Die Schwaben proben den Aufstand, was denkt Deutschland?

Was denkst Du über die Demos in Stuttgart


  • Umfrageteilnehmer
    105
. - So lange man das sich am eigenen Widerstand gegen das politische Establishment sich selbst berauschende politisch korrekte Gutmenschentum mit einem Bahnhofsumbau in Schach hält, braucht sich politisch zumindest nicht um Nebenthemen wie eine vernünftige Gesundheits- oder Rentenreform kümmern...

Den Schuh zieh ich mir gerne an, wenn Du mir zeigst wo die letzten 10-20 Jahre ohne diesen Bahnhofsumbau die vernünftigen Gesundheits- und Rentenreformen waren?

Zeigst Du mir das nicht dreh' ichs eher rum:
Soll ja auch Leute geben, die ihre untätige Untertänigkeit, ihre Freigheit auf die Straße zu gehen oder ihre Faulheit ihren Arsch aus dem Sessel zu erheben vor sich selbst damit rechtfertigen, das sich jegliches real existierendes Aufbegehren ohnehin immer gegen die falsche Sache richtet. Auch eine Möglichkeit sich selbst dann sauwohl nochmal in den Chipskrümeln zu wälzen während man bejammert wie schlecht diese Welt doch ist.

Was da jetzt besser oder schlechter ist lasse ich offen, der Unterschied ist aber eindeutig:
Die einen tun endlich was, die anderen suchen nur Rechtfertigungen warum sie nichts tun!

Wie gesagt, als es noch nur um den Bahnhof als solches ging hat das hier keinen gekratzt und bei dem um was es hier jetzt geht und was jetzt Zehntausende auf die Straße zieht, ist es aus meiner Sicht eher nebensächlich ob ein Bahnhof oder eine Gesundheitsreform der Auslöser war!
 
Heute ist's nur ein dusseliger Bahnhof...

Morgen schon könnte es der "Große Bahnhof" sein, mit dem *jeder* der Anteil an der fortgesetzten Volksverarsche hat, bei seiner *ganz-persönlichen* Wahlveranstaltung von beglückten Bürgern empfangen wird.

So unverständlich die Verbindung zwischen einem eigentlich unbedeutenden, provinziellen Bahnhof und den mittlerweile unbestreitbar erforderlichen, grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen auch sein mag - Der Weg dahin ist kürzer, als man glauben mag.

Denn schaut doch mal - Es gibt doch schon einen Bahnhof Namens Waterloo-Station.

Und genau hier ist die sprachliche Brücke versteckt:

Hoffen wir doch einfach mal, daß jede dieser verfilzten Sumpfratten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung künftig ihr individuelles Waterloo erleben wird.
 
@Josef: schade, dass deine Primitivsprache es einem verleidet, deiner (möglicherweise guten?) Argumentation zu folgen...:mad:
 
@Josef: schade, dass deine Primitivsprache es einem verleidet, deiner (möglicherweise guten?) Argumentation zu folgen...:mad:

Josef argumentiert nicht............und was Primitivsprache betrifft kann ich dir nicht ganz folgen.
 
Offen gesagt bin ich den Rentnern, Architekten, Apothekern, usw - einer sonst gerne auch mal unangenehm auffallenden Kaste :biggrin: - ausnahmsweise mal dankbar.

Verkörpern sie in diesem Fall doch den noch kläglich vorhanden Rest eines Bürgertums - im Sinne von Bürgern, die sich für das, was vor der eigenen Tür passiert, interessieren, ausgestattet mit dem notwendigen Grundwissen eines politisch verantwortlich Bürgers und dem Selbstverständnis, eine eigene Meinung zu entwickeln und die auch kundzutun. Sprich, Adel und Klerus immer mal auf den Zahn zu fühlen.

Was in meiner Generation leider kaum noch vorhanden ist.
Is ja anstrengend und bringt nicht im Lebenslauf...

Lieber schimpft man auf die Gammler, die nichts leisten.

Passend dazu gerade einen Artikel gelesen über den Sumpf Agrarsubvention...

http://www.brandeins.de/archiv/magazin/tierisch/artikel/schweine.html

Ich sag nur *josef-reich-Dimensionen*...:eek:
 
Den Schuh zieh ich mir gerne an, wenn Du mir zeigst wo die letzten 10-20 Jahre ohne diesen Bahnhofsumbau die vernünftigen Gesundheits- und Rentenreformen waren?

Genau das meine ich ja !!!!

Sie waren nicht da. Genauso wenig wie der Protest gegen die seit 20-Jahren laufende (Nicht-)Meinungsbildung. Und jetzt tut (Mann, Frau, Volk) so als würde man es "denen da oben" mal so richtig zeigen, wenn man gegen einen vermeintlichen "Skandal-Bahnhof" protestiert.

Es tut mir leid, das ist alles wohlfeil, weil man sich auf eine einfache Weise eine Meinung bilden kann, ohne dass es an den eigenen Ar... geht.

Sich mal um das Thema Renten- oder Gesundheitsreform zu kümmern ist natürlich anstrengender. - Und, wenn man ehrlich ist, weiß man auch, dass es für alle - auch wenn es gerechter würde - teuerer wird. Da protestiert man doch lieber gegen S 21... dann hat man doch zumindest das Gefühl, nach 20 Jahren wegschauen mal was Gutes zu tun. - Und um das Rententhema, oder die Gesundheitsreform können sich dann spätere Generationen kümmern. - Und da sind sich Politiker und Revoluzzer m.E. insgeheim einig. - Auch wenn es viele gar nicht merken (wollen).


Und danke für den Hinweis zur Streik-Kultur der Franzosen. - Dort traut man sich vielleicht eher noch für das Große zu streiten/streiken. - Die große "Stuttgarter Revolution" ist typsich deutsch und - sorry - kleinkariert.

In Schwaben demonstriert man - und derweil fährt der Karren in Deutschland ungebremst weiter in Richtung Wand.

Franz hat also immer noch recht. :biggrin:
 
Sich mal um das Thema Renten- oder Gesundheitsreform zu kümmern ist natürlich anstrengender...

Nö. Überhaupt nicht. Egal, wer bei diesem Thema *was-auch-immer* beschließt oder "mal-wieder" reformiert, so ist es doch Tatsache, daß sich in gar nicht mal so absehbarer Zeit die durchschnittlichen Renten in Bezug auf die reale Kaufkraft nach unten auf den dann künftig zu erwartenden Hartz-IV-Grundversorgungssatz angeglichen haben werden, als nächstes folgt dann eine Einheitsrente für "Alle", unabhängig von den eingezahlten Beiträgen auf gleichtiefem Niveau.

Da braucht's keine Anstrengung, egal welcher Art - die Angelegenheit ist bereits gegessen, weil alles andere zu behaupten nur Schönfärberei wäre.

Was aus der medizinischen Versorgung wird - nun, ja - nicht umsonst heißen diese Geldvernichtungsmaschinerien KRANKEN-Kasse - und nicht etwa GESUNDHEITS-Kassen. Wir werden sehen. Beitragsstark und Leistungsschwach, dahin wird's wohl hinauslaufen.

Ich sagte WIR werden sehen, von wegen - wie von Dir angedeutet "...künftige Generationen..." - nun, ich wage die Prognose, es wird wesentlich schneller kommen, so dass wir alle noch etwas davon haben werden - von der vollkommenen Glückseeligkeit einer in Grund und Boden gewirtschafteten ehemaligen sozialen Marktwirtschaft.
 
Und jetzt tut (Mann, Frau, Volk) so als würde man es "denen da oben" mal so richtig zeigen, wenn man gegen einen vermeintlichen "Skandal-Bahnhof" protestiert.

Es tut mir leid, das ist alles wohlfeil, weil man sich auf eine einfache Weise eine Meinung bilden kann, ohne dass es an den eigenen Ar... geht.

Dann ist es also besser man tut gar nichts, legt weiter die Hände in den Schoss und jammert nur rum, dass es eh nichts bringen würde?

Sorry, aber das ist doch verlogen bis zum Anschlag!

Es mag sein dass es für Dich lächerlich ist, wenn hier dagegen demonstriert wird wie man von der Obrigkeit mit einem Bahnhof belogen und betrogen wird, nur solange Du Dir dabei den Hintern breit sitzt anstatt gegen Gesundheits- und Rentenreform auf die Straße zu gehen, finde ich es recht skuril den Demonstranten hier nur Selbstgefälligkeit zu unterstellen!
 
Ich sagte WIR werden sehen, von wegen - wie von Dir angedeutet "...künftige Generationen..." - nun, ich wage die Prognose, es wird wesentlich schneller kommen, so dass wir alle noch etwas davon haben werden - von der vollkommenen Glückseeligkeit einer in Grund und Boden gewirtschafteten ehemaligen sozialen Marktwirtschaft.


Genau, Du alter Motzer !!! Du hast absolut recht !!! :biggrin:

Und derweil befriedigt sich "Volk" mit der Demonstration vor einem Bahnhofsumbau !!! - Weil man ja dann das Gefühl hat, man hätte was dagegen getan. - Weg geschaut hat man, weil es ja so bequem war, mit dem Daimler in der Garage mit der Foto-Tapete.

Und jetzt guckt man wieder weg, indem man auf Stuttgart guckt, statt zu sagen: "Liebe Politiker, Eure Hausaufgaben sind ganz andere Themen, die anzugehen, unbequem ist, weil sie allen weh tut. Aber einer muß mal damit anfangen, die Wahrheit zu sagen."

Im Moment lügen sich beide Seiten noch in die Tasche. - Die Bau-Stopp-Befürworter und die "Widerstandspolitik".

Wann kapiert eigentlich diese Republik, dass Helmut Schmidt zu alt ist (und zu viel quarzt), um uns zu retten. :biggrin::biggrin::biggrin:
 
Dann ist es also besser man tut gar nichts, legt weiter die Hände in den Schoss und jammert nur rum, dass es eh nichts bringen würde?

Sorry, aber das ist doch verlogen bis zum Anschlag!

Es mag sein dass es für Dich lächerlich ist, wenn hier dagegen demonstriert wird wie man von der Obrigkeit mit einem Bahnhof belogen und betrogen wird, nur solange Du Dir dabei den Hintern breit sitzt anstatt gegen Gesundheits- und Rentenreform auf die Straße zu gehen, finde ich es recht skuril den Demonstranten hier nur Selbstgefälligkeit zu unterstellen!


1.) Wieso unterstellst Du mir eigentlich, dass ich mir meinen Hintern breit sitze ????

2.) Wo hab ich behauptet, dass demonstrieren sinnlos sei ?? - Im Gegenteil !!!!

3.) Wurde nicht belogen und betrogen, sondern es hat sich vielmehr in den letzten 20 Jahren kein Schwein um das Thema gekümmert. - Man hat weg geschaut. Stuttgart 21 ist nicht vorgestern aus dem Boden geschossen wie Pilze nach dem Regen.
 
1.) Wieso unterstellst Du mir eigentlich, dass ich mir meinen Hintern breit sitze ????

2.) Wo hab ich behauptet, dass demonstrieren sinnlos sei ?? - Im Gegenteil !!!!

3.) Wurde nicht belogen und betrogen, sondern es hat sich vielmehr in den letzten 20 Jahren kein Schwein um das Thema gekümmert. - Man hat weg geschaut. Stuttgart 21 ist nicht vorgestern aus dem Boden geschossen wie Pilze nach dem Regen.
Sorry wenn ich mit 1.) falsch lag, es kam so rüber als ob Du nicht gegen Gesundheitsreform und Rentenreform auf der Straße bist
2.) hätte sich aus 1.) dann ergeben der Logik nach.
Zu 3.) bist Du allerdings völlig falsch informiert! Richtig ist, dass S21 bereits 1995 beschlossen wurde und den Leuten schöne Modelle gezeigt. Das was die Leute aber nun auf die Straßen bringt wurde alles erst in den letzten Monaten bekannt, angefangen von den Gutachten dass der neue Bahnhof weniger leistungsfähig und viel störanfälligger wäre als der alte, über Kosten die mittlerweile gut 3-Mal so hoch sind und trotzdem noch zu niedrig, Geologische Gutachten über nicht überschaubare Kosten und Bauzeiten und vor allem extreme Einsparungen zu Lasten der Sicherheit und Leistungsfähigkeit.
 
Sorry wenn ich mit 1.) falsch lag, es kam so rüber als ob Du nicht gegen Gesundheitsreform und Rentenreform auf der Straße bist
2.) hätte sich aus 1.) dann ergeben der Logik nach.
Zu 3.) bist Du allerdings völlig falsch informiert! Richtig ist, dass S21 bereits 1995 beschlossen wurde und den Leuten schöne Modelle gezeigt. Das was die Leute aber nun auf die Straßen bringt wurde alles erst in den letzten Monaten bekannt, angefangen von den Gutachten dass der neue Bahnhof weniger leistungsfähig und viel störanfälligger wäre als der alte, über Kosten die mittlerweile gut 3-Mal so hoch sind und trotzdem noch zu niedrig, Geologische Gutachten über nicht überschaubare Kosten und Bauzeiten und vor allem extreme Einsparungen zu Lasten der Sicherheit und Leistungsfähigkeit.

@1+2) "Schwamm drüber"

@ 3) Es gibt immer "Gutachten" und "Gegen-Gutachten". Es zählt immer das, was grad besser in die eigene Argumentation passt. Und ich bin eigentlich ganz gut informiert. Projekte in dieser Dimension sind m.E. immer schwer kalkulierbar. Die Frage ist, was man tatsächlich will. Der Individual-Verkehr wird sich in den nächsten Jahrzehnten sicherlich verändern. Die Schweiz und Italien bauen ihre Nord-Süd-Bahnlinien massiv aus, weil es sich z.B. auf innländischen Flugverbindungen schon jetzt rechnet. - Unter öko-bilanziellen Gesichtspunkten m.E. durchaus ein Argument....

Was mich ärgert an diesem Protest ist der fehlende Blick für das "Ganze" bzw. der Blick über die Grenze der eigenen Generation hinaus. - Heut morgen heult ne Omma im Morgen-Magazin darüber, dass 300 alte Bäume weichen müssen, die ihr soviel Ruhe und Entspannung gegeben haben. - Ich kenne den Park selbst sehr gut und finde ihn wunderschön. - Wenn ich mir aber Gedanken darüber mache, wie ein ökologisch sinnvolles Zukunftskonzept aussehen soll, dann spielt dort der Individualverkehr und auch der Mittelstrecken-Flugverkehr eine untergeordnete Rolle. Und der Preis, den die jetzige Generation zahlt, sind die 300 herrlichen Bäume im Schloss-Park. Der Gewinn ist eine neuer Park auf dem bisherigen kompletten Gleisfeld für die Generation nach uns ! - Ja, davon haben wir hier im Forum nix mehr.

Was ich mit meinem Gemecker die ganze Zeit eigentlich sagen will ist, dass diese vermeintliche "Revolution" eigentlich genau das Gegenteil von Fortschritt, nämlich ein absolut reaktionäres Phänomen ist !!!

Nach meiner Wahrnehmung ist das vielen (Protestierern) nicht bewusst. Der vermeintlich progressive Aufstand gegen das politische Establishment ist im Kern reaktionär. - Wäre er progressiv, würde er sich gegen die großen, in der Politik wohlweißlich unbearbeiteten Themen (wie z.B. Renten- und Gesundheitspolitik) wenden. - Der aktuellen politischen Elite ist das bewusst. Dementsprechend instrumentalisiert sie das, z.B. als Oppositon in BaWü, um kurzfristige politische Erfolge zu realisieren. (Ja, damit meine ich z.B. die Vertreter der GAL, welchen ein persönliches Mandat im Moment wichtiger ist als ein ökologisch sinnvolles Verkehrskonzept.- Was mich persönlich massiv enttäuscht und mir zeigt, dass Grün und Schwarz in diesem Punkt austauschbar geworden sind. )

Ich glaube, dass bei vielen Beteiligten im Moment persönliches Kalkül und kurzfristiger eigener Nutzen wichtiger sind als eine Nutzenabwägung für zukünftige Generationen. - Und so zynisch es vielleicht klingen mag: Die "Revolutionäre" werden m.E. benutzt, bzw. lassen sich benutzen.... aus den bereits genannten Gründen....


So, und jetzt hauts mich. :eek:
 
So, und jetzt hauts mich. :eek:

Gerne!

Klar gibt es immer verschiedene Sichtweisen und auch Gutachten sind immer relativ, deswegen will ich mich hier ja auch auf die reinen Fakten beschränken:

Das Gutachten, das dem S21-Bahnhof bescheinigt schon nach dem heutigen Verkehrsaufkommen äußerst knapp bemessen und störanfällig zu sein, hat das Land Baden-Würrtemberg in Auftrag gegeben, nicht die Gegner!
Dieses Gutachten wird auch weder von Politik noch von der Bahn angezweifelt und es wurde nie ein "Gegengutachten" in Auftrag gegeben, stattdessen wurde dieses Gutachten mit Fahrplansimulationen nachgerechnet und im Juli 2010 quasi nochmal bestätigt !!!
Nachweislich wurde dieses Gutachten von 2008 jedoch bis heute geheim gehalten!

Obwohl der neue Bahnhof also unstrittig schon mit dem heutigen Verkehrsaufkommen an seiner Grenze sein wird, kann er nichtmehr erweitert werden. Da er quasi als Trog ins Grundwasser gebaut wird, noch dazu in extrem problermatischen Gesteinsschichten (Anhydrith) über Minerallquellen, wäre schon eine Erweiterung um nur 2 Gleise die nächsten 100 Jahre nicht finanzierbar da extremst teuer! Auch das bestätigen Gutachten und Machbarkeitsstudien die von Bahn und Land in Auftrag gegeben wurden.
Diese Erweiterbarkeit war aber seit je her sogar Teil des Planfeststellungsverfahrens.

Wichtig:
Weder die knappe Kapazität, noch die fehlende Erweiterbarkeit wird mittlerweile von Politik und Bahn noch bestritten, es ist daher ausgesprochen dämlich diese Gutachten anzuzweifeln wenn nichteinmal die S21-Macher dies tun!

Soviel zu S21 für kommende Generationen, 10 Milliarden Euro Baukosten aus denen womöglich 20 Milliarden werden, vererben wir unseren Kindern noch dazu weiter!

...und wie gesagt, das sind nur die unstrittigen Fakten, an strittigen Argumenten und Gutachten gibt es noch viel, viel mehr!



Was die
 
PROTEST tut NOT !!!

Ein Hoffnungsschimmer!?!


Und über allem blinkt ein Stern:biggrin:

Gruß->
 

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Ich war in der Mittagspause mal im Schloßgarten/am HBF und habe mir das alles in Ruhe angeschaut und mir so meine Gedanken über dieses Projekt gemacht.

Als erstes ist der Bahnhof kein 30iger Jahre Bau, sondern im Südeingang steht:

Erbaut während des Krieges in den Jahren 1914 - 1917 unter König Wilhelm II

Ob man dieses Bauwerk schön findet, muß jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat er über fünfzig Jahre nicht gestört, aber ich denke, er würde mir auch nicht fehlen, wenn er denn weg wäre. Mal ganz unabhängig gesehen von den immensen Kosten der Umbaumaßnahmen und den Risiken bezüglich des Untergrundes.

Auf den Park bezogen ist meine Meinung aber ganz eindeutig: Nein, nein und nochmals nein!!

Hunderte Bäume, die Napoleon, die deutsche Revolution, den deut./frz. Krieg und zwei Weltkriege überlebt haben, sollen für irgendwelche Glaskuppeln weichen? Was da an Lebensqualität in einer Großstadt verloren geht ist nicht, aber auch gar nicht durch die Ersatzfläche des alten Güterbahnhofes aufzuwiegen.

Der erste Bau welcher dort steht ist neben bereits vorhandenen Betonklötzen diverser Banken die neue Bibliothek, die noch schlimmer aussieht als Stammheim jemals ausah. Der ursprünglich (geplant) das Gebäude umgebende Wassergraben, der die Ansicht evtl. optisch hätte aufwerten können, wurde aus Kostengründen wegrationalisiert. Geblieben ist ein häßlicher, mit Gitterfenstern verzierter Betonklotz. Wenn der Rest der geplanten Bauten ebenfalls in dieser Art sein wird....vielen Dank. Und ob geplante Nobeleinkaufshäuser nicht die Königsstraße vollends zu einem Paradies für ein Euroläden werden läßt?

Gruß Udo
 
Ich war in der Mittagspause mal im Schloßgarten/am HBF und habe mir das alles in Ruhe angeschaut und mir so meine Gedanken über dieses Projekt gemacht.

Als erstes ist der Bahnhof kein 30iger Jahre Bau, sondern im Südeingang steht:

Erbaut während des Krieges in den Jahren 1914 - 1917 unter König Wilhelm II

Ob man dieses Bauwerk schön findet, muß jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat er über fünfzig Jahre nicht gestört, aber ich denke, er würde mir auch nicht fehlen, wenn er denn weg wäre. Mal ganz unabhängig gesehen von den immensen Kosten der Umbaumaßnahmen und den Risiken bezüglich des Untergrundes.

Auf den Park bezogen ist meine Meinung aber ganz eindeutig: Nein, nein und nochmals nein!!

Hunderte Bäume, die Napoleon, die deutsche Revolution, den deut./frz. Krieg und zwei Weltkriege überlebt haben, sollen für irgendwelche Glaskuppeln weichen? Was da an Lebensqualität in einer Großstadt verloren geht ist nicht, aber auch gar nicht durch die Ersatzfläche des alten Güterbahnhofes aufzuwiegen.

Der erste Bau welcher dort steht ist neben bereits vorhandenen Betonklötzen diverser Banken die neue Bibliothek, die noch schlimmer aussieht als Stammheim jemals ausah. Der ursprünglich (geplant) das Gebäude umgebende Wassergraben, der die Ansicht evtl. optisch hätte aufwerten können, wurde aus Kostengründen wegrationalisiert. Geblieben ist ein häßlicher, mit Gitterfenstern verzierter Betonklotz. Wenn der Rest der geplanten Bauten ebenfalls in dieser Art sein wird....vielen Dank. Und ob geplante Nobeleinkaufshäuser nicht die Königsstraße vollends zu einem Paradies für ein Euroläden werden läßt?

Gruß Udo


Also, mir geht es ebenfalls nicht hauptsächlich um die Architektur des alten Bahnhofes, der ja gnädigerweise sogar teilweise als ansonsten funktionslose und somit nutzlose Hülle stehen bleiben soll - aber wer sich ein *kleines-bischen* mit Geschichte der Architektur beschäftigt, stellt schnell fest, daß der Bau zum damaligen Zeitpunkt - also Anfang des letzten Jahrhunderts - eine bauliche Revolution war. Ob nun schön oder nicht, das hat hiermit nichts zu tun - darf jeder für sich selbst entscheiden.

Verlasst Euch aber darauf, daß durch das Riesenloch, welches für den neuen unterirdischen Bahnhof gegraben werden muß, sich einiges im Untergrund ändern wird - nur alleine die Grundwasserschichten, welche davon überzeugt werden müssen, dass sie das Monsterbauwerk künftig nicht fluten sollen - Denkt bitte daran, der Untergrund der gesamten Stadt ist eine einzige Mineral- und Thermalquelle. Da kommt einiges an Wasser zusammen.

Was ich Euch garantieren kann, dass durch diese wasserbaulichen "Abfangmaßnahmen" auch der Rest des alten Baumbestandes größtenteils verrecken wird. Alte Bäume reagieren recht sensibel auch spürbare Änderungen in der Wasserversorgung sowie Niveauänderungen im Grundwasserspiegel. Also, Stuttgarter - Verabschiedet Euch schon mal von allem Grün, was in der Nähe des künftig größten "Loches" Europas steht - denn früher oder später wird der Altbestand, welcher nicht abgeholzt wird, ebenfalls verschwunden sein...

Über derartige Sachverhalte gibt es übrigens nach meinen Recherchen *überhaupt* kein Gutachten - weder öffentlich noch vorsätzlich der Öffentlichkeit vorenthalten.
 
Über derartige Sachverhalte gibt es übrigens nach meinen Recherchen *überhaupt* kein Gutachten - weder öffentlich noch vorsätzlich der Öffentlichkeit vorenthalten.

So isses, weil keiner sagen kann was passier!

Über den Mineralquellen (5 verschiedene an der Zahl) liegt nämlich noch Anhydrith der empfindlich auf Wasser reagiert (Staufen!!!) und darüber dann Grundwasser über dem wiederum der Nesenbach in unterirdischem Sumpf fliest und alles genau dort, wo der Tiefbahnhof gebuddelt werden soll!

Alles was da je gebaut wurde geht nicht sonderlich tief und steht auf unendlich viel Pfählen im Sumpf!

Muss jetzt aber wieder los zur Demo!
 
(...)
Als erstes ist der Bahnhof kein 30iger Jahre Bau, sondern im Südeingang steht:
Erbaut während des Krieges in den Jahren 1914 - 1917 unter König Wilhelm II (...)

Sorry Udo, ist aber Quatsch - das bezieht sich auf den Vorgängerbau. Der aktuelle Bahnhof stammt von Paul Bonatz, und wurde 1922 im ersten, und 1928 im zweiten Bauabschnitt fertig gestellt.

Schön ist er trotzdem nicht, ein Kulturdenkmal erster Güte aber allemal.
 
Langsam spitzt es sich richtig zu!

Heute auf der Demo wurden willkürlich 2 "Rädelsführer" verhaftet und auf die Frage was man ihnen vorwerfe gab die Polizei die Meldung raus, dass man sie gleich nach Ende der Demo wieder frei liese, vorher aber nicht!
Verhaftung fand mit bzw. während Schlagstockeinsatz statt, für den es ebenfalls keinen ersichtlichen Grund gab (stand ca. 10 Meter daneben als sich Polizisten den weg in die Menge frei knüppelten).

DAS IST DER HAMMER!

Der Landtag auf dem Weg der Demo wurde übrigens mit Armeen von Polizisten gesichert, das waren unter garantie mindestens 1.000 nur für den Landtag, bei nur 2.500 Demonstranten weil ja nur kleine "Zwischendurchdemo" zur Villa Reitzenstein!

Freitag ist wieder Großdemo um 19 Uhr, man rechnet mit 70.000 Menschen!!!
 
Langsam spitzt es sich richtig zu!

Heute auf der Demo wurden willkürlich 2 "Rädelsführer" verhaftet und auf die Frage was man ihnen vorwerfe gab die Polizei die Meldung raus, dass man sie gleich nach Ende der Demo wieder frei liese, vorher aber nicht!
Verhaftung fand mit bzw. während Schlagstockeinsatz statt, für den es ebenfalls keinen ersichtlichen Grund gab (stand ca. 10 Meter daneben als sich Polizisten den weg in die Menge frei knüppelten).

DAS IST DER HAMMER!

Der Landtag auf dem Weg der Demo wurde übrigens mit Armeen von Polizisten gesichert, das waren unter garantie mindestens 1.000 nur für den Landtag, bei nur 2.500 Demonstranten weil ja nur kleine "Zwischendurchdemo" zur Villa Reitzenstein!

Freitag ist wieder Großdemo um 19 Uhr, man rechnet mit 70.000 Menschen!!!

Deckt sich in einigen Teilbereichen mit Informationen, die ich aus anderer Quelle habe - diese sind von Deinem Bericht völlig unabhängig und beschreiben einige Vorgänge ähnlich.

Die Nerven der Verwaltungsdiktatur in diesem sich allmählich etablierenden Polizeistaat liegen offenbar mittlerweile blank. Man setzt scheinbar auf die psychologische Einsatz-Strategie der "Speerspitzen" - heißt: Intervention durch vorsätzlich gewaltsames Einschüchtern Einzelner, um die Zeugen dieser Vorgänge nachhaltig abzuschrecken.

Ich befürchte, da hat einer in der strategischen Einsatzleitung *echt* die Befürchtung, daß die Sache ihm über den Kopf wächst und außer Kontrolle gerät - einfach wegen der ständig zunehmenden Anzahl der Teilnehmer - und dann wird halt einfach nach guter alter Tradition erstmal draufgeknüppelt. Schließlich hat das Volk in diesem Staate nichts mehr zu melden - zudem - das wäre ja auch *noch* schöner, wenn nicht jedereiner kuscht, wenn Uniformen aufgefahren werden.

Vielleicht glaubt mir ja auch irgendwann einmal der Eine oder Andere von Euch, dass wir beileibe nicht mehr in einem Rechtsstaat leben, dieser eigentlich auch schon immer nur auf dem Papier existierte - aber sich mittlerweile die selbsternannte "Pseudo-Eliten" als "Gesellschaftliche Führungsschicht" vollends unkontrollierbar von der Bevölkerungsbasis abgehoben haben und einfach Ihr "Ding" durchziehen, koste es was es wolle.

Wüsste aber selbst nur mal zu gerne, was in den Spatzenhirnen der eingesetzten Hundertschaften abgeht, wenn sie mit ihrer dienstlich verordneten Obrigkeitshörigkeit auf unbewaffnete und friedliche Demonstranten einprügeln... - Wenn dabei jemand zu Schaden kommt - genaugenommen diejenigen von der Fraktion, welche sich eben wegen "Vermummungs"-Verbot NICHT durch Helme und Protektoren beim durch die Stadt lustwandeln schützen können -wird sich dann vielleicht wie üblich auf "Befehlsnotstand" oder "Selbstverteidigung" herausgeredet, oder hat wieder mal niemand was gesehen und ein Dutzend Kollegen machen den "Zeugen"...?!?

Muß ein *toller* Beruf sein, im grünen Nahkampfanzug anonym und dabei vor jeglichem strafrechtlichen Nachspiel geschützt, auf Befehl eines staatlich ferngelenkten Einsatzleiters lustig prügelnd durch die Gemeinde zu ziehen. Aus Orwells kuscheligen Welpen sind offenbar wieder einmal die beißenden Köter geworden, durch welche die Interessen der Schweine mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und ohne Rücksicht auf jegliche Verluste durchgesetzt werden.

Zufällig einer der beteiligten "Volksbeglücker" hier im Forum unterwegs, der bereit wäre - notfalls auch mit einem neuen Nick - sich zu diesem Thema zu äußern...?
 
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