Ein Leben nach Saab

U11

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08. Nov. 2006
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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Turbo
FPT
Warum dieses Thema?
Lange habe ich über einen Ersatz für meinen Saab nachgedacht. Aber warum eigentlich ersetzen, besser wäre doch ergänzen.
Audi, BMW oder andere?
Bei mir waren es Morgan oder ähnliche, wenn der monetäre Aufwand vergleichbar zu 30 Jahren Treue zu unserem Hersteller aus Trollhätten gewesen wäre. Unabhängig von den Gedanken, mit welchem Wagen kann/darf ich bei meinen Kunden vorfahren.
Mich interessieren Eure Auffassungen!
Ich hoffe auf eine Ergebnis offene Diskussion!
Also was ist es nun? Jag, Landrover, Alfa oder doch VW? Und das Alles nach 99LE, 99 EMS, 99 Turbo, zweier 9000 er, einem 9-5er SW, einem 9-3 Cab und meinem jetzigen 9-3 Turbo X?????
 
Kommt immer darauf an, um welche Kunden es sich handelt, bzw. welchen Job Du machst, wieviele Km man fährt, u.s.w..
Ich favorisiere stets gebrauchte große Limousinen deutscher Premiumhersteller. Die bekommt man teilweise so günstig, dass der Mehrverbrauch keine große Rolle spielt. Außerdem sind sie bequem und sicher.
 
Ich habe sicher zuwenig Ahnung von einer Berufswelt, in der man beim Kunden vorfährt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass dort noch auf lange Zeit ein wirklich gut im Lack stehender 901 den nötigen(?) Eindruck macht.
LG KonradZ
 
Meine Kunden kommen seit Jahren mit meinen verschiedenen 900 und 9000 klar. Und ich auch.:smile:
 
Wenn es nur um die Ergänzung geht finde ich Lancia Kappa Coupé oder den Thesis ganz nett. Sind beide auch recht gut motorisiert zu haben und haben kein Allerweltsdesign. Vom Design her finde ich auch den Renault Avantime sehr schick, allerdings polarisiert der doch sehr stark und ist auch keine echte Limousine. Den Citroen C6 bekommt man auch recht günstig
 
Ich träume natürlich auch vom Morgan... Lancia Kappa Coupé hatte ich auch schon einmal ins Auge gefasst... Alltagstauglich käme eventuell noch ein Volvo C70 in Frage. Oder ein DB W126. Vor ein paar Monaten bin ich eine Weile einen W140 AMG S70 gefahren, V12 mit über 7l Hubraum... Auch sehr edel, aber jede Reparatur kostet ein kleines Vermögen.
 
Den Citroen C6 bekommt man auch recht günstig
Also ich bin vor knapp 5 Jahren bei Saab gelandet weil ich a) keine "Mainstream-Karre" wollte, b) eine gute Ausstattung (starker Motor, Leder, elektr. Verdeck, etc) und b) (jetzt haltet Euch fest) ein sehr zuverlässiges Auto suchte.
Ich weiß, darüber gibt es geteilte Meinungen, aber vor 5 Jahren habe ich in diesem Forum hier im Vergleich zu alternativen Fahrzeugen (9³I-CV und die lagen damals immerhin noch bei knapp 10k€, es gab also schon einige Alternativen) sehr wenig typische Probleme gefunden.
Diese Entscheidung habe ich auch nie bereut, da ich diesen 5 Jahren mit dem 9³I tatsächlich außer einmal der Zündkasette nicht die kleinste Kleinigkeit an Defekten zu verbuchen hatte. Die Entscheidung zum 9³II-CV fiel dann a) durch genau diese Erfahrung und b) weil ich auch zu dem im Forum keinerlei typischen Probleme fand außer VA-Federn und Korrosion an der Verdeckdeckeldichtung.

Als Alternative zur Saab-Limo käme für mich unter genau diesen Gesichtspunkten nur ein C6 in Frage, der soll nämlich laut Citroen-Foren auch absolut zuverlässig sein, ist absolut top ausgestattet und ist alles andere als Mainstream. (da es ihn nur leider nicht als Kombi gibt, wurde der Erstwagen zum Saabrio eben ein C5)

Landrover halte ich für größere Strecken für untauglich, Jag und Thesis für indiskutabel (der erste macht Dich in den Unterhaltskosten arm, der zweite hat aufgrund seiner Stückzahlen angeblich große Ersatzteilprobleme) und VW käme für mich (wenn überhaupt) nur als Neuwagen in Frage aufgrund seiner exorbitanten Gebrauchtpreise.
Benz ist eh raus, die rosten ja mittlerweile schlimmer als Opel.

...und womit man beim Kunden vorfahren "darf", hängt immer von der Branche ab!
Wenn Du Deinem Kunden erzählen willst, wie er sein Geld vermehren oder solches machen kann, macht Dich ein 9k oder geschlossener 901 ziemlich unglaubwürdig, verkaufst Du hingegen technische Teile und rollst mit einem neueren Jaguar vor, verdienst Du ihm zuviel daran. Machst Du in "regenerative Energie" solltest Du Deinen Kunden nicht nen fetten SUV in die Einfahrt panzern, bei deutschen Automobil-Zulieferern macht sich unter Umständen ein Japaner schlecht usw.! Abgesehen von solchen "Spezialitäten" wird das Thema "vorfahren" meiner Ansicht nach aber völlig überschätzt (bin seit knapp 30 Jahren im Vertrieb tätig, u.a. auch als Unternehmensberater), solange die Schüssel gepflegt und nicht verranzt aussieht, kauft der Kunde immer noch Dich und nicht Dein Auto.
 
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass dort noch auf lange Zeit ein wirklich gut im Lack stehender 901 den nötigen(?) Eindruck macht.
Ich denke, dass man mit einem ebenso sichtbar älteren wie gleichzeitig guten Fahrzeug der 'gehobenen Klasse' immer 'gut angezogen' ist. Da die Karre alt ist, ist man nicht overdressed. Und da sie gut aussieht, kommt man nicht zu abgerockt daher. Es sollte aber schon so sein, dass die Frage "Ist der nicht zu schade, um ihn täglich zu fahren?" näher liegt, als "Fährt der denn noch?".
Und dabei ist es dann meist auch fast egal, über welche Marke wir hier reden.
 
Wenn es um das Vorfahren beim Kunden geht, ist das reine Psychologie. Als Freiberufler (also ich als Grafiker) teile ich ein in neutrale, imagefördernde und geschäftsschädigende Autos.

Neutral wäre z.B. ein VW-Bus. Der kann zwar richtig teuer sein, aber hat seine Berechtigung als Geschäftswagen, um Präsentationsmaterial zu transportieren. Da denkt der Kunde auch nicht darüber nach, ob ich daheim etwas anderes stehen habe.

Geschäftsschädigend wäre ein ausgelutschter Golf oder irgendein anderes kleineres Auto, da der Kunde dann denkt, mein Geschäft läuft so schlecht, dass ich mir nichts Besseres leisten kann. Er schließt dann auch daraus, dass meine Arbeitsleistung nicht besonders toll sein kann. Ausnahme: Ich stelle mich als gerade von der Akademie gekommen vor und will mir ein Geschäft aufbauen. Dann gibt er dem jungen Mann vielleicht eine Chance, gerade weil er sich erst mal auf den Job und nicht auf das "tolle" Auto konzentriert.
Ganz falsch wäre es, wenn der Kunde z.B. als Chef einer Firma mit 250 Mitarbeitern einen 380 SE fährt und ich käme mit dem 500 SE, selbst wenn der gebraucht sehr billig gewesen wäre. Direkte Vergleichbarkeit ist immer kritisch.

Imagefördernd ist alles, was abseits vom Mainstream liegt. Das passt in das Bild, dass sich der Firmenchef vom Grafiker macht. Aber auch da darf man nicht übertreiben. Der neueste Ferrari wäre wohl zu viel des Guten. Aber ein SAAB, ein größerer Lancia, evtl. auch ein Citroen oder Volvo sind ok. Es darf auch ein Sportwagen sein: Alfa Spider, Morgan +8, älterer Porsche (hat der Juniorchef auch einen, findet man über das Auto Gesprächsstoff) oder von mir aus ein schwarzes London-Taxi mit Werbung. Und natürlich Oldtimer aller Art. In den 70-er Jahren war der RO 80 ein sehr gutes Auto für Freiberufler (zumindest zum Vorfahren beim Kunden).

Man hat es also nicht leicht. Das Auto darf weder Erfolglosigkeit signalisieren, noch beim Kunden den Eindruck erwecken, man würde zu viel (an ihm) verdienen. Ich selbst habe den Vorteil, als Chef eines Autoclubs selbstverständlich Fahrzeuge der Marke zu fahren. Trotzdem würde ich weder als Clubchef noch als Grafiker einen Thesis oder ein Kappa Coupé fahren. Da habe ich zu viel am Design zu kritisieren. Das Kappa Coupé ist mir zu gestaucht und gerade im C-Säulen-Bereich zu plump, dann eher einen SW- Und die Thesis-Front finde ich sehr bescheiden. Erinnert mich fatalerweise an den Scorpio. Abgesehen davon habe ich keine Lust mich mit der Zickerei einer Diva zu befassen und meine Zeit mit der (weltweiten) Jagd nach Ersatzteilen zu vergeuden.

Als ich mich selbständig machte, kaufte ich von einer größeren Firma einen BMW 2500A. Der Chef der Firma fuhr einen 500 SE. Durch diesen Kauf kam ich mit der Firma ins Geschäft und die wurde mein damals größter Kunde. Das war hinsichtlich dieses Themas der Idealfall.
 
...und womit man beim Kunden vorfahren "darf", hängt immer von der Branche ab!
Wenn Du Deinem Kunden erzählen willst, wie er sein Geld vermehren oder solches machen kann, macht Dich ein 9k oder geschlossener 901 ziemlich unglaubwürdig,

Naja, nach dem Artikel im Manager Magazin "alte Saabs als Wertanlage" würde ich dich mit einem 901 für ein cleveres Kerlchen halten :biggrin:

Für mich sind Firmenwagen wie Anzüge bzw. Klamotten, man soll immer das Fahren/tragen wo man sich am wohlsten fühlt. Das wichtigste ist, dass man entspannt beim Kunden ankommt.
 
Naja, nach dem Artikel im Manager Magazin "alte Saabs als Wertanlage" würde ich dich mit einem 901 für ein cleveres Kerlchen halten :biggrin:
Du vielleicht schon, für 95% der Allgemeintheit ist es aber schlichtweg "eine alte Karre", selbst wenn top gepflegt und in der genannnten Branche impliziert das nunmal die Frage: "wie will der mir erzählen wie man Kohle macht, wenn er selbst keine hat?"
Für das Gro der Bevölkerung ist das Auto nunmal obligatorischer Ausdruck der finanziellen Verhältnisse, klar kann man dem dann erzählen dass man andere Prioritäten im Leben hat oder das Auto einfach mag blabla, besitzt man die entsprechende Ausstrahlung dazu, frisst er das sogar, aber im "Außendienst" muss man schon ziemlich bescheuert sein, sich das Leben damit selbst schwer zu machen und man wird auf diesem Weg auch niemals dieselbe Erfolgsquote erreichen, als wenn der erste Eindruck gleich passt anstatt erstmal zurechtgerückt werden zu müssen.
Selbst wirklich stilvolle und edle Oldtimer sind in dieser Branche schwierig, weil man damit "abgehoben" und "realitätsfern" erscheint, ein Kapitalanleger aber in erster Linie "bodenständige Seriosität" sucht.
Der Vorwerk-Fritze oder ein Service-Techniker, sogar ein B2B EDV-Verkäufer, kann hingegen problemlos mit einem gepflegten(!) 901 vorrollen ohne irgendwelche negativen Assoziationen zu wecken.
 
Autoleben nach SAAB 900? Wenns sein muss, dann irgendetwas, das der Arbeitgeber vor die Tür stellt. Ist ja dann auch egal, welche Variante von silber/schwarz eines deutschen Herstellers :confused:

Wenn als Privatvergnü..bedarf doch ein anderes Auto hermuss werde ich mich Toyota umsehen. Stinklangweilig, aber zuverlässig
 
Für das Privatvergnügen ein Toyota GT 86 oder wenn es etwas ausgefallener sein soll, das Schwestermodell von Subaru. Stinklangweilig kann man da aber nicht sagen. Nissan hat auch ein paar Sportwagen im Programm, die einen Porsche alt aussehen lassen. Der kann die nur im Preis überbieten, aber so hoch, dass für die Differenz noch eine Luxuslimousine drin wäre.
 
Ich träume natürlich auch vom Morgan... Lancia Kappa Coupé hatte ich auch schon einmal ins Auge gefasst... Alltagstauglich käme eventuell noch ein Volvo C70 in Frage. Oder ein DB W126. Vor ein paar Monaten bin ich eine Weile einen W140 AMG S70 gefahren, V12 mit über 7l Hubraum... Auch sehr edel, aber jede Reparatur kostet ein kleines Vermögen.

DB 126 wirken, wie ich finde, immer noch wie ein verarmter Lude von vorgestern.
 
Bevor ich einen W140 fahren würde, dann doch lieber gleich SCANIA. Sieht nicht nur aus wie ein LKW, ist auch einer. Der W140 ist zwar riesig und unförmig, aber viel transportieren kann man nicht.
 
Der W140 ist zwar riesig und unförmig, aber viel transportieren kann man nicht.
Für damals sicher. Heute dürften die Aussenmaße von e-Klasse und 5er in etwa auf diesem Niveau liegen, denke ich mal.
Irgendwo hatte ich gerade schon einen 'Youngtimer-Artikel' zu dem Kisten gelesen. Müßte OM oder OP gewesen sein.
 
Das Thema hätte man auch hier weiter diskutieren können.

http://www.saab-cars.de/saab-stammtisch/56419-kommt-fuer-euch-als-alternative-zu-saab-frage.html

Und wieder einmal könnte es Sinn machen, die Frage enger zu fassen, also Spinnereien (finanziell) auszulassen und ausschließlich GANZ KONKRETE ÜBERLEGUNGEN abzufragen.

Der Kauf eines Autos geschieht immer nach Abwägung der Kosten (Kauf und Unterhalt).
Also ist es interessant, welche ernstzunehmenden Erwägungen bei den Forenusern faktisch ausschlaggebend für die Wahl WELCHEN Autos sind/ wären.
 
hat U11 nicht gerade danach gefragt, was man sich vor die Tür stellen würde UNABHÄNGIG davon, womit man bei einem Kunden aufkreuzen "darf"? :confused:
 
Jag wirkt auf viele Leute sehr abgehoben, leider.
Stern auf der Haube ist auch nicht überall gern gesehen, zumindest im Neuwagensektor, kommt auf die Kundenklientel an.
Range Rover Evoque kommt gut an, weil er "knuffig" wirkt.
Audi A4 ist eine Alternative, A8 geht gar nicht, A6 solala, passt schon.
Volvo ist fast überall gern gesehen.
 
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