Die Schwaben proben den Aufstand, was denkt Deutschland?

Was denkst Du über die Demos in Stuttgart


  • Umfrageteilnehmer
    105
Das mit der Luft stimmt, aber so häßlich ist Stuttgart nicht! Ich find auch die Region sehr schön!
Aber um nicht vollends ins OT abzugleiten: Das Ganze ist doch eine Diskussion ums Verschweigen von Politikern, Gutachten, die von Politikern zurückgehalten werden, Entscheidungen, die von höher gestellten Politikern aufgezwungen werden etc. Wie soll es da nicht politisch werden?
Und was ist jetzt Inhalt der Demonstrationen: Das Projekt selbst oder wie es "kommuniziert" (bäh, häßliche Politikersprache) wurde? Ich hab darüber leider zu wenig gehört bzw. gelesen.:rolleyes:
Und bei einer Denkmalschutzdiskussion wird nie etwas Sinnvolles rumkommen. Jeder findet halt andere Sachen schön!
 
P.S. Josef, Du weißt, woher der Begriff "abnicken" kommt?

Da erscheint mir die Laternen-Lösung als die eher geeignete - denn bei einem Politiker *die* sensible Stelle am Genick zu finden, wird schwierig werden. Dann doch lieber das Elend durch das Eigengewicht der parlamentarischen Stimme - und gleichzeitig dabei Selbige - zum Verstummen bringen, das ist in sich rund und schlüssig.
 
Da hast Du beim Rest von Stuttgart auch nicht viel versäumt. Häßliches Drecksloch mit permanent schlechter Luft.

Stuttgarter Autofahrer verstecken sich im Normalfalle in ihren asphaltierten Karnickel-Löchern mit Dauerstau, damit sie das Elend auf der anderen Seite der Tunnelportale nicht sehen müssen - oder sie parken in endlosen Serpentinen, die als Bundesstraße ausgeschildert sind. In den Bergen macht das Spaß, da wird auch nicht geparkt (...wenn nicht gerade mal wieder die Holländer unterwegs sind...) sondern einfach in den Kurven Gas gegeben - und da gehört dies auch hin. Aber *wer-zum-geier* fährt auf die Weise freiwillig in ein besiedeltes Loch hinein, welches nur die freie Fahrt zwischen Atlantikküste und Krim behindert...?!?
 
Ich gebe ja zu, das ich das nur überflogen habe.
Aber irgendwie wollen sich eitle Politiker immer ein Denkmal setzen.
Ob das Ding jetzt Suttgart 21; Elbphilharmonie; Flughafen BB;Hauptbehnhof Berlin oder sonstwie heisst.
Hauptsache schön teuer und glänzend. Man(n) gönnt sich ja sonst nichts.
Ich persönlich lehne Stuttgart 21 komplett ab.
Wenn das alles stimmt mit dem Baugrund kann man sich ja mal dieses Städtchen
im süden des Ländchens anschauen. Die wollten ganz schlau mit Erdwärme was machen.
Tun sie auch, nur anders als gedacht.
Aber Gips härtet ja unter wärmeentwickung aus.
Bei den Massen werden sie dort lange warme Füße haben.

Grüße vom landschleicher
 
zur eingangsfrage, hab das projekt so am rande wahrgenommen. is mal immer wieder in den ingenieur- und architektenzeitungen als zukunftsprojekt mit deutlicher verkehrsverbesserung verkauft worden. insofern beobachte ich es mit einer intressierten distanz. die kostendimension hatte ich noch nicht mitbekommen. es ist aber eine tendenz zu erkennen das viele projekte angekeilt werden und die nötigen untersuchungen erst nachgelagert durchgeführt,....oder bewusst verheimlicht werden wenn sie kritisch sind. na ja und dann sind die gelder eingestellt und auch wenns viel mehr kostet- nun muß es ja durchgezogen werden. das ist bei unserer popeligen umgehungsstraße so, das ist bei s21 so und das wird beim berliner stadtschloß so werden....wo übrigens der denkmalschutz des palast der republik auch keine rolle spielte(die asbestverseuchung war nur vorgeschoben-das ECE steht ja auch noch).......

denkmalschutz ist wichtig,...der bremst die die beton-bau-köpfe! und was einmal weg ist kann man nicht mehr retten, und was fehlt merkt man meist erst wenn es weg ist!

..für ein ruck durch deutschland ist s21 ein zu kleiner aufreger....da müssen schon mehr leute die schnauze voll haben. so wie die ddr-bürger, da waren selbst die eliten nimmer zufrieden,...naja aber das denkmal der wiedervereinigung ( beschluß der volkskammer im palast der republik) wurde ja schon abgerissen und fast keinen interessiert es. naja warum soll man dran denken das der druck der straße einen staat stürzen kann!
 
Wann sind eigentlich das letzte Mal so viele Stuttgarter (Schwaben) für etwas auf die Straße gegangen?

Da ist eine ernsthafte Frage.
 
Dann doch lieber das Elend durch das Eigengewicht der parlamentarischen Stimme - und gleichzeitig dabei Selbige - zum Verstummen bringen, das ist in sich rund und schlüssig
Stimmt - eine herrliche Ironie.
Auch wenn man fürs Abnicken keine sensible Stelle finden muß - das geht mit nem Messer.
Hatte das auch nur erwähnt, weil Du das vorher verwendet hast.
 
Was ist denn eine Besen-Wirschaft?

Schon wieder.... eine ernsthafte Frage.

Das Selbe wie eine Straußenwirtschaft ( http://de.wikipedia.org/wiki/Strau%C3%9Fwirtschaft ), nur typisch schwäbisch, weitaus strenger reglementiert (z.B. nur 6 Wochen pro Jahr maximal geöffnet, hundertirgendwas Sitzplätze maximal, nur einfache Speißen, nur Weine aus eigener Produktion, blablabla), dafür steuerlich entsprechend begünstigt.
"Besen" deswegen, weil die Weinbauern dafür früher ihr Wohnzimmer ausräumten und nachdem dieses dann gefegt wurde, den Besen vor die Tür hingen als Zeichen dass nun geöffnet ist.


Ansonsten zu der vorhergehenden Frage:
tatsächlich waren in Stuttgart noch nie soviele Menschen auf der Straße, demonstrieren ist einfach nicht die schwäbische Mentalität.
Und jetzt?
Montagsdemo und Mittwochsdemo, jeweils um die 10.000 Menschen (gestern Abend waren es angeblich 17.000) vor dem Bahnhof, Freitags Großdemo mit 50.000 letzten Freitag. Also tatsächlich 3 Demos pro Woche und wöchentlicher Großdemo.
Und Stuttgart hat nur 500.000 Einwohner, da sind 50.000 gewaltig viel, noch dazu bei strömendem Regen wie letzten Freitag!
 
Waren denn auch viele Stuttgarter dabei?
 
Ah! Na das gibt's auch in anderen Gegenden wie z.b. in der Oberpfalz.
Heißt dort aber anders - Regeln sind aber ähnlich. :smile:


Man kann zu dieser Baumaßnahme stehen, wie man will: Die Baukosten laufen in schöner Regelmäßigkeit aus dem Ruder. Die Politik stapelt tief, um Projekte ins Laufen zu bringen. Zahlen muss die Gemeinschaft.

Ich glaube, dass dieser Umstand viele Bürger verstimmt. Vor allem vor Hintergrund klammer Kassen.

Auf der anderen Seite können sich teure Infrastrukturmaßnahmen auch als goldrichtig erweisen: Siehe U-Bahn-Bau in München zur Olympiade '72. Unendliche Kosten, aber heute ein astreines, schnelles, sauberes Verkehrsmittel, welches das Straßennetz massiv entlastet und sich längst bezahlt gemacht hat. Wer die Münchner U-Bahn mit ihrem weit verzweigten Netz kennt, wird das bestätigen können.

Also: Um den ollen Bahnhof darf es nicht schade sein. Bleibt zu klären, was es kostet, diese Röhre unter die Stadt zu bekommen, ohne dass sie absäuft. Da fällt mir der Pariser Platz ein und der U-Bahn Bau. Das war aber ein Klacks im Vergleich zu Stuttgart 21. Was soll's? Pulver ist ja scheinbar genug da.

Was macht heute eigentlich Herr Mehdorn?
 
Auf der anderen Seite können sich teure Infrastrukturmaßnahmen auch als goldrichtig erweisen:
...
Also: Um den ollen Bahnhof darf es nicht schade sein. Bleibt zu klären, was es kostet, diese Röhre unter die Stadt zu bekommen, ohne dass sie absäuft....

Aber das ist doch der Punkt!

Diese "Röhre" wurde 1995 geplant zu damaligen Bedürfnissen und seither aufgrund der Kostenexplosion immer wieder zurechtgestutzt und kastriert. 8 Gleise, 2 Ein- und 2 Ausfahrt.

Der "olle Kasten" hingegen ist der modernste und leistungsfähigste Kopfbahnhof Deutschlands (google "Tunnelgebirge"), 17 Gleise, 6 Ein- und Ausfahrt.

Kein einziger Experte bestreitet noch, dass der aktuelle "olle Kasten" leistungsfähiger und vor allem störunanfälliger ist als S21, dazu kann man ihn sehr leicht erweitern was bei einem im Grundwasser stehenden Tiefbahnhof fast unmöglich ist!

Verkehrstechnisch geht es nur darum, dass Stuttgart-Ulm 10 Minuten schneller wird als es 1995 schon war (dafür ist aber auch noch die Neubautrasse Wendlingen-Ulm notwendig, deren Finanzierung immer noch wackelt) und dass der Flughafen vom Hauptbahnhof aus mit dem ICE 2 Mal pro Stunde in 8 Minuten erreichbar wäre, gegenüber 17 Minuten mit der S-Bahn die dafür aber 4 Mal pro Stunde fährt.

Mehr ist verkehrstechnisch nicht drin, alles andere ist Laberleberkäs, weil zwar ein paar Nahverkehrverbindungen schneller werden durch andere Streckenführung, andere dafür aus dem selben Grund aber langsamer und auch der gesamte Nahverkehr wird EXTREM störanfälliger, weil es keine Ausweichmöglichkeiten mehr gibt.

Kein Mensch hier im Schwobaländle wehrt sich gegen Infrastukturmaßnahmen, ganz im Gegenteil, in keiner anderen Großsdtadt wurden die letzten 20 Jahre soviele Tunnels gebohrt wie hier und gegen keinen einzigen gab es irgendeine Demo. U.Bahn-Bau und S-Bahn-Bau (komplett unterirdisch im Stadtgebiet) waren Gigantbaustellen, keine einzige Demo, ebenso Autobahndreieck Stuttgart, denn alles das machte Sinn!
 
Aber das ist doch der Punkt!

Diese "Röhre" wurde 1995 geplant zu damaligen Bedürfnissen und seither aufgrund der Kostenexplosion immer wieder zurechtgestutzt und kastriert. 8 Gleise, 2 Ein- und 2 Ausfahrt.

Der "olle Kasten" hingegen ist der modernste und leistungsfähigste Kopfbahnhof Deutschlands (google "Tunnelgebirge"), 17 Gleise, 6 Ein- und Ausfahrt.

Kein einziger Experte bestreitet noch, dass der aktuelle "olle Kasten" leistungsfähiger und vor allem störunanfälliger ist als S21, dazu kann man ihn sehr leicht erweitern was bei einem im Grundwasser stehenden Tiefbahnhof fast unmöglich ist!

Verkehrstechnisch geht es nur darum, dass Stuttgart-Ulm 10 Minuten schneller wird als es 1995 schon war (dafür ist aber auch noch die Neubautrasse Wendlingen-Ulm notwendig, deren Finanzierung immer noch wackelt) und dass der Flughafen vom Hauptbahnhof aus mit dem ICE 2 Mal pro Stunde in 8 Minuten erreichbar wäre, gegenüber 17 Minuten mit der S-Bahn die dafür aber 4 Mal pro Stunde fährt.

Mehr ist verkehrstechnisch nicht drin, alles andere ist Laberleberkäs, weil zwar ein paar Nahverkehrverbindungen schneller werden durch andere Streckenführung, andere dafür aus dem selben Grund aber langsamer und auch der gesamte Nahverkehr wird EXTREM störanfälliger, weil es keine Ausweichmöglichkeiten mehr gibt.

Kein Mensch hier im Schwobaländle wehrt sich gegen Infrastukturmaßnahmen, ganz im Gegenteil, in keiner anderen Großsdtadt wurden die letzten 20 Jahre soviele Tunnels gebohrt wie hier und gegen keinen einzigen gab es irgendeine Demo. U.Bahn-Bau und S-Bahn-Bau (komplett unterirdisch im Stadtgebiet) waren Gigantbaustellen, keine einzige Demo, ebenso Autobahndreieck Stuttgart, denn alles das machte Sinn!

Danke für die umfangreiche Info. Deine vernünftig klingende Argumentation erinnert mich an die Diskussion um die 2. S-Bahn Stammstrecke in München. Aber das führte jetzt zu weit.
 
Aber das ist doch der Punkt!

. .. .. ..

.. ... ...Kein Mensch hier im Schwobaländle wehrt sich gegen Infrastukturmaßnahmen, ganz im Gegenteil, in keiner anderen Großsdtadt wurden die letzten 20 Jahre soviele Tunnels gebohrt wie hier und gegen keinen einzigen gab es irgendeine Demo. U.Bahn-Bau und S-Bahn-Bau (komplett unterirdisch im Stadtgebiet) waren Gigantbaustellen, keine einzige Demo, ebenso Autobahndreieck Stuttgart, denn alles das machte Sinn!

Danke ebenfalls.
Es scheint wirklich soweit, dass wir in einer Bananenrepublik wohnen - genau das, was von den Befürwortern Stuttgart 21 den Gegnern vorgehalten wird ( Man könne jetzt den Firmen keine Änderung mehr zumuten )

Dass das neue Konzept extrem störanfällig wird leuchtet schnell ein,
besonders im Kontext der vielen Pannen der DB in letzter Zeit.
Diese vermitteln nicht gerade den Eindruck von Planungskompetenz.
Einfache "Pannen" führen zum Desaster.

Leider setzt sich diese Politik durch, es gibt keine ehrlichen Ansätze
kompetente Menschen in verantwortliche Stellungen zu holen,
( sieht man jetzt wieder in Hessen, wo nicht neue Kompetenz sondern "verdiente Politiker" ins Amt geholt wurden )
- die Gesetze werden weiterhin von Lobbyisten gemacht.


Ich weiß hierfür auch keine Lösung, nur so wird Politikverdrossenheit immer größer.
Die Absurditäten des politischen und des allgemeinen Alltags sah man in diesem Jahr in folgender
Sache:
Eine junge Mutter hat, warum auch immer, nachweislich ihren Säugling umgebracht, sitzt aber nicht in Untersuchungshaft, weil keine Fluchtgefahr.
Herr Kachelmann . . . . . .
:confused::confused::confused::confused::confused:
 
aber das dicke Ende ist für Euch schon absehbar, liebe *Volksvertreter*, wollen wir wetten ? :biggrin:

Zumindest die schwäbischen Volksvertreter scheinen mit Gewalt das "dicke Ende" herbeiführen zu wollen:
Die bieten den "runden Tisch" mit Mappus und Bahnchef Grube, zeitgleich (heute) reißen Sie in echtem Vandalismus den Mittelteil des Nordflügels ein statt an der bisherigen Abrissstelle weiter zu knabbern.

Das ist echt klasse, man bietet Verhandlungen an wie man die Pizza aufteilt, während man sie schonmal aufmampft bis zum Verhandlungsbeginn. Für wie blöde halten die uns Bürger eigentlich?

Mein Tip:

Diesen Freitag werden es weit mehr als 50.000 sein und die werden sich nichtmehr durch 5 Meter breite Gassen in einen verdunkelten Park zwängen lassen wie beim letzten Mal, damit sie ja niemand zählen oder in voller Stärke filmen kann! :mad:
 
Zumindest die schwäbischen Volksvertreter scheinen mit Gewalt das "dicke Ende" herbeiführen zu wollen:
Die bieten den "runden Tisch" mit Mappus und Bahnchef Grube, zeitgleich (heute) reißen Sie in echtem Vandalismus den Mittelteil des Nordflügels ein statt an der bisherigen Abrissstelle weiter zu knabbern.

Das ist echt klasse, man bietet Verhandlungen an wie man die Pizza aufteilt, während man sie schonmal aufmampft bis zum Verhandlungsbeginn. Für wie blöde halten die uns Bürger eigentlich?

Mein Tip:

...

Mein alternativer Tip:

Ein paar der *aus-verständlichem-grunde* unter Verschluss gehaltenen "Privatadressen" der beteiligten Herrschaften erbitten - und dann einfach *nur-mal-spontan* hinfahren, um beispielsweise zum Geburtstag oder Parteijubiläum zu gratulieren.

Wer sich wegen der fortgesetzten Volksentreicherung kein eigenes adäquates Fahrzeug zur Anfahrt mehr leisten kann, der möge doch bitte mal nachfragen, ob man nicht auch mit einer etwas langsameren, tageweise entleihbaren Baumaschine vorfahren darf - man kann dem Geburtstagskind oder Jubiläums-Kandidaten damit doch direkt eine kleine Freude machen und bei eh schon seit längerem gewünschten Umbauarbeiten tatkräftige Hilfe anbieten.

Das nenne ich dann doch mal ein nützliches Geschenk, oder...?!?
 
Zurück
Oben