiner haben wollte..???
Wolltest Du den nicht oder hast Du im April noch keinen gesucht? (Den gabs in der Nähe von Husum)
Oder hast Du den besichtigt?
weezle
Der silberne Anni, der abgesehen vom kosmetischen Rostbefall am vorderen Radlauf wie ein Jahreswagen dastand, und dessen Besitzer sich einen 5er BMW zugelegt hatte? Du hast den bekommen? Glückwunsch! Tolles Auto! Ich habe den damals vor Dir gefahren. Aus Neugierde. Und ich war so begeistert von dem Auto, dass ich fast schwach geworden wäre. Obwohl er silber war. Aber es machte damals keinen Sinn. Ich brauchte das Geld vom 9-5, und ein anderes Auto zu kaufen, bevor man eine Chrombrille verkauft hat, fand ich dann doch zu mutig. Ansonsten hätte ich den sofort mit Kusshand genommen. Selbst wenn der höchst sympathische Vorbesitzer und ich unterschiedliche Fahrprofile hatten: "Nun geben Sie doch mal richtig Gas!" - "Der ist doch noch gar nicht warm gefahren!"
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Ja, der ist toll. Aber er bewegt sich preislich am oberen Limit. Der Gesamtetat liegt bei 9.000 Euro. Wenn ich nur noch einen guten 1.000 Reparaturreserve habe, wird es eng, denke ich. Und nach Frankreich kann ich vorab keinen Prüfer schicken, was ich ansonsten bei einem Angebot in dieser Preisklasse machen würde, bevor ich mich selbst auf die Bahn begebe.
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Mit TCS unter der Haube kann ich nicht ruhig am Steuer schlafen...
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Ich würde da von privat kaufen im unteren preissegment und wenn was anfällt, weiß ich was ICH in das fahrzeuag reingesteckt habe.
Sehe ich anders. Keine Reparaturen sind so günstig wie die, die der Vorbesitzer schon gemacht hat.
Ein durchgestempeltes Wartungsheft und ein gepflegter Innenraum garantieren mir natürlich auch nicht, dass mir nach zwei Wochen nicht das Getriebe verreckt. Aber sie erzählen mir etwas zum Vorleben des Autos. Und das finde ich bei Autos, die schon mehr als ein Jahrzehnt in fremden Händen verbracht haben, nicht unwesentlich. Um den Tübinger zu nehmen: Bei mir würden ein Fahrersitz, ein Dachhimmel und Türinnenverkleidungen nach 160.000 Kilometern nicht so aussehen. Nun bin ich nicht der Maßstab, aber immerhin derjenige, der 5000 Tacken auf den Tisch legen soll. Als ich den Aero für meinen Bruder für 2.000 Euro gekauft habe, hatte der schon 320.000 Euro auf der Uhr - mit erstem Motor und erstem Getriebe. Aber er kam aus erster Hand, hatte null Rost, keine einzige Delle und einen Stapel Rechnungen von Etehad, aus denen hervorging, dass der Vorbesitzer den Wagen noch mit 290.000 in die Werkstatt gebracht hat, weil ihn Klappergeräusche im Bereich der Rückbank nervten. Einige Zeit später war die Kupplung platt. Das ist dann Geld, über das ich mich nicht ärgern würde, weil ich weiß: Ich habe insgesamt ein geliebtes und gepflegtes Auto gekauft. Jeder hat eben ein paar objektive und einen Haufen subjektive Kriterien. Bei meinen subjektiven Kriterien fällt der Tübinger durch.