Jamala.
2016 gewann sie den
Eurovision Song Contest. Jetzt ist sie geflüchtet.
Tja. Schrecklich. Da fehlen einem fast die Worte.
Vor aufs Jahr genau vor 30 Jahren, kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs war ich für 2 Wochen in der Region, in der es jetzt diesen schrecklichen Krieg gibt.
Die Fussballmanschaft meines Bruders (das war damals glaube ich C-Jugend) hatte eine Connection zu Metalist Charkiw / Charkov.
Mit dem Flugzeug sind wir zuerst nach Kiew, dann mit dem Nachtzug nach Charkiw.
Ich hatte im Flugzeug ein Poloshirt an, auf dem blau-gelbe Streifen waren. Per Zufall.
Meine Sitznachbarin nat mich auf Ukrainisch angesprochen - ich war verwundert. Für mich als 16/17-jährigen Bengel war das alles einfach nur Russland, damals.
Aber das zeigt: Die Ukraine hat halt ein Selbstverständnis.
In der Ukraine sind uns zahlreiche Denkmäler aus der Sowietzeit begegnet, eines zum Beispiel, um der Ukrainisch-Russischen Freundschaft Nachdruck zu verleihen.
Für einen Tag sind wir auch mal von Charkiw über die Grenze nach Russland (Belgorod -> Raum Kursk) gefahren - inklusive Bestechung der russischen Grenzposten mit Wodka und Bier.
Nirgendwo Feindschaft uns Deutschen gegenüber, sowohl in der Ukraine als auch in Russland nur freundliche Menschen.
Was ich letztendlich sagen will: Keiner von uns kann das alles verstehen.
Und: Mir tut nicht nur die Ukraine unendlich Leid, sondern auch diejenigen russischen Soldaten und Angehörigen derer, die auf das, was da läuft, überhaupt keinen Bock haben.
Folgender Song passt vielleicht nicht zu 100% in den jetzigen politischen Kontext, aber einiges denke ich schon: