Auto bei estnischem Fähnchenhändler kaufen?

Hmmm, wäre es vermessen zu fragen, um was für ein Auto es sich eigentlich handelt ? Muss ja ein ganz seltenes Stück sein, wenn man sich auf solche Abenteuer einlässt. Was Modernes wohl nicht. Ein ganz früher Käfer ? Ein "Bulli" ?
 
Die einzige Gefahr bei einem estnischen (oder portugiesischen oder argentinischen) Fähnchenhändler sehe ich darin, daß man sich angesichts der epischen Anreise in eine Point-of-no-Return-Situation bringen läßt, in der man ein beschissenes Auto kauft, das man sonst stehen hätte lassen. Aber das kann einem als Bayer in Hamburg auch so gehen.
Dieser Ansicht bin ich auch , bei so langen Fahrten möchte man ja nicht umsonst unterwegs gewesen sein . Mir ist es ja erst letztes Jahr so ergangen , 900 km gefahren und dann Kernschrott serviert bekommen . Wobei ich mehrmals mich zuvor über den technischen sowie optischen Zustand telefonisch beim Fähnchenhändler erkundigt hatte .Selbstverständlich bin ich dann ohne die Mühle zu kaufen wieder nach Hause gefahren . Was mich ärgerte , war ein Unfallschaden der hinteren rechten Seitenwand, der eben erst noch mit Spraydosen zu kaschieren versucht wurde ( die Farbe war sogar noch nass ) als ich das Scheckheft durchgesehen hatte, stellte sich raus, die letzten 150 000 km wurde nichts getan und der neue Zahnriemen war so porös , dass ich mich nicht mal traute , den Motor starten zu wollen . Ärgerlich war nicht nur dass ich für die Katz da hin bin, nein, ich hatte ja noch einen Beifahrer mitgenommen , Kurzzeitkennzeichen , was nun alles unnötig Kohle gekostet hat . Dass ich gerade vom Nachtdienst da hin gefahren bin und am Abend erneut Nachtdienst hatte , kommt zum ganzen Ärger natürlich noch dazu .
 
Kurz und bündig von mir: Ein Händler in Estland müsste sich schon extrem kriminell geben, um meine persönlichen "Spitzenreiter" mit vollgermanischen Automobilvertriebsprofis zu toppen ...
 
Hmmm, wäre es vermessen zu fragen, um was für ein Auto es sich eigentlich handelt ? Muss ja ein ganz seltenes Stück sein, wenn man sich auf solche Abenteuer einlässt. Was Modernes wohl nicht. Ein ganz früher Käfer ? Ein "Bulli" ?

Grundsätzlich finde ich das Thema auch für Saab interessant, weil viele auf ihrem Weg nach Osten in den baltischen Staaten landen, man also auf die Idee kommen könnte, welche zurückzuholen. Gut, bei Saab rentiert sich das derzeit nicht wirklich.

In konkretem Fall geht es, manche dürften es vermutet haben, um einen 89er T3 Syncro in einer seltenen und gesuchten Ausstattung. Der finnischen Grenzschutz hatte damals einen größeren Posten dieser Fahrzeuge gekauft, daher ist der Rückweg über Estland plausibel. In D ist das Angebot an solchen Autos schlecht bis nicht vorhanden.

Ralf
 
Mit dieser Info wäre vermutlich der größte Teil dieses Threads nicht nötig gewesen.
Du solltest dich nur vorher erkundigen ob das Auto in D zulassungsfähig ist, da es ja in Finnland nicht den normalen Zulassungsrhytmus durchlaufen hat.
 
Die T3-Preise sind derzeit jenseits von gut und böse. Ein Bekannter versucht gerade einen aus der LLE-Serie zu bekommen und die Preise sind astronomisch.
Nur so aus Interesse: Kann man so ein Fahrzeug aus Estland auf eigener Achse überführen (d.h. bekommt man da irgendwelche Kennzeichen für so eine Aktion)?
 
Die T3-Preise sind derzeit jenseits von gut und böse. Ein Bekannter versucht gerade einen aus der LLE-Serie zu bekommen und die Preise sind astronomisch.
Wenn man bereits einen hat, ist es erträglich. Wenn ich mich umschaue stelle ich fest, daß viele Leute die Dinger horten, die haben nicht selten zweistellige Stückzahlen in der Scheune stehen. Verknappt das Angebot und treibt die Preise in die Höhe. Tatsächlich sind die gezahlten Preise aber nicht soooo hoch wie Mobile vermuten läßt. Ich würde über die VW-Bus-Foren suchen.

.......Nur so aus Interesse: Kann man so ein Fahrzeug aus Estland auf eigener Achse überführen (d.h. bekommt man da irgendwelche Kennzeichen für so eine Aktion)?
Die Lösung dieser Frage hätte zu den möglichen Antworten gehören können. Google bringt nur Ergebnisse zu Export nach Estland.

Mein erster Gedanke wäre eine Fähre ab Tallinn zu einem deutschen Fährhafen, aber das geht nur über Helsinki und per zwei Fährgesellschaften, also zusätzlich kompliziert. Speditionstransport wäre denkbar. Falls die Sache konkret wird, werde ich mich an die Botschaft wenden.
 
Und hier noch ein Dokument gefunden bei Motor Talk
Danke, gute Zusammenfassung.
Tendenziell bin ich bei Kauf im Ausland der Meinung, Speditionstransport zum Zielort ist am einfachsten und nicht wesentlich teurer als alles was man selbst machen kann. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Sollte es in Estland ein einfach zu kriegendes Exportkennzeichen geben, wäre das eine Alternative.
 
Wobei ja noch hinzu kommt, dass du ab der deutschen Grenze ein deutsches Kurzkennzeichen brauchst, was du seit 2015 nur noch mit gültiger HU bekommst. Wie das bei einem Importfahrzeug funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht könnte man innerhalb Deutschlands ein deutsches Zollkennzeichnen nutzen. Am besten mal beim Zoll nachfragen. Komische Vereinfachung innerhalb der EU.

Der Verkäufer kann aber bestimmt einen estnischen Importeur nennen, der normalerweise leer nach Deutschland zurück fährt.
 
Das Kurzzeitkennzeichen gibt es, um von der deutschen Grenze auf direktem Weg zum TÜV zu fahren, um z.B. die Vollabnahme durchführen zu lassen (sofern keine COC-Papiere vorliegen).
 
..........Der Verkäufer kann aber bestimmt einen estnischen Importeur nennen, der normalerweise leer nach Deutschland zurück fährt.

Eben, dürfte die sinnvollste Lösung sein. Angesichts des unbekannten Zustand des Autos würde ich Überführung auf eigener Achse eh nicht machen wollen, außer ich könnte eine Fähre für die Hauptstrecke einbauen. Dann bliebe nur zweimal auf- und abladen und in Rostock Fahrt zum TÜV.

Bisher schweigt der Verkäufer, soll noch in Urlaub sein.
 
In konkretem Fall geht es, manche dürften es vermutet haben, um einen 89er T3 Syncro in einer seltenen und gesuchten Ausstattung.

...und ich war damals froh, dieses Spritfressende Monster loszuwerden.
Der war damals nahezu unverkäuflich,da er Super "verbleit" brauchte.
Er ging dann nach Polen.
Tja so ändern sich die Zeiten.
 
...und ich war damals froh, dieses Spritfressende Monster loszuwerden.
Der war damals nahezu unverkäuflich,da er Super "verbleit" brauchte.
Er ging dann nach Polen.
Tja so ändern sich die Zeiten.
112 PS Boxer? Nettes Motörchen.

Inzwischen hat sich der Trend umgekehrt, die Autos kommen aus Polen, Bulgarien, Griechenland usw. wieder zurück weil der mitteleuropäische Markt alles aufsaugt, die Amis tun ein Übriges.
 
Im Falle eines T3 fällt das ganze in die Rubrik "Immobilienboom" . Unser 1.6 Saugdiesel T3 erreichte bei Vollgas fette 115 km/h und die 100 km/h in der Regel am selben Tag...
 
Mann, ist das kompliziert geworden!
Als ich 1984 einen Buckelvolvo aus Schweden nach Deutschland gefahren bin reichten die schwedischen Kennzeichen aus. An der Grenze beim Zoll musste ich nur die Leuchtmittelsteuer für das "Schrottauto" bezahlen und durfte ihn so nach Kassel fahren.
 
Brummel, ja und dafür ist alles ganz sicher geworden. Die, die eh nichts im Schilde führen, haben jetzt mehr Bürokratie am Hals und die anderen nehmen halt das Nummernschild von ihrem deutschen Wagen und hängen das solange an den zu überführenden Wagen. Und die Polizei will nichts tun solange sie die freundlichen Nac***** nicht gerade mal per Zufall in Flagranti erwischt. Und selbst dann, who cares bei denen. Eine Elend, aber das wird jetzt ein Fall für den Stammtisch. Upps, ....
 
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