DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

Würde mich in dem Zusammenhang mal interessieren, wie die ganzen Fuhrparkmanager jetzt reagieren? Nur noch Benziner bestellen bis sich alles geklärt hat??
 
Eine tatsächlich interessante Frage, welche sicher sehr unterschiedlich entschieden werden wird.
 
Auch da wird gelogen, indem die Neuen als sauber und gut und die Alten als Dreckschleudern tituliert werden. Zuerst erhielten die deutschen Autobauer Aufschub als es um die Russfilter beim Diesel ging und dann werden solche praxisfremden Prüfzyklen eingeführt. Zugleich dürfen alte Diesel nicht mehr in die ach so sauberen "Umweltzonen" reinfahren. Wann klagt da mal einer dagegen?

Grundsätzlich sind Rußfilter wie sie für die grüne Plakette erforderlich sind sehr sinnvoll, aber mir ist just zu Ohren gekommen, dass auch Stickoxide sich zu Partikeln umwandeln können, und zwar in ganz besonders kleine. Von den Kleinstpartikeln ist ja bekannt, dass sie den Rußpartikelfilter passieren können und tief lungengängig sind.

Bei Dieselmotoren gibt es aufgrund der inhomogenen Verbrennung immer Zonen, wo entweder Ruß oder Stickoxide entstehen. Man versucht die Rußbildung bei sehr niedrigen Lambda-Werten zu verhindern durch Hochdruckeinspritzung und präzise Düsen, darüberhinaus entstehender Ruß soll im heißen Abgas nachoxidiert werden ("innermotorische Maßnahme"), was oberhalb von Lambda = 1 und hohen Temperaturen zunehmend passiert. Leider entstehen genau dort die Stickoxide in Massen (in Richtung hoher Lambda-Werte wieder fallend).

Alte Vor- und Wirbelkammerdiesel ohne jegliche "Umweltplaketten" verbrennen zunächst in ihren Kammern sehr fett (Lambda <<1) und nach Übergreifen auf den Hauptbrennraum dort eher mager (Lambda >>1). Der besonders Stickoxid erzeugende Bereich wird dadurch umgangen und im Rohabgas der Altdiesel ist nur knapp die Hälfte der Stickoxide vorhanden wie bei modernen Dieseln (bei ansonsten gleichen Randbedingungen wie Ladedruck, AGR-Rate, Steuerzeiten, ...)

Soviel zum Thema "sauberer Diesel".
 
Grundsätzlich sind Rußfilter wie sie für die grüne Plakette erforderlich sind sehr sinnvoll, aber mir ist just zu Ohren gekommen, dass auch Stickoxide sich zu Partikeln umwandeln können, und zwar in ganz besonders kleine. Von den Kleinstpartikeln ist ja bekannt, dass sie den Rußpartikelfilter passieren können und tief lungengängig sind.

Bei Dieselmotoren gibt es aufgrund der inhomogenen Verbrennung immer Zonen, wo entweder Ruß oder Stickoxide entstehen. Man versucht die Rußbildung bei sehr niedrigen Lambda-Werten zu verhindern durch Hochdruckeinspritzung und präzise Düsen, darüberhinaus entstehender Ruß soll im heißen Abgas nachoxidiert werden ("innermotorische Maßnahme"), was oberhalb von Lambda = 1 und hohen Temperaturen zunehmend passiert. Leider entstehen genau dort die Stickoxide in Massen (in Richtung hoher Lambda-Werte wieder fallend).

Alte Vor- und Wirbelkammerdiesel ohne jegliche "Umweltplaketten" verbrennen zunächst in ihren Kammern sehr fett (Lambda <<1) und nach Übergreifen auf den Hauptbrennraum dort eher mager (Lambda >>1). Der besonders Stickoxid erzeugende Bereich wird dadurch umgangen und im Rohabgas der Altdiesel ist nur knapp die Hälfte der Stickoxide vorhanden wie bei modernen Dieseln (bei ansonsten gleichen Randbedingungen wie Ladedruck, AGR-Rate, Steuerzeiten, ...)

Soviel zum Thema "sauberer Diesel".


Dazu fällt mir dann immer der Kommentar eines TÜV Prüfers ein der Mitte/Ende der 90er unseren Chevy G20 mit 6,2L V8 geprüft hat ein. Er war sehr erstaunt über die, im Vergleich zu den damals modernen TDIs sauberen Abgasen. Bis auf die Partikelzahl waren die Abgaswerte wohl deutlich unter denen der Direkteinspritzer....
 
Sogar über meinen 73er Lancia 2000 Berlina 2.0 ie (Boxermotor mit BOSCH-D-Jetronic, 125 PS) staunten die beim TÜV jedes Mal über die unerwartet guten Abgaswerte, obwohl noch ohne Kat. Dieses ganze Gedöns um die Abgase ist spätestens nach der Einführung des G-Kat absolut überflüssig. Man sollte lieber mal schauen, dass alte Autos länger erhalten werden und die Zahl der Fahrzeuge nicht immer mehr steigt. Das ist ja auch indirekt schädlich, da das hohe
Verkehrsaufkommen eher Staus verursacht, die ja bezüglich Verbrauch und Schadstoffausstoß Gift sind. Konstant mit 140 km/h ein paar hundert km fahren zu können, ist garantiert verbrauchsgünstiger und umweltfreundlicher als Stop & Go - Verkehr, ganz abgesehen vom wirtschaftlichen Verlust der Berufsfahrer.
 
Alte länger erhalten ok. Aber wie willst du die Anzahl verringern? Pro Kopf ein oder mehrere ist egal, kann man ja immer nur eins bewegen. Wem willst du also verbieten eins zu haben?
 
Haben ist nicht das Problem. Aber die innerstädtische Nutzung eines Pkw ist oftmals für den einzelnen unsinnig (aber eben nicht immer) und immer für die Allgemeinheit schädlich. Es wäre viel gewonnen, würde man den sogennanten Umweltverbund (zu Fuß, Radfahren, ÖPNV) so stärken, daß man damit offensichtlich genauso schnell und ansatzweise so bequem und streßfrei unterwegs sein kann wie mit dem Auto. Welche Lebensqualität gewönne man, würden die Straßen nicht im Berufsverkehr durch eine stinkende, lärmende Blechlawine verstopft!

Außerorts ist gegen Autos nichts einzuwenden, da führt am (auch motorisierten) Individualverkehr kein Weg vorbei.
 
Viel könnte im Homeoffice erledigt werden, wenn die Beteiligten denn nur wollten...
 
Nun müssten Industrie und Politik endlich kapieren, besser zugeben, dass Wachstum nicht unendlich fortgesetzt werden kann. Da man aber mit "Nullwachstum" schon Probleme bekommt, ist es ein Systemfehler. Den müsste man beseitigen, damit nicht diese Amigos sich gegenseitig helfen, künstliches Wachstum zu erzeugen, also durch absolut umweltschädliches frühzeitiges Vernichten von völlig intakten Autos das Wachstum zu fördern, die Umwelt und Ressourcen zu schädigen. Den innerstädtischen Verkehr könnte man im Stil mancher Fußgängerzonen regeln. Hinein darf man mit Ausweis, d.h. Anwohner und Geschäftsinhaber. Zulieferverkehr zu festen Zeiten. Nur aus Jux und Dollerei bleibt es verboten. Es muss dafür gesorgt werden, dass ausreichend Parkraum in annehmbarer Nähe geschaffen wird, Park+Ride-Systeme fördern usw. Es ist nun mal so, dass das ganze Steuersystem und die Umweltzonen, dazu Abwrackprämien usw. nur dazu dienen, der Industrie ein Festhalten an dem unsinnigen Wachstumsmodell zu ermöglichen. Davon profitiert auch die Politik bei der Arbeitsplatzsituation und den Steuereinnahmen. Aber das ist Kosmetik an einem falschen System und Verlagerung der Probleme auf unsere Kinder und Enkel. Irgendwann sind alle Tools zur Steuerung der Wirtschaft und der Bürger ausgereizt und es kommt der große Knall. Wer immer noch glaubt, was die so alles verbreiten, kann mit einem einfachen Taschenrechner den Denkfehler entdecken. Es ist natürlich so, dass Politiker und Wirtschaftsbosse ihre Schäfchen im Trockenen haben, das hart arbeitende Volk dann vor die Hunde geht.

Letzten Endes führt das Ganze aber zu einem immer brutaleren Konkurrenzkampf, bei dem dann solche Betrügereien ähnlich dem Doping im Sport angewandt werden. Kleine Firmen bleiben zuerst auf der Strecke. Werden Monopolstellungen weiter ausgebaut, kann man Preise diktieren. Oder glaubt jemand, dass VW einen Ausbau der Marktposition nutzen will, um dem Kunden bessere Autos zum günstigeren Kurs zu verkaufen?
 
... Es wäre viel gewonnen, würde man den sogennanten Umweltverbund (zu Fuß, Radfahren, ÖPNV) so stärken, daß man damit offensichtlich genauso schnell und ansatzweise so bequem und streßfrei unterwegs sein kann wie mit dem Auto. ...
Citymaut ist da kein schlechtes System (Einnahmen zweckgebunden für Ausbau Infrastruktur und ÖPNV), Ausnahmen für Taxis, Busse, Anwohner etc.. Dafür könnte man ggf. die Parkgebühren in den Städten senken damit nicht doppelt bezahlt wird. Wenn die Maut hoch genug ist würden wahrscheinlich viele Pendler etc. auf ÖPNV umsteigen wogegen die die selten kommen (Touristen) die Kosten auf sich nehmen würden. Natürlich senkt man für viele Umlandbewohner damit die Attraktivität der Stadt und Einnahmen für Gastro und Gewerbe sinken, da das dann lieber außerhalb der Mautzonen erledigt wird.
 
Die Automobilindustrie reagiert bereits mit drastischen Sparmaßnahmen und nutzt Synergieeffekte konsequent...
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@jungerrömer - danke
Zitat
"Angesichts der von der US-amerikanischen Situation abweichenden Rechtslage in Europa ist es zudem unklar, wie die Software-Tricksereien hierzulande wirklich zu bewerten sind und ob sich daraus der Zwang zu technischer Nachbesserung ergibt."
 
Die Antwort steht eigentlich ein bisschen weiter unten:

Schließlich darf ein Auto nicht mit Techniken ausgerüstet werden, die für die Zulassung notwendige Komponenten nachträglich und ohne Fehlermeldung außer Kraft setzen. In der EU-VO 715/2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen heißt es: „Die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, ist unzulässig.“ Setzt sich diese Ansicht durch, dann könnten die mit dieser Software ausgerüsteten Autos ihre ABE verlieren.

Wenn dem so ist, muss halt ein Software-Update her und die Leude müssen eben Harnstofflösung regelmäßig nachfüllen lassen. Die Technik zur Einhaltung der Spielregeln sind ja an Bord.

Letztlich bleibt es auch in Europa eine Verbrauchertäuschung, aber das gilt eigentlich auch für die anderen Hersteller, wo im realen Betrieb viel mehr ausgestoßen wird als in den Werbeprospekten steht. Die Medien stürzen sich gerade wie die Geier auf VW, der reinste Hype, aber ich halte diesen Verstoß für weit weniger verwerflich als irgendwo an der Sicherheit von Bauteilen zu sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachmessungen auf NEFZ-Basis - ich hau mich weg
 
Den innerstädtischen Verkehr könnte man im Stil mancher Fußgängerzonen regeln. Hinein darf man mit Ausweis, d.h. Anwohner und Geschäftsinhaber. Zulieferverkehr zu festen Zeiten. Nur aus Jux und Dollerei bleibt es verboten.

Ja super, und wenn man weder Anwohner noch Geschäftsinhaber ist, sondern da einfach nur zu arbeiten hat, dann ist man der Dumme. In Berlin darf ich tagsüber 18 Euro Parkgebühren 'auf Arbeit' löhnen (in Münzen). Meine Wohnung liegt leider knapp ausserhalb der Bezahlzonen, was zur Folge hat, dass da die ganzen Pendler und Bauarbeiter parken und ich so als Anwohner zum Feierabend stundenlang einen freien Platz suchen darf. :top:

(Und dabe 'abe isch gar keinen Diesel)
 
Als Mitarbeiter hättest Du ja quasi Anwohnerstatus. Ist eine Frage der Regelung.
 
Bei Fahrleistungen über 20tkm im Jahr sieht es dann auch wieder anders aus.
Wer reißt mit seinem Cabrio so viel im Jahr ab? Eigentlich niemand mehr.
Wieso? Reicht nicht mal für ein halbes Jahr. Sonst müsste ich ja noch einen Wagen vorhalten.

Und Ansonsten, Leute, ihr seht das alles viel zu kompliziert. Bad news are good news! Die Presse ist glücklich, sie hat gute Schlagzeilen, Politiker sind glücklich, die haben was zu plappern und profilieren, die Juristen was zu klagen, gibt gute Einnahmen und ein paar Manager können mit guten Abfindungen den Job wechseln. Also alles gut ;-//
 
Als Mitarbeiter hättest Du ja quasi Anwohnerstatus. Ist eine Frage der Regelung.
Eben nicht! Bei uns wird kommendes Jahr eine Anwohnerparkzone eingerichtet, eben damit nicht die ganzen Angestellten der großen Betriebe hier täglich mit dem Auto einpendeln und unsere Straßen zuparken.
Das ist auch völlig unsinnig, da der ÖPNV hier wirklich gut ausgebaut und getaktet ist.
Ich persönlich habe davon jedoch keine Vorteile, da ich eher untypisch morgens aus- und abends einpendele, insofern nicht in Parkplatzkonkurrenz stehe. Künftig darf ich dann aber 30€/a für einen Anwohnerparkausweis zahlen.
 
In Berlin darf ich tagsüber 18 Euro Parkgebühren 'auf Arbeit' löhnen (in Münzen).
Einen Tip, wie Du da Kohle sparen kannst, habe ich leider auch nicht. Aber zumindest die reine Abwicklung wird per App wesentlich praktischer und deutlich weniger hartgeldhaltig. Siehe www.mobilecity.de
Weiterer Vorteil: Man muss nicht vorher abschätzen, wie lange man dort steht. Gerade bei Kundenbesuchen empfinde ich das als sehr angenehm.
 
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