DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

Und die Grünen (ausnahmsweise Lob von mir) werfen dem bundesdeutschen Mautminister vor, dass er bereits im Juni informiert war. Der jetzige Aktionismus soll wohl von seinen Versäumnissen ablenken. Wenn wir Glück haben, stolpert dieser nette Herr über seine eigenen Füße.
 
BMW hatte in der ursächlichen Geschichte ja, im Gegensatz zu MB, einen Testwagen gestellt, und war zumindest vergleichsweise (!) sauber geblieben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht ein Test, dessen Resultate im September veröffentlicht wurden (Link unten, vom 04.09. wohlgemerkt!). Man hat 30 Fahrzeuge im NEFZ- und (neuen) WLTP-Zyklus gefahren. Während alle 30 Fahrzeuge den NEFZ bestanden haben, schafften nur acht (!) den WLTP, obwohl sich die Zyklen nur marginal unterscheiden. Volvo war z. B. 15x schlechter als erlaubt, Renault 9x, Opel 3x, Mercedes mal besser und mal schlechter, BMW schaffte beide.

Welche Interpretation ist nun realistisch? Kann BMW tatsächlich 15x bessere Motoren bauen als Volvo? Oder arbeitet vielleicht doch jeder Hersteller mit einer mehr oder weniger adäquaten Software-"Anpassung"? VW ist sicher momentan das Bauernopfer, aber zu glauben, das hätten nicht alle so gemacht, ist schon extrem blauäugig.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...ige-wahrheit-ueber-dieselautos-a-1051073.html
 
Mich wundert diese plötzliche Medienpräsenz des Themas. Seit Jahren ist doch in den Medien bekannt, dass viele Fahrzeuge eine Prüfstandserkennung haben und dementsprechend die Motorsteuerung anpassen. Als es "nur" um den Spritverbrauch ging hat das wenige interessiert (außer die Boulevards mit Artikeln wie "Die Spritlüge" gab es nur vereinzelt Artikel im Focus und im Spiegel) und plötzlich fängt die EPA an zu klagen? Für mich (und ich bin eigentlich kein Verschwörungstheoretiker) sieht das so aus, als sucht man in den Staaten einen Weg die heimischen Marken (zumindest auf dem eigenen Markt) zu stärken. Ein Angriff auf den Diesel ist da natürlich erste Wahl, da die amerikanischen Hersteller diesen Markt nicht/kaum bedienen.
 
Mich wundert diese plötzliche Medienpräsenz des Themas. Seit Jahren ist doch in den Medien bekannt, dass viele Fahrzeuge eine Prüfstandserkennung haben und dementsprechend die Motorsteuerung anpassen. Als es "nur" um den Spritverbrauch ging hat das wenige interessiert (außer die Boulevards mit Artikeln wie "Die Spritlüge" gab es nur vereinzelt Artikel im Focus und im Spiegel) und plötzlich fängt die EPA an zu klagen? Für mich (und ich bin eigentlich kein Verschwörungstheoretiker) sieht das so aus, als sucht man in den Staaten einen Weg die heimischen Marken (zumindest auf dem eigenen Markt) zu stärken. Ein Angriff auf den Diesel ist da natürlich erste Wahl, da die amerikanischen Hersteller diesen Markt nicht/kaum bedienen.
Das hatte ich bei der "Toyota-Fußmatten-Affaire" auch noch vermutet. Aber inzwischen sind in den USA auch die heimischen Hersteller mit hohen Strafen belegt worden.
 
sieht das so aus, als sucht man in den Staaten einen Weg die heimischen Marken (zumindest auf dem eigenen Markt) zu stärken. Ein Angriff auf den Diesel ist da natürlich erste Wahl, da die amerikanischen Hersteller diesen Markt nicht/kaum bedienen.

Wenn man die amerikanischen Marken stärken will, diese aber den Dieselmarkt nicht bedienen, welchen Sinn macht dann der Vorstoß gegen einen deutschen Dieselhersteller deiner Meinung nach?
 
Den Markt für Autos bedienen die Amis ja, muss ja wohl für viele nicht unbedingt ein Diesel sein... :rolleyes:
 
Wenn man die amerikanischen Marken stärken will, diese aber den Dieselmarkt nicht bedienen, welchen Sinn macht dann der Vorstoß gegen einen deutschen Dieselhersteller deiner Meinung nach?

Indem man die Kunden von dem Markt wegbringt den die eigenen Hersteller nicht bedienen und den Diesel "ausredet" - Gleichzeitig diskreditiert man den größten Autobauer der Welt.
BMW und Mercedes sind vielen zu teuer, die Franzosen und Italiener werden nicht/kaum angeboten, in den Japanern stirbt man wegen verrutschter Fußmatten - dann kann man auch wieder Chevrolet, Ford... kaufen (trotz Zündschlossaffäre und Mangel an moderner (Diesel-)Technik) - Wenn der Diesel in den Staaten einen Hype bekommen hätte, wären die Marktanteile der Japaner und Europäer gestiegen - und die Milliarden an Fördergelder um GM zu retten wären evtl. für die Katz gewesen.
 
Gleichzeitig diskreditiert man den größten Autobauer der Welt.
Würde mal sagen, dass die sich selbst wohl am allermeisten diskreditiert haben.
Es scheint ja, wie man an den BMW-Werten sehen konnte, auch deutlich anders zu gehen.

Aber klar, schuld sind immer die Anderen, insbesondere die Amis. asdf
 
Nun, wer schuld hat, ist nicht ganz so einfach.

Klar ist, dass bestehende Vorschriften/Gesetze/Grenzwerte eingehalten werden müssen. Wenn man damit nicht einverstanden ist, muss man versuchen, daran etwas zu ändern. Politisch, durch Klagen vor dem Gericht usw. Es ist ganz klar eine Schuld des VW-Konzerns, sich mit faulen Tricks über geltendes Recht hinweg zu setzen. Damit müssen die auch die Konsequenzen tragen. Ein gewisser Größenwahn einiger Bosse mag auch noch dazu beigetragen haben, dass man solche Vorschriften nicht richtig ernst nimmt.

Eine Mitschuld trifft aber auch die Politik. Diese ist nicht fähig, ein wirklich praxisnahes Prüfverfahren entwickeln zu lassen. Außerdem versuchen Politiker des jeweiligen Staates, sich in den Wettbewerb zwischen in- und ausländischen Herstellern einzumischen. Die Fußmattengeschichte mit Toyota wurde ganz klar an den Haaren herbeigezogen. Der vorübergehende Absturz der US-Autoindustrie war durch deren Unfähigkeit mitverschuldet, zeitgemäße Autos zu entwickeln. Toyota konnte das und musste gebremst werden. Wieso sind nur in den USA Unfälle passiert? Entweder sind die Autofahrer dort besonders unfähig oder das Ganze wurde auch von geldgeilen Anwälten genutzt, um richtig abzusahnen. In die diversen Intrigen gegen Toyota waren ja auch Regierungsmitglieder verwickelt und erst durch unabhängige Untersuchungen wurden auch Betrüger entlarvt, die sich einen dicken Schadensersatz erschwindeln wollten.

Es ist auch ein Unding, dass die Politiker dieser Welt unfähig sind, ein weltweit gültiges Verfahren zu vereinbaren. Wen wundert es, wenn California sogar innerhalb der USA ein eigenes Süppchen kocht.

Schlimm ist, dass in Europa von profilierungssüchtigen EU-Kommissaren Grenzwerte festgelegt werden, die fast nicht erreichbar sind. Vor allem diese Festlegung auf CO2 ist auch so eine Geschichte. Man kann CO2 sehr schön an den Verbrauch koppeln. Dass aber in bestimmten Fällen bei besonders niedrigem CO2-Ausstoß die wirklich gefährlichen Emissionen wie Stickoxide oder Mikrostaub sogar steigen können, interessiert nicht. Die haben beschlossen, CO2 ist Klimakiller und fertig. Wissenschaftlich bewiesen ist nur, dass der CO2-Ausstoß des gesamten Weltverkehrs am Gesamtaufkommen nur einen lächerlichen Anteil hat. Den Politikern, Frau Merkel voran, geht es nur darum, als Vorreiter in Sachen Klimaschutz dazustehen. Den anderen sozusagen den erhobenen Zeigefinger zu zeigen. Dass diese Maßnahmen nur zum Schein greifen und Nebenwirkungen einfach verschwiegen werden, soll das "blöde" Volk natürlich nicht erfahren. So ist es geradezu heuchlerisch, die Verbreitung von Elektroautos zu forcieren, obwohl die in der Gesamtheit aller Belastungen incl. Herstellung und Entsorgung die am wenigsten umweltfreundlichen Verkehrsmittel sind. Das ist auch Betrug am Kunden, da mit 0% Emission geworben wird. Allerdings nur moralischer Betrug, da nicht gegen Gesetze verstoßend.
Es ist eine Schweinerei, dass die Politik der Industrie mit allen möglichen Restriktionen gegen ältere Autos hilft, ihr auf Wachstum ausgerichtetes System am Laufen zu halten. Und einfache Lösungen wie den Benzinpreis als Regulativ zu verwenden, werden vom Tisch gewischt, obwohl damit auch sehr viel Verwaltung eingespart würde. Aber mit einer solchen Lösung könnte man nicht mehr so gut das Kaufverhalten des Bürgers manipulieren. Statt sich schon wieder als Vorreiter für autonomes Fahren aufzuspielen, sollte man sich mal echt um umweltfreundliche Autos kümmern und den Herstellern lieber Unterstützung bei alternativen Antrieben gewähren, z.B. Brennstoffzelle. Selbst sehr finanzkräftige Hersteller können nicht mehrere Möglichkeiten parallel zur Serienreife entwickeln. Also muss man notgedrungen den Vorstellungen der Politik folgen. Inwieweit die das technische Verständnis aufbringen, ist doch sehr fraglich. Das Risiko bleibt trotzdem, da Politiker auch ihre Meinung über den Haufen werfen. In der Vergangenheit hat man das an der Kfz-Steuer für Diesel gesehen. Zuerst steuerfrei gestellt, um den Diesel zu fördern, dann immer mehr angehoben. Die Industrie, aber auch der Autokäufer haben keine Planungssicherheit. Wer jetzt einen Diesel kauft, wird vielleicht in einem halben Jahr damit nicht mehr überall hinfahren dürfen und der Wiederverkaufswert geht überproportional in den Keller. Dies alles ist nur möglich, weil Politiker in Deutschland für den angerichteten Bockmist nicht persönlich zur Verantwortung gezogen werden können. Im schlimmsten Fall gehen sie "mit Belohnung" in den Ruhestand.
 
Würde mal sagen, dass die sich selbst wohl am allermeisten diskreditiert haben.
Es scheint ja, wie man an den BMW-Werten sehen konnte, auch deutlich anders zu gehen.

Aber klar, schuld sind immer die Anderen, insbesondere die Amis. asdf

Ich sage ja nicht, dass die Amis schuld an dem VW-Problem sind - das haben sich die Wolfsburger schon selber eingebrockt. Was mich allerdings stutzig macht ist die Tatsache, dass die getesteten Autos ausschließlich VW und BMW waren. Einen Mercedes haben sie nicht bekommen und die Diesel der heimischen Hersteller und der Japaner wurden nicht getestet - Aber zumindest von Ford gibt es da welche - auch in den Staaten. Vielleicht wird das ja jetzt noch nachgeholt, aber bis dahin bleibt der bittere Beigeschmack das es hier nicht primär um Klima- und Gesundheitsschutz ging - und an diesem Beigeschmack hat die amerikanische Prüfbehörde schuld.
 
Was wir ja auch noch nicht wissen ist, ob BMW besser war oder einfach nur besser getrickst hat... :rolleyes:
 
Die anderen Hersteller erfüllen den WLTP doch auch nicht. Alle tricksen! Bekannt ist das Ganze auch schon lange. Die Frage muß also lauten:

Warum jetzt? Und warum VW?

Im Netz gibt es ja genug Verschwörungstheorien dazu.
 
Frührentner ist gut, der ist 68 Jahre alt. Anständig wäre es jetzt noch, einen Teil der 15 Millionen Euro Jahresgehalt 2014 zurückzugeben. Eigenanteil am verursachten Schaden.
Und wenn die deutschen Behörden anfangen zu ermitteln wird es auch hier möglicherweise ungemütlich, dann das Einsetzen einer anderen Software zu Prüfzwecken ist auch hier in D definitiv nicht zulässig und damit strafbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die anderen Hersteller erfüllen den WLTP doch auch nicht. Alle tricksen! Bekannt ist das Ganze auch schon lange. Die Frage muß also lauten:

Warum jetzt? Und warum VW?

Im Netz gibt es ja genug Verschwörungstheorien dazu.

Die anderen? Nun, wie Du selbst schreibst, BMW erfüllte den Test. Ich halte BMW ohnehin für kompetenter im Motorenbau als die Konkurrenz.

Vielleicht sollte man ganz anders vorgehen. Eine verplombte Einrichtung im Auto überwacht permanent den Schadstoffausstoß. Werden gewisse strenge, aber realistische Werte überschritten, kommt eine Anzeige, dass das Auto in x Stunden den Betrieb einstellen wird. Sofort aus Sicherheitsgründen nicht, aber Zeit genug zum heimfahren bzw. in die Werkstatt, die den Fehler beheben muss. Da muss noch eine Verbraucherschutzklausel hinein, die unter gewissen Voraussetzungen alle Kosten auf den Hersteller abwälzt. Manipulationen und fehlende Wartung setzen die außer Kraft. Ansonsten: Bleibt die Kiste stehen, kostet es den Hersteller Geld incl. Nutzungsausfall usw.. Was glaubt Ihr, wie die sich Mühe geben, dass da möglichst keine Kosten entstehen.
 
Die anderen? Nun, wie Du selbst schreibst, BMW erfüllte den Test. Ich halte BMW ohnehin für kompetenter im Motorenbau als die Konkurrenz.
Ja, ich habe aber auch bereits geschrieben, daß ich es für extrem blauäugig halte, zu glauben, daß ein Hersteller einen um einen solchen Faktor besseren Motor baut als die gesamte Konkurrenz. Bestenfalls kann BMW einen zwei- oder dreimal saubereren Motor bauen, aber nicht einen 15-mal so sauberen. Das ist einfach unrealistisch. Diese Schwankungen sind nur mit unterschiedlichen Softwarequalitäten plausibel zu erklären.
 
Ja, ich habe aber auch bereits geschrieben, daß ich es für extrem blauäugig halte, zu glauben, daß ein Hersteller einen um einen solchen Faktor besseren Motor baut als die gesamte Konkurrenz. Bestenfalls kann BMW einen zwei- oder dreimal saubereren Motor bauen, aber nicht einen 15-mal so sauberen. Das ist einfach unrealistisch. Diese Schwankungen sind nur mit unterschiedlichen Softwarequalitäten plausibel zu erklären.

Wobei das aber ja keine Messwerte sind, mit denen man absoulte beschreiben kann, wieviel besser ein Motor ist. Motoreinstellung ist immer ein Kompromiss. Wenn sich ein bestimmter Test auf die Stickoxid-Werte konzentriert, und ein Motor da (auch wesentlich) besser abschneidet, heißt das ja nicht automatisch, dass das in allen Punkten so ist. Im Gegenteil, oft heißt es genau das Gegenteil. :redfacE: Und damit sind wir wieder bei der Kritik, dass es bisher offenbar nicht gelungen ist, auch nur ansatzweise realitätsnahe Tests zu entwickeln.


Das beweist aber nicht, dass BMW auch bei diesem EPA-Test getrickst hat. Dass das Betrugspotential zwecks Wettbewerbsfähigkeit auch bei BMW vorhanden ist, habe ich nie angezweifelt... :smile:
 
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