Soviel Aufwand ist's mit den Düsen nicht, und das sind die Hauptverdächtigen. Zusatzluftschieber kann es garnet sein, der hat mit'm Gemisch nix zu tun, und das stimmt bei dir offensichtlich nicht.
Stell dich mal auf die Fahrerseite neben'n Motorraum, da siehst' die Ventile. Die werden paarweise von einem Bügel im Ansaugkrümmer gehalten, der mit einer einzigen Schraube festgemacht ist. Großen Schraubenzieher, rausdrehen, und du kannst die Ventile einfach nach oben rausziehen. An die Stauscheibe kommst du auch recht einfach ran, musst halt nur die Schellen der Lufthutze von Stauscheibe zu Drokla abnehmen (Sauger) bzw. zu dem Rohr zum Turbo.
Nachdem ich mit meinem jetzt diverse Scherereien hatte bin ich eigentlich der Meinung, dass sich die K-Jet sehr gut diagnostizieren lässt. Man muss aber wissen, wie man was ohne großen Aufwand testet.
Auf die Ventile tippe ich, weil ich bei meinem jetzt 2mal große Ventiltombola gemacht hab. Hab ca. 20 gebrauchte Ventile da, die aber alle unter sehr suboptimalen Bedingungen gelagert haben. Da waren auch einige dabei die unter'm Abstelldruck getropft haben, mit dem Resultat, dass er beim Warmstart anfangs nur auf 3 Töppen lief. 'n schlechtes Spritzbild kann übrigens auch für einen sehr schlechten Leerlauf verantwortlich sein, hört sich dann an wie Zündaussetzer.
Ich schreib jetzt einfach mal meine Erfahrung hin, vielleicht hilft's ja jemanden weiter. Symptom war, dass er im Leerlauf sehr unruhig lief, hat sich halt angefühlt wie häufige Zündaussetzer, Zündung war aber ok. Mit einigen Ventilen lief er nach'm Starten mit warmem Motor nur auf 3 (oder noch weniger) Töppen, und hat allgemein eher wiederwillig gestartet (mit Gas, ohne garnet).
Wie sich die Ventile verhalten müssen:
Benzinpumpe überbrücken und Stauscheibe freilegen, Ventile in Behälter tun oder besser Messröhrchen bauen. Ich hab das so gemacht: Aus'm Baumarkt 1 Meter PVC Schlauch holen (glaub 16 oder 19mm), 4 Stücken von jeweils ~20cm abschneiden und unten sauber verschließen (hab 1000uF Elkos reingestopft).
Ventile aus der Brücke holen und jedes in ein Röhrchen stecken.
- Stauscheibe ganz langsam anheben, die Ventile müssen alle gleichzeitig anfangen einen sauberen, ordentlichen _Nebel_ abzugeben.
- Stauscheibe hin und herbewegen (vor allem so das wenig rauskommt) bis die Röhrchen halbwegs voll sind, danach Röhrchen aneinander halten - überall muss gleich viel drinnen sein (Füllhöhe vom Verschluss).
- Wenn die Ventile noch nicht im Benzin stehen: Stauscheibe loslassen, es darf nix nachtropfen. Sonst wird der Abstelldruck nicht gehalten und das Warmstartverhalten ist besch*****
Was Ventile gerne machen:
- Gerade bei wenig Durchfluss bildet sich ein oder mehrere Strahlen, aber kein Nebel -> Leerlauf totaler Mist
- Spritzbild wechselt zwischen Nebel und Strahl(en), wird nach kurzzeitig mehr Durchfluss kurzzeitig besser.
- Ventil macht zu spät auf
- es kommt garnix raus (verständlicherweise auch nicht gut)
In den Fällen kann folgendes helfen: Die einfache Methode ist, alle Ventile in einen großen Behälter zu legen und mal 'n Liter Sprit bei vollem Stauscheibenausschlag durchzujagen (sauber arbeiten, dann kann die Brühe danach wieder in den Tank). Hilft vor allem wenn die Ventile lange gelegen haben.
Die bessere Methode: Im Baumarkt Brennspiritus kaufen und die Ventile darin einlegen. Oder (wer zu faul ist die Dinger abzuschrauben) die Messröhrchen weitestgehend damit füllen und Ventile rein (so das der Spiritus gerade noch nicht rausläuft). Hilft beim Spritzbild und wenn zu spät/garnix mehr rauskommt.
Wenn ein Ventil dicht ist, bestehen gute Chancen das mit Spiritus wieder flott zu bekommen. Dazu einlegen (ruhig 30min oder auch mal über Nacht) und danach in einen Eimer und 'ne Weile Benzin durch (die anderen Ventile auch in den Eimer, sonst ersäuft der Motor).
Was noch passieren kann:
- Ventil spritzt viel zu viel ein
- Ventil tropft oder öffnet zu früh
In den Fällen kann man meiner Erfahrung nach nix machen, außer Mülltonne auf, Ventil rein, Mülltonne zu.
PS: Was Ventile noch gern machen - sie verar***en ihren Besitzer. Wenn die Ventile länger gelegen haben, nach ein paar Tagen nochmal testen. Kann gut sein, dass sich das Spritzbild dann deutlich verändert hat.