Bringe den Weißen mal wieder nach vorne. Ein weiterer Meilenstein ist geschafft, Getriebe ist wieder dicht!. Zur Vorgeschichte: Eine Schraube zwischen Primärantrieb und Getriebe war abgerissen. Dem Vorgänger wurde ein Tauschgetriebe verbaut und hier wurde wohl bei der Montage eine Schraube abgerissen. Aufbohrversuche scheiterten wohl, man sah an dem abgerissenen Bolzen Aufbohrspuren. Man hat das Loch dann einfach mit Dichtmittel aufgefüllt und einen Schraubenkopf reingeklebt, toll. Das hält natürlich nicht auf Dauer. Jetzt hab ich mich da endlich rangetraut, da der Ölverlust immer schlimmer wurde, 1/2 Liter auf 1000 km
An das Eck kommt man sehr schlecht ran, da das Gehäuse vom Primärantrieb im Weg ist. Eine gerade Bohrung ist nicht möglich. Weder Dremel noch ein schlanker Akkuschrauber, noch eine biegsame Welle hatte dort Platz. Hab mir einen schlanken 90 Grand-Aufsatz für die Bohrmaschine gesucht, damit ging es, wenn auch etwas schief, ca. 2-3 Grad. In das Bohrloch hab ich 2 8er Muttern zur Führung des Bohrers gelegt und mit einem 4er Bohrer " angekörnt". Beim ersten Bohrversuch wanderten die Muttern mit der Rotation des Bohrers wieder raus. Also hab ich um den Bohrer einen Kabelbinder gezogen, der hat die Muttern beim "körnen" gehalten. Im Anschluss ging ich mit einem 3er Bohrer ans Werk. Er wurde gut geführt, jedoch kam ich mit meinen Baumarktstahlbohrern kaum voran. Also losgezogen und 2 Cobalt legierte Bohrer 3 und 3,5 besorgt. Größer wollt ich nicht bohren, wegen dem leichten Winkel. Kaum das Ding angesetzt, war ich schon fast durch die Schraube durch, bin richtig erschrocken, dachte schon, ich hab den Aluguss durchgestanzt. War aber nicht so, die Dinger sind der Wahnsinn. Die Bohrmaschine kam gar nicht auf Nenndrehzahl, so schnell ging das.
Dann das Ausdrehwerkzeug rausgeholt, griff leider nicht, was für ein Schrott. Hatte noch so einen Satz aus dem Baumarkt. Okay, abgehakt. Dann hab ich mit einen passenden Torx-Bit gesucht, den reingekopft und siehe da, mit ein paar Umdrehungen war das Ding endlich draußen.
Neue Schraube mit Dichtmittel und Kupferscheibe eingedreht, fertig.
Hatte echt Schiss vor der Aktion und dann ging es doch so relativ problemlos. Vielleicht ist dieser Bericht auch eine kleine Hilfe für das Aufbohren von abgerissenen Schrauben. Die Idee mit den Muttern an so einer empfindlichen Stelle ist vielleicht ganz gut.
Grüße, Rainer