Nein,nicht den Hammerite-Mist (zumal der auch nicht ganz billig ist), sondern POR15.
Aber das Ganze sieht nach diesem seeehr Salzhaltigen Winter auch schon wieder traurig aus, so das ich den Wagen tatsächlich besser in der Garage gelassen hätte.
Beim nächsten mal schließe ich mich auch den "Pulverbeschichten-Verfechtern" an.
Man sieht an den Strichspuren des Pinsels, was Du falsch gemacht hast. Eben genau das "Pinseln" - dadurch wird der Auftrag ungleichmäßig und an den nicht hinreichend abgedeckten Stellen kommt der Gammel zurück. Für alle Nachmacher: Entweder mehrschichtig spritzen - oder mit einem kurzen Borstenpinsel tupfen. Zudem ist die Vorbehandlung des Untergrundes entscheidend. Du wirst vermutlich vor dem Pinseln nicht alle Stellen ordentlich erwischt haben, fürchte ich.
Übrigens - Wer sich nicht zu den Unterboden-Esotherikern zählt und einfach nur keinen Rost haben möchte, kann sich das Leben leichter machen - Einfach immer dann, wenn die Kiste eh schon auf der Bühne oder Grube steht, die Stellen mit leichtem Rostansatz dünn mit Chassis-Fett oder einem krichenden Wachs behandeln. Für eine haltbare Behandlung mit egal welchem Lack muß der Untergrund dagegen so sorgfältig vorbehandelt werden, daß nur alleine wegen der Zugänglichkeit aller Ecken und Kanten eigentlich nur eine Komplettzerlegung in Frage kommt. Neben dem Gammel sollten zudem alle auch noch so kleinen Reste von bisherigem Lack restlos entfernt werden. Da sind Topfbürste und Schleifleinen definitiv das falsche Werkzeug - das geht nur in der Strahlkammer.
Für ein Alltagsfahrzeug halte ich diesen Aufwand allerdings für etwas übertrieben.
Zurück zur Bremse. Ich hab genauso wie hft mittlerweile ebenfalls fast aufgegeben, mir den Mund fusselig zu reden, wenn "Spezialisten" mal wieder von ihren Brems-Experimenten berichten. Selbst beim 9k mit seinem ABS oder noch "moderneren" Fahrzeugen kann eine falsche Kombination von Scheiben und Belägen bei einer Vollbremsung bei hoher Geschwindigkeit oder Nässe zu unangenehmen Überaschungen führen, wenn das Heck überbremst.
Zusätzlich warne ich hiermit ausdrücklich vor Bremsschläuchen aus "billigen" Quellen - Es hat in der Vergangenheit mehrfach Fälle von minderwertigen Teilen gegeben, bei denen der Zertifizierungsaufdruck auf den Schläuchen gleich mitgefälscht wurde. Häufig sind selbst die Teilekrauter unwissend - oder verdrängen ihre Ahnung, daß bei extrem günstiger Einkaufsquelle irgendetwas nicht stimmen kann. Leider gibt es auch im Teilehandel einige dubiose Gestalten, die Billigschund zum annähernden Originalpreis anbieten, so daß der Käufer zumindest durch den Verkaufspreis nicht erkennen kann, ob es sich um Originalware oder Billigschund zum Wucherpreis handelt. Deshalb ist meines Erachtens entscheidend, die Ware bei einem seriösen Händler zu beziehen. Bremsschläuche zu fünf bis sieben Euronen - das kann nichts sein, es sei denn, als seltener Fall wie Lagerräumung oder Konkursware einer seriösen Werkstatt.
Häufig wird aber immer wieder billiger Plunder als angeblich hochwertige "Konkursware" verhökert, um den niedrigen Verkaufspreis zu erklären - also Augen auf und Teilequelle gründlich prüfen.
Leute, spart nicht am falschen Ende.