DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

Nö jetzt im Ernst, jeder muss natürlich selbst wissen wie er persönlich die Umwelt schont. Ich halte da nichts von zentralen Regelungen. Wenn Umwelt etwas Wert sein soll, muss man die Störfaktoren unattraktiv machen. Autofahren, Fliegen, Bahn fahren usw. der gesamte Mobilitätswahnsinn weltweit macht doch einen deutschen Alleingang zur Lachplatte. Aber dennoch und das sage ich nicht wegen der Umwelt, sondern einfach wegen des täglichen Verkehrschaos, es gibt Möglichkeiten und da ist der ÖPNV eine, das Fahrrad eine andere und hin und wieder zu Fuß eine dritte.

René, zum Fahrrad sag ich nur eins: Rein rechnerisch, wenn nur jeder einmal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt dann sind das täglich 20% weniger Verkehr (bei einer 5-Tagewoche), man tut etwas für die Gesundheit und etwas für die Umwelt ... wenn das nichts ist. In meiner aktiven Zeit (auch im Büro) habe ich das nicht ganz erreicht aber bin dem schon nahe gekommen und das bei 24 km einfacher Strecke. Nur anordnen kann man das nicht. Wenn ich das heute meinem Junior beibringen will ernte ich nur müdes Grinsen und der hat nur eine halb so lange Distanz zu fahren. Ich bleibe dabei, Autofahren und auch das Fliegen sind zu billig.
 
Der Staat versucht ja schon lange, die Konkurrenzfähigkeit des ÖPNV zu verbessern. Leider steckt da ein Denkfehler drin. Statt daran zu arbeiten, dass die Alternativen zum Auto/Motorrad attraktiver werden, behindert man den Individualverkehr. Man könnte einiges tun, aber solange gewisse politische Gruppierungen ähnlich denken wie anno dazumal die Kommunisten (alles was nicht systemkonform ist, wird als Klassenfeind bekämpft), kommt es nicht zu vernünftigen Lösungen. Außerdem, die am lautesten schreien neigen ja dazu, alles Mögliche für alle anderen zu fordern,. Selbst sind sie aber so "wichtig", dass sie für sich selbst Ausnahmen in Anspruch nehmen. Wieso muss ein Politiker auf Steuerzahlers Kosten die größten Dickschiffe fahren? Wieso wird bei den heutzutage enormen technischen Möglichkeiten noch so viel geflogen? Statt heute Berlin, am Abend New York, morgen früh Peking, könnte man sich per Bildschirm zur Konferenz "zusammensetzen". Wie lange ist nun Bonn nicht mehr Hauptstadt, aber trotzdem düsen täglich Politiker und Beamte nach Berlin und zurück. Abgesehen davon gehört der innerdeutsche Flugverkehr verboten. Ich sehe ja ein, dass Berlin - Lissabon oder Athen oder Madrid noch Sinn macht, aber Düsseldorf - Hamburg?

Man kann dem Bürger nur schwer vermitteln, dass er überall zurückstecken soll, außer beim Zahlen, und unsere Volksverteter alles andere als Vorbilder sind. Da muss ich den Fischer loben, zumindest für jene kurze Zeit, als er mit dem Fahrrad ins Ministerium fuhr.
 
Die Automobilindustrie reagiert bereits mit drastischen Sparmaßnahmen und nutzt Synergieeffekte konsequent...
imag0201-jpg.99381

@R4G3 : Wie war's da so, aktuell zur Thematik, hinsichtlich Sauberkeit?
 
Man sollte sich nichts vormachen, Geschwindigkeit und Mobilität sind als Grundlagen unserer hocheffizienten, hochtechnisierten und extrem arbeitsteiligen Wissensgesellschaft fundamental. Unser Wohlstand, den wir wohl oft gar nicht zu schätzen wissen, basiert unter anderem darauf, dass die Arbeitskräfte räumlich extrem mobil sind. Zur Zeit meines Großvaters gab es noch Bauern, die Zeit Ihres Lebens niemals die Gemarkung Ihres Dorfes verlassen haben (!). Heutzutage wird gerne mal täglich 50 km zur Arbeit gependelt ... weil es möglich, bequem und einfach geworden ist.

Interessanterweise findet jeder seinen eigenen Fahrstil / sein eigenes Nutzungsprofil besonders gut, sparsam und selbstredend umweltfreundlich. Alle anderen sollen Pedelec / Bahn / Fahrrad / Motorrad / whatever fahren ...
Erinnert mich so ein bißchen an die S21-"Diskussion": Die entschiedensten Befürworter sind in den letzten 20 Jahren keinen Meter mit der Bahn gefahren asdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich Dir Recht - ich fahre auch keine 300 km mit dem Fahrrad, um zur Arbeit zu kommen....
 
René, zum Fahrrad sag ich nur eins: Rein rechnerisch, wenn nur jeder einmal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt dann sind das täglich 20% weniger Verkehr (bei einer 5-Tagewoche), man tut etwas für die Gesundheit und etwas für die Umwelt ... wenn das nichts ist. In meiner aktiven Zeit (auch im Büro) habe ich das nicht ganz erreicht aber bin dem schon nahe gekommen und das bei 24 km einfacher Strecke. Nur anordnen kann man das nicht. Wenn ich das heute meinem Junior beibringen will ernte ich nur müdes Grinsen und der hat nur eine halb so lange Distanz zu fahren. Ich bleibe dabei, Autofahren und auch das Fliegen sind zu billig.
Wenn ich zur 'Arbeit' fahre, ist es ein Kunde. Zu welchem Systemausfall wohin ich dann evtl. danach oder zwischendurch muss, kann niemand vorher sagen. Außerdem sind es von mir aus oft deutlich über 30 km (einfache Strecke).
Meine Frau hat aktuell, je nach gewählter Wegführung, 45 - 55 km einfache Strecke. Da ist alles außer dem Auto einfach absurd.
Und was die Kosten angeht: Relativ zum Einkommen gesehen war das Autofahren in der DDR weit (!) teurer. Und ich kann Dir versprechen, dass dadurch sicher keinen einzigen Meter weniger motorisiert unterwegs war.
Mit 15 kam das Moped, und das Fahrrad ging in den Ruhestand. Im Alter von 15 bis knapp 50 bin ich in Summe sicher kaum mehr als 100 km mit dem Rad gefahren. Dann wurden die Jungs fahrrad-mobil, und ich holte mir eine Baumarktkrücke, mit der ich trotz allem wieder, wie zu guten, alten Schulzeiten, die Berge hier hoch komme.
 
Man sollte sich nichts vormachen, Geschwindigkeit und Mobilität sind als Grundlagen unserer hocheffizienten, hochtechnisierten und extrem arbeitsteiligen Wissensgesellschaft fundamental. ......Erinnert mich so ein bißchen an die S21-"Diskussion": Die entschiedensten Befürworter sind in den letzten 20 Jahren keinen Meter mit der Bahn gefahren asdf
Das könnte ein Politiker nicht besser formulieren. Mit dem letzten Satz hast du hoffentlich nicht die gemeint, die das in Realität tatsächlich schon praktizieren. Mein Gedankengang kann selbstverständlich nicht für jeden gelten. Aber schau Dir einfach Tag für Tag den Wahnsinn auf den Straßen an, glaubst Du wirklich da gäbe es keine Alternativen. Klar kann René nicht mit dem Fahrrad zum Kunden. Und die Baugrube wird auch nicht mehr mit dem Spaten ausgegraben. Aber nachdenken über die sich stets wiederholenden Tages- und Arbeitsabläufe wird doch nicht zu viel verlangt sein. Nicht die Polarisierung bringt uns da weiter, sondern die Bereitschaft genau diese Abläufe zu hinterfragen. Wenn dazu jeder Einzelne nicht bereit ist, verläuft alles so wie hier diskutiert wird. Wir enden im Gau und damit in Regelungen die keiner will. Real gibt es die doch schon. Plaketten, Anwohnerparklätze, Einfahrregelungen in Städte ... das wird weitergehen. Auf der anderen Seite sehe ich immer noch, wie Leute die Brötchen mit dem Auto holen .... notwendig ? Ich weiß es nicht, glaube es aber nicht.
 
Erkläre mir den sich in Summe aller für&wider ergebenden Vorteil von Erd- gegenüber Flüssiggas.
Erdgas kann gut auch anderweitig verfeuert werden, während LPG einfach 'übrig' ist.

Erdgas könnte ich, Hausanschluss vorausgesetzt, zu Hause tanken.
 
Saab-Forum ist, wenn immer die gleichen Leute das gleiche schreiben.:rolleyes:
 
sicher, dass Du nicht H-Gas meinst?!
 
Aber nachdenken über die sich stets wiederholenden Tages- und Arbeitsabläufe wird doch nicht zu viel verlangt sein. Nicht die Polarisierung bringt uns da weiter, sondern die Bereitschaft genau diese Abläufe zu hinterfragen. Wenn dazu jeder Einzelne nicht bereit ist, verläuft alles so wie hier diskutiert wird. Wir enden im Gau und damit in Regelungen die keiner will. Real gibt es die doch schon. Plaketten, Anwohnerparklätze, Einfahrregelungen in Städte ... das wird weitergehen. Auf der anderen Seite sehe ich immer noch, wie Leute die Brötchen mit dem Auto holen .... notwendig ? Ich weiß es nicht, glaube es aber nicht.
Ich sehe den Verkahr weniger als Ursche des Problemes, sondern eher als eine seiner Auswirkungen.
Die Städte werden immer größer und immer verdichteter. Wohnraum innerhalb der Stadtcentren wird knapper, teurer und unattraktiver. Die 'Speckgürtel' er Städte legen zu, und die Arbeitswege werden länger.
Daher denke ich, dass es am effektivsten wäre, ökonomische Anreize zur Umkehr dessen und damit zur Dezentralisierung der Arbeitsplätze raus aus den Stadtcentren zumindest bis in den Speckgürtel, noch besser auf das oftmals leere Land ausserhalb dessen, zu setzen.
 
Ich war einige Jahre nicht mehr da, habe Berlin aber bzgl. des ÖNV recht gut erschlossen in Erinnerung.
In HD setzte ich mich jedenfalls nicht mehr freiwilig ins Auto und fahre seit Jahren alltäglich 40 Minuten S-Bahn ins Büro.
 
...Heutzutage wird gerne mal täglich 50 km zur Arbeit gependelt ... weil es möglich, bequem und einfach geworden ist.
Ich würde eher sagen, weil es der Arbeitsmarkt (und auch die Politik) so fordert. Kaum jemand kann sich den Luxus leisten, eine Arbeit, die weiter als 20 km entfernt ist, abzulehnen....

Als würde es den Leuten Spaß machen, jeden morgen 50 km oder mehr zur Arbeit zu pendeln. Wenn Du diesen Leuten eine Arbeit vpr der Haustür mit vergleichbaren Konditionen lieferst, werden die das Pendeln einstellen.
 
Ich war einige Jahre nicht mehr da, habe Berlin aber bzgl. des ÖNV recht gut erschlossen in Erinnerung.
In der direkten Innenstadt mag dies stimmen. Aber selbst wenn an Start & Ziel die Haltepunkte direkt zufällig vor der Türe liegen würden, wäre dreimaliges Umsteigen noch bei weitem keine Ausnahme.
War ja gerade ÖPV (also ohne 'N') gefahren: Während die 1. Klasse annehmbar ist, und man die Zeit gut und sinnvoll zum Arbeiten nutzen kann, muss man in der 2. selbst im Regi teilweise gedrängt stehen. Da ist an sinnvolle Zeitnutzung nicht zu denken. Dann lieber entspannt im Auto adio hören, oder ein paar anstehende Telfonate abarbeiten. Das ist beides effektiver.

Ich würde eher sagen, weil es der Arbeitsmarkt (und auch die Politik) so fordert. Kaum jemand kann sich den Luxus leisten, eine Arbeit, die weiter als 20 km entfernt ist, abzulehnen....
Als würde es den Leuten Spaß machen, jeden morgen 50 km oder mehr zur Arbeit zu pendeln. Wenn Du diesen Leuten eine Arbeit vpr der Haustür mit vergleichbaren Konditionen lieferst, werden die das Pendeln einstellen.
:congrats::congrats::congrats:
Man könnte natürlich umziehen. Aber da man nur noch von den wenigsten Gehältern eine Familie ernähren kann, werden beide Partner arbeiten. Also muß zwangsläufig einer pedeln...
Im zweiten Punkte stimme ich Dir ja zu. Aber ersterer kann wohl nur für jene ohne 'Wohneigentum' ernst gemeint sein. Und davon ab, wechseln Arbeitsplätze teilweise sehr schnell. Frauchens Arbeigeber ha Büros in Tegel, im Europa-Center, und in Kleinmachnow. Um Tegel kan sie bisher immer drum herum. Aber gestern ist sie arbeistseitig gerade mal wieder vom EC nach K'machnow gezogen. Bis Ende 2012 war sie schon mal eine Weile dort. So oft könnte selbst ein wohnungsmietender Single nicht umziehen. Über Schule und/oder KIndergartenplätze wollen wir da schon mal gar nicht reden.

AchJa: VW hat Glück, wir haben hier den Faden zu seinen Betrügereien verloren.
 
Zurück
Oben