Es dürfte deutlich billiger sein, einen XJ6 zu unterhalten als einen Thesis. Der V12 ist natürlich ein elender Schluckspecht. Auch ist die Szene riesengroß. In Britannien befasst sich ja ein ganzer Industriezweig mit der Ersatzteilproduktion. Im Gegensatz zum Rest der Welt gehört dort ein Oldie zu den ganz selbstverständlichen Dingen. Selbst bei exotischeren Marken, wenig Probleme. Ich kenne ein paar Lagonda-Fahrer. Die sehen das ganz entspannt. A propos, Lagonda. Der Lagonda Rapide in schwarz (so um 1963, nicht der Vorkriegs-Rapide) macht auch was her. Aber bei der sehr kleinen Stückzahl schwer zu finden und sauteuer. Oder ein Rover 3 litre. Wenn Geld und Platzangebot egal wären, würde ich nach einem Healey suchen. Da hat vor einiger Zeit eine Firma die Presswerkzeuge gekauft, damit Originalkarosserien gefertigt, aber den 3.5 Ltr. V8 aus dem Rover verbaut. Damit hätte man die Schönheit des echten Austin Healey MK III in Verbindung mit zuverlässigerer Technik.
Es stimmt, der Thread ging genau in die entgegengesetzte Richtung. Also reiner Ersatz für den SAAB nur nach Geschmack und Geldbeutel. Da muss bei mir eine gewisse Alltagstauglichkeit her (mache Fernreisen mit dem Auto), das gute Händlernetz und eine vernünftige Ersatzteilpolitik.
Da könnte ich mir z.B. die Oberklassenmodelle von Hyundai und Kia vorstellen. Solide gebaut, gute Garantie, weltweit verbreitet, aber in diesem Segment in Deutschland sicher viel seltener als SAAB oder Lancia. Und für ganz spezielle Reisen (so eine Idee Freiburg - Baku - Freiburg) hätte ich kein Problem, mir einen Lada Niva zu besorgen. In jenen Ländern die beste Wahl, falls mal ein Werkstattaufenthalt nötig wäre. Hier würde ich damit nicht herumfahren.