Die grausigsten Autos der vergangenen Epoche

hmm, man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:

die europäischen Leukoplaster der Wirtschaftswunderjahre sind ja schon noch was anderes als eine Neuentwicklung des 21.Jahrhunderts :wink:

Ist die Frage, was Apfel und was Birne ist... Neutral betrachtet sind beide Arten von Plastikbombern erschwingliche Mobilität für die Masse. Die aufstrebende Mittelklasse möchte sich nach unten abgrenzen (Rollerfahrer/Radfahrer) und den Status herumtragen...
Diese Art der Abgrenzung findet nur schwerlich über importierte Gebrauchtwagen aus Europa statt... zugegeben, diese Alternative gab es damals nicht.
Allerdings hätte man in Europa auch damals schon die fortschrittlicheren Wagen aus den USA kaufen und fahren können. - Das scheiterte woran? Richtig, dem Preis. Also baute sich eben eigene Fahrzeuge, die erschwinglich waren - das tat man vor dem Krieg zwar auch schon, aber es gab auch eine ganze Reihe von Neustartern, die ein Stück dieses wachsenden Markts haben wollten...

Dass die heutigen Prioritäten im saturierten Europa andere sind als jene in den Entwicklungs-/Schwellenländern, sollte man im Rahmen des Vergleichs durchaus auch berücksichtigen (Apfel vs. Birne): Schließlich ist unsere Infrastruktur eine gänzlich andere; genauso ist das durchschnittliche Bildungsniveau höher, die Erfahrungen mit den unschönen Seiten der Mobilität haben wir auch machen müssen und die Aufklärung hinsichtlich möglicher Gefahren ist schließlich auch immer eine Folge von Erfahrungen der Vergangenheit.
Letzteres gab es in den Entwicklungs- und Schwellenländern bislang nicht. Jedenfalls nicht am eigenen Leib.
 
Solche Autos werden garnicht auf Crashnormen entwickelt, weil sie nur im eigenen Land verscherbelt werden. Und dort fällt ein Crash dann unter "natürliche Auslese", da es in Indien und China bekanntlich genug Volk gibt.

Ist natürlich völliger Schwachsinn. Erstens bereiten sich alle namhaften chinesischen wie auch (die noch wenigen) indischen Hersteller darauf vor, ihre Fahrzeuge auch in die EU und nach USA zu exportieren. Von daher ist man dort sehr wohl mit den dafür zu meisternden Hürden hinsichtlich Crashsicherheit vertraut (auch wenn sie noch nicht in jedem Falle gemeistert werden). Und zweitens lässt es sich zumindest kein chinesischer Hersteller nehmen, mit verliehenen NCAP-Sternen zu werben. In einigen Fällen selbst dann, wenn diese Sterne nie verliehen wurden.
 
Der Tata Nano als Billigstversion ist nur für den indischen Markt bestimmt. Allerdings ist er nicht so erfolgreich, wie man es sich erhofft hat. Angeblich gibt es auch Pläne, ein solches Auto für westliche Märkte anzubieten. Das wird sich aber deutlich von der bengalischen Version unterscheiden und auch wesentlich teurer sein, trotzdem preislich sicher unterhalb Dacia oder Lada. Was die hiesigen Normen angeht, hat man ja Jaguar im Konzern, die das nötige Know-how beisteuern können.

Schade, dass nicht Tata SAAB übernommen hat. Als einer der sehr großen Stahlkonzerne haben die das Geld, überlassen aber Technik und Gestaltung den Fachleuten, wie man an Jaguar sieht. Und Jaguar hat sich recht gut entwickelt.
 
Ja, bei Jaguar scheint Tata bis jetzt alles richtig zu machen.

Nochmal zurück zum Nano. Das Ding konkurriert nicht mit dem Smart, sondern mit einem Motorrad. Da ist der Nano tatsächlich nicht nur ein Komfort, sondern auch ein Sicherheitsgewinn, ganz einfach weil eine vier- oder fünfköpfige Familie jetzt in einem Auto und nicht mehr auf einem Motorrad unterwegs ist. Dem Hersteller Ignoranz oder Zynismus zu unterstellen geht auch nur vom hohen europäischen Roß aus... Indien ist ein Entwicklungsland und die Zustände auf den Straßen mit den hiesigen absolut nicht zu vergleichen, auch nicht, wenn man in die NAchkriegszeit zurückgeht.
 
Ja, bei Jaguar scheint Tata bis jetzt alles richtig zu machen.

Wie im uebrigen auch Geely bei Volvo. Im Vergleich zu diesen beiden Beispielen waere es angemessener, in Verbindung mit dem Engagement von GM bei Saab vom hohen Ross zu sprechen.
 
Indien ist ein Entwicklungsland und die Zustände auf den Straßen mit den hiesigen absolut nicht zu vergleichen, auch nicht, wenn man in die Nachkriegszeit zurückgeht.

Ich habe nicht die Zustände auf den Straßen mit jenen der fünfziger Jahre verglichen, sondern Art, Umfang und Beweggrund des Fahrzeugkaufs bzw. der -entwicklung. - Das halte ich, ob der vergleichbaren äußeren Umstände (Wirtschafts- und Wohlstandswachstum, Massenmobilisierung) für durchaus machbar.
 
Volvo ist momentan allerdings in argen Schwierigkeiten und Lichtjahre von ihren Absatzzielen entfernt...
 
@ Elsch: Kein Widerspruch!
 
Volvo ist momentan allerdings in argen Schwierigkeiten und Lichtjahre von ihren Absatzzielen entfernt...

Trifft ja so ziemlich auf alle Fahrzeughersteller zu. Gerade heute musste ich lesen, dass sie in Emden die Produktion des Passats (!) von 4-Schicht auf 3-Schicht umstellen wollen.

Was ich in Bezug auf Volvo vor allem meinte war, dass die Fahrzeuge immer noch als Volvo zu erkennen sind und noch nicht der chinesische Geschmack Einzug gefunden hat. Ausserdem scheint auch im Werk und bei den Händlern noch ziemliches laisser-faire zu gelten, was für mich ein Indiz dafür ist, dass die Herren in Fernost verstanden haben, dass sie besser damit fahren, wenn sie die Europäer die Autos (und vielleicht auch die Produktpolitik) für Europa machen lassen. Das kann man von den Amerikanern nicht uneingeschränkt behaupten.
 
Das sehe ich ganz genauso.
Im Falle Volvo wurde im Frühjahr, auf Grund der momentanen Probleme, allerdings der CEO in Schweden durch einen Chinesen ersetz. Wäre Schade, wenn modellpolitisch jetzt ein anderer Kurs gewählt wird.
 
Wird doch schon. Die neuen ovloV sehen aus wie Hyundai...
 
...mit senkrechten Rückleuchten :wink:
 
Hyundai? Da orientiert sich sogar Maserati dran, das Heck des neuen Ghilblis sieht dermaßen koreanisch aus...
 
ich empfinde das Heck des aktuellen Porsche Cayenne nach dem letzten Lifting als extrem hyundaisch
 
ich empfinde das Heck des aktuellen Porsche Cayenne nach dem letzten Lifting als extrem hyundaisch

Das wollte bei der Werksbesichtigung in Leipzig damals keiner hoeren, und der herumfuehrende junge Mitarbeiter, der auf Nachfrage eines anderen Besuchers die Frage nach "warum ist da vorne nur noch eine Plakette auf dem Kennzeichen" mit "Das ist so, weil das Flottenfahrzeuge sind. Da braucht man keine AU mehr." beantwortete, erklaerte uns sonst etwas zusammen, nachdem ihm seine (Suggestiv)Frage "Welcher gefaellt Euch besser? Dieser [der aeltere] Cayenne oder der hier [das damals neue Modell]?" von der breiten Mehrheit mit "dieser [der alte]" beantwortet worden war.
 
ich empfinde das Heck des aktuellen Porsche Cayenne nach dem letzten Lifting als extrem hyundaisch

das habe ich mich von Anfang an gefragt, ob der Designer da gepennt oder geklaut hat?!

Wäre Schade, wenn modellpolitisch jetzt ein anderer Kurs gewählt wird.

Schlimmer kann es nicht mehr werden!
War am letzten Wochenende bei der XC60 Premiere und war total geschockt.
Die Fahrzeuge sehen inne alle gleich aus, die Materialien sind alles andere als hochwertig.
Fast alle Modelle haben einen digital Tacho, die Hutze über dem Navi bei S80 und V70 ist unglaublich hässlich.
Und das Sitzgefühl ist in allen Modellen schlecht.
Angefangen beim XC60 bei dem die Karosserie von hinten nach vorne Steil nach unten abfällt bis zum S80 in dem ich nicht bequem Sitzen kann weil ich zu groß bin.
Die Krone setzte dem noch der V40 auf, der die vermutlich schrägste Windschutzscheibe hat.
Volvo ist für mich kein Thema mehr...
 
das habe ich mich von Anfang an gefragt, ob der Designer da gepennt oder geklaut hat?!

ein forumbekannter Freund pflegt bei solch misslungenen Designausbrüchen immer zu sagen:
"... da hat wohl abends im Designzentrum die Putzfrau zu Ende gezeichnet ..." :tongue:
 
ein forumbekannter Freund pflegt bei solch misslungenen Designausbrüchen immer zu sagen:
"... da hat wohl abends im Designzentrum die Putzfrau zu Ende gezeichnet ..." :tongue:

Auch ein guter Ansatz :biggrin:
 
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